von saschap
#28540
Lass ihn doch, es bringt nix, Leute, die radikalisieren (egal ob von links wie dieser thoma oder von rechts wie dieser Dark_Lord), durch Bemerkungen in ihre Schranken zu weisen, die lernen leider nicht dazu. Denn der Radikalismus hat in seiner langen Geschichte KEINE positiven Veränderungen gebracht.
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von thoma
#28631
...häää?

Wer ist hier links???
Wisst ihr eigentlich, was das ist?

Merkt ihr denn nicht, dass hier einer, nämlich der sog. Dark Lord braunes Gedankengut absondert und keiner steht auf und sagt was?
Und wenn einer mal was sagt, ist er gleich rot...!
Ihr macht es euch ganz schön einfach - naja, irgendwoher müssen ja FPÖ und DVU ihre Klientel beziehen!
von Jamie
#28635
thoma hat geschrieben:...häää?

Wer ist hier links???
Wisst ihr eigentlich, was das ist?

Merkt ihr denn nicht, dass hier einer, nämlich der sog. Dark Lord braunes Gedankengut absondert und keiner steht auf und sagt was?
Und wenn einer mal was sagt, ist er gleich rot...!
Ihr macht es euch ganz schön einfach - naja, irgendwoher müssen ja FPÖ und DVU ihre Klientel beziehen!
Es wurde in anderen Threads schon des öfteren was zu TheDarkLord gesagt, dass er "braunes Gedankengut absondert" ist nichts Neues, manche wollten ihn auch sperren lassen (wofür ich auch bin) nur läuft das immer wieder ins Leere.
Ich lasse mich nicht auf endlose Diskussionen mit ihm ein, weil die sowieso nichts bringen würden...
von saschap
#28668
@Thoma: Klar merken wir das... aber was anderes außer gegenanschreiben kann man leider nicht machen, da er wie alle rechten genau weiss, wie er schreiben darf ohne gesperrt zu werden :(
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von FalconX
#28834
Ich weise an dieser Stelle (zum wiederholten Male) auf die in Deutschland grundgesetzlich garantierte Meinungsfreiheit hin...so wie man ungestraft links sein darf, darf man genauso ungestraft rechts sein. Punkt aus. Wer damit ein Problem hat, sollte nicht herkommen oder eben versuchen, das Grundgesetz zu ändern. Solange also jmd keine strafbaren Sachen äußert (Volksverhetzung u.Ä.) muß der Rest damit leben, ob es ihm nun paßt oder nicht. Und das gilt für alle. Ist das so schwer??

@thoma: Doch, wir merken hier immer, wenn hier wer auch immer was auch immer absondert. Leute wie du weisen ja schließlich lautstark drauf hin. Ich frage mich allerdings, ob du des Lesens mächtig bist. Schließlich geben genug Leute in allen threads dem Darklord contra. Ich würde dir dringend empfehlen, erstmal zu lesen, bevor du losschreist.
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von The Red Umbrella
#28998
Erfreut und recht überrascht las ich:
Die Presse (diepresse.com) hat geschrieben:(...) Nicht die Institutionen der EU sind schuld daran, dass die kontinentaleuropäischen Volkswirtschaften stagnieren, oder, wie die italienische, in die Rezession geschlittert sind. Es sind die nationalen politischen Eliten, die versagen. Silvio Berlusconi, Jacques Chirac, Gerhard Schröder, Hans Eichel: Sie sind die Totengräber Europas, nicht irgendwelche anonymen Brüsseler Bürokraten. Die tun, was man ihnen aufträgt. Verantwortlich für die Misere sind die Regierungen in Paris, Rom und Berlin: Sie haben mit ihrer verfehlten Politik die europäische Krise heraufbeschworen, den Stabilitätspakt untergraben, Liberalisierungen verzögert, notwendige Reformen mit Blick auf die nächsten Wahlen anstehen lassen. (...)

Zugleich haben sie durch Reformverweigerung entscheidend dazu beigetragen, dass Europa heute himmelweit von der ökonomischen Dynamik entfernt ist, die erst die Voraussetzung für ernsthafte Schritte in Richtung europäische Staatlichkeit wäre. Angesichts der Kaltschnäuzigkeit, mit der Deutsche und Franzosen den Stabilitätspakt hintergehen, möchte man sich gar nicht vorstellen, wie sich ein europäischer Bundesstaat unter deutsch-französischer Führung entwickeln würde. (...)

Jetzt sind nicht Visionäre gefragt, die sich bei feierlichen Anlässen über die historische Mission des Kontinents verbreitern, sondern Handwerker, die dafür sorgen, dass in den einzelnen Mitgliedsländern wenigstens die Voraussetzungen für einen funktionierenden europäischen Wirtschaftsraum geschaffen werden: Einhaltung der Stabilitätskriterien, Liberalisierung der Märkte, Verzicht auf Protektionismus. (...)
Woooooooooaahoo, ich wusste gar nicht, dass man in AT nach (gängiger) deutscher Definition so neoliberal (für viele schon wieder asozial) kommentiert. So etwas lese ich ja in DE einzig im Handelsblatt und in der Financial Times DE. Der Autor hat meine höchste Anerkennung für dieses Plädoyer auf Ludwig Erhards Grundpfeiler einer tatsächlichen Sozialen Marktwirtschaft -- in DE völlig vergessen und missbraucht, einzig noch von der Bundesbank Lebendiges eingehaucht :cry: :cry: (nein, jetzt mal echt und ohne zu übertreiben, ich möcht' teils endlos in Tränen ausbrechen...)

Merke: In Vienna zuallererst mal zur Presse greifen :wink:
von saschap
#29086
@Red Umbrella:
Also, die Presse ist ein liberal konservatives Blatt, und besonders dem LIF (Liberales Forum, nimmer zu finden in Austria) angetan.
Der Kurier ist konservativ par exelance, und ist jahrzehntelang mit der Wiener Zeitung Staatszeitung gewesen. Gehört heute demselben Verlag (Mediaprint) wie die
Krone an, die ein rechtskonservatives, oft recht ausländerfeindliches, aber auch europa-kritisches aber befürwortendes Medien-Organ mit 43% Leseanteil in Austria ist. (Die Krone wettert gegen Ausländer, gleichzeitig ist sie für eine europäische Einigung, aber kritisiert gleichzeitig das heutige Europa, ein echter Spagat :D ).
Daneben gibt es noch den Standard, ein mit der TAZ vergleichbares Zeitungsformat,
die kleine Zeitung, eher konservativ
und die Regionalzeitungen, bei denen vor allem die Salzburger Nachrichten als auflagenstärkstes und in ganz Austria erhältliches Printprodukt hervorsticht. auch diese ist eher konservativ, stammt sie doch aus einem Abzweig des Kurier-Verlages.

Naja, ich hoffe, Dark_Lord hat sich den presse-Artikel GUT durchgelesen und nicht als "linke" Propaganda abgetan, denn dieser Artikel sagt die Wahrheit, wie ich sie zu Dienstag auch im Austria-Politik-Seminar an der Uni reflektieren darf: Die HAuptschuldigen an der derzeitigen Krise der EU sind weder die Bürger, noch die EU-Leute noch die Verfassung, sondern die nationalen Politiker, die die EU versuchen, nach ihrem Credo zu lenken und dabei die europäische Idee kaputtmachen, da sie von Egoismus geprägte Politik machen.
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von Odin
#29407

Naja, ich hoffe, Dark_Lord hat sich den presse-Artikel GUT durchgelesen und nicht als "linke" Propaganda abgetan, denn dieser Artikel sagt die Wahrheit,
Der Darklord tut es nicht als linke Propaganda ab. Ich habe den Artikel gelesen, viel wichtiger ist für mich jedoch die Tatsache, dass einmal mehr meine Auffassung -->"Viele Köche verderben den Brei" bestätigt wird.

Dieses Problem hatte die EU wird sie immer haben und deshalb ist das ganze auch zum scheitern verurteilt, worüber ich sehr froh bin hehe.
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von Jonny
#29428
TheDarkLord hat geschrieben:Dieses Problem hatte die EU wird sie immer haben und deshalb ist das ganze auch zum scheitern verurteilt, worüber ich sehr froh bin hehe.
Meinst´de?
So sehr du den Franzosen auch dafür dankbar bist, dass sie gegen die EU-Verfassung gestimmt haben. Meinst du die wären so dumm, sich von der EU zu trennen/zu lösen? Soviel Agrarsubventionen wie die einkassieren, würden die nie auf den Gedanken kommen, das "Projekt EU" aufzugeben. Ohne die EU würden die Franzosen im Zeitalter der Globalisierung ziemlich arm darstehen. Heutzutage ist keiner mehr darauf angewiesen Agrarprodukte aus Frankreich zu kaufen, was einem Agrarland wie Frankreich den Ruin bringen kann. Und solange es noch Gesetze innerhalb der EU gibt, die die französischen Bauern schützen, sind sie noch auf der sicheren Seite.
Und wir Deutschen profitieren auch von den Staaten innerhalb der EU die einen Aufschwung haben. Denn diese Länder machen den Euro stark. Bei unserer lahmen Wirtschaft und überhaupt, wäre die D-Mark nur noch am sinken, aber das wollen die Leute ja nicht einsehen. Eine Währung wird nicht durch ihre Beliebtheit oder durch Nationalstolz stark, sondern durch die Wirtschaft. Und unsere Wirtschaft ist ganz sicher nicht die beste.
Und überhaupt: Hätten wir Ostdeutschland ohne EU-Gelder aufbauen können, ohne uns noch mehr geschadet zu haben?

Jetzt findest du die EU vielleicht unnötig, weil es den Österreichern recht gut geht. Aber meinst du das wird immer so bleiben? Es kann sich jederzeit ändern. Und wenn es dann Österreich schlecht geht, dann nimmt man ja gerne EU-Gelder... :roll:
Der Wohlstand verlagert sich. Ob du es willst oder nicht. Und geschlossene Grenzen schützen auch ein Österreich nicht davor, dass Firmen wegziehen. China ist stätig am wachsen und die ganzen Länder wie Afghanistan, der Iran, der Irak, Georgien, Turkmenistan, Armenien, Aserbaidschan und so weiter sitzen alle auf einer Ölquelle. Und ich denke du weißt was das heissen kann. Wenn die sie erstmal anzapfen...
Diese Länder könnten schnell ein zweites Dubai werden.
Zuletzt geändert von Jonny am Mo 20. Jun 2005, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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von The Red Umbrella
#29445
> saschap
Jap, und wenn dann noch eine franco-germanische Achse... -- puh, da geht jedem die Luft aus.
Minimal einschränken möchte ich jedoch bezüglich der Hauptschuldigen und den EU-Leuten. So, wie teils bei dir geschildert, ist es denn doch nicht. Der Herr Juncker hat sehr wohl eine recht grosse Mitschuld am (vorläufigen) Scheitern der Planungen und an der derzeitigen Stimmung. Ich kann mich noch an das Wochenende erinnern, an welchem der Stabipakt für ungültig erklärt wurde. Diesem ging nämlich ein Treffen (am Freitag) Junckers mit Schroeder voraus. Dabei ist, auch dem Vernehmen in Bruxelles nach, etwas passiert. Mir ist es bis heute ein Rätsel, wie Juncker (auch damals Verhandlungsführer) es zu schaffen vermochte, die Brocken NL-Zalm und AT-Grasser umzustimmen :roll:. Ich denke, dass sich das richtig herumsprach und Juncker dermassen das Gesicht verlor, dass er eben Freitagabend null Komma nix bei den Briten erreichen konnte. Schliesslich gab es ja einen heissen Draht zwischen Chirac und Juncker. Und schämen tut er sich gar, der Gute, dass sich die Neuen sozusagen verkaufen wollten.
Also für mich ist Juncker schon sehr, sehr begehrt am Wühltisch der Gründe für die derzeitige Malaise. Die (Staats- und Regierungschefs) befanden sich am Freitagabend wohl alle im KaDeEU -- es waren anscheinend Rabattwochen, ähh, -monate in Bruxelles.
von saschap
#29677
@Umbrella:
Juncker ist für mich kein "EU-Mann", er ist Ratspräsident, eines der "nationalsten" Ämter, die man in der EU haben kann...

"EU-Männer" sind für mich die Parlamentarier im EU-Parlament, die Kommission war es mal, wurde aber mittlerweile auch zu abhängig von den nationalen Verwaltungen gemacht...

ich empfehle einen Aufsatz:

Puntscher Riekmann, Sonja/Slominski, Peter (2002). Bürokratie und Demokratie. Die Rolle der nationalen Verwaltungen in der Europäischen Union, in: Neisser, Heinrich/Puntscher Riekmann, Sonja (Hg.): Europäisierung der österreichischen Politik. Konsequenzen der EU-Mitgliedschaft, Wien, 153-175.

der dieses Problem und vor allem das Problem, wie eine Richtlinie implementiert wird, behandelt... ob ich ihn abtipp und per pm verschick, glaub ich nicht, sind 20 seiten, aber es gibt ihn z.b. im "Reader zum Proseminar Österreichische Politik II" von Franz Fallend in Salzburg ;) oder auch in vielen Uni-Bibliotheken ;)