#1407915
baumarktpflanze hat geschrieben:Beim Lebensmittelhändler aus dem Internet kann ich das nicht und ich weiß nicht, inwieweit der Versand der Ware die Kühlkette entsprechend unterbricht oder aber anderweitig gegen die Aufbewahrungsvorschriften verstoßen wird.
Lebensmittel-Skandale gab es aber auch ohne online Händler. Klar, auch der online Händler kann mir Pferde-Lasagne verkaufen :D Ich gehe aber davon aus, dass alles korrekt abläuft und das der Händler wie andere Lebensmittelverkäufer regelmäßig geprüft werden.
#1408012
2Pac hat geschrieben:Noch seltener als der Supermarkt kann man auch nicht anliefert werden. Ich kenne das Konzept der Online-Lebensmittelhändler nicht, ist aber klar, dass sie alleine wegen den einen Tag zum liefern frischer sein müssen.
Das sagst du^^ Klar, sie könnten jeden Tag super frische Waren bekommen, aber woher will man das wissen? Und ich denke ehrlich gesagt nicht, dass ein Online-Händler das besser hinbekommt als ein lokaler Laden – da schwankt die Nachfrage doch bestimmt viel stärker als beim Laden um die Ecke, zu dem immer das selbe Publikum mit den selben Wünschen kommt. Wenn der Online-Händler immer das ganze Angebot auf Lager haben will, wird da ne Menge mal ein bisschen länger herumliegen. Und warum auch nicht, der Kunde sieht’s ja nicht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da nur Idealisten arbeiten; die wollen Geld verdienen und wettbewerbsfähig muss man nebenbei auch noch bleiben.
#1408024
Ja es gibt einige große Ketten aus dem Lebensmitteleinzelhandel, die auch über Onlineshop und Lieferdienst vertreieben, also die Multichannel Retail betreiben. Diese Unternehmen verfügen aber auch über die finanzielle und vorallem entsprechende Infrastruktur.

Es gibt auch viele reine Online Lebensmittelhändler, die sich dann meist an die großen Ketten dranhängen und dort Waren beziehen und somit auch eine eigene Lagerhaltung umgehen können, auch die Warenbezugskosten werden umgangen bzw. sehr minimiert, entsprechend fallen aber auch die Preise aus.

Unabhängig davon, ganz generell ein Versand von Frischeartikeln wie Fleisch, Obst usw. anhand von Kühlakkus, Styroporboxenoder speziellen Trockeneisboxen erscheint mir nicht wirklich ausgereift, hier wäre es dann doch sinnvoller man würde hier langfristig zuverlässige Systeme einsetzen, wie das Bofrost oder aber auch die Lebensmittelketten im Versand machen, nämlich mit entsprechenden Kühlfahzeugen.
#1460353
Gerade diskutiert man in den Wirtschaftsteilen dieses Landes die Überlegungen, eine Bargeldgrenze auch in Deutschland einzuführen, wie es sie bereits in anderen Ländern gibt. Ich habe deswegen an diesem Wochenende mal versucht, komplett ohne Bargeld auszukommen und nur mit Karte zu leben. Machen wir es kurz: Es ist möglich, aber nicht schön.

In meinem Supermarkt akzeptiert man die EC-Karte, aber nicht die Kreditkarte. Der Bäcker im Supermarkt ist gar nicht ausgerüstet für Kartenzahlung, lässt aber anschreiben, wenn ich verspreche, am Montag wiederzukommen. Am Bahnhofskiosk akzeptiert man alle Karten, aber nur ab einem bestimmten Betrag. In der Bahn akzeptiert man die Karte, nimmt aber nur Kreditkarten und keine EC-Karte, dafür aber lassen sich selbst 3 Euro Umsatz widerwillig zahlen. Bucht man seine Fahrkarte online, zahlt man Aufpreis. Im Cafe am Marktplatz nimmt man gar keine Karte, lässt auch nicht anschreiben. Der Friseur würde die Karte akzeptieren, bittet aber um Barzahlung. Der Obdachlose akzeptiert ausschließlich Bargeld.

Nun ist die Bargeldgrenze natürlich immer noch in utopischer Höhe für den Alltagszahlungsverkehr. Aber das Leben nur mit Karte ist bisher auch eine Utopie.
#1460367
baumarktpflanze hat geschrieben:Gerade diskutiert man in den Wirtschaftsteilen dieses Landes die Überlegungen, eine Bargeldgrenze auch in Deutschland einzuführen, wie es sie bereits in anderen Ländern gibt. Ich habe deswegen an diesem Wochenende mal versucht, komplett ohne Bargeld auszukommen und nur mit Karte zu leben. Machen wir es kurz: Es ist möglich, aber nicht schön.

In meinem Supermarkt akzeptiert man die EC-Karte, aber nicht die Kreditkarte. Der Bäcker im Supermarkt ist gar nicht ausgerüstet für Kartenzahlung, lässt aber anschreiben, wenn ich verspreche, am Montag wiederzukommen. Am Bahnhofskiosk akzeptiert man alle Karten, aber nur ab einem bestimmten Betrag. In der Bahn akzeptiert man die Karte, nimmt aber nur Kreditkarten und keine EC-Karte, dafür aber lassen sich selbst 3 Euro Umsatz widerwillig zahlen. Bucht man seine Fahrkarte online, zahlt man Aufpreis. Im Cafe am Marktplatz nimmt man gar keine Karte, lässt auch nicht anschreiben. Der Friseur würde die Karte akzeptieren, bittet aber um Barzahlung. Der Obdachlose akzeptiert ausschließlich Bargeld.

Nun ist die Bargeldgrenze natürlich immer noch in utopischer Höhe für den Alltagszahlungsverkehr. Aber das Leben nur mit Karte ist bisher auch eine Utopie.
Es gibt ja immer wieder den Gag, dass man bei einem Obdachlosen, der um ein paar Cent oder Euro bettelt, gern mit Karte zahlen würde und er das EC-Karten-Lesegerät rausrückt, aber... hast du ernsthaft einen Obdachlosen gefragt, ob er auch die Karte nimmt?
#1461462
Fabi hat geschrieben:Es gibt ja immer wieder den Gag, dass man bei einem Obdachlosen, der um ein paar Cent oder Euro bettelt, gern mit Karte zahlen würde und er das EC-Karten-Lesegerät rausrückt, aber... hast du ernsthaft einen Obdachlosen gefragt, ob er auch die Karte nimmt?
Hier vor Ort nehmen die Obdachlosen ja leider nur Bitcoin. :mrgreen:

Aber ernsthaft: Was soll diese ganze "Bargeld abschaffen"-Diskussion der letzten Wochen eigentlich? Im Endeffekt scheint mir das Alles darauf hinauszulaufen, anonyme Zahlungsmittel grundsätzlich zu verbieten. Bei einer Abschaffung des Bargeldes würde man also vermutlich so Geschichten wie Bitcoin gleich mit verbieten.
#1466111
Ich möchte an dieser Stelle mal zum Ausdruck bringen, wie krass es meiner Meinung nach ist, in China zu bestellen, speziell was den Preisunterschied betrifft.

Gestern Abend habe mir nämlich mal wieder ein bisschen was an Elektronik-Kleinteilen bestellt, direkt bei Alibaba/Aliexpress und direkt aus China geliefert.

Fast alle bestellten Sachen hätte ich auch direkt hier in Deutschland bei Amazon bestellen können, bei Anbietern, die direkt aus Deutschland verschicken, und wo ich die Teile dann direkt 1-2 Tage später erhalten hätte.

Aber der Preisunterschied! :shock: Das ist schon krass, und dabei würde man Amazon-Preise ja nun wirklich nicht als Wucherpreise betrachten, eher im Gegenteil.
Zur Verdeutlichung hier mal einige der bestellten Artikel, und was sie in China bzw. bei einem Amazon-Verkäufer mit Versand aus Deutschland kosten:
RFID-Modul: Alibaba 1,71 / Amazon 8,99
Arduino Nano: Alibaba 1,73 / Amazon 7,99
Rauchsensor: Alibaba 0,98 / Amazon 10,99
Steckboard: Alibaba 0,34 / Amazon 2,08
USB-Soundkarte: Alibaba 0,88 / Amazon 5,40
ESP-01: Alibaba 1,63 / Amazon 9,00

Ganz ehrlich: In Anbetracht so krasser Preisunterschiede - warum dann bei Amazon oder einem anderen deutschen Internetshop bestellen, jedenfalls, wenn die Bestellung nicht gerade eilig ist?

Mit vermeintlich schlechterer Qualität der China-Waren kann man das nicht begründen: Die oben genannten Artikel bei Amazon sind nämlich augenscheinlich genau die gleichen Produkte, ganz genauso in China hergestellt und aus China geliefert, nur halt erst noch von einem deutschen Importeur importiert. Genau wie Amazon ein einfacher zusätzlicher Zwischenhändler, nichts weiter.

Klar, mit Garantie/Gewährleistung sieht's bei der Lieferung direkt aus China eher düster aus, im Gegensatz dazu, wenn ich bei dem deutschen Zwischenhändler kaufen würde.
Allerdings kommt es bei mir in der Praxis vielleicht einmal im Jahr vor, dass ich Garantie/Gewährleistung in Anspruch nehme, das rechtfertigt keinen 500%igen Preisaufschlag... :?
#1466116
Herr Vorragend hat geschrieben:Mit vermeintlich schlechterer Qualität der China-Waren kann man das nicht begründen: Die oben genannten Artikel bei Amazon sind nämlich augenscheinlich genau die gleichen Produkte...
Ja, augenscheinlich... ;) Man liest ja immer wieder, dass es eigentlich dieselben Betriebe sind, die besagte Sachen herstellen, nur dann "nebenbei" ohne gewisse Qualitätskontrolle usw. Das dann national bestellt mit Zwischenhändlern und den Onlineplattformen dann ein paar Euros (oder mehr) dazukommen, sollte doch nicht verwundern. Beim Bauern in der Nähe bekommst du die Eier ggf. auch billiger, als im Laden. :D
#1466118
acid hat geschrieben:
Herr Vorragend hat geschrieben:Mit vermeintlich schlechterer Qualität der China-Waren kann man das nicht begründen: Die oben genannten Artikel bei Amazon sind nämlich augenscheinlich genau die gleichen Produkte...
Ja, augenscheinlich... ;) Man liest ja immer wieder, dass es eigentlich dieselben Betriebe sind, die besagte Sachen herstellen, nur dann "nebenbei" ohne gewisse Qualitätskontrolle usw.
Das mag bei anderen Sachen durchaus gelten, aber bei den oben genannten Beispielen ist ziemlich klar, dass die deutschen Amazon-Verkäufer, deren Preise ich da oben genannt habe, tatsächlich genau die gleiche aus China importierte Ware verkaufen.
Hier geht es nicht um gefälschte Markenware oder so, sondern wirklich um die gleichen Produkte.
#1466130
acid hat geschrieben:...dann halt der Rest meines Beitrages. :wink:
Irgendwie verstehe ich nicht so ganz, worauf Du hinaus willst.

Dass über einen zusätzlichen Zwischenhändler gekaufte Ware zwangsläufig etwas teurer ist, ist natürlich klar.

Aber es geht mir um die Dimensionen! Bei allen oben genannten Beispielen (und da habe ich nicht nur die krassesten Fälle herausgepickt und die weniger dramatischen Unterschiede heimlich unter den Tisch gekehrt) kostet mich das GLEICHE Produkt beim in Deutschland ansässigen Zwischenhändler zwischen 300 und 1000% MEHR als wenn ich es direkt in China bestelle, also mindestens vier mal so viel. Das ist nun wirklich kein Pappenstil, damit der Durchschnittsdeutsche freiwillig viermal so viel für etwas bezahlt, wie er bezahlen müsste, muss er normalerweise schon seeeehr gute Gründe haben.

(EDIT: Ich habe zur Verdeutlichung nochmal das obige Beispiel ausgerechnet; da ich von manchen der oben genannten Produkte mehrere gekauft habe, habe ich für die oben genannten Waren insgesamt 17,78 Euro brutto bezahlt, incl. Porto und Allem. Für die gleichen Stückzahlen der gleichen Waren hätte ich bei den oben angegebenen Preisen der deutschen Amazon-Verkäufer stolze 100,11 Euro bezahlt - und vermutlich nochmal ein paar Euro Porto obendrauf, insgesamt also ca. sechs mal so viel...)

Und das ist einfach ein dermassen krasser Unterschied, dass ich mich ernsthaft frage, wie in einer wirklich globalisierten Welt mit globalisiertem Handel in Deutschland ansässige (Zwischen)händler langfristig irgendwie bestehen sollen.

Meiner Meinung nach haben diese deutschen Händler bislang noch Glück, dass die grosse Mehrheit Bestellungen direkt in China bisher vermeidet, weil es den meisten irgendwie nicht so ganz geheuer ist. Schon aus Mangel an Erfahrung und Angst vor möglichem Ärger mit dem Zoll etc.
Das wird sich meiner Meinung nach in den nächsten Jahren aber immer mehr wandeln; je mehr man durch Mund-zu-Mund-Propaganda von Freunden und Bekannten hört, die irgendwas in China zu einem Bruchteil des hiesigen Preises bestellt haben und begeistert sind, je mehr Leute werden das auch selbst ausprobieren.
#1466133
Naja. Für Dinge, bei denen es nicht so drauf ankommt, kann man das mal machen, aber ich hab auch schon ziemlich schlechte Erfahrungen damit gemacht und dann hat man eben das Problem, keinen richtigen Ansprechpartner zu haben und dass ein Hin- und Hersenden sehr lange dauern und sehr teuer werden kann.

Ich hatte auch schon Produkte, bei denen die Beschreibung und alle Details genau den Artiekln bei deutschen Händlern entsprochen hatten und das, was ankam, war dann trotzdem eindeutig ne billige Kopie. Und dann hast du eben Pech gehabt. Oder dass Ware mal für ein paar Wochen irgendwo unterwegs liegenbleibt. Oder dass der Zoll seine Nase reinsteckt und wenn dann was nicht stimmt, geht die Ware wieder zurück. Und so weiter und so fort.

Da stört es mich ehrlich gesagt nicht, bei einem deutschen Händler mehr zu bezahlen und dafür zu wissen, dass das alles einwandfrei und schnell abläuft und im Zweifelsfall auch ein Umtausch kein Problem ist.
#1466138
Ich würde mal so sagen: Es kommt natürlich ganz darauf an, was man bestellt.
Waren über 22 Euro Warenwert z.B. würde ich z.B. bisher eher nicht in China bestellen, einfach, weil ich keinen Bock habe, extra 50km zum nächsten Zoll zu fahren, wo das Päckchen dann wochenlang rumliegt.
Dinge, bei denen ich eine nennenswerte Gefahr sehe, dass ich den Artikel umtauschen muss, würde ich auch nicht in China kaufen. Umtausch soll (nach Allem was ich bisher gehört habe) bei Alibaba/Aliexpress zwar normalerweise wohl glatt laufen, wenn man es denn tatsächlich in Anspruch nehmen würde - aber der Austausch würde normalerweise so lange dauern und der Versand nach China so teuer sein, dass es sich in der Regel schlicht nicht lohnen würde. Allerdings hatte ich persönlich in den letzten Jahren wirklich keinen einzigen in China bestellten Artikel, der defekt war oder meinen Erwartungen absolut nicht entsprach und daher hätte umgetauscht werden müssen.

Dinge, die ich wirklich eilig haben möchte, würde ich natürlich ebenfalls nicht in China bestellen. Das geht nur bei Sachen, wo es einem nichts ausmacht, ein paar Wochen zu warten.
Nerdus hat geschrieben:Da stört es mich ehrlich gesagt nicht, bei einem deutschen Händler mehr zu bezahlen und dafür zu wissen, dass das alles einwandfrei und schnell abläuft und im Zweifelsfall auch ein Umtausch kein Problem ist.
Das klingt jetzt aber ehrlich gesagt so, als ob Du da gerade ein wenig rationalisiert.
Denn weiter oben hast Du ja bereits längst zugegeben, dass Du bereits in China bestellt hast, offenbar sogar mehr als einmal. Wenn Du für die gleiche Ware hierzulande ein Vielfaches bezahlst, scheint Dich das grundsätzlich also durchaus gestört zu haben.

Wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du im Endeffekt nur wegen schlechter persönlicher Erfahrungen davon Abstand genommen. Die hatte ich bei meinen allerersten Bestellungen in China vor vielen Jahren auch, sogar mehrfach:
- Ware, die nie angekommen ist
- Ware, die wochenlang beim Zoll herumlag
- Ware, die ich beim 50km entfernten Zoll abholen musste, obwohl der Warenwert deutlich unter der Freigrenze lag
etc. Daraufhin habe ich es damals dann auch erst einmal gelassen.

Die Situation scheint sich in den letzten Jahren aber deutlich gebessert zu haben, denn seit ich seit 2-3 Jahren wieder häufiger in China bestelle, hatte ich keine einzige schlechte Erfahrung in dieser Richtung mehr.
#1466141
Also Kleinkram im Wert von ein paar Euros, bestelle ich auch häufig direkt aus China, da die Preise wirklich massiv unter denen hier bei uns liegen - und wie schon angesprochen, handelt es sich oftmals um exakt die gleiche Ware (speziell im Mikroelektronikbereich, technisches Zubehör usw.). Die Wartezeit nervt halt, aber wenn man die Sachen nicht dringend braucht, spart man enormes Geld - meist bezahlt man ja nichtmal für "Centartikel" Versandkosten, wo man hier in Deutschland bei nem Adapterkabel für paar Cent direkt 5€ Versand zurechnen muss.
#1466142
Herr Vorragend hat geschrieben:Das klingt jetzt aber ehrlich gesagt so, als ob Du da gerade ein wenig rationalisiert.
Denn weiter oben hast Du ja bereits längst zugegeben, dass Du bereits in China bestellt hast, offenbar sogar mehr als einmal. Wenn Du für die gleiche Ware hierzulande ein Vielfaches bezahlst, scheint Dich das grundsätzlich also durchaus gestört zu haben.
Verstehe ich nicht so recht. Ich hab mit beidem Erfahrungen und beides hat seine Vor- und Nachteile. Sicher ist »viel günstiger« erst mal ein schöner Anreiz, aber für den typischen Einkäufer, der sein Zeug im Zweifelsfall nicht erst irgendwann und unter Umständen nach einem umständlichen Trip zum Zoll haben möchte und einen deutschen Ansprechpartner und Garantie auf Erstattung/Umtausch erwartet, überwiegen die Nachteile beim Chinaversand deutlich, meiner Meinung nach. Wenn ich allein daran denke, wie holprig teilweise der Informationsfluss ist und Nachfragen auf Deutsch oft gar nicht und auf Englisch oft nur eingeschränkt möglich sind, kann ich mir nicht vorstellen, dass deutsche Händler dadurch in näherer Zukunft ein großes Problem bekommen. Preis ist eben nicht alles.

Ich bestelle insgesamt nicht mehr oder weniger als früher in China, aber ich bin mir eben der Risiken und Nachteile bewusst und wäge entsprechend ab.
#1466146
Nerdus hat geschrieben:Verstehe ich nicht so recht. Ich hab mit beidem Erfahrungen und beides hat seine Vor- und Nachteile. [...]
Ich bestelle insgesamt nicht mehr oder weniger als früher in China, aber ich bin mir eben der Risiken und Nachteile bewusst und wäge entsprechend ab.
Okay, ich schätze, dann habe ich Dich da schlicht falsch verstanden.

Verallgemeinernde Aussagen wie diese hier: "Da stört es mich ehrlich gesagt nicht, bei einem deutschen Händler mehr zu bezahlen und dafür zu wissen, dass das alles einwandfrei und schnell abläuft und im Zweifelsfall auch ein Umtausch kein Problem ist." und der Umstand, dass Du quasi nur Contra gegeben hast, klangen für mich so, als ob Du wegen schlechter Erfahrungen mittlerweile gar nicht mehr in China bestellst.

In Deinem letzten Posting formulierst Du das nun plötzlich viel differenzierter, und es stellt sich heraus, dass Du durchaus immer noch in China bestellst.

Offensichtlich liegen unsere Meinungen im Endeffekt also doch gar nicht weit auseinander:
Die Lieferung direkt aus China ist mit gewissen Nachteilen verbunden, die uns beiden absolut bewusst sind, weswegen wir beide bestimmte Dinge eher nicht in China bestellen würden. Bei anderen Dingen hingegen sind die zu erwartenden Nachteile so gering, dass sie durch den massiven Preisunterschied mehr als aufgewogen werden, und dann haben wir beide kein Problem damit, in China zu bestellen.


@logan99: Genau, Dein Posting würde ich 100%ig unterschreiben. Gerade das mit den Portokosten, also dass man selbst für Cent-Artikel, die um den ganzen Globus geschickt werden, keinen Cent Portokosten zahlt... das ist schon krass.
#1466494
baumarktpflanze hat geschrieben:Gerade diskutiert man in den Wirtschaftsteilen dieses Landes die Überlegungen, eine Bargeldgrenze auch in Deutschland einzuführen, wie es sie bereits in anderen Ländern gibt. Ich habe deswegen an diesem Wochenende mal versucht, komplett ohne Bargeld auszukommen und nur mit Karte zu leben. Machen wir es kurz: Es ist möglich, aber nicht schön.
Bei meinem Aufenthalt hier in Norwegen wurde ich am ersten Tag in einem kleinen Ort an der russischen Grenze bei der Frage nach dem nächsten Geldautomaten mit einem Lächeln bedacht und dem Hinweis: "Nimm die Kreditkarte. Du brauchst kein Geld. Wirklich." Ich habe vertraut und nach 9 Tagen kann ich sagen: Es stimmt.

Ich habe nicht ein einziges Mal Münzgeld gebraucht, weil es schlicht normal ist, auch Kleinstbeträge mit Karte zu zahlen. (Da Norwegen ein äußerst teures Land ist, sind Kleinbeträge wieder relativ :mrgreen: ) Selbst im kleinsten Hafen, den wir angelaufen haben, mit gefühlten sechs Häusern und einem Kiosk, nahm man bereitwillig und ohne irgendwelche Kommentare für eine Kaugummipackung die Kreditkarte an - geschweige denn erst für Nahverkehrstickets oder größere Einkäufe. Auch Trinkgelder werden wie in den USA auf der Rechnung vermerkt. Und zur Not wäre es in vielen Läden möglich gewesen, auch mit Euros zu zahlen, wenn auch freilich zu einem äußerst ungünstigen Kurs.

Man kann also sagen, dass ich jetzt so lange in Norwegen war, aber noch nie das hier entsprechende Kulturgut Geld in der Hand hatte. Ich habe es auch nicht vermisst, weil mir nichts fehlte. Und ich weiß gerade nicht, ob ich das eigentlich gut finden soll.
#1466604
Ich habe das mal in Dänemark ausprobiert, hatte keine Lust durch die Stadt mit Navi durch die Gegend zu laufen, in der Hoffnung einen Automaten zu finden, also warum nicht, also auch mal versucht, 7 Tage nur mit der Kreditkarte zu überleben.

Und man muss sagen, so wie das da läuft (Datenschutz/gläserner Bürger/sonstige "Probleme im Hintergrund" mal außen vor gelassen), war das super angenehm.

War in einem kleinen Ort mit genau einem Supermarkt, vor mir ein älterer Herr mit zwei Artikeln, vorurteilsbeladen wie ich bin dachte ich "jetzt kann's dauern", aber: Kassierer zog Ware übers Band, nannte Preis, älterer Herr drückt Karte auf NFC - Leser und geht mit dem Einkauf nach Hause.
Kam ich dran, Karte reingeschoben, anders als in Deutschland keine "ewige Wartezeit" auf eine Bestätigung, direkt fertig.
Zwei Menschen abgefertigt in einer Zeit, dass man staunen musste.
Vor "Frust" in ein kleines Cafe gegangen, einen Kaffee getrunken, Karte kein Problem.
In einem Fischrestaurant was gegessen, Kellner kam direkt mit Kartenlesegerät zum bezahlen, fragte aber wie man zahlen mag.

Läuft alles schnell und man konnte überall zahlen.
Wenn das in DK so gut läuft, muss es im "karten-verliebten" Schweden ja noch besser laufen. Aus reiner Alltags - Praxissicht also: Karten zahlen im Ausland ist top.
Und die kleinen personallosen Tankstellen an nicht - zentralen Orten liebe ich ja eh schon seit ich noch ein Kind war, fand die immer faszinierend ;)
#1466622
Ich wäre hierzulande froh, wenn der Bargeldmist aufhört. Es geht mir so endlos auf den Sack, erst zur 2 km entfernten Bank zu eiern, um diverse Dinge einkaufen zu können, weil man sich hier und dort anstellt, wenn der Kaufbetrag unter 5 bzw. in manchen Läden unter 10 Euro liegt.
Ich werde laut jubeln, wenn das Bargeld hier ebenfalls endlich unnötig wird.
#1466652
AdrianM hat geschrieben:War in einem kleinen Ort mit genau einem Supermarkt, vor mir ein älterer Herr mit zwei Artikeln, vorurteilsbeladen wie ich bin dachte ich "jetzt kann's dauern", aber: Kassierer zog Ware übers Band, nannte Preis, älterer Herr drückt Karte auf NFC - Leser und geht mit dem Einkauf nach Hause. Kam ich dran, Karte reingeschoben, anders als in Deutschland keine "ewige Wartezeit" auf eine Bestätigung, direkt fertig. Zwei Menschen abgefertigt in einer Zeit, dass man staunen musste.
Den Eindruck hatte ich hier in Norwegen auch, also dass die Bezahlung mit Karte einfach schneller geht als in Deutschland, auch ohne das kontaktlose Bezahlen. Aber ich habe es nicht nachgemessen, es kann also täuschen.
Kunstbanause hat geschrieben:Ich wäre hierzulande froh, wenn der Bargeldmist aufhört. Es geht mir so endlos auf den Sack, erst zur 2 km entfernten Bank zu eiern, um diverse Dinge einkaufen zu können, weil man sich hier und dort anstellt, wenn der Kaufbetrag unter 5 bzw. in manchen Läden unter 10 Euro liegt.
Und ich bin da ein bisschen froh drüber, weil gerade das mich öfters vor Spontankäufen bewahrt, die am Ende nur Konsum sind und nicht nützliches Zeug. Zahlst Du mit Karte, hast Du genau darüber am Ende keinen Überblick mehr.
#1466673
baumarktpflanze hat geschrieben:Und ich bin da ein bisschen froh drüber, weil gerade das mich öfters vor Spontankäufen bewahrt, die am Ende nur Konsum sind und nicht nützliches Zeug. Zahlst Du mit Karte, hast Du genau darüber am Ende keinen Überblick mehr.
Das ist auch ein wichtiger Punkt bei mir. Wenn ich mein Wochenbudget im Geldbeutel habe, weiß ich, was noch da ist und was nicht. Die Karte haste hier und da schnell mal hingehalten und wirklich nachrechnen tut man dann auch nicht. Der Schreck kommt dann mit dem Kontoauszug. :D