Wer sollte SPD-Vorsitzende(r) werden?

Andrea Nahles
2
18%
Manuela Schwesig
3
27%
Malu Dreyer
Keine Stimmen
0%
Katarina Barley
3
27%
Olaf Scholz
Keine Stimmen
0%
Stephan Weil
Keine Stimmen
0%
Thorsten Schäfer-Gümbel
1
9%
Kevin Kühnert
2
18%
Eine andere Person
Keine Stimmen
0%
von P-Joker
#1517341
Zur Zeit werden immer mehr Stimmen laut, besonders bei den Jusos (wen wundert's :-) ),
man solle den SPD-Vorsitz per Ur-Wahl entscheiden.

Was meint ihr, wer sollte es werden?
Ich habe hier mal alle die aufgeführt, die im weitesten (!) Sinne in Frage kämen.
#1517344
Was ist eigentlich mit Sigmar Gabriel? Kann den Posten jetzt ja wieder übernehmen nachdem er Schulz ins Verderben geschickt hat und sich 1 Jahr als Au0enminister die Welt angeschaut hat. :mrgreen: :mrgreen:

Aber mal im Ernst, das ist glaube ich ein Posten den derzeit niemand wirklich gerne haben möchte und ich glaube die SPD wäre klug beraten wenn sie warten würde bis der Mitgliederentscheid durch ist. Denn wenn die Basis gegen die GroKo stimmt ist z.B. Nahles auch verbrannt da sie als Fraktionsvorsitzende die Groko mitausgehandelt hat. Eigentlich müsste dann jemand der Nein Sager an die Spitze der Partei.

Von den hier Genannten ist mir Manuela Schwesig noch am symphatischsten, aber im Prinzip ist es mir egal.
#1517345
Die Urwahl nützt aber nichts, wenn sich nur eine/r zur Wahl stellt.
Aber interessant, dass es dort schon jetzt so richtig kracht. Bis zum Mitgliederentscheid ist noch ne Weile hin. Wer weiß, was bis dahin noch alles passiert.

Ansonsten müsste man eigentlich wirklich bis nach dem Entscheid warten. Selbst Scholz könnte dann verbrannt sein, wenn er in Hamburg bleiben muss, obwohl er nach Berlin will. Man bemühte sich ja, seinen Namen aus der Verlosung rauszuhalten, aber auch er wäre dann angeschossen. Nahles sowieso.
#1517355
Wenn ich das so in den Medien höre scheint außer der machtgeilen Nahles auch keiner wirklich heiß auf den Vorsitz zu sein. Oh Gott wird mir schlecht. :roll: :roll:
Kann man seine Abstimmung nochmal ändern? Hab für Schwesig gestimmt, aber die will es ja garnicht werden, sondern ist selbst für Nahles wie ich gerade gehört habe.
#1517357
Wie viele Vorsitzende haben die auch in den letzten Jahren verbrannt und wie wurden manche davon abserviert? Da wäre es ja kein Wunder, wenn das keiner mehr machen möchte. Die Nahles ist von der Persönlichkeit her wahrscheinlich eine der wenigen, die das in der gegenwärtigen Situation durch- und aushält.
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von Neo
#1517374
Habe letztend darüber nachgedacht, wen ich eigentlich von der SPD wirklich gerne mag und bin da bei Katarina Barley hängen geblieben. Die scheint mir aber eine Spur zu nett zu sein, um das ganze Ding hieven zu können. Und sie wird da wohl auch nicht allzu große Lust drauf haben. Hubertus Heil gäbe es noch, aber der hat wohl auch besseres zu tun. Auf Siggi hat gefühlt keiner mehr wirklich Bock. Ja, ansich bleibt zum Übergang einfach die Nahles.

Was die SPD aber grundlegend braucht und das war eigentlich auch das, was ich mir so sehr von Schulz erhofft hatte: Ein Back to Basic Gedanke. Eine starke Rede, was das überhaupt bedeutet Sozialdemokrat zu sein (die Frage stelle ich mir die letzten Jahre nämlich häufiger) und was ein Sozialdemokrat vor allem von anderen unterscheidet, welches Menschenbild dahintersteckt, wozu überhaupt Sozialdemokratie usw.
Auch habe ich das Gefühl, dass man sich eben nach einer Konstante sehnt, die allerdings, anders als Merkel, klar und deutlich artikuliert, wo es lang geht, an welchem Punkt man steht und wo unsere Grenzen sind (wie geht man mit Person XY um und nicht dieses unbeholfene rumlavieren). Leute vom Schlag Brandt, Schmidt, Genscher. Die Zeiten sind so unruhig und labil, da wäre es einfach beruhigend zu wissen, was die Regierung oder meinetwegen auch die Opposition möchte.
#1517391
Was ist eigentlich mit Kraft? Gibt es die noch? Die war ja vor Jahren enorm beliebt und würde der Partei sicherlich auch nicht schlecht stehen. Kronprinz ist aber Scholz, da muss man sich keine Illusionen machen. Er und Nahles sind vorerst das Duo der Zukunft. Sofern die Basis jetzt nicht meutert.
#1517395
Ich hätte schon gerne mal neue Gesichter. Nahles, Schwesig, Scholz. Die waren alle am Projekt SPD 10% beteiligt. So lange man nur alte Gesichter gegen alte Gesichter austauscht, wird die SPD über kurz oder lang auch weiterhin Richtung Boden sinken.

Verstehe nicht, wieso gerade die SPD es nicht mal schafft ein paar Junge Gesichter nahe der 30 hochzuziehen, während alle anderen das scheinbar immer wieder hinbekommen?!

Nahles halte ich persönlich für eine absolute Katastrophe, auch wenn ich die bisherigen Alternativen auch nicht für viel besser halte.
#1517396
thunder49 hat geschrieben: Kann man seine Abstimmung nochmal ändern? Hab für Schwesig gestimmt, aber die will es ja garnicht werden, sondern ist selbst für Nahles wie ich gerade gehört habe.
Warum willst du denn deine Stimme ändern?

Die Frage ist hier ist doch so konzipiert, das du angeben kannst wen du am liebsten hättest,
egal ob er oder sie will.
#1517397
Hannelore Kraft war wenigstens konsequent.

Die Leute, die "nachkommen", kennt man ja auch schon. Und das ist nicht viel besser. Was soll man denn mit Scholz? In der Union auch nicht anders. Da sind mir momentan die Grünen noch am sympathischsten. :lol:

Ich glaube sowieso, dass dieses starre Parteienmodell für junge Leute eher unattraktiv und ein Auslaufmodell ist. Ich könnte mich so voll und ganz zumindest für keine entscheiden.
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von Neo
#1517406
So beliebt Kraft auch war, so sehr wurde sie auch mit den Grünen zusammen bei der NRW-Wahl zerpflückt. Außerdem ist sie doch auch einer der Gründe, weshalb Schulz sich nicht positionieren konnte. Die wollte das ja alles alleine machen.
#1517411
Neo hat geschrieben:So beliebt Kraft auch war, so sehr wurde sie auch mit den Grünen zusammen bei der NRW-Wahl zerpflückt. Außerdem ist sie doch auch einer der Gründe, weshalb Schulz sich nicht positionieren konnte. Die wollte das ja alles alleine machen.
Das stimmt so genau!
Und Apropos Schulz bei Lantagswahlen!

1. Die im Saarland hat nicht er verloren, sondern die dort fast schon vergötterte Frau Kramp-Karrenbauer gewonnen.
2. Die Wahl in Schleswig-Holstein hat auch nicht er verloren, genau genommen nicht einmal die SPD,
sondern ganz alleine der damals amtierende MP Torsten Albig mit seinen Idiotien!
#1517434
P-Joker hat geschrieben:
Neo hat geschrieben:So beliebt Kraft auch war, so sehr wurde sie auch mit den Grünen zusammen bei der NRW-Wahl zerpflückt. Außerdem ist sie doch auch einer der Gründe, weshalb Schulz sich nicht positionieren konnte. Die wollte das ja alles alleine machen.
Das stimmt so genau!
Und Apropos Schulz bei Lantagswahlen!

1. Die im Saarland hat nicht er verloren, sondern die dort fast schon vergötterte Frau Kramp-Karrenbauer gewonnen.
2. Die Wahl in Schleswig-Holstein hat auch nicht er verloren, genau genommen nicht einmal die SPD,
sondern ganz alleine der damals amtierende MP Torsten Albig mit seinen Idiotien!

Ja, Martin Schulz hat natürlich keinen Anteil an den Wahlniederlagen. :lol:

1. Saarland ging verloren, weil a) die CDU eine populäre Spitzenkandidatin hatte und b) weil Schulz auf Rot-Rot und einem Bündnis mit Lafontaine gesetzt hat, was alle bürgerliche Wähler und einige SPD-Wähler zur CDU gedrängt hat.

2. Schleswig-Holstein hat nicht nur wegen des dämlichen Interviews verloren, sondern wegen der schlechten Bildungs- und Verkehrspolitik. Der Schulz-Ernüchterung hat sein übriges getan.

3. NRW ging verloren, weil man einfach die schlechteste und inkompetentenste Landesregierung hatte, vor allem auf den Feldern Bildungs-, Finanz- und Innenpolitik. Danach hat man die Legende erschaffen, dass Kraft Schulz um Zurückhaltung gebeten hat, um den Parteivorsitzenden zu schützen. Schulz war viel mehr im NRW-Wahlkampf involviert als Merkel.

Man sollte nicht immer alles glauben, was aus der SPD-Parteizentrale kommuniziert wird.

Was einen neuen SPD-Vorsitzenden angeht:

Ich halte Scholz für kompetent, vor allem in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Ich habe ihn damals auch bei der Bürgerschaftswahl gewählt, als ich noch in Hamburg gelebt habe. Aber von der Art her ähnelt er zu sehr Merkel. Frau Nahles halte ich als Ministerin für sehr kompetent, bloß nur wegen ihr würde ich nicht SPD wählen.
#1517448
In der SPD gibt es wohl langsam Widerstand gegen Nahles, allerdings nicht gegen sie direkt, sondern mehr gegen das Vorgehen das der Wechsel an der Parteispitze mehr oder weniger im Hinterzimmer beschlossen wurde und weil Nahles nicht gewähltes Mitglied des Parteivorstandes ist. Eine erste Gegenkandidatin um die Basis zu stärken gibt es laut folgendem Bericht auch schon:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 93168.html
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von Neo
#1517456
Kerouac hat geschrieben:
P-Joker hat geschrieben:
Neo hat geschrieben:So beliebt Kraft auch war, so sehr wurde sie auch mit den Grünen zusammen bei der NRW-Wahl zerpflückt. Außerdem ist sie doch auch einer der Gründe, weshalb Schulz sich nicht positionieren konnte. Die wollte das ja alles alleine machen.
Das stimmt so genau!
Und Apropos Schulz bei Lantagswahlen!

1. Die im Saarland hat nicht er verloren, sondern die dort fast schon vergötterte Frau Kramp-Karrenbauer gewonnen.
2. Die Wahl in Schleswig-Holstein hat auch nicht er verloren, genau genommen nicht einmal die SPD,
sondern ganz alleine der damals amtierende MP Torsten Albig mit seinen Idiotien!

Ja, Martin Schulz hat natürlich keinen Anteil an den Wahlniederlagen. :lol:

1. Saarland ging verloren, weil a) die CDU eine populäre Spitzenkandidatin hatte und b) weil Schulz auf Rot-Rot und einem Bündnis mit Lafontaine gesetzt hat, was alle bürgerliche Wähler und einige SPD-Wähler zur CDU gedrängt hat.

2. Schleswig-Holstein hat nicht nur wegen des dämlichen Interviews verloren, sondern wegen der schlechten Bildungs- und Verkehrspolitik. Der Schulz-Ernüchterung hat sein übriges getan.

3. NRW ging verloren, weil man einfach die schlechteste und inkompetentenste Landesregierung hatte, vor allem auf den Feldern Bildungs-, Finanz- und Innenpolitik. Danach hat man die Legende erschaffen, dass Kraft Schulz um Zurückhaltung gebeten hat, um den Parteivorsitzenden zu schützen. Schulz war viel mehr im NRW-Wahlkampf involviert als Merkel.

Man sollte nicht immer alles glauben, was aus der SPD-Parteizentrale kommuniziert wird.
Oder auch in diesem Internetz...
Dass sich Merkel bei den Wahlen in den Ländern weitgehenst raushält, ist doch fast die Norm. In NRW haben es ja nicht nur die SPD und die Grünen verbockt, sondern auch die FDP diesmal gerissen, die eben auch dafür gesogt haben, dass das so deutlich kommuniziert wurde. Hätte man jetzt einen Schulz gehabt, der den ganzen Hype um seine Person mitgenommen hätte und Kraft dabei unterstützt (auch mit Eingestehen mancher Fehler), dann hätte man locker noch was holen können, aber Kraft war sich so sicher und wollte das alles selbst wuppen. Pustekuchen. Nur um das mal als Beispiel zu nehmen.

Die SPD hatte einfach keinen Plan. Die holen Schulz und lassen den einfach so verglühen und er sich selbst auch. Und mit den ganzen Schlagworten alleine kann man keinen Wahlkampf gestalten und schon gar nicht gewinnen. Pure Ernüchterung.

edit: Und ja, es ist eben auch nicht klug einfach so jemanden an die neue Spitze stellen zu wollen. Jetzt bezogen auf Nahles. Vielleicht sollte man dich doch mal ein bisschen was bei der FDP abgucken. Ist jetzt zwar nicht gleich APO, aber für SPD Verhältnisse trotzdem ähnlich bitter.
#1517457
Kaffeesachse hat geschrieben:ERst das Land, dann die ... - der Haufen weiß aber schon, dass er sich gerade nur um sich selbst dreht. Peinlich! :lol:
Tja so ist das mit den Genossen, öffentlich Wasser predigen und heimlich Wein trinken. Das Vorgehen der SPD gleicht momentan tatsächlich eher dem aus einem schlechten Slapstick Movie. :mrgreen: :mrgreen:
#1517482
Andelko hat geschrieben:Jetzt gibt es auch noch Widerstand gegen die Nahles.

Und die OB von Kiel will gegen die Nahles antreten.
Ist zwar wahrscheinlich chancenlos, aber wer weiß was beim Parteitag oder einem immer noch möglichen Mitgliedervotum passieren würde, besonders wenn die GroKo abgelehnt werden sollte.
Der Widerstand aktuell richtet sich nicht gegen die Person Nahles, sondern mehr gegen das Verfahren ihr kommissarisch den Vorsitz zu übertragen, weil sie stand heute nicht im Parteivorstand ist und dies laut Satzung eigentlich Pflicht ist.