US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1342631
AlphaOrange hat geschrieben:"Archer" verlängert für Staffel 6 und 7:
http://tvbythenumbers.zap2it.com/2014/0 ... fx/242924/

Finde ich prinzipiell gut, aber ich hoffe, sie finden wieder in die Spur zurück. Die Neuausrichtung tat der Serie imo alles andere als gut.
Das Archer auf mindestens 7 Staffeln kommen wird, war ja eigentlich schon nach der Order von Staffel 5 klar, aber die Verlängerung um direkt 2 Staffeln ist trotzdem Grund für ein gewaltiges

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Ich habe mir wegen der langen Olympia-Pause die Episoden eingeteilt und erst 2 der aktuellen Staffel gesehen, aber Archer ist für mich auch nach dem VICE-Reboot weiterhin die witzigste Comedy weit und breit. Das Setting ist anders, aber die Dialoge und Charaktere stark wie gehabt.

Die Kritiken (in Zeitungen und Onlinepublikationen) sind auch nicht schlechter geworden. Also hoffe ich mal, dass du eher die Ausnahme bist und der leichte Quotenrückgang in erster Linie an dem Sendetagwechsel und nicht der Neuausrichtung liegt. Der FX-Montag war und ist bis auf Archer ja eine komplette Einöde und noch weit davon entfernt in den Köpfen der Zuschauer etabliert zu sein. Chozen ist z.B. komplett untergegangen. Darum ist es aber auch nicht wirklich schade.
#1342792
Rafa hat geschrieben:Da fällt mir ein Stein vom Herzen. Freue mich für B99 und New Girl. Hoffentlich werden die Quoten in der nächsten Season besser.
Absolut. Freut mich zu hören, da ich zuletzt doch zumindest um B99 gebangt habe. Die wirklich große Überraschung ist aber sicherlich Mindy. Ich hab kein Interesse an der Show, aber zumindst das Zeichen, dass das setzt finde ich äußerst positiv. Kevin Reilly ist auf den Networks echt eine absolute Ausnahmeerscheinung.
#1342793
Wie kann man solche Quotenkrepierer wie B99 oder Mindy verlängern? Im Fall von B99 ist es ja vielleicht noch wegen der Awards nachvollziehbar, aber spätestens bei Mindy pack ich mir an den Kopf. Kann ja verstehen, wenn Fans der Serien das anders sehen, aber der Mann ist ja nicht dazu angestellt sich bei Fans beliebt zu machen. Glee hat er auch schon am Hals, ok da weiß ich nicht wieviel Kohle man mit den Musikverkäufen macht, aber das steht bald bei 0.9 oder weniger. Ich bin schon erstaunt wieviele Quotendesaster Fox da weiter mitschleppen will. Oder ist Fox auch schon soweit, dass sie eine stabile 1.3 abfeiern? Dann frag ich mich aber, warum der Quotengigant Almost Human offensichtlich vor dem Ende zu stehen scheint.
#1342794
Shepherd hat geschrieben:Wie kann man solche Quotenkrepierer wie B99 oder Mindy verlängern? Im Fall von B99 ist es ja vielleicht noch wegen der Awards nachvollziehbar, aber spätestens bei Mindy pack ich mir an den Kopf. Kann ja verstehen, wenn Fans der Serien das anders sehen, aber der Mann ist ja nicht dazu angestellt sich bei Fans beliebt zu machen. Glee hat er auch schon am Hals, ok da weiß ich nicht wieviel Kohle man mit den Musikverkäufen macht, aber das steht bald bei 0.9 oder weniger. Ich bin schon erstaunt wieviele Quotendesaster Fox da weiter mitschleppen will. Oder ist Fox auch schon soweit, dass sie eine stabile 1.3 abfeiern? Dann frag ich mich aber, warum der Quotengigant Almost Human offensichtlich vor dem Ende zu stehen scheint.
Ich glaub wir sind einfach an dem Punkt angelangt wo die Zielgruppenquoten allein nicht mehr die Waage kippen lassen können. Mindy und B99 sind gute DVR Performer und haben einen nicht zu unterschätzenden Internetbuzz. Mindy hat in Season 2 ordentlich guten Willen von Internetpresse und Fans eingefangen und B99 hat schon jetzte einige Wochen lang positive Aufmerksamkeit gekriegt. Ich denke, ein Faktor der da mitspielt, der vor ein, zwei Seasons noch recht unwichtig war ist das Streamingpotenzial. Grad solche quirky comedies sind auf Amazon, Netflix etc. sehr beliebt. Ich glaub wenn Apt. 23 zB. ein, zwei Jahre später rausgekommen wäre, hätte das deutlich bessere Überlebenschancen gehabt, weil's auf Netflix enorm beliebt ist.
#1342798
ultimateslayer hat geschrieben: Ich glaub wir sind einfach an dem Punkt angelangt wo die Zielgruppenquoten allein nicht mehr die Waage kippen lassen können.
Ich bin mittlerweile auch dieser Meinung. Da laufen hinter den Kulissen Sachen (=Geschäfte) ab, die wir nicht mitbekommen. NBC ist auch ein gutes Beispiel.
Es kann natürlich auch sein, dass Reilly einfach ein Fan der Serie ist, und es ist einfach ''Good to be the King'' :lol:
#1342807
Wirklich überraschend. Dann wird FOX willentlich auch nächstes Jahr wieder einen Tag haben, der dem NBC Thursday quotenmäßig in nichts nachsteht und selbst von CW bedroht werden könnte.
Ich frag mich immer mehr, wie man Serien kapitalisiert, wenn die schon im TV keiner guckt. Und wenn das funktioniert, wieviel Relevanz der Sender als solcher noch hat, wenn er quasi zur Flop-Abspielstation verdammt wird.
#1342816
AlphaOrange hat geschrieben: Ich frag mich immer mehr, wie man Serien kapitalisiert, wenn die schon im TV keiner guckt.
Gerade die +7 ratings und Streaming-Zahlen beweisen doch, dass das sowieso nicht zwangsläufig die erste Anlaufstelle sein muss.

Ich finde als Serienfan diesen Schritt zu mehr Konstanz sehr begrüßenswert. Gerade wenn man sich vorstellt, dass neue Serien wohl kaum besser abschneiden würden über kurzer oder lang, macht es schon irgendwo Sinn auf einer momentan auf den ersten Blick unterdurchschnittlichen, aber soliden Basis aufzubauen. Denn wenn man sich NBC Thursday anschaut, sieht man auch: Die neuen, egal wie groß der Buzz ist, schmieren ab, während eben gerade diese quirky Nerd-Comedies über die Season durchweg relativ konstant laufen.
#1342818
Interessant aber, dass The Mindy Project noch mitgeschleppt wird. Und auch The Following hat sich nicht mit Ruhm bekleckert diese Season. Dann sollte FOX das relativ stabile Almost Human eigentlich auch noch mitschleppen.

Bei Brooklyn Nine Nine überrascht mich die Verlängerung am Wenigsten. Als Kritikerliebling und frischer Award-Show-Preisträger wäre es schon seltsam gewesen, wenn das sofort abgesetzt wird.

Grundsätzlich begrüße ich aber, dass man mittlerweile mehr als nur die Live-Zahlen für eine Verlängerung in Erwägung zieht.

Trotzdem ist es schon ein wenig schockierend, dass FOX jetzt so viele Serien verlängert hat, die nicht mal über die 2.0-Grenze kommen. Die Zeiten haben sich ganz schön verändert. :o Aber gut mit dem Ende von X-Factor hat FOX auch viele Lücken zu stopfen.
#1342823
Höchst erfreulich, dass Mindy Project eine 3-te Staffel erhält und damit auch beste Chancen auf eine 4-te Staffel hat. :mrgreen: Denn realistisch betrachtet, kann diese Verlängerung nur mit irgendwelchen langfristigen Deals im Hinterkopf erfolgt sein. Für die Ausstrahlung auf FOX steht seit dieser Staffel fest, dass es trotz guter Kritiken und erfolgreicher kreativer Kurskorrekturen nicht mal mehr zu soliden Quoten reichen wird.

Als Fan sollte man sich halt einfach nur freuen, dass es momentan selbst Quotendesaster wie Community, Hannibal oder eben Mindy auf mehrere Staffeln bringen können. Dieser Boom in der Produktion von gescripteten Programmen (aus den USA, aber auch international taugliche Ware aus GB, Frankreich, Australien, Skandinavien usw), der nicht zuletzt vom scheinbar unstillbaren Nachschubbedarf von immer mehr Spartensendern und Streaming-Portalen getrieben ist, dürfte schon in wenigen Jahren wie eine Seifenblase zerplatzen bzw. wieder auf ein realistischeres Maß gesundschrumpfen. Das Angebot wächst und wächst, aber der zu verteilende Kuchen (Werbung, das Unterhaltungsbudget sowie die Zeit der Zuschauer) wird nicht merklich größer. Irgendwer muss dabei auf der Strecke bleiben.


Im Zusammenhang mit auf Syndicationreife gestreckten Flops wie Mindy lässt sich auch wieder leichter verstehen, warum FX immer noch Versuche mit dem Debmar Mercury Modell startet. Die wenigen großen Network-Comedyhits der letzten Jahre haben schon Kabelabnehmer gefunden (FX hat mit TAAHM und HIMYM selbst 2 davon und die ziehen schon jetzt nicht mehr) und selbst durchschnittlich laufende Ware wird teils zu monströsen "per Episode"-Preisen verkauft (Mike & Molly sollen sie aber relativ günstig bekommen haben).

Warum also viel Geld für Serien wie Mindy, Parks oder Community bezahlen, die realistisch betrachtet nicht mal kurzfristig gute Aussichten auf starke Wiederholungswerte haben? Da versucht man lieber mit überschaubarem finanziellen Risiko durch exklusiv eingekaufte massentaugliche Fließbandware, seine eigene Syndicationschleife zu züchten. Das Problem ist nur, dass der typische FX-Zuschauer andere (und höhere) Ansprüche hat als die TV Land oder BET-Zuschauer. Mit seichtem Schrott wie Anger Management oder Saint George (das dürfte mit den Auftaktzahlen hoffentlich an der 10/90 Hürde scheitern) wird FX keinen langfristig brauchbaren Ersatz für Networkhits finden.

Die einzige Chance von FXX sich gegen TBS und Adult Swim zu behaupten, liegt deshalb auch fast ausschließlich im Erhalt der Simpsons Rechte und der Hoffnung, dass sich die Serie ähnlich gut wiederholt wie Family Guy und American Dad.
#1342830
Die Sache ist halt dass für die seichten, Massentauglichen Sachen einfach immer weniger Platz ist. Die Butter wird so dünn gestrichen, das die zig Sender sich was Zuschaueranzahl betrifft immer näher und näher kommen, bis kein großer Unterschied mehr zwischen NBC und FX ist. Das gute ist halt, dass Serien wie Community so bessere Überlebenschancen haben, weil es halt neben Syndication und den irrelevant gewordenen DVD-Verkäufen auch etliche Möglichkeiten gibt, Serien online zu verkaufen. Und mit Mike and Molly oder solchen Serien kannst du auf solchen Plattformen einfach niemanden kriegen. Die richtige Mischung aus Mainstreamtauglichkeit und Originalität ist hier glaub ich der Schlüssel. Deswegen sind Serien wie Scandal, New Girl oder How I Met Your Mother Streaming Hits und kein Schwein gibt einen Scheiß um SHIELD oder NCIS. Was natürlich für uns eine tolle Entwicklung ist.

Sender wie FOX und NBC werden in ein paar Jahren (wenn nicht eh schon) nicht mehr als Werbeplattform profitabel sein werden, sondern nur als Brutstätte für content. Deswegen glaub ich auch, dass das irgendwann komplett verschwimmen wird, bis die Network/Productioncompany Symbiose irgendwann nicht mehr existiert. Viele Serien haben eh schon Deals mit Hulu und ich denke auch Amazon und eventuell Netflix werden diesem Modell mehr und mehr folgen. Wir werden den Punkt erreichen wo es einem Reilly endültig egal sein kann, ob The Following live gesehen wird, oder 3 Tage später über DVR oder itunes oder zwei Monate später auf Amazon-

Neugierig bin ich ja wie sich CBS in 5 Jahren schlägt. Der Sender ist ziemlich einzigartig. So breit gefächert und durchschnittlich, dass er immer noch die Massen anziehen kann, die für die anderen Sender seit Jahren nicht mehr greifbar sind, aber gleichzeitig sind sie völlig unfähig dauerhaft und für Streaming Service interessanten Content zu produzieren, HIMYM und TGW ausgenommen. Ich frag mich wie das in ein paar Jahren dann aussieht, wenn CBS unvermeidlicherweise auch nicht mehr fähig ist brauchbare Zielgruppen Quoten zu produzieren, aber gleichzeitig auch für Streaming Service praktisch irrelevant ist.
#1342841
FX hat zumindest mit Kelsey Grammer/Martin Lawrence und Kevin James noch zwei 10/90 Sitcoms in der Pipeline, die durch ihre Stars punkten können, hat Michael J. Fox und Matthew Perry allerdings auch nicht vor Flops bewahrt und Anger Management ist nach Anfangserfolg auch abgeschmiert.
Im Grunde freue ich mich sogar, wenn das System außerhalb von BET scheitert, auch wenn ich mich über Kevin James erst mal freue.
Bei mir selbst merke ich, seitdem ich fast täglich arbeite, dass ich meinen Konsum wohl deutlich einschränken muss. Es fällt mir zwar im Moment deutlich leichter Serien zu sammeln, die sich zum binge watch eignen, aber es bleibt auch einiges auf der Strecke, was ich eigentlich gucken will.
Von Community habe ich vorgestern den Staffelauftakt gesehen und das habe ich seit der 2. Staffel eigentlich immer sofort geguckt.
#1342856
ultimateslayer hat geschrieben:Neugierig bin ich ja wie sich CBS in 5 Jahren schlägt. Der Sender ist ziemlich einzigartig. So breit gefächert und durchschnittlich, dass er immer noch die Massen anziehen kann, die für die anderen Sender seit Jahren nicht mehr greifbar sind, aber gleichzeitig sind sie völlig unfähig dauerhaft und für Streaming Service interessanten Content zu produzieren, HIMYM und TGW ausgenommen. Ich frag mich wie das in ein paar Jahren dann aussieht, wenn CBS unvermeidlicherweise auch nicht mehr fähig ist brauchbare Zielgruppen Quoten zu produzieren, aber gleichzeitig auch für Streaming Service praktisch irrelevant ist.
CBS ist eine monströse Syndication-Maschine und wird das auch bleiben. Die schließen ihre Syndication-Deals ja mittlerweile teils schon in der zweiten Staffel ab.
Syndication per se sehe ich auch wenig bedroht. Die Sender müssen ihre Programme füllen und dafür brauchen sie "anspruchslose" Networkware, in die Zuschauer beliebig ein- und aussteigen können.
Und CBS profitiert wiederum massiv von der Syndication-Rückkopplung, dass dort Zuschauer angefixt werden und dann auf CBS die neuen Folgen gucken. Imo ein Hauptgrund, warum CBS derzeit viel weniger Probleme hat als die anderen Networks. Den Vorteil haben Streaming etc. getriebene Serien kaum. Wer da aus dem TV raus ist, kehrt nicht zurück.
#1342861
AlphaOrange hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Neugierig bin ich ja wie sich CBS in 5 Jahren schlägt. Der Sender ist ziemlich einzigartig. So breit gefächert und durchschnittlich, dass er immer noch die Massen anziehen kann, die für die anderen Sender seit Jahren nicht mehr greifbar sind, aber gleichzeitig sind sie völlig unfähig dauerhaft und für Streaming Service interessanten Content zu produzieren, HIMYM und TGW ausgenommen. Ich frag mich wie das in ein paar Jahren dann aussieht, wenn CBS unvermeidlicherweise auch nicht mehr fähig ist brauchbare Zielgruppen Quoten zu produzieren, aber gleichzeitig auch für Streaming Service praktisch irrelevant ist.
CBS ist eine monströse Syndication-Maschine und wird das auch bleiben. Die schließen ihre Syndication-Deals ja mittlerweile teils schon in der zweiten Staffel ab.
Syndication per se sehe ich auch wenig bedroht. Die Sender müssen ihre Programme füllen und dafür brauchen sie "anspruchslose" Networkware, in die Zuschauer beliebig ein- und aussteigen können.
Und CBS profitiert wiederum massiv von der Syndication-Rückkopplung, dass dort Zuschauer angefixt werden und dann auf CBS die neuen Folgen gucken. Imo ein Hauptgrund, warum CBS derzeit viel weniger Probleme hat als die anderen Networks. Den Vorteil haben Streaming etc. getriebene Serien kaum. Wer da aus dem TV raus ist, kehrt nicht zurück.
Aber meine These ist, dass über kurz oder lang die Refinanzierung einer Serie genauso stark über Streaming läuft wie über Erstausstrahlungen und Syndication und CBS in Zukunft ein wichtiges Verwertungsstandbein fehlt. Wir sind uns ja denk ich einig, dass CBS mit seinen Massenwaren diesen Teil des Marktes nicht vernünftig penetrieren kann. Fürs Cable sind solche Endlos Procedurals bestens gemacht, weil wahrscheinlich die Hälfte der Zuschauer den TV nebenbei rennen hat und irgendwas anspruchslosen, altbekanntes will. Aber wer streamt trifft eine bewusste Entscheidung etwas bestimmtes zu sehen. Zumal die Zielgruppe natürlich tendenziell um einiges selektiver und, nennen wir das Kind beim Namen, anspruchsvoller ist.
Ich will jetzt auch nicht polemisieren und behaupten, CBS schaufelt sich sein Grab, ohne es zu merken. Aber ich bin zumindest gespannt, wie sich das auf das Senderkonzept auswirken wird. Die Entwicklung von NBC, Fox und ABC lässt sich anhand von The CW ja mehr oder weniger schon absehen. Also eine finanziell nicht rentable Erstausstrahlung gefolgt von Online/Streaming Deals, die das ganze rentabel machen. Funktioniert bei CW durch die großteils Jugendorientierte, serialisierte Genrekoste vermutlich sehr gut und wird wohl auch für ABC, NBC und besonders Fox profitabel sein. Nur CBS fährt eben eine ganz andere Schiene und ich bin wie gesagt gespannt, wie die Sache in fünf oder zehn Jahren aussehen wird.
#1342863
ultimateslayer hat geschrieben:Aber meine These ist, dass über kurz oder lang die Refinanzierung einer Serie genauso stark über Streaming läuft wie über Erstausstrahlungen und Syndication und CBS in Zukunft ein wichtiges Verwertungsstandbein fehlt. Wir sind uns ja denk ich einig, dass CBS mit seinen Massenwaren diesen Teil des Marktes nicht vernünftig penetrieren kann.
Aber das ist umgekehrt doch genauso. Serialisierte Formate will auf dem Syndication-Markt niemand haben, weil sie für den casual viewer nix taugen. Das ist der Grund, wieso CBS da groß Kohle macht und die Konkurrenz selbst zuschauerträchtige Formate nicht verkauft kriegt.
Beide Märkte brauchen Nachschub und wenn CBS den einen und die anderen Sender den anderen bedienen, dann haben sie geradezu ein Monopol. Was besseres als dass sich die komplette Konkurrenz ins Nischenfernsehen zurückzieht kann CBS mit ihrem Geschäftsmodell gar nicht passieren.
#1342864
AlphaOrange hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Aber meine These ist, dass über kurz oder lang die Refinanzierung einer Serie genauso stark über Streaming läuft wie über Erstausstrahlungen und Syndication und CBS in Zukunft ein wichtiges Verwertungsstandbein fehlt. Wir sind uns ja denk ich einig, dass CBS mit seinen Massenwaren diesen Teil des Marktes nicht vernünftig penetrieren kann.
Aber das ist umgekehrt doch genauso. Serialisierte Formate will auf dem Syndication-Markt niemand haben, weil sie für den casual viewer nix taugen. Das ist der Grund, wieso CBS da groß Kohle macht und die Konkurrenz selbst zuschauerträchtige Formate nicht verkauft kriegt.
Beide Märkte brauchen Nachschub und wenn CBS den einen und die anderen Sender den anderen bedienen, dann haben sie geradezu ein Monopol. Was besseres als dass sich die komplette Konkurrenz ins Nischenfernsehen zurückzieht kann CBS mit ihrem Geschäftsmodell gar nicht passieren.
Ist natürlich ein guter Punkt. Aber auf der anderen Seite verlieren die Cable Provider seit einiger Zeit jährlich ungefähr soviele Kunden wie Netflix hinzugewinnt. Aber ich schätze mal du hast trotzdem recht, dass der Bedarf nach CBS Serien für die vorhersehbare Zukunft nicht gefährdert sein dürfte.
#1342865
Zumal wir nicht unterschlagen dürfen, dass diese Entwicklung Richtung "anspruchsvoller" TV-Ware nicht endlos ist. Das betrifft eine bestimmte Klientel, die sich eben auch den für sie besten Weg des Konsums sucht. TV wird aber eben auch immer ein Unterhaltungsmedium "zum Abschalten" bleiben und ein bestimmter, nicht kleiner Teil der Zuschauer wird immer nach seichteren Programmen verlangen.
Zu prognostizieren, dass TV sich gänzlich auf Streaming verlagert und dass dadurch seichte Programme aussterben, ist demnach meiner Meinung nach Unfug, weil es Ursache und Wirkung verdreht.
#1342867
Ja ich denke trotzdem, dass Streaming immer noch Nische ist - man darf den Trend und Buzz da nicht mit Massenverbreitung verwechseln .. und klar, im Vergleich zu Europa ist das in Amerika natürlich der absolute Renner - hier haben wir ja kaum brauchbare Dienste. Aber das wird schon noch sehr lange dauern, bis selbst die normalen Cable - Networks vertrieben werden oder deren Modelle nicht mehr funktionieren
#1342871
AlphaOrange hat geschrieben:Zumal wir nicht unterschlagen dürfen, dass diese Entwicklung Richtung "anspruchsvoller" TV-Ware nicht endlos ist. Das betrifft eine bestimmte Klientel, die sich eben auch den für sie besten Weg des Konsums sucht. TV wird aber eben auch immer ein Unterhaltungsmedium "zum Abschalten" bleiben und ein bestimmter, nicht kleiner Teil der Zuschauer wird immer nach seichteren Programmen verlangen.
Zu prognostizieren, dass TV sich gänzlich auf Streaming verlagert und dass dadurch seichte Programme aussterben, ist demnach meiner Meinung nach Unfug, weil es Ursache und Wirkung verdreht.
Gut, dass ich das nicht getan hab. :wink:
Ja ich denke trotzdem, dass Streaming immer noch Nische ist - man darf den Trend und Buzz da nicht mit Massenverbreitung verwechseln .. und klar, im Vergleich zu Europa ist das in Amerika natürlich der absolute Renner - hier haben wir ja kaum brauchbare Dienste. Aber das wird schon noch sehr lange dauern, bis selbst die normalen Cable - Networks vertrieben werden oder deren Modelle nicht mehr funktionieren
Das natürlich nicht. Aber die Entwicklung geht meiner Ansicht nach extrem schnell. In Amerika wurde Netflix schockierend schnell angenommen und Hulu, Amazon und HBO sind auch gut dabei. Und wenn man sich die Statistiken anschaut, kann man schon sehen, dass die sich nicht unbedingt untereinander was wegbeißen, sondern tendenziell eher an der Kundschaft der Cable Provider knabbern. Wie gesagt, ich prophezeihe beim besten Willen nicht den Untergang des traditionellen Fernsehens, aber die Entwicklung geht doch sehr rasant.
In Europa ist es halt scheiße, dass die rechtliche Lage so kompliziert ist und jedes Land ein eigenes Territorium ist. Wir als Österreicher werden sowieso noch ewig in die Röhre schauen, weils sich für Netflix einfach nicht rechnet. Das wird sicherlich noch eine Weile ein Stolperstein sein. Bis dahin darf ich das tolle on-demand Programm von UPC genießen, mit Schnäppchen wie etwa dem SHIELD- Season Pass für 30 Euro. :lol:
#1342894
Ich glaube nicht, dass seichtes Programm verschwinden wird, aber ich glaube, dass es gar nicht mehr so lange (10-15 Jahre) dauern wird, bis man nahezu gar nicht mehr Programm guckt, das einem der Zeitplan der Sender vorgibt. Streamen kann man dann natürlich ein Procedural oder eine Sitcom für zwischendurch genauso wie etwas langangelegtes Programm. Streaming bietet einfach den Vorteil, dass die Vielfalt anspruchsvoller Serien hoch bleibt. Inzwischen ist es ja schon so, dass man gar nicht mehr so einfach jede Premiumserie gucken kann oder bestimmtes schon gar nicht mehr als Premium empfindet, weil die Auswahl so groß geworden ist.
#1342905
Streaming sagt doch über den Inhalt gar nichts aus. Es wurden nur sehr gute Serien als Köder genutzt. Es spricht nunmal nichts für das lineare Fernsehen. Ob man nun Anspruch oder Berieseln will: Streaming machts einem einfacher oder man ist freier in seinen Entscheidungen.
Die Programmvorauswahl, die Sender jetzt treffen wird quasi durch "Kunden, die das geguckt haben, guckten auch" ersetzt. Das wäre in etwas gleichzusetzen mit der groben Senderausrichtung an bestimmte Zielgruppen.

Live-Events sind dann noch eine andere Sache, aber für mich spricht nichts für einen Stundenplan nach dem ich mich als Kunde richten soll, während ich weiß, dass es anders geht.

Der Anteil an Anspruch und Seichtem wird sich meiner Meinung nach gar nicht ändern. Es gibt halt insgesamt mehr von beidem, aber der Großteil wird seicht sein und der kleinere Teil anspruchsvoll. Die Menschen ändern sich ja nicht plötzlich. Es geht einfach um kundenfreundlichere Verfügbarkeit und Auswahl.
#1343056
AlphaOrange hat geschrieben: Ich frag mich immer mehr, wie man Serien kapitalisiert, wenn die schon im TV keiner guckt.
''Anger Management'' gilt ja mittlerweile als Quotenflop bei FX. Und dennoch:
There is much riding on the Sheen's continued involvement in Anger, which is poised to generate between $350 million to $500 million in revenue if it completes its 100 episode order. If it ends up running for 150 episodes, that range could grow to as much as $800 million, say sources, once network license fees, international sales and syndication revenue are included. (The series, thanks to the global recognition of Sheen, is expected to generate close to $1 million an episode overseas.)
Allerdings darf Sheen keinen weiteren melt-down erleiden :lol:

http://www.hollywoodreporter.com/live-f ... lay-687040
#1343300
http://tvbythenumbers.zap2it.com/2014/0 ... ox/243440/
'Raising Hope' Canceled After Four Seasons by FOX
Ich hätte es auch noch weiter gesehen, aber 4 Staffeln gehen in diesem Fall vollkommen in Ordnung. Garret Dillahunt wird sowieso für 2-7 Rollen im 2016 kommenden Deadwood Reboot gebraucht. (wenn Justified und SOA enden, könnten erstmals alle wichtigen Hauptdarsteller ohne Serie sein)
Zuletzt geändert von str1keteam am Mo 10. Mär 2014, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
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