Louie Season 1
Ja, es stimmt, so "witzig" wie im Piloten wird es in der Quantität selten, aber trotzdem würde ich ganz klar wieder sprechen, wenn jemand behauptet, die Serie hätte keine große Anzahl an Laugh out loud-Momenten. Ganz im Gegenteil. Die zwei kurzen Clips - Louie spricht mit seinem Psychater waren Highlights der Season. Der Überfall auf den Laden, der Verbrecher mit der Toy Gun. Die Dialoge zwischen Broderick und Louie. (Ouch... your father is dead. :lol: :lol: :lol: ). Dazu die durchgehend voll überzeugenden Stand-Up Sequenzen, die teilweise echt derb sind. Dann redet er bspw. vom Kinderschändern und das man sie weniger hassen sollte, damit diese weniger Kinder töten.
Ein weiterer wichtiger Teil der Staffel waren Situationen, die Louie dazu bewegten kleine Monologe zu halten bzw. generell seine Auseindersetzungen mit eigentlich "widerlichen" Menschen. Highlight hier zum Einen, die Konversation mit der Tuse aus dem Stand Up-Club, die ihm ins Programm quasselt, woraufhin er sie vor allen vollkommen fertig macht und demütigt. Oder sein rant gegen seine Mutter. (Die Folge war eh generell sehr genial.)
Dann gibt es wiederrum wieder total awkward-Episoden, wie die Flashback-Episode in seine Kindheit und den Methoden seiner Nonnenlehrerin, die ihm versucht beizubringen, wie sehr Jesus gelitten hat. Das ist dann weniger witzig als verstörend. Gefällt mir aber trotzdem, aufgelockert vom Stand-Up, hat das was ganz eigenes. Andere strange-Momente waren der Besuch beim Zahnarzt, der ihn betäubte, sodass Louie davon träumte wie er Osama Bin Laden dazu überredet das Terrorist-sein aufzugeben, während der Zahnarzt ihm seinen Schwanz in seinen Mund steckt (off-screen
). Dazu kommen dann noch die Sexszenen mit einer Greisen-Fetischistin und einer fetten schwarzen Frau und perfekt ist eine außergewöhnliche erste Season, die teilweise unglaublich lustig, teilweise unglaublich wtf ist.
Sehr interessante Serie. Die hier angesprochene eigenwillige Erzählweise hat was besonderes an sich. Das riesige Fuck You @ Kontinuität gefällt mir auch sehr.
Es gibt auch keine echte Kontinuität. So werden die Darsteller von Nebenfiguren gerne mal ausgetauscht und Stories, die wie der Beginn von etwas langfristigem wirken, einfach fallen gelassen.
