US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Theologe
#1441044
Die filmische Umsetzung steht inzwischen bei Sony in den Plänen bis dahin geht es langsam mit den Büchern weiter:
The Dark Tower IV: Wizard and Glass
str1ke hatte damals, nachdem ich Buch 3 beendet hatte, schon angedeutet, dass ich enttäuscht sein könnte, weil IV in der Geschichte nicht fortschreitet, sondern fast nur "Prequel" ist und so war es dann auch zu Beginn. Allerdings muss ich sagen, dass die Reise in Rolands Jugend nach einer kurzen Anlaufzeit entwickelt die Geschichte eine unglaubliche Spannung und emotional ist es von den 4 Büchern das mit Abstand ergreifendste.
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von str1keteam
#1441375
Theologe hat geschrieben:Die filmische Umsetzung steht inzwischen bei Sony in den Plänen bis dahin geht es langsam mit den Büchern weiter:
The Dark Tower IV: Wizard and Glass
str1ke hatte damals, nachdem ich Buch 3 beendet hatte, schon angedeutet, dass ich enttäuscht sein könnte, weil IV in der Geschichte nicht fortschreitet, sondern fast nur "Prequel" ist und so war es dann auch zu Beginn. Allerdings muss ich sagen, dass die Reise in Rolands Jugend nach einer kurzen Anlaufzeit entwickelt die Geschichte eine unglaubliche Spannung und emotional ist es von den 4 Büchern das mit Abstand ergreifendste.
Dann stehen die Chancen sehr gut, dass du DT auch als Gesamtwerk in guter Erinnerung behalten wirst. Band 4 ist neben Band 1 sicherlich das am stärksten polarisierende Buch der Reihe. Für nicht wenige Fans wegen besagter Emotionalität der beste Teil und für kaum weniger der "langatmige" Tiefpunkt bzw. teilweise sogar der Ausstiegspunkt. Mit Band 5 gibt es dann nochmal einen Stilwechsel, aber die letzten 3 Bücher, die im Gegensatz zu den Vorgängern ja alle in sehr kurzen Abständen veröffentlicht worden, sind aus einem Guss. Im Guten, wie im schlechten. Ein bisschen wie bei The Shield, wo Staffel 4 nochmal eine letzte Haltstation war und sich ab Staffel 5 alles in relativ kurzer Zeit abspielt. Weitere Parallele ist das Buch/Staffel 6 mehr Zwischenstück ist, das man auch auf 5 und 7 hätte verteilen können, weil es kaum eigenständigen Plot hat und der Showdown noch hinausgezögert werden muss.

(wobei das eine wertfreier Vergleich ist. Soll nicht die Erwartung wecken, dass das Beste noch bevorstünde. Mir persönlich haben auch 5-7 inkl. des Endes gut bis herausragend gefallen (Reihenfolge 5>7>6), aber ich kenne nur einen Menschen, der einen der letzten 3 Bände als Höhepunkt der Reihe sieht.)

Der Rückblick in Band 4 (sowie die ausführlicheren Ausführungen rund um dieses Ereignis in den Comics) wäre sicherlich auch der Part, der die Basis für die TV-Seite des Projektes bilden würde (wenn es denn jemals dazu kommt).
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von redlock
#1441619
---Ich hoffe Euch ist aufgefallen was ab sofort hier im Forum ''Englischsprachiges Fernsehen'' oben ''angenagelt'' ist und was nicht (mehr) :mrgreen:

---CBS gekommt einen neuen Chef (aber entscheiden tut immer noch Moonves :lol: )

---Gotham Folge 201 ist geleakt
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von str1keteam
#1441630
redlock hat geschrieben: ---CBS gekommt einen neuen Chef (aber entscheiden tut immer noch Moonves :lol: )
Ein CBS-Outsider als Ersatz wäre mir lieber gewesen, aber vielleicht kommt auch so eine leichte kreative Kursänderung. Auch wenn Supergirl sicher nichts für mich sein wird, drücke ich diesem von der CBS-Kernzielgruppe weit abweichendem Drama (zumindest außerhalb des Sommers), deshalb die Daumen. Das Abschneiden dürfte eine große Rolle bei der zukünftige Ausrichtung spielen.



---Gotham Folge 201 ist geleakt
Bin eh immer noch dabei die letzten Folgen von Staffel 1 nachzuholen (Stand 1x19).

Staffel 2 werde ich dann aber im Gegensatz zu allen anderen Serials wieder relativ zeitnah verfolgen. Mehr als ein paar Folgen darf ich davon nicht ansammeln, denn sonst wird es in der Nachholliste ins Nirvana durchgereicht. Es hat trotz aller Makel so viel Potential, dass ich es noch nicht aufgeben möchte, aber zu einer größeren Nachholaktion als einer Halbstaffel, könnte ich mich nicht durchringen. Theoretisch müsste ich auch langsam mal mit Heroes Staffel 3B anfangen, denn bevor ich mit der Altlast nicht durch bin, kommt Reborn nicht in Frage. :?




btw. die neue Season

Besteht Interesse am jährlichen Fragebogen?
Die Beteiligung war ja schon die letzten 2 Jahre ziemlich dünn und dieses Jahr haben wir mit Stefan (zähle ich nach den paar mickrigen Beiträgen noch nicht als geläutert :lol: ), Donnie, plem oder shepherd ja noch einige regelmäßige Teilnehmer des Subforums verloren. Müsste das dann auch mal etwas an die heutigen Gegebenheiten anpassen, denn der Start der Network-Season ist bei dem ganzjährigen Überangebot an Staffelstarts für die meisten Serienfans ja nur noch aus nostalgischen Gründen von Belang.
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von ultimateslayer
#1441663
str1keteam hat geschrieben:
Besteht Interesse am jährlichen Fragebogen?
Natürlich! Was für eine Frage. :roll:
Die Beteiligung war ja schon die letzten 2 Jahre ziemlich dünn und dieses Jahr haben wir mit Stefan (zähle ich nach den paar mickrigen Beiträgen noch nicht als geläutert :lol: ), Donnie, plem oder shepherd ja noch einige regelmäßige Teilnehmer des Subforums verloren.

Shepherd war hoffentlich nur auf Sommerpause und kommt bald wieder. Stefan werd ich persönlich treten, aber Donnie und Plem scheinen ja echt verloren. :| Aber mir kommts auch so vor, als hätten wir überdurchschnittlich viele (sprich mehr als 0) Neuzugänge in letzter Zeit gehabt. :lol:
Müsste das dann auch mal etwas an die heutigen Gegebenheiten anpassen, denn der Start der Network-Season ist bei dem ganzjährigen Überangebot an Staffelstarts für die meisten Serienfans ja nur noch aus nostalgischen Gründen von Belang.
Das ist natürlich wahr. Aber die 25 Minuten Arbeit wirst du schon überleben. :lol:
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von Theologe
#1441664
str1keteam hat geschrieben:
Besteht Interesse am jährlichen Fragebogen?
Die Beteiligung war ja schon die letzten 2 Jahre ziemlich dünn und dieses Jahr haben wir mit Stefan (zähle ich nach den paar mickrigen Beiträgen noch nicht als geläutert :lol: ), Donnie, plem oder shepherd ja noch einige regelmäßige Teilnehmer des Subforums verloren. Müsste das dann auch mal etwas an die heutigen Gegebenheiten anpassen, denn der Start der Network-Season ist bei dem ganzjährigen Überangebot an Staffelstarts für die meisten Serienfans ja nur noch aus nostalgischen Gründen von Belang.
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von RickyFitts
#1442454
Laaaaaaangweilig!

Wenn es in jeder Sparte einen total absehbaren Abräumer gibt (Game of Thrones, Veep, Daily Show, Oliver Kitteridge) und das auch noch für Serien kommt, die gerade eher eine durchwachsene Staffel abgeliefert haben, ist das nur ermüdend. Veep hat es sich ja noch deutlich verdient, aber ich fand gerade bei Game of Thrones hat das Writing in der letzten Staffel einen deutlichen Knick im Vergleich zu den Vorjahren erlebt. Die Dialoge waren jedenfalls schon mal geschliffener und die Komplexität der Konflikte wurde eher flacher als tiefer. John Hamm und Stewart haben sich sicher einen Emmy verdient, aber ich finde diese Abschiedspreise haben so einen faden Beigeschmack
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von Holzklotz
#1442462
Egal der Motivation, Hamms Emmy ist in jedem Fall verdient. Er hat in der finalen Staffel mehr als geglänzt. Veep sowieso.

In der Drama Kategorie waren die Nominations schon sehr dürftig, hätte es trotzdem eher Orange, House, Mad Men oder Saul gegeben.
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von Theologe
#1442476
RickyFitts hat geschrieben:Laaaaaaangweilig!
Ein Vorwurf, den ich bei Awards immer seltsam finde. Bei einer Preisverleihung sollte es es keine Twists geben.
von logan99
#1442487
Insgesamt recht lahme Veranstaltung, mit den größtenteils zu erwartenden Gewinnern (wobei man bei so manchen natürlich nur mit dem Kopf schütteln konnte - da machten hier und da wohl eher Senderzugehörigkeit, Abschiedsbonus und/oder ein "Statement" den Faktor aus

Samberg war enttäuschend. Habe ich mich über den Opener noch köstlich amüsiert, wirkte der folgende Monolog schon sehr verkrampft und größtenteils unlustig.

Auch so manche Rede, war wieder mehr Peinlichkeit als sonst was. Anstatt einfach mal ehrliche Freude über eine Auszeichnung für die erbrachte Leistung zu zeigen (wie im positiven Beispiel etwa Uzo Aduba), wird das Ganze dann wieder als "politisches" Instrument genutzt. Ja, Afroamerikaner haben es so schwer in der Branche gegen die "weiße" Konkurrenz, speziell weibliche Darsteller - Danke Frau Davis, dass sie uns Zuschauern das nochmal vorgehalten haben, hat ja bisher vor ihnen niemand getan :roll: Ich kann ja verstehen, wenn man vor 20-30 Jahren noch so demonstrativ der Welt zeigen wollte, wie schlimm es um Diskriminierung, Rassenhass oder Frauenfeindlichkeit in dem Business steht, aber wer heutzutage noch mehr oder weniger damit ankommt, dass es für Afroamerikaner praktisch keine Möglichkeiten in Hollywood gibt, der muss die letzten Jahre mit verschlossenen Augen auf die Entwicklung der Branche geschaut haben. Hier konnte ich also wieder nur mit dem Kopf schütteln.

Highlights gab es kaum und wenn dann waren es die üblichen Verdächtigen, die etwas Stimmung reinbrachten. Bei Ricky Gervais habe ich mich wieder weggeschmissen - hoffe er moderiert nochmal irgendeine Awardshow, einfach der Beste in der Hinsicht.

Auch Kimmel hat durch seine Laudatio dafür gesorgt, dass ich nicht vollends weggenickt bin.

Ansonsten ist es Jahr für Jahr, Awardshow für Awardshow teils erschreckend, wie stocksteif und verkrampft gestandene Stars der Branche dort die Nominierten bzw. Gewinner präsentieren - Maggie Gyllenhaal z.B. brachte ja kaum ein Wort raus und blickte die Ganze Zeit wild um sich.

Was bleibt als Fazit!? Typische Award-Veranstaltung - ich weiß auch nicht, warum ich mir das immer noch antue^^
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von AlphaOrange
#1442509
Theologe hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben:Laaaaaaangweilig!
Ein Vorwurf, den ich bei Awards immer seltsam finde. Bei einer Preisverleihung sollte es es keine Twists geben.
Der Gedanke kommt mir auch immer wieder. Eine Preisverleihung, bei der die Gewinner "unvorhersehbar" ausfallen, wäre dann doch eher seltsam.
Aber bei den Emmys verstehe ich den Vorwurf noch einigermaßen. Da beruht die Vorhersehbarkeit auf ein paar Regeln (Abschiedsstaffel etc.), die keine sein dürften.
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von Theologe
#1442515
AlphaOrange hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben:Laaaaaaangweilig!
Ein Vorwurf, den ich bei Awards immer seltsam finde. Bei einer Preisverleihung sollte es es keine Twists geben.
Der Gedanke kommt mir auch immer wieder. Eine Preisverleihung, bei der die Gewinner "unvorhersehbar" ausfallen, wäre dann doch eher seltsam.
Aber bei den Emmys verstehe ich den Vorwurf noch einigermaßen. Da beruht die Vorhersehbarkeit auf ein paar Regeln (Abschiedsstaffel etc.), die keine sein dürften.
Der Bonus einer Abschiedsstaffel ist sicherlich gegeben. Aber sowohl Jon Hamm als auch die Daily Show hätten auch unter normalen Umständen die Preise bekommen können. Die Daily Show hat doch sowieso jedes Jahr heftig abgeräumt.
Bei Mad Men wurde jetzt auch nicht die ganze Serie abgefeiert, sondern nur das Versäumnis der letzten Jahre beendet.
Dass man als Stimmberechtiger, die letzte Chance nutzt, um einen Schauspieler zu würdigen, ist verständlich.
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von str1keteam
#1442547
Fand es sehr erfreulich, dass GOT endlich den verdienten Emmy geholt hat (auch wenn es serienintern vielleicht die am wenigstens gute Staffel war, war sie verglichen mit der restlichen Serienwelt immer noch herausragend). Vorhersehbar war das nach den Kontroversen um die Staffel auch keineswegs. Nicht wenige hatten doch schon prophezeit, dass, wenn GOT in Staffel 4 nicht gewinnt, nie gewinnen wird. Favorit war dieses Jahr sicherlich Mad Men und auch das hippe Orange oder Saul hätten weniger überrascht.

Ebenso in der Comedy-Kategorie, wo viel mehr auf Transparent hindeutete, aber glücklicherweise nur Tambor den Preis auch wirklich erhalten hat. Gute Show, aber das ist einfach nur ein halbstündiges Drama und weniger Comedy als Orange. Tambor und Hamm waren dann auch noch am ehesten die großen Kategorien, die sicher schienen und bei Beiden geht es vollkommen in Ordnung. Vor allem Hamm musste für diese Rolle belohnt werden und das war auch kein Gnadenbrot, denn in der Finalstaffel bot er neben Staffel 4 seine beste Leistung. Dinklage ebenfalls verdient. Vor allem, da es im GOT Cast durch die unvergleichliche Fülle an starken Charakteren nach Staffel 1 keine echten Hauptcharaktere gab und sich die Nebencharaktere gegenseitig Screentime und letztlich Gewinn- und Nominierungschancen klauen.
von Waterboy
#1442736
lol

Scream Queens muss entweder absoluter Mist sein oder Trash pur, jedenfalls ist es seit Stunden World Wide Trendy Nr. 1 bei Twitter.

Hat schon wer was gesehen (Redlock ;) ???

Die Promos sahen ja alle ziemlich scheiße aus, aber anscheinend nimmt sich die Serie auch nicht wirklich ernst, was mir wiederum gefallen könnte :D
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von redlock
#1442739
Waterboy hat geschrieben:lol

Scream Queens muss entweder absoluter Mist sein oder Trash pur, jedenfalls ist es seit Stunden World Wide Trendy Nr. 1 bei Twitter.

Hat schon wer was gesehen (Redlock ;) ???
In Kürze :mrgreen:
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von Bobby
#1442746
Ich hab mir den Piloten schon vor Monaten angeschaut und bin immer noch nicht sicher, was ich davon halten bzw. wie ich es bewerten soll. :lol: :lol:

Bin soooooooo auf die Quoten gespannt!
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von little_big_man
#1442748
Ich tippe mal auf 3.2 für Scream Queens....mit klarer Tendenz nach (weit) unten in den darauffolgenden Wochen.

(Und ja, ich weiss dass es einen Quoten-Tippthread gibt, bin aber gerade zu faul ihn hervorzusuchen...)
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von str1keteam
#1442795
little_big_man hat geschrieben:Ich tippe mal auf 3.2 für Scream Queens....mit klarer Tendenz nach (weit) unten in den darauffolgenden Wochen.

(Und ja, ich weiss dass es einen Quoten-Tippthread gibt, bin aber gerade zu faul ihn hervorzusuchen...)
Zum Glück habe ich nicht getippt. :wink: Hätte nämlich auch ziemlich hoch angesetzt. Schien bei den Upfronts ja neben Blacklist Tattoo der sicherste Anwärter auf einen zumindest anfänglichen Erfolg und ist der einzige Network-Einstünder der von Konzept und Art aus dem 08/15 Wust herausstach. Einziger Hoffnungsschimmer für FOX ist, dass die DVR-Zahlen bei Serien mit sehr junger Kernzielgruppe von Jahr zu Jahr entscheidender werden.
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von RickyFitts
#1443041
Für eine andere Diskussion habe ich vorhin meine Pilotkritik zu Blindspot noch um einen Mustervergleich mit The Blacklist erweitert, den ihr vielleicht auch ganz lesenswert findet. Passt als Diskussionsanregung über die etwas müßig gewordene Mystery-Crime-Pilot Schablone eigentlich am besten hier in den Plauder-Thread. Vorausgeschickt sei die Warnung, dass es milde Spoiler für die jeweils erste Folge von Blacklist und Blindspot enthält (aber nichts, was man nicht schon aus den Upfront-Trailern hätte ersehen können):

Pilot Reviews #3: Blindspot (NBC)

Die Pilotfolge ist ein wahnsinnig überladener Mix aus Blacklist, Memento und Bourne Identity. Während das FBI die gedächtnislose und mit rätselhaften Tatoos übersähte Jane Doe noch untersucht und befragt (und dabei keine Gelegenheit auslässt die schöne Jaimie Alexander so nackt zu zeigen, wie es die Regeln des Network TV nur erlauben), hatte ich noch Hoffnung: man nimmt ihr die Verletzlichkeit und Überforderung ab und beginnt Empathie für die arme Frau aufzubauen. Wäre man hier einfach bei einer Frau geblieben, die (noch) keine Ahnung (mehr) davon hat, Teil welchen Spiels sie geworden ist, und neben den Tatoos mit nur kleinen bits and pieces Relevant genug bleibt, um sie konstant in der Story zu halten, hätte mir das besser gefallen. Aber schon nach 40 Minuten hat man ihr dermaßen viele Kenntnisse und Fähigkeiten angedichtet, dass es mich nur langweilt. Sprachen, Martial Arts, Beobachtungsgabe... das volle Superagenten-Programm. Noch dazu wurden wieder gefühlt 5 Plot Points zu viel in die kurze Laufzeit gepresst. Die Gedankensprünge, mit denen hier von winzigen Hinweisen auf Orte und Personen geschlossen wird, um bloß schnell am nächsten Wendepunkt anzukommen, sind einfach abenteuerlich - um nicht zu sagen: absurd bis total Banane.
Fazit: Temporeich, aber nicht wirklich fesselnd und für eine Pilotfolge einfach zu viel auf einmal gewollt. Etwas mehr Ruhe und Fokus auf die Figuren wäre der Serie an dieser Stelle weit besser bekommen.


Nun fallen in dieser Pilotfolge frappierende Ähnlichkeiten in Struktur und Storydesign zu The Blacklist auf, die umso weniger zufällig erscheinen, da beide Shows auf NBC laufen und The Blacklist vor 2 Jahren deren letzter nennenswerter Hit war. Sogar die Reihenfolge, in der die Plotelemente eingeführt werden sind nahezu deckungsgleich und offenbaren dabei ein Standard-Schnittmuster für diese Art von Shows:

1) Eröffnungsszene: Enter the Mystery Man/Woman
Den Behörden wird auf dem Präsentierteller ein unwahrscheinlicher Fund als Mysterium hingeworfen. Bei Blacklist stellte sich ein Most Wanted Crime-Mastermind in einer FBI Zentrale, bei Blindspot findet man eine große Reisetasche auf dem Times Square mit der Aufschrift: Call the FBI. Inhalt der Tasche: eine Frau ohne Erinnerungen, übersäht mit Tattoos.

2) The Companion's Name: Das Bindeglied zum 2nd Lead herstellen
Bei Blacklist will der Verbrecher Reddington explizit nur mit einer Person sprechen, die keine Ahnung hat warum, weil sie den Mann noch nie gesehen hat: FBI-Jungagentin Elizabeth Keen.
Bei Blindspot ist das einzige unrätselhafte Tattoo ein großer Name im Nacken der Frau: FBI Agent Kurt Weller, der die Frau noch nie in seinem Leben gesehen hat.
Beide werden auf Grund dieses Verbindung sofort aus einem aktiven Einsatz zurückgerufen. Der Dramatik wegen mit größtmöglichem Pomp: Weller wird nicht etwa angetextet, sondern pronto mit einem Heli vom Einsatzort abgeholt. Obwohl es an dieser Stelle keinerlei zeitkritische Komponente in der Story gibt. Noch...

3) Ticking Clock: Zeitkritische Bedrohung formt ungleiches Ermittlerduo
Reddingtons Blacklist wie auch Janes Tattoogewirr deuten einen ganzen Stapel von Fällen und damit Folgeninhalten an. Der erste Brocken, der vom Mystery-Haufen fällt, deutet aber auf ein unmittelbar bevorstehenden Anschlag hin. Hier ist ein kleines Tattoo in chinesischen Schriftzeichen hinter ihrem Ohr, auf dessen Bild Janes Auge zufällig fällt und bei dem sie zufällig bemerkt, dass sie fließend chinesisch beherrscht. Inhalt: eine Adresse und das heutige Datum. Na ein Glück hat sie sich diesen Teil der ganzen Tattoos nicht erst morgen angesehen.

4) Unverzichtbares Skillset hält Mystery Man/Woman konstant in der Story
Eigentlich hätten weder Reddington noch Jane irgendwie in den laufenden Ermittlungen oder gar in vor-Ort-Gefahrensituationen zu suchen. Weil man sich aber überzeugen lässt, dass sie kleine Indizien als einzige richtig einordnen könnten, nimmt man sie zunächst wider Willen doch mit, was sich als goldrichtige Entscheidung erweist und mit ein paar Positivbeispielen als normaler Operationsmodus für die weitere Serie begründet wird.

5) Pflichtübung Kriminalfall: Don't really have time but let's solve a crime!
Auch wenn die Folge schon immens vollgestopft ist mit der ganzen Exposition dieser High-Concept-Prämisse muss ja irgendwie noch irgendein Verbrechen vereitelt werden. Also springt man im Eiltempo durch wildeste Hinweisketten jenseits aller logischen Deduktion bis zum dramatischen Showdown mit dem Attentäter.

6) No Ordinary Woman: geheimnissvolle Backstory im Nebel der Vergangenheit
Weder Agent Keene noch Jane Doe werden als zufällige Opfer der Umstände in den Strudel der Ereignisse gezogen. Schnell beweisen beide einzigartige Verbindungen und Skills als Ergebnis einer rätselumwitterten persönlichen Vergangenheit, die mit der ganzen Sache zu tun haben kann.

7) Die Angelhaken: Verschwörung im Schatten anteasern
Wer bei der Pilotfolge angebissen hat, soll auch für den Rest der Season am Haken bleiben. Also werden dicke Mysteryfragen aufgeworfen. Blacklist: Warum hat Reddington sich gestellt? Was ist seine Agenda, die Liste aufzuräumen? Und in welcher Verbindung steht er wirklich zu Agent Keene?
Blindspot: Wer ist für Jane Does Tattoos verantwortlich? Warum so eine verrätselte Hinweisform? Wer ist sie wirklich? Wie ist sie in diese Lage geraten?
Um das anzuheizen ist es obligatorisch, in der Pilotfolge schon irgendwelche namenlosen Beobachter zu zeigen, die am besten aus der Ferne Fotos schießen oder bei Zeugen bestimmter Ereignisse auftauchen und diese losen Enden eleminieren. Irgendwo muss auch noch jemand in einer Machtposition kryptische Dinge in einem Hinterzimmer sagen und auf Akten blicken, wo der größte Teil geschwärzt ist und man nur noch den Namen der jungen Frau sehen kann. Auf jeden Fall weiß irgendwer irgenwie mehr über irgendwas, was wir noch nicht verstehen, und läuft irgendwo bereits durchs Bild.
Dramatischer Cliffhanger: Ende der Pilotfolge.
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von redlock
#1443114
Bobby hat geschrieben:Haha. Etwas erschreckend, wie gut das doch passt. :shock: :lol: :lol:
Passiert halt wenn (fast) alle Kulturschaffenden der Branche auf den gleichen zwei, drei Unis waren bzw. dort Kurse besucht haben :lol:
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von Holzklotz
#1443322
Ein Interview mit Michael Shannon, bei welchem er auch kurz auf seine Rolle in Boardwalk eingeht. Scheint nicht gerade glücklich darüber gewesen zu sein, um es milde auszudrücken. :o
Did that make it difficult to fall into the world and that character?

It becomes … the way I describe it is like a ghost. I show up, I put the costume on, the ghost comes, I go do it, I take the costume off, the ghost goes away, and I go back to my real life. When you do a play or a movie, it’s like war. You get in the trenches. It’s what you’re doing every day for weeks or months. With TV, it’s not like it. Plus you have SO little input in television. You have no input whatsoever. You get your pages, and regardless of whether you agree or disagree, they don’t care. You show up. I honestly thought there was more to mine out of [my character] Van Alden then what they did. I feel like they found a pattern that they were comfortable with and they kind of made Van Alden into a clown, which I thought was such a lazy thing to do with the character. “Boardwalk Empire,” for me, if I look back over the 25 years that I’ve been acting, it’s not going to be in the top ten.
Ich hab ihn und die Rolle geliebt. *shrug*
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von ultimateslayer
#1443327
Jeez, mit dem ganzen Michael Pitt Drama, den Allüren von Paz del La Huerta und dem was Michael Shannon da von sich gibt, stell ich mir das Set von Boardwalk echt nicht gerade als ein sehr angenehmes vor. :? Die müssen sich ja alle enorm gehasst haben.
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