Benutzeravatar
von rosebowl
#1510348
Die Taktik mag durchschaubar sein - solang diese Nazi-Jubelei Beifall generiert, finde ich das allerdings eher beängstigend als langweilig...
von BungaBunga
#1510366
Also ehrlich gesagt ist da die Begrifflichkeit langweilig doch etwas deplatziert, denn hier geht es ja schon um etwas größeres tiefgründigeres und da sind diese Kategorien ja schlichtweg dann nicht so die richtigen. Tendenziell lässt sich seit einiger Zeit eine sehr gefährliche Entwicklung beobachten, zum einen sind das die zunehmende rechte und extemistische Propaganda die immer mehr Raum einnimmt, es ist die Hetze, und der fortwährende Versuch die Gesellschaft zu spalten und diese sowie den Staat zu destabilisieren. Gefährlich ist zudem, dass die etablierten Medien mal unabhängig von einer zugesagten politischen Orientierung zunehmend immer weniger Personen erreichen. Man kann förmlich dabei zusehen wie immer mehr Personen meist verführt durch Propaganda, Verschwörungstheorien und Lügen sich von den zuverlässigen Medien abwenden, diese dann völlig unangemessen und pauschal angreifen, und ihr Wissen zunehmend aus rein einseitig politisch geprägten Quellen beziehen die ebenfalls meist eher strategische Ziele verfolgen. Die meisten dieser Medien arbeiten dabei überwiegend mit falschen Meldungen, verdrehten Tatsachen oder völlig subtanzlosen Thesen. Diese politische Prägung und die gezielte Desinformation ist mit weiteren Faktoren ein gefährlicher Nährboden für extremistische Argumentationen und Verhaltensweisen. Die Gruppe der Personen, welche ihr Wissen auschließlich Youtube oder Facebook bezieht wächst.

Bei Parteiveranstaltungen oder bei Demonstrationen sieht man auf der Strasse noch oftmals einen Protest im Internet scheint es so als übernehmen dort die Rechten und Rechtsexmtremen immer mehr die Kontrolle. Und dort stelle ich zunehmend fest, dass sie sich dort immer weiter ausbreiten können. Es regt sich dort kein Widerstand und kein Protest auch generell eine Gegenargumentation wird immer seltener. Ich weiß nicht genau ob die Leute meinen die sind generell nicht empfänglich für Kritik oder ob sie sich da bewusst raushalten weil sie genervt sind keine Ahnung, jedenfalls ist das keine gute Entwicklung. Denn augenscheinlich wird die Haltung der Extremen gestärkt, es entsteht meist ein unausgewogenes verzerrtes Meinungsbild. Neben dem Beleidigen von Politikern, Prominenten und Menschen mit anderer Meinung, bildet bei den Rechten und Rechtsextremen mittlerweile die undifferenzierte und pauschale Hetze gegen das Öffentlich-Rechtliche System sowie die etablierten Medien einen Schwerpunkt.

So wie sich die Bürger derzeit auf den Straßen gegen diesen Extremismus wenden und dagegen protestieren so sollten die Bürger sich auch im Netz den Extremisten, übrigens jeglicher Prägung, die Rechten bilden da aber derzeit die größe Gruppe, sachlich argumentativ entgegenstellen. Die einfach so frei und unkommentiert die Hetze und Propaganda verbreiten lassen halte ich für bedenklich.

Insgesamt haben wir dann doch eine unschöne Stimmung im Land und da braut sich zunehmend was zusammen, was gar nicht erfreulich ist.
Benutzeravatar
von Kaffeesachse
#1510368
Gegen die Wand z.B. bei Facebook kommt man ja auch kaum noch an. Ich hab letztens mal auf manch Profil von "Kommentatoren" geschaut. Da ist ganz oft ... nichts. So viel zum Thema, wir setzen keine Bots ein. Die überschwemmen die Netzwerke eher damit und, klar, viele fühlen sich dadurch dann bestätigt und angestachelt usw. usf.
von P-Joker
#1510371
Familie Tschiep hat geschrieben:Ob wir am Ende eine Putinkoalition aus SPD,FDP und Linken bekommen?
Das dürfte wohl die unwahrscheinlichste Koalition sein die man sich vorstellen kann! :-)
Und überhaupt: Was hätte Putin damit zu tun? Der steht doch eher der AfD nahe.
Benutzeravatar
von vicaddict
#1510372
Verstehe den Zusammengang auch überhaupt nicht, zumal man sicher ausschließen kann, dass die FDP einer solchen Variante zustimmt. Wie soll das rechnerisch auch gehen? Die FDP und Linke werden wohl bei 9-10% landen, die SPD muss aufpassen, dass sie über 20 schafft. Da kann die FDP doch eher mit der Union koalieren bzw. Jamaika, oder es gibt eine weitere GroKo, die den Namen nicht mehr verdient.
von Familie Tschiep
#1510378
P-Joker hat geschrieben:
Familie Tschiep hat geschrieben:Ob wir am Ende eine Putinkoalition aus SPD,FDP und Linken bekommen?
Das dürfte wohl die unwahrscheinlichste Koalition sein die man sich vorstellen kann! :-)
Und überhaupt: Was hätte Putin damit zu tun? Der steht doch eher der AfD nahe.
Schröder ein Duzfreund von Putin ist der letzte Genosse, der in Deutschland Kanzler wurde.
Lindner gab ein umstrittenes Statement zu Russland und die Linken sind schon aus Tradition russlandtreu.

Nehmen wir mal an, dass die SPD 25 % holt, die FDP 13, 5 und die Linke 10,5, dann wäre es rechnerisch möglich. Da alle glauben, Mutti wird schon gewinnen, könnten viele Wähler versuchen, sich den passenden Koalitionspartner auszusuchen.
Benutzeravatar
von Kaffeesachse
#1510379
Sorry, aber man schließt keine Koalition, nur weil man vieleicht über einen Punkt (hier evtl. Russland) einig ist. Bei allem anderen fliegt das doch auseinander.
von P-Joker
#1510380
Familie Tschiep hat geschrieben: Schröder ein Duzfreund von Putin ist der letzte Genosse, der in Deutschland Kanzler wurde.
Nur das Schulz alles andere als ein Putin-Freund ist!
Benutzeravatar
von vicaddict
#1510385
Kaffeesachse hat geschrieben:Sorry, aber man schließt keine Koalition, nur weil man vieleicht über einen Punkt (hier evtl. Russland) einig ist. Bei allem anderen fliegt das doch auseinander.

Zumal man keine Koalition beschließt, wenn man nur hauchdünn über der Mehrheit ist. Man muss ja auch immer einkalkulieren, dass es Abweichler gibt und die gäbe es bei den Parteien definitiv. Die SPD tut sich schon schwer, sich zur Linken zu bekennen und dann soll es die FDP? Also bitte.
von Säqirjënn
#1510476
Familie Tschiep hat geschrieben:Aber das wäre doch spannend und lustig.
Manchmal verbindet die Angst von Merkel dezimiert zu werden.
Ja, halt nur ungefähr so unrealistisch wie eine "kleine Koalition" aus CSU, Linke, AfD, Grüne und FDP mit AfD-Kanzler. Dieser kleinen Koalition würden nach aktuellen Umfragen nur ca. 5-6%p (CSU geschätzt) fehlen, also ähnlich wie deiner SPD-FDP-Linke-Kombination.
von Extaler
#1510507
Pssst es sind doch die Linken mit ihrem Opferkult!!!!11

Musste bei diesem Bild (was Charlie Hebo mäßig natürlich sehr platt und wenig originell ist, aber dennoch passt) an einige Forenmitglieder denken:
Bild

Das wird sicher jetzt jeder AfD Wähler, der die Meinungsfreiheit des Magazins nach dem Anschlag verteidigt hat sicher auch tun, wenn es in die eigene Richtung geht. Je suis Charlie! Bitte auch diese Karikatur fleißig retweeten! Wegen der Meinungsfreiheit.
von TB-303
#1510529
Werde, nach dem Scheitern von Bernd Luckes rechtsliberaler AfD-Abspaltung ALFA, bei dieser Wahl dann wieder AfD wählen und bin unglaublich getriggert.
Bild
Benutzeravatar
von TorianKel77
#1510538
Sofern die jeweilige Wahl nicht in Regierungsverantwortung kommt, bringts einem sowieso wenig. Und selbst dann können die Forderungen, die einem wichtig sind in den Koalitionsverhandlungen verwässert werden.

Ich tendiere ja zu einer Kleinstpartei, andererseits ist die Stimme dann noch mehr weggeworfen und unterstützt eigentlich nur die großen Parteien..
von Extaler
#1510539
TB-303 hat geschrieben:Werde, nach dem Scheitern von Bernd Luckes rechtsliberaler AfD-Abspaltung ALFA, bei dieser Wahl dann wieder AfD wählen und bin unglaublich getriggert.
Meinst du wie bei jedem kleinen Furz den Böhmermann von sich gibt und du dann hier im Dreieck springst?

Wie rechtfertig man eigentlich vor sich selbst so eine Wahl? Insbesondere geschichtlich gesehen?
Benutzeravatar
von Nerdus
#1510541
TorianKel77 hat geschrieben:Ich tendiere ja zu einer Kleinstpartei, andererseits ist die Stimme dann noch mehr weggeworfen und unterstützt eigentlich nur die großen Parteien..
Ach, man muss ja auch kleinen Parteien irgendwie zeigen dürfen, dass man sie unterstützenswert findet.

Ich hätte tatsächlich gerne die Humanisten gewählt, aber die stehen hier noch nicht auf dem Zettel :cry:
von Säqirjënn
#1510545
Kaffeesachse hat geschrieben:AfD-Wähler werden dann eben sehen, dass sie nichts davon haben. Ich sage nur immer wieder Landtage ..., heiße Luft ...
Sie bekommen eine linkere Regierung, weil die anderen Parteien weiter nach links rücken um sich von der AfD abzuheben. :mrgreen:
Nerdus hat geschrieben:
TorianKel77 hat geschrieben:Ich tendiere ja zu einer Kleinstpartei, andererseits ist die Stimme dann noch mehr weggeworfen und unterstützt eigentlich nur die großen Parteien..
Ach, man muss ja auch kleinen Parteien irgendwie zeigen dürfen, dass man sie unterstützenswert findet.

Ich hätte tatsächlich gerne die Humanisten gewählt, aber die stehen hier noch nicht auf dem Zettel :cry:
Ganz verloren sind die Stimmen ja nicht. Erreicht eine Partei nämlich mindestens 0,5% erhält sie für jede Stimme staatliche Parteienfinanzierung. Gerade für kleine Parteien ist das wichtig um sich bei der nächsten Wahl einen besseren Wahlkampf leisten zu können.
Ich persönlich vertrete außerdem die Meinung, dass meine Stimme nicht weggeworfen ist, wenn ich damit eine Partei aus Überzeugung wähle. Eher wäre das der Fall, wenn ich gegen meine Überzeugung wählen würde.

Wenn es eine realistische Chance für Rot-rot-grün gäbe würde ich vlt. überlegen meine Stimme einer großen bzw. mittelgroßen Partei zu geben, aber wenn es nur darum geht einen Junior-Partner für Merkels Union auszuwählen ist mir meine Stimme dafür ehrlich gesagt zu schade.

Die Themen die mir wichtig sind, finden bei den etablierten Parteien leider wenig Berücksichtigung. Das hat sich auch beim Wahl-O-Maten bestätigt, wo die erste etablierte Partei bei mir die Linke auf Platz 9 war und die Union auf Platz 31 (von 32) landete.

In der Politikwissenschaft gibt es eine Überlegung zur Einführung einer Alternativstimme, die dann Anwendung findet, wenn die mit der Hauptstimme gewählte Partei an der 5%-Hürde scheitert. Das finde ich interessant und hoffe, dass das mal umgesetzt werden wird.
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1510550
Ich hab ja zwischenzeitlich auch damit geliebäugelt, meine Stimme einer sehr, sehr guten Partei zu geben, aber mir wars dann auch zu sehr verschwendet in Zeiten, in denen es ja auch ein Stück weit drum geht, der aufkeimenden NS-Spätromantik in nicht allzu gefühliger Form im Parlament beiwohnen zu müssen. Und dass ich Schwarz-Gelb in den letzten vier Jahren eigentlich so überhaupt nicht vermisst habe, war dann auch noch so ein Faktor, der gegen die Wahl einer Kleinstpartei aus persönlicher Warte sprach.

Wirklich glücklich bin ich mit meiner Wahl zwar eigentlich auch nicht, weil ich gerade innerhalb der Flüchtlingskrise schon merkte, dass ich in manchen Themen dann doch eher dem rechten als linken Lager angehöre und ich Weltgemeinschafts-Gedanken mit offenen Grenzen zwar charmant, aber wahnsinnig unrealistisch und meinen egozentrischen Wohlstandsinteressen eher abträglich finde, aber naja... letztlich liefen all meine Gedanken dann doch auf diese Partei hinaus, nachdem der Schulz-Hype für mich in viel zu vielen Aspekten ein Hype um nichts war. Jo.


Fohlen
von TB-303
#1510569
Kaffeesachse hat geschrieben:AfD-Wähler werden dann eben sehen, dass sie nichts davon haben. Ich sage nur immer wieder Landtage ..., heiße Luft ...
Als Oppositionspartei kann sie natürlich wenig "direkt" machen. Wer aber möchte, dass Probleme der inneren Sicherheit ernst genommen werden und dass die unkontrollierte Massenzuwanderung begrenzt wird, der ist auf jeden Fall mit der AfD gut beraten. Denn entweder werden CSU und CDU-Basis bei einem überraschend schlechten Unions- und einem überraschend guten AfD-Ergebnis massiven Druck auf Merkel aufbauen oder die AfD wird künftig immer mehr zur großen Volkspartei und dann muss mit ihr zusammengearbeitet werden.
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 52