little_big_man hat geschrieben:ultimateslayer hat geschrieben:Ja, 30 Mio sind's. Aber das heißt auch, dass der Film mindestens um die 60-80 Mio machen müssen wird um Profit abzuwerfen (eher sogar mehr).
Wie rechnest du das? Meine simple Logik wäre, dass bei 30 Mio. Budget alles über 30 Mio. Einnahmen Profit wäre, sprich wenn der Film 31 Mio. einspielt, dann wäre das 1 Mio. Profit.
Da kommen meines Wissens nach noch folgende Faktoren hinzu (ich bin aber kein Box Office Pro - also nimm was ich sage with a grain of salt)
1. Das Einspielergebnis der Kinoeinnahme gibt an, wieviel netto an den Kinokassen für den Film gezahlt wurde. Die Hälfte davon geht an die Kinos, die andere ans Studio (zumindest in den USA, in anderen Territorien ist's anders. Aus China kann das Studio zB nur ca 25% einstreifen). Wenn Entourage also theoretisch 30 Mio an den Kassen einspielt, gehen davon nur etwa 15 Mio ans Studio.
2. Das Budget, das angegeben wird ist in den meisten Fällen (definitiv in diesem Fall) das Produktionsbudet des Films. Bei einem amerikanischen Film kannst du rechnen das das Produktionsbudget in etwa nochmal für Werbung ausgegeben wird. So kann ein 200 Mio Superhelden Blockbuster in Wirklichkeit also schon 300-400 Millionen kosten. Also kannst du rechnen dass die Ausgaben bei Entourage mit Distribution und Werbung mindestens in die 50 Mio Gegend kommen.
3. Die Schauspieler von Entourage kriegen ein Back End, also Promille/Prozente des Einspielergebnisses (den genauen Deal kenne ich nicht, aber normalerweise gilt das erst ab einem bestimmten Einspielergebnis bzw. wenn der Film mehr als die Kosten eingespielt hat). Sollte der Film also Profit abwerfen, geht davon wieder ein Teil nicht ans Studio, sondern direkt aufs Konto der Hauptdarsteller. Das hat zum Beispiel Mission Impossible 2 oder 3 (weiß nicht mehr welcher das war - Edit: Es war MI:2 ) trotz guter Kinoauswertung fast das Genick gebrochen, weil Cruise einen enorm hohen Anteil an der Gewinnbeteiligung hatte.
4. Da weiß ich nicht genau wie es abläuft, aber ich weiß definitiv, dass die Einnahmen am Release Wochenende für das Studio mehr wert sind, als spätere Wochen, also nicht nur weil da natürlich die meisten den Film schauen, sondern auch weil sie prozentuell weniger einnehmen. Sollte Entourage also wie durch ein Wunder länger in den Kinos bleiben, heißt das trotzdem nicht automatisch dass die Einnahmen dem Studio viel bringen. In erster Linie zählt das erste (verlängerte) Wochenende. Pi mal Daumen gilt, dass ein Film profitabel ist, wenn er am ersten Wochenende in etwa sein Produktionsbudget einspielt. Allerdings gilt das bei Entourage auch nur bedingt, weil bei dieser Annahme auch mit Auslandseinnahmen gerechnet wird. Die bei Entourage vermutlich vergleichsweise gering sein werden, weil die Serie im Ausland relativ unbekannt ist.
So mehr fällt mir grad nicht ein, aber es gibt noch einige andere Variablen.
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