- Mi 25. Sep 2013, 20:13
#1291638
The Blacklist
Ich fand's stark, und ich kann verstehen, warum auch die Kritiker den Piloten in den Himmel lobten. Schnelles pacing ohne uebereifrig zu wirken, packende Momente hier und da, eine gute Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern, und selbst die Twists sind innerhalb der Story logisch, auch wenn sie aus dem Himmel gefallen kommen. Was mir allerdings besonders gefiel war die Art und weise wie man Reddington und Elizabeth in der Folge vorgestellt hat. Den einen durch die Dialoge der FBI-Agenten am Anfang, und die andere durch ihr self-profiling - so etwas bekommt man heutzutage in Network pilots nicht mehr zu sehen, wenn es um Charakterexposition geht, weshalb ich positiv ueberrascht war, es hier zu sehen. Am Ende stoerten mich auch die Klischees nicht, da die schnelle Entwicklung der Geschichte ueber die kleinen Plotholes wegdenken laesst.
Mit Reddingtons move-around habe ich aber so einige Probleme. Der war ja an vier verschiedenen Orten waehrend der 43 Minuten, obwohl er eigentlich ein inhaftierter Krimineller sein sollte. Seinen Spaziergang haette man vielleicht runterkuerzen sollten. Die Silence-of-the-Lambs-Nummer am Anfang im Kaefig war stark, und ich finde es jetzt schon schade, dass daraus keine regelmaessige Nummer wird.
9/10
Hostages
Idee gut, Umsetzung schlecht. Die ersten 30 Sekunden waren einfach unnoetig, und ich wundere mich, warum der "x hours earlier"-Stil immer noch in die Drehbuecher geschmissen wird. Zudem gab es keinerlei Spannung waehrend des "Sanders-Takeovers", da man schon von Vornherein (und durch die erste Szene wusste), dass alles "glatt gehen" wird. Dass man die SPannung derartig killen kann, ist mir neu.
Die Familienprobleme fuehlen sich derweil nach einem Teendrama an. Und ich fand es aeusserst ridiculous, dass Sohn und Tochter weitaus mehr Angst ueber ihre eigenen Probleme haben als die Tatsache, dass sie gerade als Geiseln gehalten werden. Seriously? Es fehlen nur noch die Skellette in Ellens Keller, und das Familiensoapdrama ist komplett.
Ausserdem mag ich es nicht, dass man sich schon im Piloten zu sehr auf eine eventuelle Conspiracy festlegt, statt sich voll und ganz einem Psychoterror zwischen Toni Collette und Dylan McDermott hinzugeben. Hier steckt weitaus besseres Material und Potenzial, als in einer oeden 24- und Alias-Style Conspiracy, die natuerlich ihre dummen twists und noch bloederen Maulwuerfe haben wird.
5/10
Marvel's Agents of S.H.I.E.L.D.
Wie es zu erwarten war, war der Pilot doch underwhelming, aber nach ein paar Blicken mehr kann man schon verstehen, warum Joss Whedon die Serie mit einem low profile startet. Es waere sicherlich ein Fehler gewesen, wenn man schon am Anfang sich komplett auf die Comicgeschichte konzentriert haette und vielleicht sogar angefangen haette irgend einen Arc zu adaptieren. Dass es also als super-of-the-week startet, finde ich nicht schlimm. Wenn man immerhin es noch hinbekommt, Teile aus den Comics zu uebernehmen (Extremis), kann man sich durchaus gut durch die ersten Folgen schlagen. Die stand-alone-Geschichten sollten allerdings etwas ... interessanter sein.
Die Charaktere waren allerdings besonders faulty hier. Absolut keiner wurde vernuenftig vorgestellt, nicht einmal Coulson. Fuer ein Pilot ist das mehr als mager. Warum Whedon immer noch nicht die Regeln der Exposition gelernt hat, ist mir schleierhaft.
6/10
Und meine 8/10 fuer Masters of Sex ist noch nicht in der Liste. Shame on you, redlock!
