Plem hat geschrieben: (ich kann einfach kein Buch lesen, wenn ich schon das Ende kenne; umgekehrt kann ich aber Serien und Filme gucken, wo ich das Buch schon gelesen habe - weiß der Geier warum),
Ja, wenn es sich nur auf die Kenntnis des Endes und wichtiger Ereignisse bezieht, würde diese Allergie andersrum mehr Sinn ergeben.
Ein (dickes) Buch hat immer mehr Storyfäden und Charakterszenen als man es je in einen Film (oder eine ~10 Folgen pro Buch-Serie) packen könnte und hält so selbst bei einer sehr werkgetreuen Umsetzung immer noch Überraschungen parat. Während die (werkgetreue) Verfilmung komplett gespoilt ist. Ich hatte z.B. von Es und The Stand erst die Miniserien gesehen und zu dem Zeitpunkt gefielen mir die auch über weite Strecken sehr gut. Die Spannung und das Lesevergnügen des Buches hat das in keinster Weise beschädigt. Es hatte sogar eher den Vorteil, dass ich für einige Figuren und Szenen schon plastische Bilder beim Lesen im Hinterkopf hatte. Bei Game of Thrones oder Walking Dead war es für mich nach der ersten Staffel auch nie eine Frage dort der Serienhandlung vorweg zu lesen.
Ich bin aber bekanntlich sowieso ein "Der Weg ist das Ziel"-Typ und bewerte ein grandioses Film-/Leseerlebnis nicht plötzlich neu, nur weil die letzten 5-10 % abstinken.
Wobei ich in den meisten Fällen aber auch das Buch vorher lesen würde, weil es einen größeren Kick hat, wenn man bestimmte Szenen genau so in realen Bildern sieht, wie man es sich beim Lesen immer vorgestellt hat (Watchmen als bisher gelungenstes Beispiel) und weil man mit einem (dicken) Buch wesentlich mehr Zeit verbringt als mit einem Film.
(vorausgesetzt natürlich, dass es überhaupt eine Verfilmung gibt, wenn man auf ein Buch aufmerksam wird. :lol: )