- Fr 4. Okt 2013, 15:04
#1295431
Wieder mal drei Sitcoms in Folge.
Super Fun Night
Schrecklich. Rebel Wilson versucht verzweifelt, auf ihre eigenen Kosten witzig zu sein, aber zu mehr als der üblichen Fremdschämerei reicht es leider nicht. Immerhin hat es die Show schon nach nicht einmal zwei Minuten geschafft, dass ich ernsthaft den Ausschaltknopf als Option erwäge, nachdem sich das Wilson-Mädchen peinlichst mittels abgestandenem Fahrstuhltür-Einklemm-Gag bis auf die Unterwäsche entblößt. Das wäre nichtmal witzig gewesen, wenn wahre Comedy-Genies vor und hinter der Kamera gestanden hätten. Aber das hat SFN eh nicht zu bieten, auch wenn der winzige Matt-Lucas-Gastauftritt erstmal Erleichterung verspricht. Der Rest ist Nerd-Comedy auf uncharmant, mit unsympathischen Charakteren, deren neurotische Fixierung auf das unbedingte Lächerlichmachen ihrer eigenen Unvollkommenheiten viel zu gezwungen wirkt, um als ironische Brechung durchzugehen. Passenderweise schließt die Wilson diesen Kreis am Schluss mit einer weiteren Fat-Gag-Sequenz, die viel zu breit ausgespielt ist. Sitcom ist daran gar nichts.
2 von 10
The Millers
Kann man mögen. Ich bin kein Fan des ziemlich ekligen Will Arnett, deswegen wird "The Millers" bei mir auch kaum weiter auf Sendung bleiben, obwohl ich mir was Längeres mit Beau Bridges und Margo Martindale durchaus angucken könnte (der Masturbationsgag war zwar wenig subtil, aber ziemlich witzig). Das Gerüst der "Millers" ist halt uralt, und entweder man mag sowas prinzipiell oder eher nicht. Kann man damit und den Schauspielern leben, ist die Sitcom sicherlich ein guter Lückenfüller, wenn man alles andere abgearbeitet hat, aber von einem wirklichen Hit ist gerade das multicam-überfüllte CBS mit diesem Ding wohl meilenweit entfernt. Wie einer der Darsteller in der (leicht unangenehmen) "Dirty Dancing"-Sequenz schon sagte: "It's either going to be sweet or creepy." Eindeutig letzteres.
4 von 10
Sean Saves the World
Standardplot mit Standard-Gay Guy und Standardjob, Standardproblemen und Standardkollegen. Uralte Witze, aufdringlicher Laughtrack, abgestandenes Production Design und einfallslose Bücher. Da ist nichts Interessantes und nichts Sympathisches dran, was einem zum Wiedereinschalten bewegen könnte. Es ist nichtmal so offensiv kacke wie SFN oder so durchschnittsnah wie "Millers", sondern einfach nur saukalter Kaffee. Muss nicht sein.
3 von 10
Fazit nach der Pilotenflut der letzten Wochen: Sitcomausbeute dieses Jahr echt enttäuschend.