Die Folge hat sich irgendwie gezogen wie zäher Kaugummi. Okay, eigentlich war es relativ spannend, aber dann auch wieder nicht. Mein großes Problem mit dem ganzen Governor/Woodbury-Arc ist einfach, dass der ganze Konflikt zwischen der Prison Gang und Woodbury so furchtbar konstruiert und erzwungen wirkt und der Governor selbst ist als Gegenspieler auch nicht sonderlich interessant. Ich kann ja verstehen, dass sie ihn nicht zu so einem eindimensionalen Fiesling wie in den Comics machen wollten und ihn stattdessen wie eine komplexere Figur erscheinen lassen wollten, aber das ging in meinen Augen vollkommen in die Hose und zieht die Staffel einfach ein wenig runter. In den Comics fand ich den ganzen Konflikt einfach viel sinnvoller, kompromissloser und spannender. In der Serie ist das so halbherzig und ungar verarbeitet worden und im Comic war der Governor wenigstens ein halbwegs spannender Antagonist, der nicht nur herumgelabert und douchy gelächelt hat.

Im Grunde hatten der Governor und Rick auch endlose Möglichkeiten während der Folge kurzen Prozess zu machen und den anderen auszuschalten, was auch dazu beiträgt, dass der Konflikt so....in die Länge gezogen wirkt.
Nett fand ich aber die Szenen zwischen Martinez/Daryl oder auch zwischen Milton/Hershel, wobei ich nicht ganz verstehe, warum sie ausgerechnet Hershel zu dem Treffen, was eine Falle hätte sein können, mitgenommen haben. Okay, er ist vermutlich die klügste und rationalste Figur, aber da hätte es mehr Sinn gemacht Carol mitzunehmen als jemand, der so einfach zu einem Schwachpunkt für die Gruppe werden kann. Wobei ich natürlich immer froh bin, Scott Wilson zu sehen. Definitiv die beste Person im Cast! :oops:
Als Maggie und Glenn Sex hatten, habe ich damit gerechnet, dass irgendetwas schreckliches passiert. Schön, dass sie ihre große Versöhnung hatten. Die Kampfansange mit dem Song von Fink am Ende war auch schön gestaltet. In den letzten Wochen wählt die Serie so tolle Gitarren-Akustik-Songs aus. Ansonsten hat mir Carol in der Folge gefehlt und warum lassen sie Merle während Daryl weg ist frei in der Nähe der Waffen herumlaufen?
Plem hat geschrieben:Boa, langsam kann ich echt kein Verständnis mehr für Andrea aufbringen. Wieso ist die Alte wieder nach Woodbury mitgefahren? Ich kapiers einfach nicht. Was erhofft sie sich dort noch? Selbst wenn sie sich ein angenehmeres Leben erhofft, sollte der Governor gewinnen, glaube ich nicht, dass sie mit einem Psychopathen zusammenwohnen möchte, der ihre Freunde gekillt hat. Also was jetzt? Und dann stellt sie ihm endlich eine intelligente Frage, beharrt aber nicht auf einer Antwort, sondern lässt sich mit einem Lächeln abspeisen. Ja, ist ja auch wurscht, was die Abmachung ist. Was sollte sie das auch angehen. Sie ist ja nur unmittelbar betroffen :roll: :roll: :roll:
Naja, was soll sie da großartig machen anstatt sich abspeisen zu lassen? Sie weiß, dass er ihr nicht die Wahrheit sagen wird und wenn sie ihn wieder ermahnt, redet sie ohnehin nur gegen eine Wand. Laurie Holdens Gesichtsausdrücke haben zum Schluss ohnehin genug Misstrauen gezeigt und ich denke sie ist mit dem Governor mitgefahren, um die Situation in Woodbury im Auge zu haben als Spion. Von Woodbury aus kann sie weitaus mehr tun als im Prison darauf zu warten, dass es von den Woodbury-Leuten überrannt wird. Sie kann z.B. die Zivilisten, die zur Armee ausgebildet werden, auf ihre Seite bringen. In der Folge, wo sie ihre große Rede hielt, sind die ja alle schließlich begeistert auf sie zugekommen. Ich fand ihr Verhalten in der Folge zum ersten Mal seit langem relativ logisch.
Der Rest der Folge war okay. Die Konstellationen haben mir gefallen, wie zum Beispiel Hershel/Milton. Ich wünschte mir Letzterer würde den Krieg überleben und zum Bestandteil der Rick-Gruppe werden, aber glauben tue ich es nicht wirklich.
Gott, Milton ist so öde, den muss ich nicht unbedingt noch länger sehen. Dann doch lieber Martinez - der ist wenigstens sexy.