Solides Finale.
Die stärkste Szene war für mich aber weder Michonnes Kampf auf Leben und Tod noch der Kampf in den Straßen - es war Carols Abfuhr an Axel. Ich musste da schon sehr schmunzeln. Wirklich erstaunlich, was sie mit Carol in dieser Staffel gemacht haben. Das war eine Kehrtwende um 360°. Ich hoffe, sie bleibt uns noch längere Zeit erhalten.
Bei den Comics bin ich noch nicht so weit vorangeschritten, aber ich bin gespannt wie sich Tyreese in die Gruppendynamik einfügen wird. Ich hoffe nur, dass man seinem Charakter nicht zu lange misstrauisch gegenüber sein wird. Dass mit Tyreeses Ankunft Oscar sterben musste, ist aber natürlich sehr unglücklich. Aber man wollte die Folge wohl unbedingt mit einer Fatalität enden und niemanden von dem Regular Cast töten - daher Shit happens. Der ganze Handlungsstrang am Gefängnis gefiel mir aber sogar besser als alles, was in Woodbury ist. Carl ist in dieser Staffel endlich nützlich und der Schauspieler nervt mich auch nicht mehr sonderlich.
Woodbury...ja, das mit dem Rauch um Andreas Reunion mit ihrer alten Gruppe noch hinauszuzögern war ein bisschen dämlich, aber Andreas Erkenntnis wollte man sich halt für das Ende der Folge als Cliffhanger für die Midseason-Pause aufheben. Michonne bleibt für mich als Figur weiterhin problematisch. Dass sie ihren Mund einfach nicht aufbekommt. Sie hätte so leicht sagen können: "Der Governor hat mir seine Männer hinterher geschickt und mich zu töten. Außerdem haben sie ein Pärchen gekidnappt und gefoltert." Aber Andrea ist ja auch nicht besser, die hat auch den Mund nicht aufbekommen, um eine Frage zu stellen.
Die Konfrontationsszene zwischen dem Governor und Michonne selbst war gut, wobei ich es auch ein wenig dämlich fand, dass Michonne gleich die Fesseln entfernt, obwohl sie Zombie-Geräusche aus der Kammer hört und auch sonst so übervorsichtig ist. Mit dem Tod von Penny dürfte der Governor jetzt aber auch die letzte Menschlichkeit verloren haben und die zweite Hälfte der Staffel wird mit Sicherheit so einiges an menschlicher Grausamkeit bieten. Interessant finde ich, dass Rick aktuell auch etwas den Verstand verliert - ähnlich wie der Governor. Daher wird die endgültige Konfrontation zwischen den beiden sicherlich interessant, weil sie sich gar nicht mal so unähnlich sind.
Toll waren wieder die Szenen zwischen Glenn und Maggie. Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber die beiden sind für mich nicht nur die cleversten, aber bei den beiden fiebere ich am meisten mit, wenn sie in einer gefährlichen Situation sind und damit habe ich wohl eine größere emotionale Bindung zu den beiden als zu den meisten anderen Figuren.
Ähnlich dämlich wie die Sache mit dem Rauch fand ich übrigens, wie man Daryl positionierte, dass er zurück bleibt. "Ich bleibe hinter euch." - Da war so klar, dass er irgendwie zurückbleibt. Sterben wird er sowieso nicht, das Interessante am Cliffhanger ist für mich eher wie Andrea reagiert und wie sie da raus kommen.
Die Preview sah ganz spannend aus. Ich hasse es zu warten.

Zum Glück gibt es dieses Jahr 16 statt 13 Folgen, so gibt es im Februar wenigstens noch ein bisschen mehr Spaß und die Wartezeit zwischen S3 und 4 wird nicht so lang.
Talking Dead läuft ab Februar übrigens eine ganze Stunde und direkt nach der Serie. Freut mich, da sie in der halbstündigen Ausgabe nur an der Oberfläche kratzen können. Diese Woche waren Damon Lindelof und Robert Kirkman da und es wäre eine interessantere Sendung gewesen, wenn sie mehr Zeit gehabt hätten. Chris Hardwick ist cool.