Das Erste, ZDF, Dritte (WDR, NDR etc.), Spartensender von ARD & ZDF (One, ZDFneo, ZDFinfo etc.)
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Der NDR im Brennpunkt seiner Zuschauer.
Die einen sagen, der NDR berichtet zu negativ über die Flüchtlinge. Und überhaupt: Es gebe keine Flüchtlingskrise in Deutschland.
Die anderen sagen, der NDR berichtet zu negativ über die Flüchtlinge. Der Sender und die Journalisten wollen den Zuschauer ihre Meinung aufdrücken.
Die einen sagen, man berichte viel zu viel über die AfD, weil man sie dadurch aufwerte.
Die anderen sagen, man berichte zwar nicht zu wenig über die AfD, aber tendenziös.

In einem "45 Min spezial" berichtete der NDR am Montagabend quasi in eigener Sache: "Der NDR, seine Zuschauer und die Medienkrise". Das Problem: Wer über die Lügenpresse schwadroniert über die die Systemmedien, der wird auch einen solchen Beitrag ablehnen, schließlich habe ihn ja der NDR selbstgemacht, und da sei doch auch alles eh geschönt.
Dabei zeigte die Doku ziemlich gut, dass es eben verschiedene Meinungen in Deutschland gibt. Die Sache ist nur: Wessen Meinung nicht von den Medien bestätigt bekommt, der lügt. Wie oft auch bei Facebook und Co. zu lesen: Ist man anderer Meinung, wird man quasi weggefegt, dann ist man ein Lügner oder wird von Sonstwem beeinflusst.
Deshalb ist es zwar gut, dass der NDR in eigener Sache berichtet, durchaus kritisch nachfragt und auch selbst eventuelle Versäumnisse einräumt - bei vielen Leuten, wird das alles aber nicht ankommen.

Im Anschluss gab es noch einen Chat zum Thema, bei dem sich NDR-Leute den Zuschauern stellten. Schade dass das nur im Internet stattfand und nicht auch im NDR fernsehen. Da lief dann das "Kulturjournal". So viel Transparenz wollte man beim NDR dann doch nicht.