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von Fabi
#1495844
Ich wohne im Ruhrgebiet, arbeite nun auch hier und komme daher in vielen Großstädten herum. Dortmund, Bochum, Oberhausen, Essen, Hagen, ab und an auch mal Köln. Ich war in all diesen Städten auf den Weihnachtsmärkten, Einkaufszentren und Innenstädten und das alles mehrmals in den letzten zwei Monaten. Ich bin nachts durch die Fußgängerzonen gelaufen, bin Zug gefahren, habe auf den Autobahnraststätten getankt, ich bin sogar ein Mal nachts durch den Rombergpark in Dortmund gelaufen. Und da hatte ich nicht ein Mal das Gefühl, dass ich mich gerade auf unsicherem Terrain bewege. Ich lebe noch immer.

Woran machst du deine "innere Unsicherheit" eigentlich fest, bmw? Ich kann in deinen Postings nichts weiter als oberflächliche Polemik ohne tieferen Sinn erkennen. Bitte begründe doch mal deine ausschweifenden Warnungen an die deutsche Bevölkerung. Und jetzt komm bitte nicht mit "ach das ist doch klar, liest man doch immer, diese sexuellen Übergriffe eineinself!1!" Zeig mir bitte eine Statistik, die deine Theorie untermauert.
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von Neo
#1495845
bmwtop12 hat geschrieben:Bis dahin schaue ich mal, ob Pfefferspray wieder verfügbar ist, damit meine 15jährige Tochter sich in der Großstadt bestimmte Typen in der Dämmerung notfalls vom Leib halten kann.
Das empfiehlt sich aber allgemein, oder? Ich habe z.B. immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich abends/nachts unterwegs bin und mir irgendwelche Gruppen (am besten noch hacke) irgendwo begegnen. Dabei isses mir egal welche Nationalität sie haben oder welches Geschlecht - wenn ich bedenke, was wir für unglaubliche Krawall-Assi-Teeny-Weiber in unserer Stadt haben, die auch gerne mal draufhauen...
Nicht, dass ich da jemals schlechte Erfahrungen, außer eben verbaler Art, gemacht hätte (was auch schon übel genug ist)...

Ansonsten, hm, schwierige Sache. Mehr Angst habe ich in der "heutigen" Zeit direkt keine, aber ich merke schon, dass sich ein was geändert hat. Früher wurde man zwar auch auf der Straße (gerne in Nähe von Bahnhöfen), wenn man denn alleine unterwegs war, angelabert und auch bei deutlicher Zurückweisung und zücken des Mobiltelefons weiterverfolgt, aber das ist vergleichsweise noch ziemlich harmlos. Es ist ja auch mittlerweile so, dass Tanzhäuser gewisse Personengruppen abweisen (ist zwar auch Sitte bei größeren deutschen Männergruppen, aber das Racial Profiling hat da gefühlsmäßig schon sehr stark zugenommen), was natürlich nicht wünschenswert, diskriminierend, aber leider auch nachvollziehbar ist, wenn man selbst mal anwesend war und merkt, dass ein "Nein" oder bloßes Weggehen nicht akzeptiert wird bzw. manch einen noch anspornt weiterzumachen. Nicht, dass man gleich Angst haben müsste, in die Toilette oder hinter den nächsten Busch geschleift und vergewaltigt zu werden, aber es gibt eben diese Grenze, die da deutlich zu oft überschritten wird. Das ist einfach sehr unangenehm, egal bei wem. Nun ist es eben in Clubs (und da rede ich von sehr weltoffenen und toleranten Städten wie Stuttgart und Tübingen) so, dass da eben öfter mal Leute rausfliegen oder gar nicht erst reingelassen werden, weils sonst schlicht auch geschäftsschädigend wäre und ja, mehr als wenn der Club/die Diskothek den Ruf hat Racial Profiling zu betreiben.

edit: Grrrr...was mich übrigens allgemein nervt und das merke ich gerade wieder beim Lesen meines Posts: Ich stehe zwar aus diversen Gründen auf der sogenannten Willkommenskultur-Seite und bin auch weiterhin mehr pro Freiheit und trotzdem habe ich kurz überlegt, ob ich den Post so setzen soll und jetzt ist dieser mit lauter Relativierungen gespickt, die sich eigentlich erübrigen würden, wenn die Menschen nicht so extrem übersensibilisiert daherkommen würden. Das gilt nicht unbedingt für die Poster in diesem Thread, aber allgemein erwische ich mich immer wieder dabei, gleich in irgendeiner Art Verteidigendes miteinflechten zu müssen, weil es ja sonst so oder so gedeutet wird. Ein Grund weshalb ich mich nicht gerne in Diskussionen begebe. Als ob manches nicht dazwischen liegen würde...
#1495861
Neo hat geschrieben:
bmwtop12 hat geschrieben:Bis dahin schaue ich mal, ob Pfefferspray wieder verfügbar ist, damit meine 15jährige Tochter sich in der Großstadt bestimmte Typen in der Dämmerung notfalls vom Leib halten kann.
Das empfiehlt sich aber allgemein, oder? Ich habe z.B. immer ein mulmiges Gefühl, wenn ich abends/nachts unterwegs bin und mir irgendwelche Gruppen (am besten noch hacke) irgendwo begegnen. Dabei isses mir egal welche Nationalität sie haben oder welches Geschlecht - wenn ich bedenke, was wir für unglaubliche Krawall-Assi-Teeny-Weiber in unserer Stadt haben, die auch gerne mal draufhauen...
Nicht, dass ich da jemals schlechte Erfahrungen, außer eben verbaler Art, gemacht hätte (was auch schon übel genug ist)...
So isses. Und ich hab sogar zu meiner Schulzeit schonmal schlechte Erfahrungen gemacht, wurde aus heiterem Himmel engegriffen. Von einer bekannten jugendlichen Straftäterin, die ich allerdings vorher nicht kannte. Übrigens eine Deutsche.
#1495862
Ja, blöd. Macht aber die illegal importierte Kriminalität nicht besser, hat eigentlich nichts damit zu tun.
#1495866
bmwtop12 hat geschrieben:Ja, blöd. Macht aber die illegal importierte Kriminalität nicht besser, hat eigentlich nichts damit zu tun.
Und schon allein diese Beschreibung zeigt auf, dass Diskussionen hier keinen Sinn ergeben. Einmal alle in einen Sack und verbal draufgehauen, das ist schlichtweg kurzsichtig, ja, auch ein bisschen dumm, vor allem aber durch die Stigmatisierung dieser Menschengruppen (denn das ist ja schon nicht mehr die Äußerung eines Generalverdachts, sondern eine Verallgemeingültigung und Vertatsächlichung DEINER Ansichten und Vermutungen) bis in die Grundfesten fremdenfeindlich. Deine Argumentationsweise, deine Thesen, deine Behauptungen, deine unverblümte Ablehnung gegen bestimmte Menschengruppen - all das, was von dir kam, ist in der Vergangenheit nicht nur einmal tiefbraun gewesen - und da wunderst du dich, in die Ecke gedrängt zu werden? Da siehst du dich tatsächlich in der Opferrolle und schmollst dann wie ein beleidigtes Kind? Und zeigst auf die anderen "haha, ihr seid doch alle naive linksgrünversiffte verblendete [bla] [gronf] [mimimi]!!!!" ?

Unsere Tochter wird auch alle Nase lang angegafft und auch mal angegraben (ist halt ne Hübsche), und ich hab sie mal gefragt, welche Erfahrungen sie mit den Zuwanderern so gemacht hat. Ihre Antwort war zum einen: "Pffff, da achte ich doch nicht wirklich drauf!" (was ich cool fand) und dann "Ja, klar, im Schwimmbad haben zwei in ihrer Sprache miteinander geredet und meine Freundin und mich laufend angegafft, aber das machen andere ja auch. Und einmal hat uns einer ziemlich genervt und wollte unbedingt was von meiner Freundin. Aber das machen andere ja auch." - genau so wurde meine Frau noch nie von "denen" belästigt. In meinem Beisein haben schon viele offensichtlich mit ihr geflirtet oder sie eindeutig angeschaut - die zwei Penetrantesten waren ein Telekommitarbeiter und ein Fahrgast in der Straßenbahn. Beides "Deutschis" (also deutsch aussehende Intensivstarrer).

Und ich als Mann wurde sehr selten angegriffen oder blöd angelabert. Interessanterweise waren das immer Deutsche (oder Deutschrussen). Ja ach, und irgendwann haben mir zwei Türken mal hinterher gerufen: Hey, Kartoffel, komm mal her. Und so Quark wie "Willstu Problem Kartoffel?". Das war pubertärer Schiss. Viel häufiger wurde ich wegen meiner langen Haare schräg angequatscht oder bedrängt. Die typischen Sprüche halt: Haha, guck mal, der Öko. Ey Headbanger, hast du Drogen für mich? Guck mal, harte Musik, aber voll der Milchbubi, der bekommt von Mama bestimmt Zöpfe geflochten. Solcher Bullshit, teilweise mit Gewaltandrohung, wenn man sagte, man wolle einfach in Ruhe gelassen werden. Und auch das waren i.d.R. Deutschis (deutsch aussehende Instensivstreitsucher).


Ich weiß ja nicht, was du so persönlich an schlechten Erfahrungen mit denen gehabt hast. Ich schätze mal: Keine.

Hier leben zahlreiche Flüchtlinge, und natürlich sind die hinsichtlich Temperament etwas lauter als manch andere hier (obwohl die Leute hier irgendwie alle einen Hörschaden zu haben scheinen, besonders die Leute Ü40 und älter, der Henner, die Lisbeth, der Horst), aber die kaufen hier ganz normal ein, stellen sich in der Schlange an, gucken den hübschen Frauen genau so hinterher wie wir (und ich) auch. Und machen einfach ihr Ding. Und klar bewegen sie sich in Gruppen - das ist bei einer Sozialisierung in einem neuen Umfeld völlig normal, dass man "seinesgleichen" dann doch eher auffällt und sich da Gruppen bilden. Wenn du als Deutscher bspw. irgendwo Urlaub machst und andere Deutsche triffst, ist das doch normal, dass man sich dann öfter mal zusammentut und evtl. auch gemeinsam was unternimmt.

Aber back to Germany: Wenn dann Leute von hier diese Leute ausgrenzen, schräg angucken oder (wie jüngst von einer Kassiererin) sehr pampig behandelt werden, ist es doch normal, dass die Leute, kaum hier angekommen, sich ghettoisieren. Das ist eine normale Reaktion bei fehlender Akzeptanz. Und dass einige da auf die schiefe Bahn geraten, ist normal. Das ist es aber nicht nur bei Einwanderern, denn das ist ein gesamtsozialer Mechanismus.

Aber gut. Bleib Du halt bei deiner wutschäumenden, paranoiden, fremdenfeindlichen Haltung. Aber wundere dich halt nicht, wenn niemand sie mit dir teilt.
#1495872
Nein, sind alles nur Vorurteile. Obwohl, meine Nachbarn bestätigen sie alle. Asoziales Pack. Aber anderes Thema.