Das ist schon mal Quatsch. Es geht beim Liberalismus um die Grundsatzentscheidung „Freiwilligkeit oder Zwang“, und zwar bei allen Interaktionen der Bürger untereinander. Wirtschaftliche, rechtliche und politische Ordnung dürfen nicht gespalten werden. Die persönliche Freiheit (und eine andere Freiheit gibt es nicht!) kann nur bestehen, wenn sie in einer Marktwirtschaft ihren Ordnungsrahmen findet.
Dann schau dir mal bei dem Programm an, dass es da zwei Arten von Liberalismus gibt
... man kann es relativ gut trennen, ob etwas rein wirtschaftlich liberal ist (auch eine Diktatur kann ein wirtschaftlich liberales System haben) oder rein politisch liberal oder beides. zwar ist jede Studie anzweifelbar, und gibt die Wirklichkeit oftmals verfälscht dar, jedoch zeigt sich, dass eine autoritäre Haltung des Staates gegenüber den Bürgern nicht einhergehen muss mit einer autoritären Haltung gegenüber den Unternehme(r)n.
Ein solches System kann „nicht gehn“, da in einer Planwirtschaft keine rationelle Wirtschaftsrechnung möglich ist.
Dem stimme ich dir zu, jedoch wäre ein Mittelweg zwischen Planwirtschaft in manchem lebensnotwendigen Bereich und Kapitalismus im Rest nicht unratsam. Und eigentlich geht es dann ja nur darum, soziale Härten auszugleichen, was bringt die schönste Privatisierung, wenn sich danach viele Menschen die Produkte nicht mehr leisten können, weil die Preise nicht mehr vom Staat subventioniert werden?
Ebenso finde ich, dass allein schon deshalb manche staatlichen Institutionen wie die Bahn oder die Post weiterhin unter staatlicher Kontrolle/Unterstützung stehen müssen, da es hier einen Widerspruch gibt: Wirtschaftlichkeit <-> Kundennähe/Preise. Und ich zahl lieber Subventionen an die Post oder die Bahn und sie haben billige Preise und man kommt mit ihnen auch überall hin, als dass ich sie liberalisiert sehe und alles außer ICEs kaputtgespart wird und lauter Filialen geschlossen werden, z.b. auf Inseln oder in abgelegenen Dörfern.
Und das ist in meinen Augen dann keine Ressourcenverschwendung, sondern kundenfreundlichkeit.
Au man. Wenn sich ein Arbeitsplatz rentiert, dann wird er geschaffen. Wenn nicht, dann fällt er weg. Das ist ökonomisches Gesetz und hat nichts mit der Boshaftigkeit der Manager zu tun. Wenn in Deutschland Arbeitsplätze wegfallen, dann liegt das daran, dass sie sich aufgrund der aberwitzigen Verteuerung des Faktors Arbeit, bedingt durch die Lohnnebenkosten, nicht mehr rentieren. Gerade hier ist eine Liberalisierung des Marktes sinnvoll, da sich gerade dadurch neue Arbeit lohnen würde und neue Jobs entstehen könnten.
GIbt es aus Wirtschaftskreisen eigentlich noch andere Denkweisen? Schon mal dran gedacht, dass es in der Wirtschaft nicht nur um Einzelunternehmen geht, sondern auch um eine Verflechtung der Unternehmen? Und wenn die eine Firma meint, hohe Gewinne sind besser als arbeitende Menschen, schadet sie damit vielen anderen Firmen.
Mal so als Frage, was macht die Wirtschaft denn, wenn in einigen Jahren sich die Lohnkosten in Osteuropa den unseren angleichen? Haut sie auch da dann ab in noch ärmere Entwicklungsländer?
Und was willst du tun? Die Deutschen mit weniger Lohn abspeisen = verarmen lassen? Wenn du so denkst, werd ich in deinem Unternehmen nix mehr kaufen. Es DARF nicht darum gehen, dass einige sich nur bereichern und andere immer weiter verarmen, das Resultat kann man in Entwicklungsländern sehen, es MUSS darum gehen, dass es einen Ausgleich gibt zwischen den unteren und oberen Schichten der Gesellschaft. Sonst verarmt irgendwann die Kundschaft der oberen Schichten.
Und wenn ihr so gerne geringere Lohnnebenkosten haben wollt, dann sollen die Unternehmen MEHR STEUERN zahlen, denn anders ließe sich das nicht mehr finanzieren.
Jetzt wird’s richtig bunt. Erstens wären die Arbeitnehmer in einer freien Marktwirtschaft, in der es keine unfreiwillige Arbeitslosigkeit gäbe, in einer starken Verhandlungsposition. Zweitens sind Unternehmer keine Dummköpfe. Sie wollen weder demotivierte Mitarbeiter, noch eine permanente Fluktuation des Personals, noch dass schlecht bezahlte Mitarbeiter zur Konkurrenz abwandern, noch dass sich Mitarbeiter aufgrund von Unzufriedenheit nur halbherzig für das Unternehmen einsetzen. Demotiviertes Personal, das sich ungerecht entlohnt oder schlecht behandelt fühlt fügt einem Unternehmen enormen Schaden zu, und das wissen die Unternehmer.
Also jetzt beginnste zu träumen oder? keine unfreiwillige Arbeitslosigkeit würd es auch mit einem komplett liberalen System nicht geben, einfach weil die wirtschaftliche Lage auch zu Arbeitslosigkeit führen kann... und ist es dann freiwillig, wenn man wegen schlechter Absatzmarktlage z.b. entlassen wird?
Von daher würd es HEUTE gar nichts bringen, die Arbeitnehmer sind derzeit bei 5 Mio Arbeitslosen, von denen vielleicht 1 mio. höchstens freiwillig arbeitslos ist, in der schlechtesten Position seit jahrzehnten, da braucht man Gewerkschaften, damit nicht alle Felle wegschwimmen und die Unternehmer die mißliche Lage noch weiter ausnutzen.
Das Beispiel Neuseeland hat übrigens gezeigt, dass Arbeitsmärkte hervorragend funktionieren, und zwar im Sinne der Interessen der Arbeitnehmer, wenn das Tarifkartell zerschlagen wird.
Dann musst du aber auch die wirtschaftliche und demoskopische Situation Neuseelands mit deutschlands vergleichen. Dieses ewige "aber da und da hat es geklappt" ist der größte Fehler bei den "Laien-Wissenschaftlern" Unternehmern, weil sie meist große Teile des Backgroundes des Erfolges einfach nicht beachten.
Man könnte auch sagen, dass ein System ohne gesetzliche Krankenversicherung oder ohne starkem Sozialsystem gut für die Wirtschaft sei, weil ja in den USA eh nur 5% Arbeitslosigkeit herrscht... jedoch wird dann total ausgeblendet, wie es denen geht, die keine Krankenversicherung sich leisten können und die keine Unterstützung durchs Sozialsystem geht... die Situation dort möchtest du dann sicher auch nciht erleben, oder?
Hohe Freiheit der Unternehmen?? Hohe Freiheit der Unternehmen? Sag mal, in welcher Welt lebst du? Warum hatten wir so viele Rekordpleiten in den letzten Jahren? Weil es den Unternehmen so gut geht? Das ist lächerlich!
Wir haben ein Problem in Deutschland: Die Mittelständischen Unternehmen gehen nach und nach pleite, weil sie zu sehr gegängelt werden. Jedoch: Früher haben die auch keine Probleme mit unserem Tarifrecht gehabt...
das Problem ist das, dass die großen Unternehmen ihre Arbeitsplätze dahin transferieren können, wo sie am billigsten produzieren, und so den Mittelstand preislich kleinkriegen. Oder hast du schon einmal gehört, dass Siemens, BMW, Opel oder die Deutsche Bank in Geldnot geraten sind?
Ok, das was du anprangerst, dröseln wir nur mal als Beispiel auf:
BeitragVerfasst am: Fr Mai 20, 2005 00:36 Titel:
Zitat:
1. Es gibt zwei Arten von Liberalismus.
a. den Wirtschaftsliberalismus, gekennzeichnet durch eine Nichteinmischung des Staates in den Wirtschaftsablauf
b. den politischen Liberalismus, gekennzeichnet durch liberale = freie Bürger, die frei wählen, reden und politisch mithandeln können.
Das ist schon mal Quatsch. Es geht beim Liberalismus um die Grundsatzentscheidung „Freiwilligkeit oder Zwang“, und zwar bei allen Interaktionen der Bürger untereinander. Wirtschaftliche, rechtliche und politische Ordnung dürfen nicht gespalten werden. Die persönliche Freiheit (und eine andere Freiheit gibt es nicht!) kann nur bestehen, wenn sie in einer Marktwirtschaft ihren Ordnungsrahmen findet.
Zitat:
Ich bin ein Anhänger des politischen Liberalismus, ich habe heut' mit KSV (Kommunistische Studentenvertretung) diskutiert, und auch da herausgestellt, dass ein System wie in der DDR oder Sowjetunion nicht gehn kann, da es die Menschen unterdrückt.
Ein solches System kann „nicht gehn“, da in einer Planwirtschaft keine rationelle Wirtschaftsrechnung möglich ist.
Zitat:
Ich bin aber gegen eine extreme Liberalisierung des Marktes, ich finde, dass Grundlagen der Wirtschaft wie Transportwesen (Bahn), Postwesen, und auch Wasserversorgung (Stromversorgung zumindest in dem Ausmaß, dass auch alle Regionen Strom kriegen müssen), Telefonnetz (also das von unseren Steuern aufgebaute Netz, dass die Telekom nur verwaltet, aber glatt mal verkaufen wollte, obwohl es eigentlich Staatsbesitz ist) weiterhin in den Händen von Bund, Land oder Gemeinden bleiben sollte, da eine Privatisierung durch die Gewinnsucht der Menschen nur dazu führt, dass diese Grundlagen des zivilisierten Lebens abgebaut werden, da wird hier in Österreich die einzige Post im Umkreis von 20 km abgerissen, nur weil es angeblich unrentabel sei, da wird der Regionalverkehr der Bahn kaputtgespart, nur weil er nicht gewinnträchtig genug sei, da wird Menschen das Wasser nach hohen Tariferhöhungen abgedreht, wahrscheinlich sind manchem Konzern bald einige Regionen zu wenig gewinnbringend, als dass sie da noch Strom hinliefern.
Mitte der 90er Jahre hat die Stadt Rostock bewiesen dass es ohne staatliche Einmischung wesentlich besser geht und dass die Privatwirtschaft Güter und Dienste besser anbieten kann als der Staat. Unter dem zwang leerer Kassen wurde die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung einem privaten Unternehmen übertragen, ein Straßentunnel unter dem Fluss Warnow wurde in privater regie errichtet und finanziert, und die städtische Seehafen- und Umschlagsgesellschaft wurde von einer internationalen Investorengruppe (Heuschreckenalarm!!!!) übernommen. Die Maßnahmen waren derart erfolgreich, dass der Bürgermeister der Stadt am übrigen alle übrigen kommunalen Dienste gleich mit privatisiert hätte. Ein anderes Beispiel für die gigantische Produktivitäts-und Effizienz-Differenz zwischen staatlichen und privaten Leistungen auf dem Sektor Infrastruktur (also bei einem angeblich „öffentlichen Gut“) lieferte der Hafen Tauranga in Neuseeland vor und nach der Privatisierung. Vorher dauerte die Beladung eines Frachters mit 27k Kubikmetern Holz 12 – 13 Tage, wofür 44 Arbeiter nötig waren. Nach der Privatisierung wurde die gleiche Arbeit von 4 Männern in 30 Stunden erledigt! Dass Güter privat wesentlich günstiger angeboten werden können als vom Staat liegt daran, dass Unternehmer rationeller arbeiten und organisieren als Bürokraten, und zwar deshalb, weil man mit fremdem Geld nicht so sorgsam umgeht wie mit dem eigenen. Es sind völlig verschiedene Anreize. Wenn der Staat eingreift führt dies zu Ineffizienz und Ressourcenverschendung.
Zitat:
Auch finde ich es schrecklich, wie dieselben Manager, die behaupten, der Kündigungsschutz in Deutschland würde Neueinstellungen behindern, am gleichen Tag noch mehrere Tausend Arbeitnehmer entlassen, weil sie angeblich zu teuer seien. Auch hier ist eine weitere Liberalisierung des Marktes eher schädlich denn nützlich.
Au man. Wenn sich ein Arbeitsplatz rentiert, dann wird er geschaffen. Wenn nicht, dann fällt er weg. Das ist ökonomisches Gesetz und hat nichts mit der Boshaftigkeit der Manager zu tun. Wenn in Deutschland Arbeitsplätze wegfallen, dann liegt das daran, dass sie sich aufgrund der aberwitzigen Verteuerung des Faktors Arbeit, bedingt durch die Lohnnebenkosten, nicht mehr rentieren. Gerade hier ist eine Liberalisierung des Marktes sinnvoll, da sich gerade dadurch neue Arbeit lohnen würde und neue Jobs entstehen könnten.
Zitat:
2. Und darum brauchen wir die Gewerkschaften, damit nicht bald nur noch die Unternehmen diktieren, was wir zu tun haben.
Jetzt wird’s richtig bunt. Erstens wären die Arbeitnehmer in einer freien Marktwirtschaft, in der es keine unfreiwillige Arbeitslosigkeit gäbe, in einer starken Verhandlungsposition. Zweitens sind Unternehmer keine Dummköpfe. Sie wollen weder demotivierte Mitarbeiter, noch eine permanente Fluktuation des Personals, noch dass schlecht bezahlte Mitarbeiter zur Konkurrenz abwandern, noch dass sich Mitarbeiter aufgrund von Unzufriedenheit nur halbherzig für das Unternehmen einsetzen. Demotiviertes Personal, das sich ungerecht entlohnt oder schlecht behandelt fühlt fügt einem Unternehmen enormen Schaden zu, und das wissen die Unternehmer.
Ganz nebenbei könnten Unternehmer sowieso nichts „diktieren“, ganz einfach deswegen weil Unternehmer in einer freien Wirtschaft nicht das Recht haben irgendjemanden zu irgendetwas zu zwingen.
Das Beispiel Neuseeland hat übrigens gezeigt, dass Arbeitsmärkte hervorragend funktionieren, und zwar im Sinne der Interessen der Arbeitnehmer, wenn das Tarifkartell zerschlagen wird.
Zitat:
Und behaupte nicht, dass die Gewerkschaften die Löhne mehr erhöht hätten als wie die Gewinne und Preise gestiegen sind. Fakt ist, dass in den letzten Jahren die Lohnabschlüsse immer unter den Preiserhöhungen lagen und deswegen schon sehr viel Kaufkraft verloren gegangen ist. Nicht die Löhne sind schuld an den Preiserhöhungen, sondern die Preiserhöhungen sind schuld an den Lohnerhöhungen, denn die Preiserhöhungen kommen nicht nur durch
- Lohnerhöhungen, sondern auch durch
- Preiserhöhung der Rohstoffe,
- dem Wunsch nach mehr Gewinn und
- einer höheren Nachfrage gegenüber gleichbleibendem Angebot
zustande.
Und da die Löhne in den letzten Jahren NICHT über den Marktkonditionen erhöht wurden, ist die Kaufkraft wie oben geschrieben gesunken.
Das wiederum schadet den Unternehmen jetzt, da sie durch Entlassungen, daher kommt ja noch ein zusätzliches Absinken der Kaufkraft einen rapiden Rückgang der Einkäufe zu verbuchen haben.
Destruktiv ist meiner Meinung nach eher, dass sich die Unternehmer aus dem "sozialpartnerischen" System ausklingen wollen, obwohl gerade dieses System jahrzehntelang in Europa zu einer stabilen Wirtschaft mitgetragen hat. Denn die Unternehmer vergessen, dass sie sich derzeit durch Entlassungen und fehlende Lohnerhöhungen ihre Kunden kaputtsparen.
„Partnerschaft“ beruht auf Freiwilligkeit, dieses System beruht auf Zwang und Erpressung und hat mit „Partnerschaft“ nicht das Geringste zu tun.
Und deine „Kaputtsparen“ und „fehlende Kaufkraft“-Theorie ist ökonmisch völlig unhaltbar. Erstens ist jede Lohnerhöhung zunächst einmal eine Kostenerhöhung für jeden betroffenen Unternehmer, die sofort – lange bevor die verheißene Kaufkraftwirkung einsetzen mag – in seine Kalkulation und in seine Investitions-, Rationalisierungs-, und Personalentscheidungen Eingang findet. Er fängt also sofort mit Sparen, Rationalisieren, Entlassungen oder Nicht-Einstellungen an, das heißt er reduziert sofort die sagenumwobene Kaufkraft.
Zweitens: Solange und soweit Lohnerhöhungen (durch den Wettbewerbsdruck) zu Lasten der Gewinne gehen, bleibt die Summe der Kaufkraft gleich (denn auch Gewinne sind „Kaufkraft“) und wird nur umverteilt; dies aber leider zugunsten der Konsumnachfrage und zu Lasten der Investitionsgüternachfrage, das heißt zu Lasten künftiger Einkommen und Nachfrage!!!
Drittens setzt der Rationalisierungsdruck von Lohnsteigerungen Arbeitskräfte frei (oder verhindert zusätzliche Beschäftigung), das heißt die mögliche Kaufkraftsteigerung der Beschäftigten geht zu Lasten der Kaufkraftsenkung der Arbeitslosen, und zwar der bisherigen und der Neuentstehenden. Auch eine Art „Umverteilung“.
Viertens sind die mit Mehrkosten belasteten Unternehmen nicht identisch mit den von zusätzlicher Kaufkraft profitierenden. Während bei den ersteren Beschäftigungseinschränkungen erfolgen, werden bei letzteren oft nur vorhandene Überkapazitäten durch rationellere Produktionsaufträge besser ausgenutzt. Im günstigsten Fall findet ebenfalls nur eine Kaufkraftumlenkung statt.
Das Märchen vom „Kaputtsparen“ und von der Kaufkrafttheorie der Löhne ist ein Märchen, das nur den Gewerkschaften etwas bringt: Macht und Einfluss.
Zitat:
Ich weiss ja nicht, was du machst, ob du vielleicht BWL studierst, aber lass mir dir eins sagen: Das egoistische Modell des "sich selbst der Nächste sein" des Neo-Liberalismus zerstört derzeit die gesammte Grundstruktur der europäischen Wirtschaft. Dadurch auch fühlen sich die Menschen im Stich gelassen und lehnen z.b. die eigentlich als positiv zu sehende Verfassung Europas ab, da ein von Unternehmen allein kontrollierter Staat (denn Kontrolle ist vor allem wirtschaftliche Kontrolle, und die verliert der Staat und die Bevölkerung zunehmend gegenüber den Unternehmen) nicht vorteilhaft sein kann für die Mehrheit der Bevölkerung, die durch die hohe Freiheit der Unternehmen größtenteils Nachteile hat.
Hohe Freiheit der Unternehmen?? Hohe Freiheit der Unternehmen? Sag mal, in welcher Welt lebst du? Warum hatten wir so viele Rekordpleiten in den letzten Jahren? Weil es den Unternehmen so gut geht? Das ist lächerlich!
Und („Neo“-)Liberalismus bedeutet doch nicht „sich selbst der Nächste sein“. Der Markt ist auch und gerrade vor allem ein Ort der Kooperation, genauergesagt ein Ort der Konkurrenz um Kooperation!
Zitat:
Der Neo-Liberalismus ist, auch wenn du es nicht glauben magst, bereits wieder stark in der Diskussion, denn sogar viele kleinere Unternehmer erkennen, dass fehlende Kontrolle (und die Kontrolle des Staates und der Sozialpartner schwindet) nur zu einer Pervertierung des Kapitalismus führt.
Wir haben einen Staat der mind. Die Hälfte der Wirtschaftsleistung aufsaugt: die er dann aber auch wieder investiert, sei es darin, dass er den Arbeitslosen Geld gibt, sei es, dass er Infrastruktur herstellt und erhält, sei es, dass er ein Rechtssystem aufrechterhält und sei es, dass er wieder Investitionen tätigt, durch die die Unternehmen wieder Geld kriegen.
Wirtschaftlicher Liberalismus.
ein fast 100%iges staatliches Bildungs-, Gesundheits-, und Rentensystem:
Gott sei Dank. Also Bildung hat nicht von Unternehmen gesteuert zu sein, die "Autonomie" der Unis z.b. bedeutet nur, dass sie "wirtschaftlich uninteressante" Bereiche wegsparen müssen, obwohl auch diese für einen Fortschritt nötig wären, und der Tag, an dem ein Unternehmen die Schule meiner Kinder kaufen würde, würde ich sie von der Schule nehmen! Das wäre genauso fatal und unliberal wie dass die Kirchen früher die Oberhand über die Schulen hatten.
Das Rentensystem ist eher 75%/25% Prozent staatlich/privat, denn zum einen sind ja Unternehmer und so nicht drin, zum anderen ist man ja dazu aufgefordert, die Rente mit selbst zu finanzieren.
Und ich bin froh, dass das Gesundheitssystem größtenteils staatlich kontrolliuert ist (wobei: Jedes Gesundheitsunternehmen ist doch privater Natur, sei es eine Arztpraxis oder eine Apotheke, nur Krankenhäuser gehören meist dem Staat), denn nur so kann gewährleistet sein, dass du a) vergleichbare Behandlung überall bekommst und b) die Preise auch gleich sind.
Wirtschaftlicher Liberalismus
eine kaum noch geschützte Privatsphäre der Bürger:
politischer Liberalismus, Privatsphäre hat mit Ökonomie nichts zu tun, die Leute müssen auch einkaufen, wenn sie einen Chip im Gehirn hätten.
einen beliebigen Zugriff des Staates auf das Vermögen der Bürger
Mom, abgesehen von Steuern und Abgaben und der Verpflichtung von Hartz IV, erst einmal die Reserven aufzubrauchen, gibt es nur noch das Mittel der Enteignung, was aber nie angewandt wird. Und "Eigentum verpflichtet".
wirtschaftlicher liberalismus
einen politisch und gewerkschaftlich geknebelten Arbeitsmarkt
haste die Unternehmer vergessen? Was bringen alle politischen oder gewerkschaftlichen Bemühungen, wenn die Unternehmer nicht mitziehen und z.b. die 1€Jobs zum größten Teil durch Staatliche Betriebe gedeckt werden müssen?
wirtschaftlicher liberalismus
ein 100% sozialistisches Geldsystem.
also wenn es sozialistisch ist, dass der Geldwert stabil ist, dann würde ich gerne im Sozialismus leben
wirtschaftlicher liberalismus.
Eine „relativ kontrollierte“ Wirtschaft hat aber auch mit Sicherheit nichts mit einem „liberalen System“ zu tun, denn Eigenverantwortung ist ein nicht wegzudenkender Bestandteil eines solchen Systems.
ich will auch kein komplett wirtschaftlich liberales system, ich will keinen manchester-kapitalismus, dieser sorgt am ende nur für unruhen, die Sozialgesetze sind nicht eingeführt worden, weil es die unternehmer wollten, sondern weil Bismarck sonst mit sozialistischen Rebellionen hätte rechnen müssen.