#1490180
Alles Rund um die NSU aktuell. Jetzt noch mit DNA Spur von einem der Uwes beim Fall Peggy Knobloch. Und jetzt schon insgesamt fünf potenzielle Zeugen, die gestorben sind oder auch wurden.
Das ist doch echt nicht verfilmbar... Das wäre von allem too much, gerade jetzt mit der Pädophilie und dem damit verbundenen Fall plus eben noch dieser Vorgeschichte mit Falschverurteilungen etc.
#1494842
#1497907
Hm, nicht der richtige Thread, aber ich seh keinen besseren.

Das Attentat auf eine Moschee in Quebec sollte ja zumindest erwähnt werden. Acht Tote, 19 Verletzte und im Moment wohl ein festgenommener Verdächtiger, obwohl es zwei Angreifer gewesen sein sollen :? Aber ob die Berichte stimmen, wird sich wohl erst noch rausstellen.
#1497914
Das ging fix, offenbar doch nur ein Angreifer und man ist sich wohl recht sicher, den richtigen erwischt zu haben: https://www.nzz.ch/international/mosche ... -ld.142726
Der mutmassliche Attentäter von Quebec, der in einer Moschee sechs Personen erschossen und 19 weitere verletzt haben soll, muss sich wegen sechsfachen Mordes und fünffachen versuchten Mordes vor Gericht verantworten. Die Polizei kündigte diese Anklage in elf Punkten am Montag in der kanadischen Provinzhauptstadt an und identifizierte den mutmasslichen Täter als den 27-jährigen Alexandre Bissonnette.
(…)
Laut Aussagen von Bekannten vertritt Bissonnette offen Positionen der radikalen Rechten. Der Student der Politikwissenschaft an der Laval University sei von einer «rassistischen Nationalismus-Bewegung» inspiriert, sagte ein Bekannter der kanadischen Zeitung «Globe and Mail». Ein weiterer Bekannter sagte dem «Journal de Québec», Bissonnette sei «sehr rechts», «ultra-nationalistisch» und glaube an die Vorherrschaft von Weissen über Menschen anderer Hautfarbe.

Auf Facebook soll er sich unter anderem als Fan der französischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen von der rechtsextremen Front National zu erkennen gegeben haben.
Tolle Wurst, auch wenn’s bei einem Angriff auf eine Moschee nicht wirklich anders zu erwarten war.

(… obwohl’s natürlich trotzdem genug gab, die erst mal nen bösen Ausländer als Täter hingestellt und den Namen gegen den Willen der Behörden über alle Medien verteilt haben :roll: )
#1497993
Zur Abwechslung funktioniert auch mal was: http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 32638.html
Bei einer Großrazzia in Hessen ist ein Tunesier wegen Terrorverdachts festgenommen worden. Der Mann soll an dem Anschlag auf das tunesische Bardo-Museum mit mehr als 20 Toten beteiligt gewesen sein.
(…)
Bei der Razzia gegen die islamistische Szene in Hessen durchsuchte die Polizei mit mehr als tausend Einsatzkräften mehr als 50 Wohnungen, Moscheen und Geschäfte. Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt 16 Beschuldigte im Alter zwischen 16 und 46 Jahren. Der 36-jährige Hauptbeschuldigte ließ sich demnach in Frankfurt am Main widerstandslos festnehmen. Mit der Aktion sei ein "weit verzweigtes salafistisches Netzwerk zerschlagen" worden, sagte der hessische Innenminister Peter Beuth.
Und weil’s gerade läuft: SEK nimmt mutmaßlichen Bomber von Düsseldorf fest
Mehr als 16 Jahre nach dem Rohrbombenanschlag an der Düsseldorfer S-Bahn-Station Wehrhahn hat die Polizei den mutmaßlichen Täter gefasst. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE nahm ein Spezialeinsatzkommando den 50-jährigen Ralf S. am frühen Mittwochmorgen in Ratingen fest. S. gilt als Waffennarr und war zu Zeiten des Anschlags im Sommer 2000 im Düsseldorfer Stadtteil Flingern als Neonazi bekannt. Er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.

Mit der Festnahme könnte sich eine der spektakulärsten Bombenattacken der jüngeren Zeit in Deutschland aufklären. Der Anschlag, bei dem zehn Menschen zum Teil schwer verletzt worden waren, hatte damals Schockwellen im ganzen Land ausgelöst - auch weil ein rechtsextremer Hintergrund vermutet wurde. Die Opfer waren Ausländer, sechs von ihnen Juden.
#1499170
Der ehemalige Torhüter Lutz Pfannenstiel soll angeblich einen Pinguin aus dem Zoo entführt und geköpft haben :o Irgendwie irre komisch, aber warum sollte er das machen? :lol:
Allerdings hat er bereits 2 mal einen Pinguin aus dem Zoo entführt…
#1499173
JouScheinlichOder hat geschrieben:Der ehemalige Torhüter Lutz Pfannenstiel soll angeblich einen Pinguin aus dem Zoo entführt und geköpft haben :o Irgendwie irre komisch, aber warum sollte er das machen? :lol:
Was soll daran komisch sein?
In Mannheim wurde tatsächlich ein Pinguin entführt und ohne Kopf wieder aufgefunden.
Aber woher das Gerücht mit Lutz Pfannenstiel herkommt weiß ich nicht.
#1499174
P-Joker hat geschrieben:Was soll daran komisch sein?
In Mannheim wurde tatsächlich ein Pinguin entführt und ohne Kopf wieder aufgefunden.
Aber woher das Gerücht mit Lutz Pfannenstiel herkommt weiß ich nicht.
Ein Scherz-Anrufer hatte offenbar Pfannenstiel verdächtigt, weil der in seiner Biographie geschrieben hatte, dass er während seiner Zeit in Australien schon einmal einen Pinguin mit nach Hause genommen hätte. Diesen hätte er aber zwei Tage später wieder zurückgebracht.
– Quelle: http://www.ksta.de/25741180 ©2017
#1499175
P-Joker hat geschrieben:
JouScheinlichOder hat geschrieben:Der ehemalige Torhüter Lutz Pfannenstiel soll angeblich einen Pinguin aus dem Zoo entführt und geköpft haben :o Irgendwie irre komisch, aber warum sollte er das machen? :lol:
Was soll daran komisch sein?
In Mannheim wurde tatsächlich ein Pinguin entführt und ohne Kopf wieder aufgefunden.
Aber woher das Gerücht mit Lutz Pfannenstiel herkommt weiß ich nicht.
Na wieso sollte jemand einen Pinguin Köpfen :?:
Und wie kann das bitte passieren (sind die Zoo-Mitarbeiter unfähig?!?) :?:
Und vorallem: Wie blöd ist der Entführer, sich ohne wirklichen Grund strafbar zu machen :?:
#1502853
Im Fall des Anschlags auf den BVB Bus hat man den Täter verhaftet. Ein Russe der mit dem Anschlag die BVB Aktie zum Absturz bringen wollte. Vorher hat er sich selbst mit Aktien zugedeckt.

Unfassbar
#1504164
schon ziemlich erschreckend, wie leicht anfällig das gesamte Digitale System ist
Eine weltweite Welle von Cyber-Attacken hat am Freitag mehrere Krankenhäuser in Großbritannien lahmgelegt und auch den Telekom-Konzern Telefónica in Spanien getroffen. Die Computer wurden von sogenannten Erpressungstrojanern befallen, die sie verschlüsseln und Lösegeld verlangen.
http://www.focus.de/digital/internet/an ... 28404.html
#1516907
Wer oder was ist das und wieso müsste man die kennen?
#1516911
LittleQ hat geschrieben:Wer oder was ist das und wieso müsste man die kennen?
Eine Kabarettistin, Schauspielerin und Sängerin, die eigentlich recht häufig im ÖR zu sehen ist. Ansonsten hat sie 2004 im ersten Dschungelcamp den zweiten Platz gemacht.

Das war eine neutrale Beschreibung. Wie man ihren Bekanntheitsgrad realistisch einzuschätzen hat, ist mir selbst nach drei Ansätzen unmöglich.
Neo hat geschrieben:Der "neuste Geniestreich" von Lisa Fitz: https://www.youtube.com/watch?v=XT8rb56jn8s

Ein Verschwörungstheorie-Song, der traurigerweise ziemlich ernst gemeint ist...glaube ich zumindest. Weit kam ich nicht, denn der Fremdschämfaktor-Latte ist schon ziemlich weit oben gesetzt.
Zu dem Lied fehlen mir die Worte. Ernsthaft.

Das Wort "Fremdschämen" hat seine Koffer gepackt und ist weitergezogen, um im Duden für ein Passbild von der Fitz Platz zu machen.
#1516938
Ich kannte sie zumindest schon damals vor dem Dschungel. Die letzten Jahre habe ich von ihr aber auch nicht mehr allzu viel mitbekommen. Da fand sie in den Medien dann eher noch Erwähnung, weil Florian David Fitz mit ihr über ein paar Ecken verwandt ist. So zumindest meine Wahrnehmung. Habe auch allerdings keinen TV mehr.

Sie scheint aber immerhin so unwichtig geworden zu sein, dass die meisten Medien dem Track auch kaum Beachtung schenken. Man will wohl auch keine Werbung für den Verschwörungstheoriekanal machen. Muss man ja auch nicht unnötig pushen, wenns nicht selbst viral geht. Ich konnts aber nicht für mich behalten.
Fabi hat geschrieben:Das Wort "Fremdschämen" hat seine Koffer gepackt und ist weitergezogen, um im Duden für ein Passbild von der Fitz Platz zu machen.
:lol:
#1527905
Manipulation durch Reporter
SPIEGEL legt Betrugsfall im eigenen Haus offen
Ein Reporter des SPIEGEL hat in großem Umfang eigene Geschichten manipuliert. Durch interne Hinweise und Recherchen erhärtete sich in den vergangenen Tagen der Verdacht gegen Claas Relotius - der inzwischen Fälschungen zugegeben und das Haus verlassen hat. Auch andere Medien könnten betroffen sein.
Alter Falter. Ich finde das wirklich schockierend.
Mir würden von Relotius spontan drei Artikel einfallen, die ich wirklich außergewöhnlich fand und die mir dementsprechend auch nachhaltig im Gedächtnis blieben.
Und letztens sah ich noch die Dokumentation über Tom Kummer, der in den 90ern Interviews im großen Stile gefälscht hat und damit einen derartigen Schaden für das SZ Magazin bzw. deren Machern anrichtete. Da dachte ich dann noch, dass das über einen so langen Zeitraum auch nur in den 90ern und damit den Anfängen des Internets ging und jetzt sowas... :shock:
Natürlich auch prächtig, dass das jetzt wieder Wasser auf die Mühlen von irgendwelchen Deppen ist, aber gut, dass der SPIEGEL so konfrontativ damit umgeht und das nicht in irgendeiner Hausmitteilung versteckt. Wäre bei dem Kaliber an "Journalist" auch nicht anders gegangen.

Für Journalismusinteressierte (oder auch nicht): Das Lesen der Rekonstruktion lohnt sich. Ironischerweise einer der besten Artikel des Jahres.
#1527910
Neo hat geschrieben:Für Journalismusinteressierte (oder auch nicht): Das Lesen der Rekonstruktion lohnt sich. Ironischerweise einer der besten Artikel des Jahres.
Ja, erstaunlich :o

Mehr hab ich gerade gar nicht zu sagen, ich möchte das nur gerne noch mal unterstreichen: Lesen lohnt sich!
#1527911
Das ist jetzt natürlich ein ganz eklatanter Fall mit hoher krimineller Energie.
Damit sowas, gerade heute mit Internet und allem, aber durchkommt, braucht es auch gewisse Rahmenbedingungen.

Ich erinnere hieran

https://meedia.de/2011/05/09/nannen-enk ... rager/amp/
"Am Montag rechnet Stephanie Nannen im Hamburger Abendblatt mit der Arbeitsweise des Preisträgers ab und bezeichnet den Jury-Entscheid als einen "handfesten Skandal". Spiegel-Redakteur René Pfister hatte den inzwischen Egon Erwin Kisch-Preis genannten "Haupt-Henri" für einen von der Jury als Reportage gewerteten Text aus dem August vergangenen Jahres erhalten. Unter dem Titel "Am Stellpult" entwickelte Pfister ein Psychogramm des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, dessen Einstieg eine detaillierte Beschreibung einer Modelleisenbahn-Anlage im Keller des Ferienhauses des Politikers ist.
Problem nur: Der Mann vom Spiegel hat diesen Keller nie betreten, er hat buchstäblich keine Ahnung aus eigener Anschauung, wie es dort aussieht, weil er sich bei allem, was er schreibt, auf Hörensagen beruft. Und: Das gab er am Freitagabend auf der Bühne des Schauspielhauses auf Frage der Moderatorin Katrin Bauerfeind auch unumwunden zu. Solche Recherche-Praktiken sind bei einem Artikel in der Kategorie Reportage eigentlich inakzeptabel, und zumindest hätte der Autor im Text darauf hinweisen können, dass die geschilderten Passagen nicht auf eigener Anschauung beruhen."

"René Pfister (* 25. Januar 1974 in Müllheim) ist ein deutscher Journalist. Er ist Leiter des Spiegel-Hauptstadtbüros." https://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9_Pfister Weiterhin

Ich denke, Journalismus - inbesondere der deutsche, weil es da keine großen weltanschaulichen Gegengewichte gibt - hat ein größeres Problem mit dem Confirmation Bias. Man sieht deutlich, was der eigenen Weltanschauung zuarbeitet; Dinge, die nicht ins Konzept passen, übersieht man oder redet sie klein oder findet x Entschuldigungen.

Der Übergang zu politischem Aktivismus und zum (fast-schon-)Lügen wurde in den letzten Jahren immer fließender. Es wird lieber geschrieben, was man gerne hätte, als was wirklich der Fall ist. Und da in den Redaktion sehr viele grob in der gleichen Richtung sind, sagt auch keiner was.

Seehofer, der Spießer an seiner Eisenbahn - jaja passt schon alles.. (Artikel von Pfister)
Massenweise finden Ende 2015 Flüchtlinge hohe Geldbeträge und geben sie ab - klar (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-139095787.html - Relotius)
Amis im Ordnungswahn machen Jagd auf Flüchtlinge (https://magazin.spiegel.de/SP/2018/47/1 ... index.html - Relotius), Bestens integrierte Flüchtlinge mit Kopftuch (http://www.spiegel.de/spiegel/syrische- ... 60311.html - Relotius) - "was sollte da nicht stimmen?"
#1527948
Naaaaaja, die geschilderten Ereignisse in den Texte von Relotius dürfen und müssen auch angezweifelt werden, aber deine Beispiele sind da noch relativ leicht nachzuprüfen, zumal das der SPIEGEL auch nicht alles exklusiv hatte. Von daher würde ich die Kirche erstmal im Dorf lassen und abwarten.

Mittlerweile haben auch der Tagesspiegel und die ZEIT nachrecherchiert. Relotius hat auch dort Reportagen und Interviews gefälscht, ja, gar ganze Geschichten erfunden. Das wird dann wahrscheinlich bei der NZZ, SZ, FAS, Welt, Cicero usw. nicht anders aussehen. Keine Ahnung, wie dieser Mensch jemals wieder glücklich sein kann. Unfassbare Dimensionen.
TB-303 hat geschrieben:"René Pfister (* 25. Januar 1974 in Müllheim) ist ein deutscher Journalist. Er ist Leiter des Spiegel-Hauptstadtbüros." https://de.wikipedia.org/wiki/Ren%C3%A9_Pfister Weiterhin

[...]
Seehofer, der Spießer an seiner Eisenbahn - jaja passt schon alles.. (Artikel von Pfister)
Die Sache mit Pfister kann man aber nun wirklich nicht vergleichen. Das ist gegen Relotius, der bewusst getäuscht hat, eine Lappalie. Pfister ist ein wirklich guter und ordentlicher Journalist, der sein Handwerk beherrscht. Selbst Seehofer sagte damals (KLICK), dass er das nicht schlimm fände und Szenen auch so zutreffen, also passt das mit dem Spießer im Zweifel auch. Trotzdem kann man ihm zu Recht den Nannen-Preis aberkennen. Und man kann jetzt natürlich auch sagen, dass er das alles extra gemacht hat und die läppische Beschreibung mit der Eisenbahn für sich reinnehmen musste, weil er wusste, dass er nur so einen Preis, Lob oder Anerkennung bekommen wird, aber daran glaubt man doch nicht ernsthaft, zumal man das mit Politikern eigentlich nicht machen kann und es eben zu leicht auffliegen würde. Und die Nominierung wäre womöglich auch rausgesprungen, wenn er die Nachbildung verdeutlicht hätte. Zumindest konnte er das so oder so nicht kalkulieren. Und die ersten Passagen geben dafür sicher nicht den Ausschlag. Artikel, für die, die interessiert sind - klick.

Der deutsche Journalismus ist qualitativ sehr gut, wenn es dann um Kommentare/Meinungen geht, geht es dann schon sehr krass in eine Richtung und das ist leider dann auch wenig fundiert und eher emotionsgesteuert - das darf es ja auch sein, das Problem ist aber, dass das dann eben auch oft die Texte sind, die zur freien Verfügung stehen (kostet ja auch kaum was) und dementsprechend oft geteilt/besprochen werden. Für meinen Geschmack war das die letzten Jahre auch zu viel und mit den sozialen Medien und der dauerhaften Erregung wurde das noch zusätzlich befeuert. Diese Hysterie und dieser damit einhergehende Opportunismus ist schon schrecklich anstrengend und auch gefährlich. Das ist auch ein Zeichen von großer Unsicherheit, gerade auch wie man mit bestimmten Themen und Meinungen umgehen soll. Es eskaliert einfach alles so schnell.
Dennoch kann man, wenn man sich denn damit näher beschäftigen mag, alles gut selektieren und die großen, aufwändigen Reportagen sind (für mein dafürhalten) seltenst Confirmation Bias gesteuert. Und da ist es dann auch (meistens) wirklich egal, in welchem Blatt etwas erscheint.
  • 1
  • 77
  • 78
  • 79
  • 80
  • 81