str1keteam hat geschrieben:Mit dem nächsten Punkt (todkranke Menschen) solltest du dir deine Logiklöcher eigentlich selbst schließen können. Das das gesamte Gefängnis entweder krank oder mit der Bekämpfung der Seuche beschäftigt war und Rick und Carl deswegen zeitweise allein die Zombiehorde bändigen mussten, hast du ja anscheinend mitbekommen.
Das ging schon lange los, bevor die Seuche ausbrach. Dafür, dass das endlich ihre sichere Bleibe sein sollte, haben sie bemerkenswert wenig dafür getan. Da ließ man einfach den Hof voller Walker und checkte nie, ob die wirklich Andrew gekillt hatten. Der bricht dann prompt ein Tor auf und lockt Walker mit nem Rehkadaver aufs Gelände. Keiner sieht was und T-Dog geht deswegen drauf. Lernt man daraus und sichert den Perimeter? Nö, wenig später spaziert Tyreeses Gruppe ungestört bis in den immer noch walkerverseuchten Keller. Und dann bricht ein Auto durch die klapprigen Zauntore. Die sichert man danach wenigstens clever, mehr aber auch nicht. Ein halbes Jahr Zeit, um den Zaun durch ne Palisade zu ersetzen/ergänzen, vielleicht sogar nen Graben, aber wenigstens im Vorfeld Gruben, spanische Reiter, Stolperdrähte usw. aufzustellen. Morgan hat ihnen doch in "Clear" gezeigt, dass Walker an jedem Mist hängenbleiben. Damit hätte man sie zerstreuen können, so dass sie nicht in Massen auf einen Schlag ankommen. Aber der Zaun wird ja nicht mal patrouilliert, die Ratten werden nur zufällig gefunden. Das alles war noch vor der Seuche. Dass sie danach kaum noch reagieren konnten, ist ja klar.
In Normalbesetzung war es hingegen recht einfach den Zaun von Zombies zu säubern. Davon ab hätte es so ziemlich genau 0, 00 Garnix geändert, ob sie den Panzer 5 Minuten früher oder erst direkt am Zaun sehen.
Doch, wären welche aufm Turm gewesen, wären sie jetzt tot. Denn der Governor ging offenbar davon aus, dass der Ausguck besetzt ist und hat ihn als erstes vom Panzer wegblasen lassen. Glück für Maggie und Glenn, dass einer grade indisponiert war.
Für Hershel hat es Sinn gemacht, seine Patienten nicht wie Tiere zu behandeln. Das ist das Einzige was zählt.
Okay, aus seiner Sicht ist das nachvollziehbar. Hershel hatte auch ne Scheune voller Walker, die er gefüttert hat, und ne Farm, die er nie befestigen ließ. Der ist da zu sehr Humanist für gewesen. Aber man hätte sich schon vorher mal als Gruppe drüber Gedanken machen und einen Notfallplan erstellen können.
Deine Zuschauer-Logik. Nicht die von dieser Frau, die immer noch extrem wenig über Zombies weiß und sich bei dem Anblick vollkommen logischerweise nicht blind darauf verlässt, dass der Fluss für Zombies unüberquerbar sei.
Warum ruft sie dann ihr Kind nicht sofort in/auf den Trailer? Also die meisten Mütter lassen schon in der normalen Welt ihr Kind nicht mal auf nem Spielplatz so unbeaufsichtigt. Kriegen ne Krise, wenn ein nicht angeleinter Hund durch den Stadtpark läuft. Und Meghan spielt während der Zombieapokalypse fünfzig Meter weiter irgendwo im Dreck? Das ist einfach gesunder Menschenverstand. Vielleicht sind diese Rabenmütter ja Absicht in TWD. Lori wusste ja auch nie, wo Carl war (nämlich nicht im Haus).
Mitch war zwar nicht der Hellste, aber auch klug genug, um zu wissen, dass er noch weniger als sein Bruder als Anführer taugt. Ohne brauchbare Alternativen sind schon ganz andere mit dem Teufel ins Bett gestiegen.
Mitch machte aber den Eindruck, gewalttätig und aufbrausend zu sein. Und er schien seinen Bruder nicht grade abgrundtief zu hassen. Und der soll da nie Rache versucht haben? Come on.
hatten wir schon. Das war dem Governor zu dem Zeitpunkt vollkommen egal und die restlichen Angreifer waren nur Lemminge
Ja, weil es so im Skript stand. Das ist ja so ein Punkt. Die wirkten nicht grade wie die Humungus-Gang in Mad Max 2. Normale Leute in ner ganz okayen Situation, bis der einäugige Fremde kommt. Kurz darauf ist er mit ihrem Anführer mal allein. Dieser stürzt prompt in ne Grube. Danach verschwindet Patchy mit dem Nachfolger im Wald. Schon fällt der angeblich Walkern zum Opfer. Und schwups ist der Neue der Boss und erzählt von ner Festung, die er stürmen will. Weil die Leute da so pöse sind. Sie kommen dort an, der angebliche Oberverbrecher verhandelt ganz vernünftig, erzählt von Kindern dort. Patchy sagt Nö und hackt einem Gefangenen den Kopf ab, und los gehts. Die ganze Zeit kommt keiner von denen auf die Idee, dass da was schief läuft? Dass Einauge Schwierigkeiten bedeutet? Und wenn sie so feige sind, warum hauen sie dann nicht ab, als die Schießerei richtig losgeht? Das ist so mies geschrieben, da rollen sich mir die Fußnägel hoch. Hätte der Governor plötzlich mit nem Haufen Banditen, denen er fette Beute versprochen hat, vor den Toren gestanden, hätte man nen zwei Folgen Zeit für sonst ignorierte Charaktere gehabt und mehr Sinn gemacht.
Dann solltest du dir einfach keine Logiklöcher herbeireden, wo gar keine sind. Problem gelöst. Und nein, du musst jetzt auch nicht noch krampfhaft 10 weitere suchen. Die kann man bei jeder Serie finden, wenn man es drauf anlegt. 
Es stört mich eben, dass AMC sich so auf dem Erfolg der Serie ausruht und nicht mehr aus dem tollen Setting macht. TWD läuft auf Hype, weil es einzigartig und neu ist (und auf nem bekannten Comic basiert), es ist auch gut gespielt, aber da wird soviel verschenkt, wo man mit ein wenig mehr Mühe und Grips eine dichtere, stringentere Welt schaffen könnte.
Außerdem macht mir das Nitpicking Spaß. So.