Theologe hat geschrieben:Die Probleme werden nicht vernachlässigt, sie sind schlicht nicht so groß, wie die AfD sie machen will.
Naja, so kann man's auch sehen. Aber dann nicht wundern über 30% AfD nächstes Mal. Denn für viele ist es ein Problem.
Theologe hat geschrieben:Mit der Eurorettung verdient sich Deutschland dumm und dämlich. Deutschland ist für Griechenland kein Retter, sondern eine Heuschrecke.
Das "verliehene" Rettungsgeld ist aus Sicht praktisch aller Ökonomen garantiert weg. Diese Milliarden müssten aus den Büchern gestrichen werden. Kein Politiker kann glauben, dass das Geld zurückbezahlt wird und wenn er es behauptet, verarscht er mit Vorsatz die Bürger.
Deutschland kann aufgrund des für unser Land zu schwachen Euros ziemlich gut exportieren. Langfristig führt es aber zu Problemen, wenn es Unternehmen durch Marktverzerrung zu gut geht, sie verlieren Innovationsanreize. Sehen wir z. B. daran, dass die dt. Autohersteller dabei sind das Thema Elektromobilität zu verschlafen. Irgendwann kommt das böse Erwachsen. Außerdem ist die Kehrseite der derzeitigen Geldpolitik, dass es so schwierig ist Zinsen auf sein Geld zu bekommen. Dadurch werden Immobilien als Ausweichanlage immer teurer (wodurch Mieten immer teurer werden); weiterhin wird es immer schwieriger Altersvorsorge zu betreiben. Auch da wird vermutlich irgendwann ein böses Erwachen kommen.
Darüberhinaus finde ich aber auch, dass Deutschland Griechenland nicht vorschreiben sollte, was es zu tun hat. Und die Idee, die griechische Wirtschaft per von EU diktiertem Sparzwang anzukurbeln halte ich auch für Quatsch. Deshalb wäre ich dafür, dass Griechenland die Schulden erlassen kriegt und dann mit einer eigenen Währung "neustarten" sollte.
Theologe hat geschrieben:Die Massenmigration ist kein Problem. Was soll denn ein Land wie der Libanon sagen, das plötzlich 1/3 mehr Bewohner hat? Das ist ein Problem. Aber die Sachsen haben doch kein Problem mit Migration. In Sachsen wollen doch nicht mal Sachsen wohnen.
Der Libanon zahlt den Flüchtlingen ja auch praktisch überhaupt nichts. Und die Sachsen sehen, was teils in Migrationshochburgen los ist. [Fun Fact: Sächsische Schüler sind zB Spitzenreiter in Mathematik im bundesweiten Pisa-Vergleich und auch insgesamt steht der Osten besser da als der Westen in Sachen Bildung
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/sc ... 27216.html Woran das nur liegen könnte....]
Theologe hat geschrieben:Und die innere Sicherheit, wo ist die gefährdet? Ja, es gibt Anschläge, aber die löst man nicht mit ausländerfeindlicher Politik.
ZB 50% mehr schwere sexuelle Nötigung in Bayern innerhalb eines Jahres. Und naja, ob nun (partielle) Grenzkontrollen [
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/g ... 57003.html - Bilanz zeitweiliger Grenzkontrollen wg G20 "Nach SPIEGEL-Informationen kontrollierte die Bundespolizei bis zum Sonntag die Identität von etwa 600.000 Reisenden. Dabei registrierten die Beamten mehr als 4000 unerlaubte Einreisen und ungefähr 1500 illegale Aufenthalte in der Bundesrepublik. Etwa Tausend Reisende erhielten Anzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, 200-mal stellten die Beamten Urkundenfälschungen fest. Insgesamt wurden etwa Tausend Menschen festgenommen, darunter fallen auch die 750 per Haftbefehl gesuchten Straftäter." - Regierung wollte die Zahlen eigentl nicht veröffentlicht haben] und Obergrenze von 100.000 bis 200.000 neuen Leuten jedes Jahr tatsächlich so "ausländerfeindlich" ist...
Theologe hat geschrieben:Wenn man wirklich etwas gegen Massenmigration und internationalen Terrorismus unternehmen will, sollte man vielleicht eher die Partei wählen, die im Ausland nicht als Aggressor auftreten will und Migranten dennoch freundlich willkommen heißt.
Das ist dann übrigens auch die Partei, die für die finanzschwachen Sachsen ohne Migrationshintergrund eintritt.
So viel zu dem Thema, dass die Linke wegfällt.
Ich stimme zu, dass die Linke Probleme korrekt benennt. Ihre Lösungen sind dann aber meist nicht zielführend; sieht man ja bei praktisch jedem neuen realsozialistischen Experiment, dass diese Ideen nicht aufgehen.