- Mi 21. Sep 2011, 14:24
#1022421
Unforgettable
Oh man, war das schlecht. Ich weiß gar nicht wo ich mit dem Verriss anfangen soll. Abgesehen davon, dass ich die Hauptdarstellerin unsympathisch finde, stimmt auch die Chemie zwischen ihr und Dylan Walsh überhaupt nicht. Bei solchen Serien ist der will they, won't they-Aspekt leider immer sehr im Vordergrund und das funktioniert nur, wenn man mit den beiden auch mitfiebert. Bei Bones hat das damals zum Beispiel auf Anhieb funktioniert. Hier nicht.
Die Nebencharaktere sind alle nur Schablonen, die ab und zu ein paar Stichwörter in den Raum werfen dürfen, damit man nicht vergisst, dass es sie gibt. Carrie ist die typische Haudrauf-Powerfrau, die seit Buffy im Fernsehen so beliebt ist, was natürlich nicht schlecht ist, aber hier wurden echt sämtliche Klischees bedient.
Am schlimmsten ist allerdings, dass die Handlung einfach Käse war. Wie soll das überhaupt in Zukunft funktionieren? Hier hat ihre Superkraft nur etwas gebracht, weil sie direkt in den Mord involviert war. Das Messer, die Art und Weise wie sie am Ende den Mörder entdeckt hat ... das alles wäre nicht gegangen, wenn sie nicht Zeugin gewesen wäre. Die einzige Erinnerung, die davon unabhängig war, war die mit dem Glas, aber auch da musste ich mit dem Kopf schütteln. Kein einziger der gefühlten 100 Detectives kommt auf die abenteuerliche Idee das Glas auf Fingerabdrücke zu untersuchen? Dafür braucht es natürlich Memory-Superkräfte.
Das Ende hat dem ganzen Trauerspiel dann die Krone aufgesetzt: sie erinnert sich an jeden Schmarrn, aber natürlich nicht an den Tod ihrer Schwester. Und dann hat die Mutter auch noch Alzheimer. Was für ein genialer Einfall - da haben sich die Autoren wahrscheinlich auch noch stolz gegenseitig auf die Schulter geklopft. Mir reicht die eine Folge um sicher zu sein, dass es bei der auch bleiben wird.
1/10