US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Extaler
#1399577
Vom Unterhaltungswert fand ich es auch eher durchschnitt, fands aber auch nicht zu zäh, für Walking Dead haben sie aber alles durchaus gut zusammen in eine Folge gepackt. Game of Thrones macht das sicher besser, aber wenn sie das nicht könnten hätte auch die gesamte Serie nicht funktioniert.

Dass mit Sasha war abzusehen, wobei es deutlich besser war als früher, sie haben wenigstens Gründe geliefert. Und bis kurz davor war die Folge ja sogar richtig optimistisch. Die Festnahme hat relativ gut geklappt, nochmal kurze Erinnerung, dass Rick ja mal ein eher anderer Kerl war, Glenn und die Mädels verstehen sich gut, Rosita hat einen Nutzen und Tara ein Yoyo und Maggie übernimmt das Kommando. Dann der kurze Zombiestöhnengag, der sich als aufwachender Eugene entpuppt und Abraham hat auch wieder Lust.

Ich bin kein großer Fan davon, dass jemand sterben muss, das wurde besonders in der dritten Staffel überstrapaziert und hat sich dann häufig eher wie ein abhaken auf einer Checkliste als als "sinnvoller" Tod anfühlt, aber mit all dem Setup werden sie wohl mindestens einen töten. Bei Beth wäre es besser, wenn Maggie da wäre, aber ich weiß nicht, ob Maggie weiß wer Beth ist.
Tyreese kanns auch sehr gut erwischen, wenns passiert läufts wohl auf eine Opferaktion für Sasha hinaus.
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von kralxsi
#1399650
Brisco County Jr. hat geschrieben:Die letzte Episode hat jedenfalls alle Figuren fürs mid-season final in Stellung gebracht, die nächste Folge muss jetzt aber auch liefern.
Leute der Weg ist das Ziel. Ich lese doch keine 8 Stunden ein mieses Buch um dann am Schluss eine halbe Stunde showdown zu haben? Ich fand in der Episode war genug Action vorhanden. Besonders erwähnenswert die schwer entstellten Zombies, die Maskenbildner hats gefreut, ich fand es eher eklig.


In der Serie ist grad mehr Bewegung als es in staffel zwei je gab.
von Stefan
#1399656
Ich finde es auch cool, dass man jetzt etwas mehr von Atlanta zeigt und man mit den crispy Asphalt Zombies eben auch die Nachwirkungen von den Napalm-Angriffen sieht, die man zuletzt in Season 2(?? glaub ich) in Flashbacks gesehen hat
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von kralxsi
#1399684
Übrigens, hat sich noch wer gewundert, dass Daryl und Carol auf totalen Provinzstraßen rumfahren und dann plötzlich auf einem Highway mitten in der Stadt sind? Wenn ich mich recht erinnere, hat Daryl vor dem Sprung gesagt, sie hätten kaum mehr Benzin. Würde irgendwie kaum zusammenpassen. Egal, das sind Peanuts. :D
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von acid
#1399932
Insgesamt fand ich diese Folge recht stimmig.
Stefan hat geschrieben:Ich finde es auch cool, dass man jetzt etwas mehr von Atlanta zeigt...
Ich hoffe in der nächsten Staffel auf mehr Sightseeing in der/einer Stadt. Die Pampa gibt nicht mehr so viel her.
von zvenn
#1400549
Holy shit :shock:
Das war mal ein ruhiges kleines Finale mit großem Knall...Naja, endlich ist die olle Tusse weg, nur schade um Christine Woods :cry:

Musikalisch waren die letzten fünf Minuten im Übrigen das Highlight des Jahres :!:
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von Kiddow
#1400550
Ich fand die Szene im Krankenhaus ziemlich heftig. Leider hatte ich mich versehentlich gespoilert und wusste schon, wer sterben wird.

Aber die Art, wie es dann passiert ist, fand ich sehr krass. Zack, einfach das Hirn weggepustet. Und im Gegenzug hat Crazycop auch gleich einen Headshot kassiert. Aber sehr schön gefilmt!

Ich musste ein bißchen weinen.
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von Brisco County Jr.
#1400552
Die Sprünge zwischen den Handlungsorten finde ich weiterhin den richtigen Weg, zumal man das jetzt auch alles wieder sauber zusammengeführt hat. Ich denke, das wird auch in Zukunft so weiter gehen. Die Gang hangelt sich von einem half-season arc zum nächsten ohne richtiges Ziel. Mal sehen wie lange das geht bevor es wirklich langweilig wird. Ab Februar dann gerne mehr Morgan als nur zwei kleine Teaser am Episodenende.

Der Spannungsaufbau um den Gefangenenaustausch war stark, das bekommt TWD immer super hin. Die Auflösung hat mich aber ziemlich kalt gelassen, weil es eben Beth getroffen hat. Sie hatte zuletzt mehr Entwicklung bekommen, aber gestorben ist sie wieder, wie sie zuvor gelebt hatte - als Idiot. Jemandem, der ne Knarre auf dich gerichtet hat, eine klitzekleine Schere in die Schulter zu stechen, wie blöd kann man sein? Ganz zu schweigen davon, dass die anderen wegen ihr alle hätten draufgehen können, wenn deswegen ne richtige Schießerei ausgebrochen wäre. Noah zu opfern wäre für mich ein dramatischeres Ende gewesen. Zeigen dass man manchmal miese Deals machen muss um zu überleben. So ist IMO nur ein langweiliger Charakter durch 'suicide by cop' gestorben.
von Extaler
#1400564
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One Greene to go.

Der Tod wird leider dadurch abgemindert, dass es einerseits etwas albern war ihr da die Schnere in die Schulter zu stecken, aber vor allem auch, weil man es bei WD schon absehen konnte. In einer Serie, in der es nicht Standard ist hätte dieser Tod einen wohl sehr geschockt, weil es ja eigentlich immer gut ausgeht. Die Szene fand ich aber ingesamt gut umgesetzt. Auch gut, dass sie es menschlich lösen konnten.

Ingesamt sehr ruhig für ein Finale, aber warum nicht was anderes als sonst machen. Die erste folge der Season war ja nun auch sehr actionreich.

Andrew Lincoln gefällt mir immer mehr, Psycho-Rick kann er einfach gut.

Bei Morgan bin ich mal gespannt wie sehr sie ihn einbinden, ob er nur kurz auftaucht und es ihn erwischt oder ob er länger eine Rolle spielt. Wir wissen ja auch gar nicht wie Moran auf Rick zu sprechen ist, die Reaktion von ihm als er den Namen liest spielt nicht voll aus.

Es ist jetzt das erste Mal, das die Gruppe kein Ziel hat. Vorher gab es immer Ziele, Fort Irgendwas, den Namen habe ich vergessen, dann haben sie da Gefängnis gefunden, dann Terminus, dann Washington. Jetzt stehen sie erstmal doof da.

Hoffentlich mehr Entwicklung für Maggie, im Comic gibts ja auch eine Reaktion auf ähnliche Umstände von ihr on the road.

Trivia:
This is the first mid-season finale that has no children's deaths.
:mrgreen:
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von Kiddow
#1400569
Wo kommen eigentlich die Markierungen an den Bäumen her, denen Morgan in den kleinen Szenen nach der Folge jedes Mal gefolgt ist?
von Waterboy
#1400584
War ein nettes Finale.

Auch wenn ich die SZene mit dem Pfaffen sau dumm fand und nicht verstehen kann wie Carl und Michonne dafür einfach mal so ein sicheres Versteck aufgeben.

Nun ja, Maggie ist dann auch nach zich Folgen wieder eingefallen das Sie ne Schwester hat.

Die Schlussszene im Krankenhaus war gut gemacht, auch wenn Beth mal wieder absolut dumm war bis zum Tod. Ich meine, was hat sie sich davon versprochen mit so ner Mini-schere auf Dawn einzustechen ? Und dann noch in die Uniform anstatt mal in sowas sinnvolles wie den Hals. Nun ja, vermissen werd ich sie nicht, aber die Szene war dann doch recht gut umgesetzt mit den Reaktionen der anderen.

Joar nun also Pause bis 08. Februar 2015, gut so, ich glaub ich brauch wirklich erst mal wieder Pause von der Serie.
von Stefan
#1400598
Tolles Finale - ich hab eigentlich damit gerechnet, dass Tyreese stirbt - warum auch immer .. Carol war mir zu offensichtlich, nachdem sie den Umfall gerade so überlebt hat und bei Beth war ich mir auch irgendwie sicher, dass wir zumindest noch ein Wiedersehen der Schwestern sehen werden - dass sie so stirbt, kam für mich also wirklich überraschend und durch die Charakterarbeit, die die Serie in den letzten 1,5 Staffeln geleistet hat, kann ich auch wirklich sagen, dass es mich doch ziemlich getroffen hat und in der letzten Szene, in der Daryl sie auf den Hof bringt, hatte ich dann auch etwas feuchte Augen :cry:

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Bye Beth

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Father Gabriel geht mir übrigens unglaublich auf die Eier - dass die ihn nicht einfach vor der Kirche haben sterben lassen, spricht wohl mehr für Michonne und Karl als für mich aber wtf du dummes Aas - riskiert das Leben aller anderen, nur weil er .. was genau eigentlich machen wollte? Den Fuß von Bob!? :shock: :lol:

Ich bin gespannt, was in der zweiten Staffelhälfte passiert - ich reche mal mit
versteckter Inhalt:
Alexandria
aber wer weiß :?
von Extaler
#1400607
Gabriel ist saudoof, allerdings macht es auch Sinn. Der war ja die ganze Zeit in der Kirche. Sonst wäre einer wie er in den ersten Tagen gestorben, er konnte sich keine Überlebensskills aneignen. Die Szene mit dem Kannibalengrillfest zeigt es ja auch nochmal. Er kommt mit dieser Welt noch gar nicht klar.

was mich da etwas mehr gestört hat war wie hilflos Carl gegenüber den Brettern war. Die haben sich doch vorher etwas Gedanken machen müssen wie sie da dann wieder rauskommen, wenn der Rest zurückkommt. Von der Axt hätte er was wissen sollen, ist aber auch nur eine Kleinigkeit.


Morgan ist übrigens noch ein gutes Stück hinterher. Habe eben noch etwas gelesen dazu, beim ersten Mal ist das Schild von Terminus als Rick dort was draufschreibt schon etwas zugewachsen als Morgan vorbei kommt und jetzt bei der Schule wo die Kannibalen waren und dann Gabriel sieht man es auch deutlich:
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Scheint etwas Zeit vergangen zu sein.


Kiddo: Was die Markierungen angeht: Die Terminusleute haben welche gemacht, aber einer der Verantwortlichen der Serie meinte es würde in ein paar Folgen (das sagte er vor ein paar Folgen :mrgreen: ) geklärt. Genau weiß ich es nicht, ob es das jetzt schon war. Google bringt auch die Schnelle auch nichts genaueres.
Wie Morgan dahin kam ist ja auch nicht ganz klar. Natürlich muss man da Zufälle mitreinrechnen, weil sonst die meisten Serien oder Filme keinen Sinn machen. Aber er folgte wohl den Spuren und erst dann hat er die Nachricht von Abraham an Rick gesehen und Rick kennt er ja.
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von Atum4
#1400717
Lange Rede - kurzer Sinn:
Ein tolles kleines Finale mit einem krassen/böööööösen Ende. (jetzt hing tatsächlich meine Tastatur an der richtigen stelle :mrgreen: ) Und OMG Rick ist jetzt wirklich ein extremer Badass. :o
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von Neo
#1400780
Naja, was soll man dazu schreiben? Tjo, selbst Schuld. Abgrundtief dämlich sowas.
Den Moment ansich fand ich aber auch krass. Bin dann sogar nochmal kurz zurückgesprungen, weil ich gar nicht registrierte woher der Schuss nun kam. :o

Judith wurde in der Episode aber mal gewaltig durchgeschüttelt. Konnte da auf nichts anderes achten, als eben den Sack auf Michonnes Rücken. :lol:
Waterboy hat geschrieben:Nun ja, Maggie ist dann auch nach zich Folgen wieder eingefallen das Sie ne Schwester hat.
Nachdem man ihr steckte, dass Beth noch lebt und sie sich freute wie ein Schnitzel, kam ich gleich mal etwas ins Stutzen. :mrgreen:

Naja, durchaus verkraftbar alles. Schönes Final.
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von Zach
#1400840
Eigentlich wollte ich die fünfte Staffel sammeln, aber aus Angst vor Spoilern habe ich jetzt innerhalb von einer Woche alle 8 Folgen gesehen (ich habs bis jetzt geschafft, alle 5 Staffeln ungespoilert zu überstehen :D ).
Nach dem starken Start ging es leider doch ziemlich mau weiter, aber das ist man ja von TWD seit Staffel 3 gewohnt, starke Premieren / Finals und der Rest zieht sich dann immer so ein bisschen wie Kaugummi. Damit scheint man ja die Zuschauer bestens an der Stange halten zu können, aber so langsam wird es öde. Die Zombies sind keine wirkliche Gefahr mehr (es sei denn man hat solche Idioten wie den Pastor dabei :roll: ), eine neue Gruppe von Menschen(fressern :lol: ) als große Bedrohung, die dann wieder vom Ricktator und Co. gekillt wird, wobei natürlich auch der ein oder andere aus Rick's Gruppe draufgehen muss, shock value muss ja sein. Joa, so wird es wohl weiter gehen. Safen Place gefunden, ach nein doch nicht, hier wohnen ja schon Verrückte o.ä., müssen wir wieder weiter zum nächsten ziehen.

Ich hoffe man verabschiedet sich in 5B wenigstens schnell von der Gruppe um Abraham, die finde ich einfach nur öde und unnötig. Ich fande es von Anfang an unrealistisch, dass dieser Trottel Eugene die Ursache des Zombieviruses kennen soll und dann stellt sich promt raus, dass er das einfach nur erfunden hat.

Und das Beth drauf gehen wird, war mir spätestens klar, als sie die Schere in ihrem Verband versteckte. Was wollte sie damit anrichten? Das war einfach nur dämlich. Werde sie nicht vermissen, bin mit ihr trotz vermehrter Sendezeit nie warm geworden.

Highlight der Staffelhälfte war für mich die Carol/ Daryl Folge, die beiden haben einfach ne super Chemie, und es war schön, dass die Folge in Atlanta spielte, die ländliche Gegend kennt man ja mittlerweile schon zu Genüge.
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von acid
#1401060
Neo hat geschrieben:Judith wurde in der Episode aber mal gewaltig durchgeschüttelt. Konnte da auf nichts anderes achten, als eben den Sack auf Michonnes Rücken. :lol:
Ja... :lol: Das hat mich noch mehr gestört, als die Scherenattacke von Beth.

An sich fand ich die Folge sehr gut. Schön schonungslos. Der Pastor hätte noch draufgehen können. Bisher ist mir das Motiv hinter seiner Figur noch nicht so ganz klar und fängt an, ein wenig zu nerven, wenn da nicht noch was bei rumkommt.
Das es nun Beth erwischt hat, war zwar ein wenig überraschend, hat mich aber völlig kalt gelassen. :(
Es wurde hier ja immer wieder angesprochen, das Maggie nichts wegen ihrer Schwester sagte, als sie verschwand usw. Mit Maggies Reaktion, sie sei am Leben, hatte ich das Gefühl, irgendwas in den vorherigen Folgen verpasst zu haben. Also, dass sie dachte, sie wäre nicht mehr am Leben und hatte deswegen damit "abgeschlossen". :?

Ich glaub, hinsichtlich Morgan deutet Extalers Screenshot einiges an...
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von Theologe
#1401072
acid hat geschrieben: Es wurde hier ja immer wieder angesprochen, das Maggie nichts wegen ihrer Schwester sagte, als sie verschwand usw. Mit Maggies Reaktion, sie sei am Leben, hatte ich das Gefühl, irgendwas in den vorherigen Folgen verpasst zu haben. Also, dass sie dachte, sie wäre nicht mehr am Leben und hatte deswegen damit "abgeschlossen". :?
Ich gehöre zwar zu den Leuten, denen man nicht alles on screen vorkauen muss, aber dass es von Maggie so gar nichts zu Beth gab, war schon sehr schlecht gelöst, zumal auch Daryls Aussage 'she's gone' sehr kryptisch war bzw. in der Welt von TWD eigentlich heißt, dass sie tot ist. Das ganze war eben ein wenig wie mit Lori, die immer vergaß, dass sie einen Sohn hat.
Der Tod von Beth hat deshalb deutlich an Wirkung verloren. Als Zuschauer dachte man zwar, dass sie zur Gruppe zurückkehrt, aber wenn man schon vorher mehr Emotionen von Maggie gesehen hätte, wäre Beths Tod ein härterer Schlag gewesen, wenngleich die Inszenierung vor dem Krankenhaus sehr gut war.
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von str1keteam
#1401074
acid hat geschrieben: Das es nun Beth erwischt hat, war zwar ein wenig überraschend, hat mich aber völlig kalt gelassen. :(
Monster. Du würdest auch diesen Hund ertränken!
https://www.youtube.com/watch?v=pon1TTrpbyA

Es wurde hier ja immer wieder angesprochen, das Maggie nichts wegen ihrer Schwester sagte, als sie verschwand usw. Mit Maggies Reaktion, sie sei am Leben, hatte ich das Gefühl, irgendwas in den vorherigen Folgen verpasst zu haben. Also, dass sie dachte, sie wäre nicht mehr am Leben und hatte deswegen damit "abgeschlossen". :?
Maggies Verhalten soll zwar noch erklärt werden, aber das ist der einzige kleine Punkt, der mich gestört hat. Ich kann mir zwar selbst glaubhafte Gründe vorstellen, warum Maggie die Situation von sich gedrängt hat und sich erst gar keine Hoffnung mehr erlauben wollte, aber man hätte dem Zuschauer zumindest Ansätze zeigen müssen, die hinter diese Fassade blicken lassen. So hat ihre Reaktion beim Anblick ihrer toten Schwester an Wirkung verloren.

"Glücklicherweise" haben der Verlust des Charakters an sich (so austauschbar Beth noch in der Farmphase schien, so schnell ist sie mir in ihren Charakterfolgen in 4.2 und 5.1 ans Herz gewachsen. ) und Daryls Reaktion mehr als gereicht, um meine Brille beschlagen zu lassen.

Der Scherenangriff war von außen betrachtet zwar bescheuert, ergibt aber im Rahmen ihrer Entwicklung in diesem Moment absolut Sinn. Nachdem sie so lange das zerbrechliche Anhängsel war, das nur von der Gruppe durchgeschleppt wurde, hat sie in den letzten Monaten ihre innere Stärke entdeckt und wollte sich nicht länger herumschubsen lassen, sondern selbst aktiv eine Krise meistern. Tja, hätte sie sich lieber ein Beispiel an Eugene genommen und akzeptiert, dass sie zwar das Herz, aber nicht den Körper dafür hat. :lol:


Die größte Stärke der Halbstaffel war für mich die Umsetzung des "Too Far Gone?" Themas. Am klarsten auf den Punkt gebracht durch Ricks Umgang mit dem flüchtigen Cop. Wenn man nicht die Vorgeschichte kennen würde und unsere Gruppe als die Helden akzeptiert hätte, könnte man da keinen Unterschied mehr zu "verwilderten" Gruppen erkennen. Das war keine Tötung aus Notwehr oder Notwendigkeit, sondern er hat kalt kalkuliert einen Menschen getötet, der aus seiner Sicht vollkommen verständlicherweise geflüchtet ist.

Ja, es hat mögliche Probleme erspart, wie sie z.B. durch Tyreses Gnade im Staffelauftakt erwachsen sind, aber wenn so ein Verhalten die Norm wird, ist man irgendwann kaum noch menschlicher als die Dawns und Gareths dieser Welt. Hätte z.B. jemand aus einer anderen Gruppe Glenn wegen so einer Aktion auf diese Weise getötet und noch ein Shut Up drauf gesetzt, hätte man ihn wohl in einer Reihe mit den hassenswerten Bösewichten wahrgenommen. :lol:

Viel weiter dürfte man diesen Drift ins Antiheldenterritorium aber leider nicht ausführen können. Ich denke spätestens nach einem weiteren gewalttätigen Ausfall wird Rick wieder etwas in Richtung Mitte zurückkehren. Nicht falsch verstehen. In vielen Situationen finde ich diesen neuen No Nonsense-Umgang positiv und für diese Welt angebrachter als ewiges Lamentieren. Allein schon, weil Rick im Jack Bauer Modus verdammt cool ist und seine Leaderposition stärker untermauert als je zuvor. :lol: Den optimalen Mittelweg aus Erhalt der Menschlichkeit und Überlebensinstinkt zu finden, wird aber immer ein essentieller Teil der Serie bleiben und niemals einen Endpunkt erreichen, weil die harten Realitäten gute Vorsätze schnell zunichte machen können.
von Stefan
#1401097
Mir hat die Staffelhälfte auch gut gefallen und kann kaum meckern - wobei die Sache mit Maggie wirklich schlecht gelöst war .. ich kann mir vorstellen, dass sie mit ihr einmal etwas anderes machen wollten, als sie immer nach ihren loved ones jammern zu lassen - aber nachdem das bei Glenn zuletzt ALLES war, was sie gemacht hat, war ihre komplette Ignoranz seitens Beth schon relativ .. OOC - selbst wenn sie gedacht hätte, dass Beth gestorben wäre, dann hätten sie uns zumindest eine Trauer-Szene zeigen können, so war das einfach nur schlecht gelöst und es wirkte, als hätten die Autoren einfach keinen Bock drauf, sich mit dem Thema zu beschäftigen
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von str1keteam
#1401105
Kein Schwachpunkt, weil unvermeidlich, wenn man Nebencharaktere ausführlicher beleuchten will, aber generell auffällig war in dieser Staffelhälfte ja auch, dass mit Glenn, Maggie, Michonne und insbesondere Carl 4 der prominentesten Charaktere fast komplett im Hintergrund verschwanden.

Von den langjährigen Hauptcharakteren ist Glenn wohl auch derjenige, bei dem man am meisten an Tiefe zulegen kann. Ich mag den zwar seit Beginn, aber das liegt hauptsächlich daran, dass Steven Yeun und der Grundriss der Figur sympathisch sind. Wenn man bedenkt, dass Walking Dead gerne mal die Charaktere sterben lässt, die in einer Folge bzw. Halbstaffel plötzlich auffällig in den Vordergrund geraten, könnte das aber auch gefährlich für ihn werden. :lol: (wobei das jetzt aber noch kein vorhersehbares Muster darstellt. Das z.B. Carol so lange überlebt und vom farblosen Hintergrundrausch zu einem der Aushängeschilder der Serie wird, hätte in Staffel 1 schließlich niemand gedacht.)

Der einzige aktuelle Charakter, bei dem ich den Tod nicht bedauern würde, ist Father Gabriel. Mit Tyrese hat man schon ein besser funktionierendes "Gewissen" der Gruppe (und von dem möchte ich in Zukunft auch noch mehr sehen). Der gute Father verkörpert im Moment zu sehr die schwächsten Eigenschaften von Dale und ist so durch den Wind, dass er weder etwas in die Gruppe noch in die Diskussionen bringt. Ich schreibe ihn aber noch nicht ab, da sich schon andere Charaktere (wie eben Carol oder Beth, auch Sasha hatte ihre beste Halbstaffel) überraschend stark entwickelt haben. Rosita und Tara sind auch noch mehr Füllmaterial (wird es bei einem so großen Cast auch immer geben), aber da waren schon gute Ansätze zu erkennen.

(Eugene und Abraham möchte ich hingegen auf keinen Fall missen. Weiß gar nicht, was man gegen die haben kann. Außer vielleicht gegen deren Frisuren bzw. Haarfarbe. :mrgreen: )
Zuletzt geändert von str1keteam am Do 4. Dez 2014, 01:43, insgesamt 1-mal geändert.
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von Theologe
#1401112
str1keteam hat geschrieben: (Eugene und Abraham möchte ich hingegen auf keinen Fall missen. Was gar nicht, was man gegen die haben kann. Außer vielleicht gegen deren Frisuren bzw. Haarfarbe. :mrgreen: )
Wenn Eltern gegen Rothaaritis impfen lassen könnten, würden sie es tun.
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von Brisco County Jr.
#1401590
str1keteam hat geschrieben:Die größte Stärke der Halbstaffel war für mich die Umsetzung des "Too Far Gone?" Themas. Am klarsten auf den Punkt gebracht durch Ricks Umgang mit dem flüchtigen Cop. Wenn man nicht die Vorgeschichte kennen würde und unsere Gruppe als die Helden akzeptiert hätte, könnte man da keinen Unterschied mehr zu "verwilderten" Gruppen erkennen. Das war keine Tötung aus Notwehr oder Notwendigkeit, sondern er hat kalt kalkuliert einen Menschen getötet, der aus seiner Sicht vollkommen verständlicherweise geflüchtet ist.
Ich fand da Ricks ursprünglichen Plan mit "Wir schleichen uns rein und bringen sie alle leise um" viel drastischer. Das ist der Rick, der mir Angst macht bzgl. Abdriften in Unmenschlichkeit. Aber soweit kam es nicht, und bei dem Cop hatte er IMO keine Wahl. Er nimmt ihn erst gefangen (und bringt ihn nicht gleich um), sie handeln einen Deal aus, aber der Typ flieht. Er stellt ihn nochmal, und der rennt weiter davon. Da Rick ihn nicht entwischen lassen kann, ohne zu riskieren, dass der Cop das Krankenhaus warnt, stoppt er ihn mit dem Auto. Dabei verletzt er ihn so schwer (der Cop sagt ja selbst "I think I broke my back"), dass er ihm nur noch den Gnadenschuss geben kann, bevor die Walker da sind. Ich seh da nicht viel, was Rick da noch hätte anders machen können. Das "Shut up" hätte es nicht gebraucht, aber ich denke er ist es einfach leid, sich immer rechtfertigen zu müssen, weil er die harten Entscheidungen treffen muss. Hätte Sasha ihren Job gemacht, wäre der Cop noch am Leben. Aus seiner Sicht war die Flucht logisch, aus Ricks Sicht war es deswegen aber ebenso logisch, ihn als Risiko auszuschalten. Die Sicherheit seiner Gruppe geht vor, und dafür entschuldigt er sich nicht mehr. Sollte er auch nicht IMO.
Ja, es hat mögliche Probleme erspart, wie sie z.B. durch Tyreses Gnade im Staffelauftakt erwachsen sind, aber wenn so ein Verhalten die Norm wird, ist man irgendwann kaum noch menschlicher als die Dawns und Gareths dieser Welt. Hätte z.B. jemand aus einer anderen Gruppe Glenn wegen so einer Aktion auf diese Weise getötet und noch ein Shut Up drauf gesetzt, hätte man ihn wohl in einer Reihe mit den hassenswerten Bösewichten wahrgenommen. :lol:
Doch, da gibts einen gewaltigen Unterschied. Ricks Gruppe entführt keine Leute, um sie zu schlachten und zu essen, oder zu Leibeigenen und Sexsklaven zu machen. Sie plündern auch keine Fremden aus wie Sam & Ana oder zuletzt Gabriel. Aber wenn sie angegriffen werden, wehren sie sich mit Nachdruck. Und dann erwischt es auch mal Feinde, die keine absoluten Monster waren, wie eben die Krankenhaus-Cops. Hätten die Beth einfach gehen lassen, wären alle noch am Leben.
Viel weiter dürfte man diesen Drift ins Antiheldenterritorium aber leider nicht ausführen können. Ich denke spätestens nach einem weiteren gewalttätigen Ausfall wird Rick wieder etwas in Richtung Mitte zurückkehren. Nicht falsch verstehen. In vielen Situationen finde ich diesen neuen No Nonsense-Umgang positiv und für diese Welt angebrachter als ewiges Lamentieren. Allein schon, weil Rick im Jack Bauer Modus verdammt cool ist und seine Leaderposition stärker untermauert als je zuvor. :lol: Den optimalen Mittelweg aus Erhalt der Menschlichkeit und Überlebensinstinkt zu finden, wird aber immer ein essentieller Teil der Serie bleiben und niemals einen Endpunkt erreichen, weil die harten Realitäten gute Vorsätze schnell zunichte machen können.
Ich finde, Rick ist nach vielem Hin- und Herschwanken endlich an dieser Balance angekommen. Lasst seine Gruppe in Frieden und er tut euch nichts. Greift ihn an und Papa Wolf kommt zum Vorschein. Und dann wirds hässlich, aber sie wollten es ja so. Ich frage mich nur, wie lange er das durchhalten kann. Vor allem wenn Carl oder Judith was passieren sollte.
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von Nerdus
#1402556
Hab in den letzten Wochen die Serie jetzt auch mal nachgeholt :mrgreen:

Die Eindrücke sind allerdings gemischt. Nach Staffel 1 und 2 war ich eigentlich guter Dinge, dass das richtig stark werden könnte, aber dann … ja. Ich weiß nicht. Staffel 3, 4 und die erste Hälfte von 5 waren dann zwar immer wieder mal gute Momente dabei, aber auch so enorm viele Luftnummern. Terminus, die zweite Runde mit dem Governor, Rain Man für Arme aka “Master of Mullets” …

Am schlimmsten finde ich aber eigentlich, dass die Leute einfach nichts dazulernen. Wo ich mich bei der Erstürmung des Gefängnis so gefreut hatte, dass die Gruppe jetzt spürbar organisierter und routinierter vorgeht … dann vergeht ein halbes Jahr und sie schaffen es nicht mal, die Zäune gegen Walker zu sichern oder sich einen Notfallplan für den Fall zurechtzulegen, dass sie doch mal vertrieben/getrennt werden :roll: Und danach ging’s dann wieder abwärts. Zwar alle kaltblütiger unterwegs als früher, aber trotzdem lässt man sich alle naselang noch von Walkern überraschen, als wär’s der erste Tag der Zombieapokalypse. Und nach Terminus sind sie dann auch erst mal alle geschlossen reingestiefelt, sowohl Rick nebst Sohn (die es nach dem Governor doch echt besser hätten wissen müssen) als auch General Ginger mit Action-Püppi und der angeblichen letzten Hoffnung der Menschheit im Gepäck; kann man ja mal machen, was soll schon groß passieren :lol: :roll: Und dann überleben sie die Nummer auch noch nur durch puren Zufall, das war echt … faul.

(Apropos vertrauensvolles Herumgestiefele: Fast so toll wie Glenn, der sich mit der verletzten Tara von der Gruppe trennt, um alleine durch einen dunklen Tunnel voller Walker zu kreuchen, statt außenrum zu gehen. Oder Sasha, die alleine auf einen Gefangenen aufpassen soll und ihm einfach mal seelenruhig den Rücken zuwendet. Wie die bis jetzt in der Welt zwei Jahre(?) überlebt haben sollen, ist mir echt ein Rätsel :lol: )

Luna Lovegoods Abgang zum Mid-Season-Finale war dann auch zum Augenrollen. Einfach mal die ganze Gruppe (die sowieso nur wegen ihr da ist) in Gefahr bringen, um jemandem mit ner Schere in die Schulter zu pieken. Tolle Leistung. Wenn sie wenigstens ne Waffe genommen und sie erschossen hätte, dann wäre das zwar immer noch strohdumm aber hätte zumindest was gebracht. Aber was soll’s, ihr Fehlen hat ja eh niemanden groß gekümmert, am wenigsten ihre Schwester :lol:

Jetzt bin ich trotzdem mal gespannt, wo die zweite Hälfte der fünften Staffel hingeht. Nachdem man jetzt fünfeinhalb Staffeln lang im Kreis gelaufen und wieder in Atlanta angekommen ist (und ausnahmsweise auch gerade mal die Gruppe vollzählig ist und man niemandem hinterher rennen muss), macht man sich jetzt vielleicht wieder einen brauchbaren Zukunftsplan und sucht sich ein neues Ziel. Ehrlich gesagt jucken mich außer Daryl und Glenn die Charaktere aber kaum noch (und von Glenn gab’s in der Staffel bisher leider noch nicht viel zu sehen), hoffentlich wird das wieder ein bisschen besser.
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