- Fr 15. Jan 2016, 10:29
#1455969
Ich habe gerade einmal die Autorin aus dem oben verlinkten FAZ-Artikel gegoogelt: Monika Maron hat einen bemerkenswerten Lebenslauf. Aber es ist schon erstaunlich, dass eine Schriftstellerin, die schon einige Preise gewonnen hat, also genau weiß, was sie veröffentlicht, schon im Januar 2015 in der Welt schreibt:
Und wenn sie nun im aktuellen Kommentar schreibt...
Mein Lieblingssatz lautet:
Aber dass sie keinen wirklichen Respekt vor dem Islam hat, schreibt sie schon 2014 ebenfalls in der Welt:
Monika Maron hat geschrieben:Nimmt man die Pegida-Anhänger beim Wort, dann halten sie es für unsere und ihre Pflicht, Kriegsflüchtlinge und politisch Verfolgte aufzunehmen, abgelehnte Asylbewerber aber abzuschieben, und sie fordern eine gesetzlich geregelte Einwanderung. Etwas anderes habe ich in den Reden auch nicht gehört, als ich am Montag in Dresden war.Die Lügenpresse-Rufe? Die Vergangenheit der damaligen Pegida-Anführer? Die Vorurteile und Verallgemeinerungen über Muslime? Kein einziges Wort darüber. Stattdessen schreibt sie:
Monika Maron hat geschrieben:Ob sie das wirklich so meinen, kann und will ich nicht beurteilen. Aus diesen Forderungen ließe sich aber weder Rassismus, noch Fremdenfeindlichkeit, schon gar nicht eine nazistische Gesinnung attestieren. Wenn ich das nur für Camouflage halte und ihnen diese Ansichten trotzdem unterstelle, habe ich jede Möglichkeit eines Dialogs ausgeschlossen. Das aber ist von Anfang an passiert.Nun hat sie ja nicht Unrecht, wenn sie sagt, dass man den Dialog mit Pegida ausgeschlossen hat und ob das richtig war, halte ich jedenfalls für zweifelhaft. Gleichwohl ist die Fremdenfeindlichkeit doch aber nicht aus den Forderungen abgeleitet worden, sondern allein schon aus der Rhetorik. Und die ist, wie wir heute wissen, noch weit radikaler. Und warum kann sie eigentlich nicht beurteilen, ob "sie das ernst meinen"? Sie war doch da und hat es sich angesehen. Hat sie mit niemandem gesprochen auf der Demo?
Und wenn sie nun im aktuellen Kommentar schreibt...
Monika Maron hat geschrieben:Wie wird das veränderte Deutschland aussehen, auf das Katrin Göring-Eckardt sich so freut, wenn der Kampf um Arbeitsplätze und billige Wohnungen erst einmal begonnen hat, wenn Hunderttausende junge Männer hier keine Frauen finden, wenn sie überhaupt erleben, dass wenig von dem, was sie für ein Versprechen hielten, sich erfüllen wird?...ist es gerade im Blick auf Köln eine ziemlich starkes Stück davon zu sprechen, was denn passieren würde, wenn tausende junge Männer keine Frauen finden. Was soll dann passieren? Ja, dann sind sie Singles. Soll dieser Satz tatsächlich das Bild implizieren, dass dann die Vergewaltigungsraten steigen?
Monika Maron hat geschrieben:Und was, wenn die Vorkommnisse der Silvesternacht mehr bedeuteten als eine durch Alkohol enthemmte Verachtung von Frauen, Recht und Gesetz? Selbst Justizminister Heiko Maas geht von einer organisierten Aktion aus. Was also, wenn es eine andere Art des Terrors wäre, für die es nur wenige Akteure braucht, um einer aufgeheizten Masse ein Ziel zu geben, und die den öffentlichen Raum ebenso verunsichern kann wie ein Bombenanschlag?...ist es ein starkes Stück, die Vorkommnisse in Köln auch nur in die Nähe eines Terroranschlags zu rücken.
Monika Maron hat geschrieben:Und wenn die Straßenkämpfe der gewaltaffinen deutschen jungen Männer von rechts und links, die jetzt schon toben, dann zum Alltag gehören?..vergisst sie mal schnell, dass es die "Straßenkämpfe" von links und rechts seit Jahren gibt und das nichts mit Flüchtlingen zu tun hat.
Mein Lieblingssatz lautet:
Monika Maron hat geschrieben:Nicht einmal wenn wir den Syrern sagten, weil euer Land jetzt zerstört wird, könnt ihr unseres haben, wäre das Problem gelöst.Ich weiß nicht, wie sie darauf kommt, aber ich habe noch niemanden gehört, der das gesagt hat. Es ist ziemlich fahrlässig, die andere Kultur, die gerade in unser Land kommt, auf diese Art zu beschreiben und zu verurteilen - und vor allem in dieser Art und Weise über das Leid der Menschen zu schreiben.
Aber dass sie keinen wirklichen Respekt vor dem Islam hat, schreibt sie schon 2014 ebenfalls in der Welt:
Monika Maron hat geschrieben:Verschleierte Lehrerinnen, Gebetsräume in Schulen, Burkinis in Schwimmhallen – wenn es nach den muslimischen Funktionären ginge, würde das Bild des öffentlichen Lebens in Deutschland im Namen von fünf Prozent seiner Bewohner so lange umgestaltet, bis es islamischen Ansprüchen genügt. Ich hoffe inständig, dass zumindest die Hälfte aller deutschen Muslime das so wenig wünscht wie ich. (...) Wenn die religiösen Ansprüche der Muslime mit dem Gleichheitsgebot des Grundgesetzes kollidieren sollten, müsste man, wie der deutsch-ägyptische Autor Hamed Abdel Samad es schon vorgeschlagen hat, die Privilegien der christlichen Kirchen womöglich beschränken, um den Zugriff des Islam auf das öffentliche Leben von uns allen zu verhindern.
Zuletzt geändert von baumarktpflanze am Fr 15. Jan 2016, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.
Wir haben so viel Glück auf dem Gewissen.