von logan99
#1462514
Kunstbanause hat geschrieben:@logan: Ich für meinen Teil habe das weder in meinen direkten oder in meinem erweiterten Umfeld erlebt.
Was genau nichts aussagt, da du ja vermutlich nur einen Bruchteil der Bundesbürger direkt oder indirekt kennen dürftest. Es geht aber auch nicht darum, ob man jemanden kennt der seine Arbeit wegen der aktuellen Lage verloren hat, es schwerer hat eine Stelle zu finden, wo soziale Treffpunkte weggefallen sind, die Kriminalität gestiegen ist oder, oder, sondern sich in die Situation zu versetzen, dass Bürger Ängste/Sorgen um genau diese Dinge haben. Dass das einen Oberschichtler nicht betrifft und dahingehend auch keinerlei Sorgen hat, dürfte klar sein, aber in Bereichen der Mittel- und vor allem Unterschicht schaut dass dann schon anders aus. Ist ja nicht so, dass die werte Frau Merkel nur mit dem Finger schnippen brauch, und all die Probleme im Zusammenhang mit der Aufnahme von Hunderttausenden an Flüchtlingen sind verschwunden, auch wenn du oder andere das nicht seht (sehen wollt) und all diejenigen die dahingehend nicht immer die rosarote Brille aufhaben, als Nazi, Rechter oder sonst was abwertendes betitelt - was ich allgemein recht erbärmlich finde, wenn man argumentativ so am Boden zu scheinen ist, dass einem nur noch diese Kategorisierung als Reaktion einfällt.
von Waterboy
#1462515
Kaffeesachse hat geschrieben:Mir fällt es aber schwer, diese "Ängste und Sorgen" ernst zu nehmen, weil ich sie einfach nicht nachvollziehen kann. Ich empfinde die größtenteils als Neid und teilweise als puren Unsinn.
Aber genau das ist doch das Problem und genau deshalb gerät das ganze doch immer mehr außer Kontrolle auf beiden Seiten. Niemand versucht die jeweils andere Seite zu verstehen. Jeder tut die jeweils andere Denkweise als falsch, unbegründet oder dumm ab.

Selbst der selbstbewussteste Menschen sollte doch mittlerweile gemerkt haben das bei pegida und AFD mit nichten nur blöde Dorfnazis mitlaufen die ihre Bildung aus blödzeitung und facebook beziehen.

Und diese Menschen, ganz egal ob du oder ich diese Ängste nachvollziehen können oder nicht, fühlen sich komplett allein gelassen und sind damit anfällig für den murks den pegida und AFD verbreiten. Und anstatt das die Politik gegensteuert streiten die sich lieber medienwirksam und sind sich selbst nicht einig.

Daneben die Presse die ebenfalls da kein gutes Bild abgib und schon lange vorher jeden der da mitgelaufen ist entweder den Stempel des nazi oder des dummen aufgedrückt hat.

Ich lege mich sehr weit aus dem Fenster und behaupte einfach mal würde die Politik nicht ständig nur mit sich selbst beschäftigt sein und streiten, sondern besonnen und vor allem selbstsicherer auftreten und die Medien durchaus mehr auf Ihre eigentlichen Leser eingeh anstatt sie als dumm zu bezeichnen und dauern nur irgendwie belehren wollen, dann hätte man zwar immer noch die unbelehrbaren idioten die trotzdem wettern würden aber es würde bei weitem nicht so eine Stimmung wie jetzt hier herrschen.

Das sind alles hausgemachte Probleme und daran sind mitnichten die Flüchtlinge schuld.

Und auch wenn sich viele ( mich eingeschlossen) immer noch einreden, dass die Mehrheit der Deutschen so klug und besonnen denkt wie man selbst bin ich mir da ehrlich gesagt schon gar nicht mehr so sicher und das ist es was mir Angst macht. Nicht irgendein sozialneid oder sonst was.
#1462517
@logan99: Ich komme aus der sozialen Unterschicht, wenn man so will. Hartz IV, Besuch bei den Tafeln, nur noch uralte Klamotten und Exiszenzängste - das habe ich alles schon durch. Und momentan stocke ich auch noch auf, trotz Teilzeitjob und habe das Jobcenter noch immer am Hals. Ich habe dennoch absolut keine Ängste vor den Dingen, deren Wurzeln der Meinung vieler Menschen nach in der Immigration liegen.
Wenn man mir etwas wegnähme, würde ich vielleicht erst mal hinterfragen, ob es vielleicht nicht auch an meinen Qualifikationen/Fähigkeiten (Job) oder an meinen Qualitäten als Partner (Frau) liegen könnte. Klar könnte ich auch wutschäumend die Schuld ausschließlich bei anderen suchen. Manche machen es sich da so einfach.
von logan99
#1462518
Kunstbanause hat geschrieben: Wenn man mir etwas wegnähme, würde ich vielleicht erst mal hinterfragen, ob es vielleicht nicht auch an meinen Qualifikationen/Fähigkeiten (Job) oder an meinen Qualitäten als Partner (Frau) liegen könnte. Klar könnte ich auch wutschäumend die Schuld ausschließlich bei anderen suchen. Manche machen es sich da so einfach.
Und weil du das so siehst, liegen all diejenigen die die Situation anders werten, in ihren Ansichten falsch und haben kein Anrecht darauf, sich kritisch zu äußern? Du weißt doch gar nicht, welche Umstände bei jedem einzelnen zum tragen kommen, ob alle die Schuld an Schwierigkeiten in ihrem Leben nur von sich weißen ohne sich selbst zu reflektieren. Das alles wirfst du doch nur in den Raum, weil das dein Schubladendenken ist, was du dir über die Jahre scheinbar aufgebaut hast.

Schau mal, du bist im Prinzip der extreme Gegenpol zu den Leuten, die du hier beschreibst. Für dich gibt es augenscheinlich keine Differenzierungen zwischen all den Leuten, die nicht deiner Meinung sind und dem Ganzen eben nicht völlig positiv gegenüber stehen. Dass das natürlich nicht richtig ist, weißt du vermutlich selbst, darum verwundert es ja, dass du alle in einen Topf wirfst und sofort den rechten Stempel zügst, obwohl das meiste damit überhaupt nicht mal Ansatzweise etwas zu tun hat.
#1462520
Wir bewegen uns vom eigentlichen Thema immer weiter weg, und im Grunde mutiert das hier so langsam zum Flüchtlingsproblematik-Thread v2. Ich stehe auch zu 100% hinter dem, was ich dort sagte - hinter jeder einzelnen Zeile dort. Sicherlich bin ich auch nicht mit allen Entwicklungen in der Flüchtlingspolitik einverstanden, aber für mich steht das Miteinander und die angstfreie Konfrontation mit Neuem hier im Vordergrund (wenn wir schon mal von Differenzierung reden). Gesellschaften mischen sich ständig neu. Die USA ist ein Land voller Einwanderer und sperrt sich nun gegen... Einwanderer? Come on.

Dass Leute in die rechte oder rechtsextreme Schublade gesteckt werden, haben sie sich in der Regel selbst zuzuschreiben. Jeder ist da seines Rufes Schmied. Dafür kann ich letztendlich nichts - ich nehme euch halt nicht gerade als tolerante Menschen wahr, sondern als solche, die eben bedenkliches Zeugs von sich geben. Die einem Blindheit auf dem einen Auge unterstellen, aber auf dem anderen selbst blind zu sein scheinen.

Mich beschäftigt - um mal wieder zum eigentlichen Thema hier zurückzukommen, weshalb man anhand von Einzelfällen hinsichtlich Kriminalität, Terror (der war schon vorher da, lange vor IS...), Ausnutzung, Bevorzugung, Wirtschaftsflucht und was auch immer komplette Völkergruppen über einen Kamm schert und sie gar hasst und erst einmal jeden, der anders aussieht, unter Generalverdacht stellt (ich hoffe, die getroffenen Hunde bellen nicht). Weswegen man bei einer Minderheit (die sie ja, auch wenn es hier irgendwann meinetwegen 5 Millionen sein sollten, noch immer eine Minderheit darstellen) dennoch die Werte seiner Nation in Gefahr sieht und gleich glaubt, die Scharia werde in Deutschland eingeführt. Das will mir nicht in den Kopf.

Ich frage mich, wie man diese Intoleranz, diese vorgeblichen Ängste und diesen Hass wieder aus den Köpfen der Menschen bekommt. Ich frage mich, wieso man etwas bekämpfen will, was letztendlich keine wirkliche Gefahr darstellt.
von logan99
#1462523
Kunstbanause hat geschrieben:Wir bewegen uns vom eigentlichen Thema immer weiter weg, und im Grunde mutiert das hier so langsam zum Flüchtlingsproblematik-Thread v2.
Hast du den Thread nicht nur eröffnet, weil der andere gesperrt war und dir etwas langweilig wurde? Thematisch machte es zumindest keinen großen Sinn, dafür einen neuen Thread zu eröffnen. Aber wenn man das anspricht, kommt die Forenpolizei direkt daher und legt die Hand schützend über dich :D
Kunstbanause hat geschrieben: Dass Leute in die rechte oder rechtsextreme Schublade gesteckt werden, haben sie sich in der Regel selbst zuzuschreiben. Jeder ist da seines Rufes Schmied. Dafür kann ich letztendlich nichts - ich nehme euch halt nicht gerade als tolerante Menschen wahr, sondern als solche, die eben bedenkliches Zeugs von sich geben. Die einem Blindheit auf dem einen Auge unterstellen, aber auf dem anderen selbst blind zu sein scheinen.
Nenn dazu bitte kurz ein paar explizite Aussagen meinerseits und dann erkläre mir die Kategorisierung in die rechtsextreme Schublade.

Das ist das besagte Pauschalisieren was ich ansprach, wo du (und andere) nicht in der Lage bist zu differenzieren und alles was an Kritik kommt bzw. eben nicht gänzlich positiv entgegengenommen wird, als ein und das selbe ansiehst. Ich für mich persönlich halte so eine Denkweise ja für sehr gefährlich - gerade hinsichtlich dem was du hier predigst, dem Miteinander und Zusammenführen. Das was u.a. du jedoch tust, wirkt dem völlig entgegen.

Ist daher etwas müßig mit einer so engstirnigen und einschichtigen Person wie dir darüber zu sprechen, für die alle Gegenseiten ein und das selbe verkörpern, ohne das du darüber nachdenkst, was inhaltlich wirklich ausgesagt wird.
#1462526
Ad 1: Nein, hier geht es nicht um die Flüchtlingsproblematik, sondern um das Problem Fremdenfeindlichkeit, woher sie kommt, warum sie existiert und wie man ihr Herr werden kann.

Ad 2: Das schafft ihr mit etwas Selbstreflexion alleine, ich habe nun ehrlich gesagt keine Lust, in der kaltgewordenen braunen Suppe nach den stinkendsten Bröckchen zu suchen. Klar kann man mir nun Argumentlosigkeit und Beweislosigkeit unterstellen, aber das ist mir ziemlich egal. Noch mal fasse ich den Müll nicht an. ;)
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1462527
Ad 1: Das nähert sich dank der fulminanten Fehlentscheidungen unserer Regierung immer mehr an. Merkst du das denn nicht?

Vor der Flüchtlingskrise kannte ich NIEMANDEN in meinem Bekannten- oder Kollegenkreis, der irgendwas gegen Ausländer gehabt hätte. Nun möchte die Flüchtlinge NIEMAND hier haben - sind das jetzt ALLES Nazis? Wohl kaum!
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1462555
Kunstbanause hat geschrieben:Ad 1: Öhmmm... Nope. Das ist ein kopfgemachtes "Problem".

Zum zweiten Absatz: Du hast komische Bekannte und Kollegen.
Nein. Wie kommst du darauf? Klingt auch sehr überheblich für mich. Nur die Anderen sind doof, nie du...

Merkst was?
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1462612
Kunstbanause hat geschrieben:Meine Bekannten und Kollegen haben diese Ansichten nicht. Merkste was?
Offensichtlich gleitet das wieder ab Richtung Kindergarten. Das merke ICH jedenfalls...
#1462703
Wird jetzt länger, aber hey, deckt auch gleich drei ab 8)
Kunstbanause hat geschrieben:Mich beschäftigt - um mal wieder zum eigentlichen Thema hier zurückzukommen, weshalb man anhand von Einzelfällen hinsichtlich Kriminalität, Terror (der war schon vorher da, lange vor IS...), Ausnutzung, Bevorzugung, Wirtschaftsflucht und was auch immer komplette Völkergruppen über einen Kamm schert und sie gar hasst und erst einmal jeden, der anders aussieht, unter Generalverdacht stellt (ich hoffe, die getroffenen Hunde bellen nicht).
Ich glaube, dieser Fremdenhass ist neben dem eigentlichen Unwissen auch ein Stück weit den Medien zuzuschreiben - und dabei geht es nicht nur um die unsäglichen Boulevardmedien, die gerne mal gezündelt haben und sich dann wundern, was genau sie jetzt eigentlich damit angerichtet haben, sondern auch um die seriösen Medien mit den langen Texten. Der muslimische Hintergrund ist immer dann wichtig, wenn es eine Straftat gibt und in den letzten Jahren ist eine Straftat eines Muslimen nicht weit entfernt von Wendungen wie: "Ein terroristischer Hintergrund wird ausgeschlossen". Diese Verbindung, die völlig absurd ist, schafft Vorurteile im Kopf - oder bestätigt sie schlichtweg.

Aber das ist nicht nur Schuld der Medien: Wir haben die Grenze verlernt zwischen einer Einzeltat und dem, was man als Terror bezeichnet, zu ziehen. Ähnlich ist das mit der Meinungsfreiheit. Wenn Du heute diskutierst mit Leuten aus dem rechten Spektrum kommt gerne das Argument mit der Meinungsfreiheit. Das ist ja auch nicht falsch und wir sollten die Meinungsfreiheit schützen und ehren, weil auch sie wie die Demokratie selbst ganz schnell weg ist. Aber die Frage ist, wo genau die Meinungsfreiheit eigentlich ihre Grenze hat und das ist ja auch einer der Herausforderungen, vor denen das Bundesverfassungsgericht steht, wenn es um das NPD-Verbot geht.

Und dann steht in der Praxis eben ein Internetmedium vor der Frage, was genau es jetzt eigentlich gegen den Hass tun soll, der ihm da entgegenschlägt: Löschen? Vielleicht sogar anzeigen? Editieren? Stehen lassen? Auch wenn ich es nicht für gut halte, kann ich verstehen, dass man die Kommentarspalten dieses Landes reihenweise dichtmacht, wenn es um Fragen der Migration und der Flüchtlinge geht.
Kaffeesachse hat geschrieben:Mir fällt es aber schwer, diese "Ängste und Sorgen" ernst zu nehmen, weil ich sie einfach nicht nachvollziehen kann. Ich empfinde die größtenteils als Neid und teilweise als puren Unsinn.
Sicher sind nicht alle Neid und purer Unsinn, aber die meisten schon. Gestern erst wieder bei SPIEGEL TV die uralten Vorurteile gehört, dass die Ausländer uns die Arbeitsplätze wegnehmen, man sich erst einmal um unser Volk sorgen müsse und dass man den Leuten doch da helfen könne, wo sie herkommen.
Waterboy hat geschrieben:Ich lege mich sehr weit aus dem Fenster und behaupte einfach mal würde die Politik nicht ständig nur mit sich selbst beschäftigt sein und streiten, sondern besonnen und vor allem selbstsicherer auftreten und die Medien durchaus mehr auf Ihre eigentlichen Leser eingeh anstatt sie als dumm zu bezeichnen und dauern nur irgendwie belehren wollen, dann hätte man zwar immer noch die unbelehrbaren idioten die trotzdem wettern würden aber es würde bei weitem nicht so eine Stimmung wie jetzt hier herrschen.
Manche dieser Medien tun das ja durchaus. Der stern lädt regelmäßig Leser in die Redaktion ein, um mit ihnen zu diskutieren. Der Spiegel ruft in seinem Blatt in den letzten Jahren immer wieder zur Leserdiskussion auf, zuletzt vor zwei Wochen. Auch das Handelsblatt öffnet die Leserbriefspalten weit und spendiert gerne mal Doppelseiten nur mit Leserpost. Um nur mal drei Beispiele zu nennen. Dennoch: Sicher ist es so, dass da die Medien schon auch ein Stück weit gelernt haben und das auch eine Reaktion auf die aktuelle Lage ist.

Allein, der Sinn hat sich noch nicht ergeben. Die Hassmails kriegst Du weiterhin. Die Leute rufen dennoch Lügenpresse, die Kommentarspalten sind voll mit Hass. Und alle suchen nach den Antworten, die der Banause in diesem Thread auch sucht.
von Waterboy
#1462705
Ja nur zum Beispiel das Problem mit der "lügenpresse " hat man sich halt zum Stück auch selbst hochgezüchtet indem man voriges Jahr beim Beginn von pegida gleich drauf losgehauen hat von allen Seiten mit den "alles Rechte die da laufen".

Und die Politiker haben ja auch munter mitgemacht obwohl aktuell vor allem die CSU gar nicht mehr so weit davon entfernt ist gleiche Parolen zu skalieren wie damals die pegida Demonstranten bevor das ganze angegrifftet ist durch Medienhype etc.

Hätte man damals einen
Großteil der Mitläufer abgeholt und sich mit ihnen besser auseinander gesetzt anstatt sie gleich als Rechte idioten zu verspotten, wäre da einiges anders gelaufen. Und das war ja alles noch lange vor der Flüchtlingskrise.

Naja aber da bmwtop12
Nun erst einmal gesperrt ist und dich nicht dauernd nen Kleinkrieg mit Xy liefern kann kommt hier vielleicht nun auch mal ne ordentliche Diskussion zu Stande.

Persönlich geht mir diese streng getrennte Sichtweise entweder hart recht oder links sehr auf die Nerven. Von beiden Seiten habe ich übrigens bisher keine Lösungsvorschläge gehört die jetzige Situation zu verbessern.

Denn der Frühling naht und man kann ja quasi davon ausgehen das der Andrang wieder steigen wird.

Gestern bei Anne Will war dies ja auch ne Illustre Runde und ich hätte nicht gedacht das da ausgerechnet der össi Außenminister den souveränsten Eindruck hinterlässt. Er hat auch aufgezeigt was unsere Politiker aktuell nicht können, nähmlich ne gute Figur abgegeben. Die Twitter Reaktionen gestern bestätigten dies dann ( jetzt mal die typischen alles was gehen flüchtlinge ist ist toll Klatscher ausgenommen).

Er hat eigentlich Probleme angesprochen die hier bisher noch kaum einer auf den Schirm hatte oder die gerne immer tot geschwiegen werden.

Nähmlich das neben den Bedürftigen Flüchtlingen auch immer mehr wirkliche wirtschaftsflüchtlinge hier ankommen und sich auch die Vorstellungen der Flüchtlinge immer mehr ändern.

Wir hatten hier in einem Nachbardorf gerade letzte Woche erst das Problem. Ein wirklichrs vorzeige Dorf mit vielen ehrenamtlichen Helfern und sehr viel leerstand bei Wohnungen. Da kam dann der Bus mit 60 Flüchtlingen an und die weigerten sich dann teilweise aus dem Bus auszusteigen und sich überhaupt die Wohnungen anzusehen weil sie den festen Willen hatten in ne Großstadt zu kommen. Ein guter Bekannter von mir der dabei war und sich seit Monaten für die Betreuung von Flüchtlingen einsetzen tut erzählte nur wie geschockt dort alle waren ( die Flüchtlinge wurden dann in das erstaufnahmelager zurück geführt ) erzählte aber auch von ähnlichen Fällen.

Dies und andere Meldungen zu ähnlichen Vorfällen haben mich schon nachdenklich gemacht und als der österreichische Außenminister dies gestern angesprochen hatte dass das seit einiger Zeit bei einigen Flüchtlingen auffalle, dass sie nicht gerade dankbar seien überhaupt irgendwo aufgenommen zu werden sondern gleich mit festen vorstellungen und Forderungen auftauchen, sehe ich dies persönlich auch als besorgniserregende Entwicklung.
#1462706
waterboy hat geschrieben:Ja nur zum Beispiel das Problem mit der "lügenpresse " hat man sich halt zum Stück auch selbst hochgezüchtet indem man voriges Jahr beim Beginn von pegida gleich drauf losgehauen hat von allen Seiten mit den "alles Rechte die da laufen". Und die Politiker haben ja auch munter mitgemacht obwohl aktuell vor allem die CSU gar nicht mehr so weit davon entfernt ist gleiche Parolen zu skalieren wie damals die pegida Demonstranten bevor das ganze angegrifftet ist durch Medienhype etc.

Hätte man damals einen Großteil der Mitläufer abgeholt und sich mit ihnen besser auseinander gesetzt anstatt sie gleich als Rechte idioten zu verspotten, wäre da einiges anders gelaufen. Und das war ja alles noch lange vor der Flüchtlingskrise.
Da hast Du nicht Unrecht. Während die Kulturszene es ja wirklich versucht hat, die Menschen einzuladen und auf sie zuzugehen - vergeblich -, hat die Politik gar nicht reagiert. Man hat das mit ihnen getan, was man auch mit der NPD tut - sie ignorieren, ausschließen, drüber herziehen. Und ich bin mir nicht sicher, ob die Politik heute erkannt hat, dass das falsch war.
#1462723
Lösungsvorschläge fiel hier als Wort. Aber wie kann man das Problem Fremdenfeindlichkeit nun lösen? Indem man die Fremden, die für viele als Verursacher gelten entfernt? Gruseliger Gedanke.
Eigentlich kann man das Problen nur durch Aufklärung und dem Vorleben der Toleranz lösen. Letzteres geschieht bei mir selbstverständlich, und bei Ersterem ist es schwierig, in den Köpfen etwas zu bewegen. Oftmals hilft da eine Gegenfrage, oft aber auch nur das Darlegen der eigenen Ansichten - meistens hilft aber überhaupt kein Reden.

Deswegen stelle ich die vielen Fragen auch in den Raum - weil ich für das Problem keine wirkliche Lösung weiß.

Die Ergebnisse der Wahlen, die hier in Hessen stattfanden (Kommunalwahlen, Kreistagswahlen etc.), stimmen mich da äußerst pessimistisch, und ganz gleich, wie die Presse Bericht erstattet: Lernen die Leute tatsächlich nie aus der Geschichte?

Ich hoffe, das ist für Deutschland ein Warnsignal.
#1462727
Kunstbanause hat geschrieben:Lösungsvorschläge fiel hier als Wort. Aber wie kann man das Problem Fremdenfeindlichkeit nun lösen?
Ich glaube, zum Thema Lösungen haben hier schon einige was zu geschrieben. Ich würde sagen: Reden, zeigen, berichten, einladen und zuhören. Und nicht nur durch die anderen, sondern durch Dich, mich, uns.

Sicher: Eine bestimmte Schicht der Fremdenhasser erreichst Du nicht mehr, aber der Rest ist durchaus redebereit. Integration ist nunmal keine Einbahnstraße. Wenn wir von den Flüchtlingen erwarten, dass sie sich integrieren, haben wir als Gesellschaft auch die Pflicht, die Flüchtlinge integrieren zu wollen: Also ab ins Ehrenamt, in die Vereine. Sich engagieren durch Spenden, in Heimen, beim Spracherwerb.

Das ist nicht nur Aufgabe des Staates, sondern auch eine Aufgabe der Gesellschaft. Ohne die funktioniert es nicht - und fliegt uns am Ende um die Ohren. Und dagegen sollten wir alle: Haltung zeigen und der angeblichen schweigenden Mehrheit klar machen, was geht. Und was nicht.
Kunstbanause hat geschrieben:Die Ergebnisse der Wahlen, die hier in Hessen stattfanden (Kommunalwahlen, Kreistagswahlen etc.), stimmen mich da äußerst pessimistisch, und ganz gleich, wie die Presse Bericht erstattet: Lernen die Leute tatsächlich nie aus der Geschichte? Ich hoffe, das ist für Deutschland ein Warnsignal.
Dann wird Dich der nächste Sonntag wohl auch erschrecken. :?
von Waterboy
#1462744
Das Problem das asylsuchende quasi allein mit sich gelassen werden, selbst wenn sie anerkannt werden ist ja nicht neu und war in Deutschland quasi schon die letzten 10 Jahre so. Nur hat das Niemanden interessiert weder dem Großteil der Bevölkerung noch den Politikern.

Erst dadurch haben sich doch in Großstädten wie Berlin und Hamburg ganze Stadtviertel zu waren Ghettos verwandelt wo sich teilweise nicht mal
Die Polizei rein traut ( und nein das ist keine überspitztheit wie es ab und an die Presse gern tut um
Panik zu machen).

Viele teilweise seit Jahren hier lebende Ausländer sind kein bisschen integriert und leben in einer parallelgesellschaft. Auffallen und interessiert hat das die breite Öffentlichkeit aber immer nur wenn mal wieder ein ehrenmord passiert ist oder Clans hochgingen.

Als vor knapp 5 Jahren die ARD die Dokumentation über die Problemschule in Berlin brachte und einige darauf reagieren wollten, sprang gleich die Mehrheit wieder aufgeregt umher und schrie jeden der Kritik äußern wollte entgegen das sie ja Nazis und Rechte seien weshalb das Thema sich dann keiner mehr traute anzusprechen.

Das gleiche nun droht meiner Meinung nach auch hier. Die Flüchtlinge werden größtenteils allein gelassen und man merkt bereits jetzt in einigen lagern das die ersten anfangen dort zu Randalierer oder zu verzweifeln. Man kann auch nicht erwarten das alles von den ehrenamtlichen getragen werden kann. Das mag im kleinen untrtküften klappen aber nicht in Lagern mit teilweise bis zu 1000 Bewohnern.

Das ist es doch quasi vorprogrammiert das da einige irgendwann auf dumme Gedanken kommen und sich Gruppen bilden. Denn auch Flüchtlinge haben nun mal unterschiedliche Charakter und da ist auch sicherlich nicht jeder der nette dankbare vorzeigeflüchtling.

Aber solange das größte Problem der Deutschen ist, dass einige Flüchtlinge nen teures Handy bei sich haben ( weil Syrien ja auch nen 4. weltland ist - kennen die überhaupt seife? Würde letztens mal gefragt * rollseyes * ) wird sich daran wohl auch nichts ändern.

Auch gegen die bei einigen Flüchtlinge schon jetzt hervorstechende Abneigung deutsche Tugenden und Gesetze zu aktzeptieren tut man aus Angst gleich an den Pranger gestellt zu werden wenig, es sei denn es passiert mal wieder irgendein Vorfall der von den Medien plattgetreten wird ( siehe Köln oder letzte Woche die Vergewaltigung im Freibad etc).

Eine wirkliche Lösung für all diese Probleme sehe ich aktuell nicht und mir würde ehrlich gesagt auch keine einfallen die realistisch ist.

Da die Politik nichts gegen den Krieg in Syrien Unternehmen wird und lieber auf Abschreckung von Flüchtlingen setzt und auch die ISIS mindestens noch nen paar härtere Anschläge mindestens auch in Amerika starten muss, bis sich dieser mal ernsthaft angenommen wird, werden mit einsetzen des Frühlings sicherlicher noch weit aus
Mehr Menschen aus Angst um ihr Leben, im Glauben und hoffen auf ein besseres Leben aber auch aus ganz banalen wirtschaftlichen Gründen den Weg nach Europa und auch Deutschland suchen.

Der aktuellen Stimmung in Europa ( den ich sehe diese Denkweise der Angst etc nicht nur als derzeit deutsches Problem) wird das sicherlich nicht gut tun und sollten die Politiker weiterhin so machtlos und dumm reagieren wie aktuell ( wovon auszugehen ist) dann könnte das noch einen
Viel gewaltigeren rechtsdruck auslösen.

In Deutschland wird man das dann u.a. Schon nächste woche bei den Landtagswahlen sehen. Und dann wird von den Medien und Politikern wieder nichts mehr als gekünstelte Überraschung und Geschocktheit bis hin zu beleidigung der Wähler kommen...
Benutzeravatar
von rosebowl
#1462751
Wenn sowas *klick* dieses "Verteidigen unserer Werte" ist, dann Prost Mahlzeit.

Ich weiß echt nicht, was da überwiegt - Fremdscham, Wut, Entsetzen, oder so langsam doch Angst...
Also ich werde langsam auch zum besorgten Bürger. Ich bin wirklich besorgt, wie sich unser Land entwickelt. Rechte Parteien greifen in Hessen zweistellige Werte ab und liegen auch in den Umfragen für die Landtagswahlen auf diesem Niveau, christliche Pfarrer werden per Morddrohung vertrieben - wo schützt da jemand unsere Werte?? - , Flüchtlingsheime brennen, Straftaten von Flüchtlingen werden erfunden, um sie schlecht zu machen etc etc - und dann kommt immer wieder "man muss die Leute verstehen"? Nein, sowas muss man nicht verstehen. Sowas ist mit absolut nichts zu rechtfertigen.

Natürlich müsste die Politik die Menschen grundsätzlich ernster nehmen, mehr den Dialog suchen, Politik vermitteln statt aufdrücken etc - aber das kann keine Rechtfertigung für das sein, was aktuell in diesem Land passiert. Mag man noch so gefrustet sein, egal ob begründet oder nur, weil die Panikmache Erfolg hat - ein bisschen eigenes Denken und eine gewisse Achtung vor Menschen muss da sein. Wer diesen geistigen Brandstiftern von Pegida, AfD und co nachläuft, kann nach dem, was in den letzten Monaten passiert ist, wirklich nicht mehr behaupten, nichts mit rechts zu tun zu haben.
von Wastl
#1462947
rosebowl hat geschrieben:Wenn sowas *klick* dieses "Verteidigen unserer Werte" ist, dann Prost Mahlzeit.

Ich weiß echt nicht, was da überwiegt - Fremdscham, Wut, Entsetzen, oder so langsam doch Angst...
Also ich werde langsam auch zum besorgten Bürger. Ich bin wirklich besorgt, wie sich unser Land entwickelt. Rechte Parteien greifen in Hessen zweistellige Werte ab und liegen auch in den Umfragen für die Landtagswahlen auf diesem Niveau, christliche Pfarrer werden per Morddrohung vertrieben - wo schützt da jemand unsere Werte?? - , Flüchtlingsheime brennen, Straftaten von Flüchtlingen werden erfunden, um sie schlecht zu machen etc etc - und dann kommt immer wieder "man muss die Leute verstehen"? Nein, sowas muss man nicht verstehen. Sowas ist mit absolut nichts zu rechtfertigen.

Natürlich müsste die Politik die Menschen grundsätzlich ernster nehmen, mehr den Dialog suchen, Politik vermitteln statt aufdrücken etc - aber das kann keine Rechtfertigung für das sein, was aktuell in diesem Land passiert. Mag man noch so gefrustet sein, egal ob begründet oder nur, weil die Panikmache Erfolg hat - ein bisschen eigenes Denken und eine gewisse Achtung vor Menschen muss da sein. Wer diesen geistigen Brandstiftern von Pegida, AfD und co nachläuft, kann nach dem, was in den letzten Monaten passiert ist, wirklich nicht mehr behaupten, nichts mit rechts zu tun zu haben.
Das ist wieder einmal viel zu einseitig gesehen.

Hast du dir mal gedanken gemacht warum "rechte" Parteien momentan solche Werte holen?
Glaubst du ernsthaft das von jetzt auf gleich ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung einen Sinneswandel durchgemacht hat und plötzlich rechts ist?
Da steckt doch null Sinn dahinter. Das ist eine ganz normale Protestreaktion wie sie in diesem Land schon dutzendfach vorgekommen ist. Wenn sämtliche etablierten Parteien die vollkommen verständlichen (und damit sind nicht irgendwelche Angriffe gemeint) Positionen ignorieren und jegliche Kritik an ihrer Position sofort in die rechte Ecke geschoben wird, dann werden die Leute halt dazu gezwungen sich nach alternativen umzuschauen, damit die Politiker merken das die Leute alles andere als zufrieden mit ihnen sind. Sowas legt sich auch recht schnell wieder, wenn die Parteien wieder zu Sinnen kommen. Es hält länger an, wenn sie ihr eigenes Versagen ignorieren und irgendwelche Phantastereien von sich geben.

Dies ist nichts anderes als was zu Hauf in früheren Jahren passiert ist. Und dabei kommt es nichtmal aufs Thema an. Es passiert auch durch ganz andere Dinge. Die Grünen haben mehrfach von solchen Momenten profitiert. In ähnlicher Weise läuft es doch auch allgemein bei den Parteien ab. Die FDP kam vor einigen Jahren nicht auf 14,6% weil sie alle plötzlich so toll fanden, nein, sie kam auf diesen Wert weil sie am längsten nicht mehr an der Macht waren. Rot-Grün war abgewählt worden, darauf folgte CDU-SPD. Für alle die damit nicht zufrieden waren gab es dementsprechend nur eine richtige Alternative zu dem Zeitpunkt. All das hat rein gar nichts mit einem Rutsch der Bevölkerung in irgendeine Richtung zu tun.

Merkel und Co sind in Europa praktisch komplett isoliert, man findet eigentlich auch kein Land in dem die Bevölkerung ihre Methoden befürwortet. Ganz gleich ob links, mitte oder rechts, so gut wie alle sind dagegen. Soll jetzt auf einmal fast ganz Europa zu Rechten mutiert sein? will das ernsthaft jemand behaupten?

Und jetzt mal ernsthaft, "Straftaten werden erfunden", damit kommst du nachdem nachweislich Meldungen über Straftaten in massiver Weise zurückgehalten wurden?
Glaubst du wirklich diese beiden Punkte wären in irgendeiner Weise in vergleichbarem Maße geschehen?

Ja, Anschläge sind komplett falsch, genau wie Morddrohungen oder alles was in diese Richtung geht. Über sowas muss man eigentlich kein Wort verlieren, das ist selbstverständlich.
Es ist aber ebenfalls falsch so zu tun als ob das die Masse derer darstellt die Kritik am vorgehen üben. Das ist nämlich nicht nur Unsinn, sondern grenzt langsam schon an alter KPD Denken aus Weimarer Zeiten, "überall Faschisten, selbst bei der SPD". Mit der Realität hat das rein gar nichts zu tun. Es ist vielmehr ein Schwarz-Weiß-Denken was genau das darstellt was man anderen vorwirft.

Im übrigen sind nicht nur die Rechten, sondern auch die Linken Straftaten in enormer Weise gestiegen. Und das ist in keinster Weise überraschend. Wer jede noch so berechtigte Anmerkung in eine radikale Ecke schiebt - was selbst auf eine äußerst fragwürdige Einstellung zur Demokratie hinweist - der sorgt dafür das der radikale Rand zu anderen Mitteln greift und stärker wird. Das putscht wiederum den anderen radikalen Rand hoch und treibt einen immer tieferen Keil in die Gesellschaft.

Mit anderen Worten: das was den rechten Rand am stärksten befeuert sind nicht irgendwelche rechten Dampfplauderer, denn die gab es schon immer, sondern diejenigen die bei jeder noch so berechtigte Kritik sofort mit Nazi-Keule, Rassismusvorwürfen und ähnlichem kommen. Genau dadurch baut man nämlich den Rand auf, sorgt dafür das Menschen die noch nicht zu diesem Rand gehören eine gewisse Apathie gegenüber Aktionen des Rands an den Tag legen werden die sie eigentlich stark ablehnen würden, und drängt haufenweise Menschen der Mitte ein Stück weit nach rechts.

Es ist doch schon ziemlich peinlich, wenn von linker Seite aus grundlegende Werte der Demokratie, sowie das Einhalten von Regeln, Gesetzen und internationale Abmachungen als große Katastrophe angesehen werden. Nur in Deutschland würde jemand auf die Idee kommen, dass der Nationalstaat an sich etwas furchtbares ist das man beseitigen muss. Ist es nicht komisch, dass nirgendwo sonst auf der Welt dieses Phänomen auftritt?
Wie kann all das denn ach so demokratie-feindlich sein, wenn es in praktisch allen anderen Demokratien gang und gäbe ist?
Da muss man sich doch fragen wie Frankreich, England und Co bloß so lange als Demokratie überstehen konnten, wo ihre Haltung doch ach so demokratie-feindlich ist :roll:

Wie kann die simple Forderung sich an Regeln und Gesetze zu halten, und nicht Entscheidungen zu treffen die gar nicht in dem Machtbereich der Personen fallen, kombiniert mit der Tatsache das die breite Mehrheit Europas - ganz gleich ihrer politischen Einstellung - die momentane Handlungsweise komplett ablehnt, in irgendeiner Art und Weise demokratie-feindlich sein?

Es ist echt erschütternd, wenn Menschen die die Demokratie ja angeblich so toll finden und meinen sich für die Menschenrechte, etc. einzusetzen gar nicht mehr merken das sie gerade das Gegenteil tun. Schengen, z.B., basiert darauf, dass die äußeren Grenzen des Raumes kontrolliert werden. Das ist der ganze Punkt der Abmachung. Es kann gar nicht funktionieren wenn diese Kontrollen nicht vorhanden sind, daher auch die Regeln das Kontrollen innerhalb des Gebietes möglich sind wenn der normale Zustand nicht mehr vorhanden ist. Die ganze Idee wäre ad absurdum geführt wenn die äußeren Grenzen offen wären, denn dann bestünde ja keinerlei Unterschied mehr zwischen dem Schengen-Gebiet und den nicht-Schengen-Gebieten. Das sich ernsthaft Leute hinstellen und den kompletten Bruch von EU-Recht - sowie die Missachtung des Völkerrechts in Sachen Flüchtlingen - verteidigen, und diejenigen als demokratie-feindlich kritisieren die als einzige die Werte tatsächlich zu erhalten versuchen, ist einfach unfassbar.
Benutzeravatar
von rosebowl
#1462948
Einen Pfarrer aufgrund seiner Hautfarbe mit Morddrohungen aus dem Amt zu jagen ist "eine ganz normaler Protestreaktion"? Ernsthaft??
Wastl hat geschrieben: Und jetzt mal ernsthaft, "Straftaten werden erfunden", damit kommst du nachdem nachweislich Meldungen über Straftaten in massiver Weise zurückgehalten wurden?
Glaubst du wirklich diese beiden Punkte wären in irgendeiner Weise in vergleichbarem Maße geschehen?
Meldungen über Straftaten wurden zurückgehalten? Wo denn?
Und selbst wenn das so wäre, würde es nicht rechtfertigen, mit erfundenen Geschichten dagegen zu halten. Mal abgesehen davon, dass solche erfundenen Geschichten es Opfern echter Straftaten (und zwar scheißegal, wo die Täter her kommen), noch schwerer machen, als sie es eh schon haben.
Abgesehen davon:
Diese Karte zeigt schon recht massiv, wie mit solchen Mitteln gearbeitet wird. Sowas ist unfassbar. Und da werden nicht einfach nur Details verfälscht, da werden Dinge frei erfunden. Raub, Vergewaltigungen etc. Sowas mit Politik-Frust rechtfertigen zu wollen, finde ich schon sehr abenteuerlich.
Im übrigen sind nicht nur die Rechten, sondern auch die Linken Straftaten in enormer Weise gestiegen.
Von den 2.524 Straftaten entfielen laut Antwort 1.717 auf die politisch rechts motivierte Kriminalität. Die Zahl der darunter befindlichen Gewalttaten wird mit 137 angegeben und die der Verletzten mit 105.
Die Zahl der politisch links motivierten Straftaten beläuft sich den Angaben zufolge auf 424, von denen 93 Gewalttaten waren. In diesem Bereich wurden laut Regierung 53 Verletzte registriert.
Quelle: https://www.bundestag.de/presse/hib/2015-12/-/399536
Laut Spiegel sind die rechtsextremen Straftaten 2015 um gut 30% gestiegen.
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 76785.html
Sorry, aber das kann man nicht mit "die anderen aber auch..." abbügeln. Gewalt und Extremismus sind immer falsch, keine Frage. Aber das rechte Problem kleinreden zu wollen, indem man einfach drauf verweist, dass es auch links Probleme gibt, halte ich für gefährlich.
Es ist doch schon ziemlich peinlich, wenn von linker Seite aus grundlegende Werte der Demokratie, sowie das Einhalten von Regeln, Gesetzen und internationale Abmachungen als große Katastrophe angesehen werden.
Also ich sehe mich politisch als eher links - und ich hätte überhaupt kein Problem damit, wenn internationale Abmachungen eingehalten würden. Die Flüchtlingskonvention beispielsweise, mit der sich die Staaten verpflichtet haben, Kriegsflüchtlingen Schutz zu gewähren.
Und auch das Einhalten von Gesetzen halte ich für sehr wichtig. Zum Beispiel nicht zu fordern, dass an der Grenze auf Flüchtlinge geschossen wird.
Schengen, z.B., basiert darauf, dass die äußeren Grenzen des Raumes kontrolliert werden.
Und solang das ein problem war, das nur Italien und Griechenland betroffen hat, hat es komischerweise hier kein Schwein interessiert.

Ist dir eigentlich aufgefallen, dass du genau das tust, was du anderen vorwirfst? Wer nicht deiner Meinung ist, befeuert den rechten Rand, ist demokratiefeindlich etc. Das ist genauso falsch wie jeden, der sachliche Kritik übt, als Nazi abzustempeln.
Gegen sachliche Kritik ist absolut nichts einzuwenden. Ich bin auch nicht mit allem einverstanden. Aber die Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik als Rechtfertigung für das, was aktuell an Hetze und Angriffen passiert - das geht gar nicht.
von Extaler
#1462954
Wastl hat geschrieben: Das ist wieder einmal viel zu einseitig gesehen.

Hast du dir mal gedanken gemacht warum "rechte" Parteien momentan solche Werte holen?
Glaubst du ernsthaft das von jetzt auf gleich ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung einen Sinneswandel durchgemacht hat und plötzlich rechts ist?
Das stimmt natürlich und die Antwort ist: Sie waren schon vorher rechts. Man wird nicht einfach so rechts, weil mal ein paar Flüchtlinge in der Sporthalle gegenüber unterkommen. Niemand der nicht grunsätzlich mit rechtem Gedankengut sympathisiert hat verfällt so leicht den Rattenfängern. Da kommt einfach jahrelanger Hass zum Vorschein, der natürlich nicht zu sehen ist, wenn man nur von blond und blauäugigen umgeben ist.

Wenn wir das Beispiel USA heranziehen: Die Leute die Trump wählen machen das eigenen Aussagen zufolge auch nur aus Protest. Weil einen Faschisten an die Macht bringen ja ein wirklich vernünftiger Protest ist. Was dann auch immer passiert, schuld sind dann die anderen. Man hat ja nur aus Protest den Rassisten gewählt.

Es ist übrigens wieder so eine Verantwortungsvermeidugnsstrategie "Ich wähle ja nur rechts, weil andere daran schuld sind, dass ich das tue!" Die Linken sind doch schuld, dass ich Häuser anzünde! Die Presse! Die Gutmenschen! Die Merkel! Die Flüchtlinge! Ich selbst nicht!
Und dieses "Die anderen sind schuld" führt dann natürlich direkt zum Rassismus. "Die nehmen uns die Jobs weg"

Wenn du schon linke und rechte Straftaten vergleichen will (rosebowl hat dir da schon einiges an die Hand gegeben, danke dafür) dann solltest du dich mal einlesen was eine false equivalence ist.
#1462959
Ich finde das ja immer spannend, dass "die breite / schweigende / überwiegende Mehrheit der Bevölkerung" glaubt, dass man Merkels Flüchtlingspolitik komplett ablehnt. Denn dann ist dieses Forum wohl diese linke Gutmenschenecke, die immer dann angerufen wird, wenn Umfragen mal wieder herausfinden, dass Hilfe für Flüchtlinge durchaus positiv gesehen wird und Merkel das gar nicht so schlecht macht. 8)
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 8