US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1196660
Switched at birth Season 1 Part 2 (21-30)

Sehr schön, die Serie hat ihren Ton gefunden und ist noch ein bisschen besser geworden. Klar, das ist und bleibt nicht mehr als eine nette Serie (mit ein paar Momenten, die sogar ein bisschen mehr als das sind), aber sie ist wirklich recht unterhaltsam und nicht so niveaulos wie man denken könnte. Was ich der Serie auch zugute halte ist, dass hier immer mal wieder Themen angeschlagen werden, die man sonst eher nicht geboten bekommt. Street Art ist da ein Beispiel, aber genauso natürlich alleine schon die Prämisse der Show an sich. Inzwischen mag ich auch die Leute da mehr als zu Beginn. Fazit: Nichts für Theo oder str1ke, aber auch nicht nur was für bobblock. 6,5/10
#1202097
Seinfeld Season 8
Und die nächste langlebige Serie nähert sich langsam ihrem Ende entgegen. Und während die vorherigen Staffeln bereits gewisse Abnutzungserscheinungen hatten, nehmen die durchschnittlichen Folgen hier erst mal merklich die Überhand. Trotzdem gibt es noch eine handvoll an herausragenden Episoden.

Gleich die Premiere setzt da an, wo das letztjährige überaus makabere Finale aufgehört hat und glänzt abermals mit schwarzem Humor. Daraufhin folgen einige solide bis sehr gute Folgen. Hervorzuheben sind hier die sitcom-typische "Eine Person trifft das genau Gegenteil der Gang" (Die aber eigentlich in fast jeder Serie ein Highlight ist, von daher hab ich absolut nichts dagegen.)-Story, George und ein geheimnisvoller Teppichreinigungsdienst, der mutmaßlich eine Sekte sein soll und schließlich "The Chicken Roaster", nach der Premiere das erste richtige Highlight der Season. Jerry zieht kurzfristig in Kramers Wohnung ein und entwickelt sich daraufhin immer mehr zum einmaligen Cosmo Kramer, Kramer hingegen in Jerry. Super witzig!

Im Folgenden sind die Folgen zwar immer noch witzig - das ist sowieso nicht das allergrößte Problem der Serie - jedoch nimmt die Qualität der Storys rapide ab und sinken auf ein Niveau ab, wo sie den Gags hinderlich sind, als dass sie diese wie in früheren Staffeln beflügeln. "The Pothole" und "The English Patient" sind hier als Negativbeispiele zu nennen. Zum Ende nimmt die Serie aber wieder Dampf auf. "The Yadda Yadda" gehört zu den besten Folgen. Bryan Cranston tritt erneut als der hinterfotzige Zahnarzt Wheatly auf und macht Jerry abermals das Leben zur Hölle. Großartig, jede Storyline zündet und es gibt zahlreiche Highlightszenen. Jerry, Jude, bei der Beichte ist alleine ein absolutes Juwel.

Das Finale, "The Summer of George" ist ein gutes, wenn auch nicht unglaubliches Finale, dass am Ende ein weiteres Mal einen bittersüßen Bogen zum letztjährigen Finale schlägt.

Alles in allem leidet Season 8 leider unter allzuvielen soliden Folgen, die - Ausnahmen bestätigen die Regel - niemals per se "schlecht sind", aber eben auch nicht allzu besonders. Trotzdem letztendlich eine weitere sehenswerte Staffel Seinfeld!

Season 8 Episodenbewertungen

8x01 - 9,5
8x02 - 8
8x03 - 8,5
8x04 - 7
8x05 - 8,5
8x06 - 7,5
8x07 - 9
8x08 - 9,5
8x09 - 7,5
8x10 - 7,5
8x11 - 7,5
8x12 - 8
8x13 - 8
8x14 - 7,5
8x15 - 8
8x16 - 6,5
8x17 - 6,5
8x18 - 7
8x19 - 10
8x20 - 8,5
8x21 - 8,5
8x22 - 8

8,02/10
#1202778
Fringe Season 4

Etwas besser als die Staffeln zuvor, was am Zunehmen des roten Fadens zu Lasten der FdW lag. Ich bin aber auch nicht Ricky Fitts oder Alpha Orange und mache aus der Serie eine Wissenschaft, ich analysiere da nicht viel, sondern nehme das alles so hin. Insofern war es ganz nett und ich ziehe den Rest jetzt auch noch durch. Ein Highlight der Fernsehgeschichte war Fringe für mich eh nie. 5/10
#1202780
Ich habe gestern in zwei Folgen Curb Your Enthusiasm reingeschaut - "The Reunion", sowie "Seinfeld". Die Serie landet erstmal relativ weit hinten auf meiner Nachholliste. Hat mir nicht wirklich gefallen.

Desweiteren habe ich Battlestar Galactica fortgesetzt mit der 2. Season. die ersten drei Folgen war soweit in Ordnung.

@Shepard: Ich bin auch kein Alpha/RickyFitts und trotzdem war die 4. Season wesentlich schlechter als die vorherigen Staffeln.
#1204916
Last Resort Folgen 1-7

Ich verspoiler es mal zur Sicherheit, aber ich nehme eigentlich keine Twists vorweg, also man kanns relativ bedenkenlos lesen.
versteckter Inhalt:
Folge 1 Captain
Auch bei der zweiten Sichtung absolut grandios. Bis auf den dummen Endsong, der die tolle Rede versaut.
Folge 2 Blue On Blue
Hat mir sehr gut gefallen. Natürlich nicht so mind blowing wie Folge 1, aber die vielen Konflikte wurden sehr interessant ausgespielt. Der Showdown mit den Russen war sehr spannend, wenn auch ein bisschen unoriginell aufgelöst.
Folge 3 Eight Bells
Düster, düster. Für Network Verhältnisse war das schon harter Tobak. Cortez lässt sich sexuell ausbeuten, um ihre Kameraden zu schützen, während einer von denen den anderen in den Tod schickt. Schade nur dass der SEAL Kerl mit so einer mageren Lovestory abgespeist wird.
Folge 4 Voluntold
Die bisher unspektakulärste Folge. Hab schon ne Stunde später wieder vergessen was passiert ist.
Folge 5 Skeleton Crew
Das Ende war fürchterlich cheesy, aber der Weg dorthin sehr spannend. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es nicht ganz so packend war wie es hätte sein sollen. Was mich aber stört: Ich hab kein Gefühl dafür ob und wie sich die Welt seit dem Piloten verändert hat. Gab es nicht Nukleare Angriffe? Befindet sich Amerika im Krieg? Gibt es politischen Aufruhr? Und die NATO sagt nichts dazu dass ihr Posten von „Terroristen“ okkupiert wird. Irgendwie versteh ich die politische Situation des Ganzen nicht recht. Und auch die menschlichen Auswirkungen fehlen mir irgendwie. Ein Nuklearer Angriff ist ja schon ein Big Deal, aber irgendwie werden die Konsequenzen nicht recht fassbar gemacht.
Folge 6 Another Fine Navy Day
Uh, die Folge war mal eine Wucht (hatte irgendwie ein Star Trek Feeling). Vermutlich die interessanteste seit dem Piloten. So eine reine Inselfolge hat der Serie echt gut getan. Schon das Intro hat sich angenehm viel Zeit gelassen und so eingebremst ging es dann zum Glück weiter. Ich wünschte nur, dass mir die Charaktere mehr ans Herz wachsen würden. Irgendwie lassen mich vorallem die Liebesbeziehungen bisher absolut kalt, wodurch die ganzen Illusionen von Speedman doch ein wenig an Wirkung verloren.
Folge 7 Nuke it Out
Wieder eine wuchtige Folge. Das einzige was mich ein wenig gestört hat, ist dass die vermeintliche sexuelle Gefälligkeit von Cortez negiert wurde, was ich ja ursprünglich noch lobte. Schade dass sie das wieder zurück genommen haben. Ansonsten eine sehr spannende Folge. Der Navy Seal Love Triangle ist zwar scheiße, aber stört auch nicht zu sehr und ich mag die Figur. Auch wenn er immer als Deus Ex Machina mißbraucht wird

Erstes Ziwschenfazit:

Ich bin soweit zufrieden mit der Serie. Sie reiht sich wundervoll in eine Linie ein, mit Lost, 24 und Prison Break. Jede Menge interessante Zwickmühlen und klug eingefädelte Konflikte. Dabei ist der Machtkampf auf der Insel auf jeden Fall der stärkste Aspekt. Ich werde auf das Thema von Macht und Authorität später noch eingehen, aber ich finde es wahnsinnig interessant, dass die US Truppe eigentlich die überlegene Macht ist und man den Insel“bösewicht“ in die Underdogrolle gesteckt hat.
Einzig der ganze Verschwörungsplot schwächelt ein wenig. Die politische Lage wird nie wirklich greifbar (bahnt sich ein Nuklearer Krieg an, wurden Truppen versendet? Wie stehen China, Russland und Amerika zueinander, ist Europa beteiligt usw usw) und auch bei Speedmans Frauchen geht nicht wirklich was weiter. Aber hey, immerhin haben sie kein Kind das gekidnapped wurde… Oh wait…
#1205004
Hab jetzt mal in In Treatment reingeschaut, weil ich mir dachte dass ist was gutes um es sich am Handy unterwegs anzuschauen und wollte mal fragen, ob es was ausmacht die Serie nicht in chronologischer Reinfolge, sondern nach Patienten zu schauen. Hab nämlich mit der Blair Underwood Episode angefangen (01x03) und will da eigentlich gleich anknüpfen.
#1205008
ultimateslayer hat geschrieben:Hab jetzt mal in In Treatment reingeschaut, weil ich mir dachte dass ist was gutes um es sich am Handy unterwegs anzuschauen und wollte mal fragen, ob es was ausmacht die Serie nicht in chronologischer Reinfolge, sondern nach Patienten zu schauen. Hab nämlich mit der Blair Underwood Episode angefangen (01x03) und will da eigentlich gleich anknüpfen.
Die erste Staffel ist bei mir schon etwas her, aber ich meine mich zu erinnern, dass die private Geschichte sich durch einige Episoden immer wieder zieht. Außerdem werden die Ereignisse der Woche ja am Ende bei der eigenen Psychiaterin besprochen.
#1205013
Bobby hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Hab jetzt mal in In Treatment reingeschaut, weil ich mir dachte dass ist was gutes um es sich am Handy unterwegs anzuschauen und wollte mal fragen, ob es was ausmacht die Serie nicht in chronologischer Reinfolge, sondern nach Patienten zu schauen. Hab nämlich mit der Blair Underwood Episode angefangen (01x03) und will da eigentlich gleich anknüpfen.
Die erste Staffel ist bei mir schon etwas her, aber ich meine mich zu erinnern, dass die private Geschichte sich durch einige Episoden immer wieder zieht. Außerdem werden die Ereignisse der Woche ja am Ende bei der eigenen Psychiaterin besprochen.
Und in der ersten Staffel gibt es eine Überschneidung von Patienten.
@Slayer
Es wäre natürlich auch nicht mehr chronologisch, schließlich würdest du ja ständig zwischen den Wochen wechseln müssen, sobald du den Patienten wechselst.
Man sollte In Treatment unbedingt in der korrekten Episodenorder gucken.
#1205098
So lenghty season and series review incoming! Again! :mrgreen:

Seinfeld Season 9
Schlussendlich landet also auch Seinfeld auf der Liste der abgeschlossenen Serien und ich muss definitiv sagen, dass mich auch dieses Ende traurig stimmt. Vielerorts werden gerade beiden letzten Staffeln von Seinfeld nach dem Ausstieg von Larry David zumindest als signifikanter Abfall früherer Stärke angesehen (Wenn gleich nicht so drastisch, wie bei anderen Serien) und während das zwar durchaus zutreffen mag, hat auch die neunte Season etliche absolute Highlights zu bieten. Bis das letzte Drittel dann merklich nachlässt, gibt es fast keine wirklich schwache Episode.

Gleich im Pilot gibt es einige sehr amüsante Stories. Alleine George, der sich bei seiner neuen Firma als behindert ausgibt, um bevorzugt zu werden, ist absolute Weltklasse. Aber auch Elaines On/Off-Freund Puddy feiert seine Rückkehr. Während ich diesen Charakter in seinen ersten Auftritten nicht sonderlich mochte, stiehlt er in Season 9 oft das spotlight - er gehört auf jeden Fall zu den Highlights der Staffel!

Ein ganz besonderer Fall ist dann Folge 6 "The Merv Griffin Show". Die Folge ist vollbepackt mit einer ganzen Reihe von stupiden und lächerlichen Stories (Jerry mischt seiner Freundin Schlafmittel ins Getränk um mit ihrer Spielzeugsammlung zu spielen. George fährt nen Wellensittich über, was seiner Freundin nicht gefällt. Er adaptiert daraufhin ein Eichhörchen, welches er ebenfalls anfährt.) Für viele Serien sicherlich ein negatives Highlight und Kandidat für einen möglichen Shark-Moment, liefert sie aber zugleich eine der genialsten Kramer-Story (wenngleich nicht minder absurd) der Serie. Er findet das Set der abgesetzten Merv-Griffin-Show in einer Mülltone, baut es bei sich zuhause in der Wohnung auf und führt eine eigene Talkshow auf. Total dämlich, aber die Dialoge, die Absurdität, Newman als Sidekick und die Ernthaftigkeit mit der Kramer das alles macht ist sowas von pures, reines Comedy-Gold.

"The Betrayal" ist eine weitere sehr absurde Folge - die hier schon angeteaserte Indien-Folge, die an und für sich nicht sonderlich nennenswert ist und eigentlich gar ziemlich Banane, aber durch das Gimmick des Rückwärts-Erzählens unverkennbar auffällt und dann doch zu gefallen weiß. Krönung des Ganzen ist natürlich, dass ich 2 Stunden brauchte, um überhaupt zu kapieren, dass es kein Stream-Fehler ist, dass das Produktionslogo am Anfang kam. :lol: :lol:

Darauf folgen weitere Highlights wie "The Apology" oder aber natürlich "The Strike" und dem legendären Festivus-Fest. "The Dealership" kehrt dann ein letztes Mal zum so abgefeierten Konzept der "Eine Folge - Ein Ort" zurück, dass Seinfeld back in season two mit "The Chinese Restaurant" so berühmt gemacht hat. Zwar reicht in der inzwischen neunten Staffel kein solch einfacher Aufhänger wie "Auf den Platz im Restaurant warten" nicht mehr auf um eine Episode zu tragen - ganz im Gegenteil: Es müssen absurde Storys und Wendungen herhalten, um die Folge am Laufen zu halten - jedoch ist das teilweise so unfassbar lustig und wahnsinnig, dass "The Dealership" die beste Episode der Staffel ist.

Dann kommt auch bereits die eher schwache Phase mit etlichen eher durchschnittlichen Folgen, wobei "The Puerto Rico Day" das negative Highlight ist - ausgerechnet die letzte reguläre Folge (Hier sei erwähnt, dass eben diese Folge aus der Syndication-Rotation entfernt wurde aufgrund von sensiblen Inhalten - Hinweis: Kramer und brennende Puerto Rico-Flagge! :lol: ).

Schließlich muss ich auch noch etwas zum Finale sagen: Auf der einen Seite ist es eine würdige Celebration der Geschichte Seinfelds mit all seinen denkwürdigen Charakteren, dem schwarzen Humor und den Protagonisten, letztendlich failed das Finale auf so vielen Stufen, dass ich es einfach nicht als besonders gut bezeichnen kann. Die Story brauch viel zu lange, um ins Rollen zu kommen. Das Fass zum Überlaufen bringt aber die Tatsache, dass unsere vier Protagonisten über die 55 minütige Laufzeit in einer fast 20-30 Minuten dauernden Periode kaum oder gar nicht zu Wort kommen. Das Finale beschreitet einen ähnlichen Weg wie Akte X, wo es eben keine wirkliche Handlung gibt, sondern vielmehr eine Art Clip-Show (Ohne so extrem zu sein) ist. Das genau vor dem Finale noch eine einstündige Clipshow lief, ist das eigentliche Gräuel. Die Schlusssequenz ist aber äußerst treffend und spannt einen schönen Bogen zum Piloten.

Alles in allem also eine insgesamt zwar durchwachsene Staffel, die die Einfachheit/Intelligenz frherer Tage vollkommen vermissen lässt, aber trotzdem meist unglaublich gut unterhält. Ich würde jetzt im Nachhinein nicht behaupten, dass Seinfeld zu spät aufgehört hat - eher ist dies genau der richtige Zeitpunkt.

Episodenbewertungen

9x01 - 9
9x02 - 8,5
9x03 - 9
9x04 - 8
9x05 - 7,5
9x06 - 8,5
9x07 - 8
9x08 - 8,5
9x09 - 8
9x10 - 9
9x11 - 9,5
9x12 - 9
9x13 - 8,5
9x14 - 8
9x15 - 7
9x16 - 8
9x17 - 6
9x18 - 7,5
9x19 - 7,5
9x20 - 6,5
9x21 - 7,5

8,05/10

Season 4 - 8,61
Season 5 - 8,45
Season 6 - 8,25
Season 7 - 7,79
Season 8 - 8,02
Season 9 - 8,05

Diese Zahlen sicher für sich selbst.

Als kleiner Scherz habe ich mir zudem soeben noch einmal den Piloten angeschaut (Das wollte ich eigentlich auch bei Grey's und FNL bereits gemacht haben, aber hab es dann wohl sein lassen.) und es ist so unfassbar witzig, wie sich die Schauspieler, der Style der Serie, die Klamotten, selbst die Sets in der ganzen Zeit verändert haben. Und ich muss echt sagen, so oft der Pilot auch gescholten wird (Und wie ich es bei der Erstsichtung damals selbst getan habe), so übel ist der nämlich gar nicht. Jetzt krieg ich Lust Season 1-3 noch einmal zu schauen und in meine Review-Liste mit aufzunehmen. :roll: :mrgreen: )

Sicherlich einer, wenn nicht die beste Comedy-Serie aller Zeiten in meinen Augen. Sie wird halt nur von dem Juggernaut Friends aufgehalten, dass mit seiner emotionalen Komponente dann doch etwas mehr Anklang bei mir fand.
#1206003
Zuletzt nachgeholt:

Archer - Seasons 1 + 2
Die erste Staffel konnte mich nicht so richtig überzeugen. Gefühlt schien es da 90% der Zeit nur darum zu gehen, dass wahllos Hauptfiguren miteinander Sex haben und viele Charaktere wurden rein über ihren Sexualtrieb definiert. Das fand ich dann doch etwas extrem und einseitig.
In Staffel ist man davon glücklicherweise weit abgerückt und deutlich vielfältiger in der Charakterausgestaltung geworden.
Insgesamt gefällt mir der trockene, sarkastische Humor ziemlich gut.
S1: 6 / 10
S2: 8 / 10
#1206462
Habe mich bei The Good Wife jetzt auf den aktuellen Stand gebracht und die Show ist auch in der 4. Staffel gut bis sehr gut, teilweise sogar in Höchstform.

- Kalinda nervt mich mit dieser Mischung aus Tomb Raider und Femme Fatale. Entweder kommt sie als alberne, vermeintlich supercoole Superheldin daher oder sie ist in irgendwelche angeblich erotischen Erotikszenen verwickelt. Die Masche wird langweilig.

+ Die schauspielerischen Leistungen sind wirklich ganz großes Tennis. Besonders hervorheben würde ich da Maura Tierney und Judd Hirsch mit großartigen Auftritten, aber an sich kann man da alle nennen. Das ist eine Freude, zuzusehen.

Bisher für die Staffel 7/10

Edit: Ach und natürlich Carrie Preston. Die ist sowas von göttlich schräg und witzig, einfach genial. :mrgreen:
#1207496
Last Resort Folgen 10-13
versteckter Inhalt:
Folge 10
Wow, die Folge war ja pretty shitty. Das CGI am Anfang, Jesus, da hätte man sich den establishing shot gleich sparen können. Dann kam jede Menge Bullshitdialog mit Jason Beghe, ein paar weitere lächerliche „Actionszenen“ und ein saudummer, vorhersehbarer Twist.
Die Story auf der Insel gefiel mir da besser, besonders Chaplins Entscheidung die Gefangenen zu bestrafen war sehr interessant. Allerdings bewegt sich die Serie immer mehr ins Scifi-Pulp Territorium. Zumal weiterhin mit dem 3. Weltkrieg geliebäugelt wird, China mit reingebracht wurde, aber die politischen Hintergründe weiterhin mehr oder weniger ignoriert werden. Ich hab nichts dagegen, solang die Serie Spaß macht, aber ein bisschen schade finde ich es schon, dass man so schnell jegliche Form von Realismus über Bord geworfen hat. Da hat man ursprünglich schon ein bisschen was anderes versprochen gehabt.
Folge 11
Die Serie fühlt sich echt fürchterlich inkonsistent an. Letzte Folge lässt Chaplin einen Dissertanten auspeitschen und dieses Mal gibt er dem Maulwurf nen free pass? Ganz davon abgesehen, dass der „Pistole unter der Bibel“ reveal einfach nur schrecklich war.
Die ganze Verschwörungsscheisse in D.C. war ja Haarsträubend. Da merkt man wirklich enorm, dass man einen schnellen Richtungswechsel forcieren musste, um das fürs verfrühte Serienfinale hinzubiegen. Leider sehr unelegant, wie man plötzlich alle möglichen „shady figures“ in einen Raum gebannt hat, damit sie sich ausschnapsen wie sie den Präsidenten der U.S.A. stürzen (really?).
Dazu noch jede Menge kitschige Dialoge und eine ziemlich öde Unterwasserschlacht und wir haben eine weitere ziemlich schlechte Folge. Enttäuschend, enttäuschend.

Folge 12
Auch wenn die Folge nicht ganz so trashig war wie die beiden davor, hat mein Interesse stark nachgelassen. Der D.C. Plot ist so ein clusterfuck und auf der Insel geht’s zu wie bei Wild Things mit Kevin Bacon. Jeder wechselt alle zwei Minuten die Seite, alle Motivationen sind unklar und ich hab schon keine Ahnung mehr, wer in Allianz mit wem steht, wer was will und warum und wieso mich das alles überhaupt noch interessieren soll.
Außerdem – und das ist zugegebener Maßen nicht die Schuld dieser Folge – ärgert es mich wie unelegant alles auf eine Konklusion hin getrieben wird. Die D.C. Story ist sicherlich das größte Opfer des Richtungswechsel, da wurde die halbe Staffel die Frau vom XO und Autumn Reeser langsam zusammen und Richtung Verschwörung getrieben und jetzt ist Blondie aus der Serie gekidnapped worden und Autumn Reeser ist die letzten beiden Folgen nur ratlos in diversen Räumen rumgestanden.
Und auf der Insel schauts auch nicht besser aus. Die Drogenstory um den Terminator ist im Sand verlaufen, die beiden von Anfang an bullshittigen Love Triangles führen nirgendwo hin, China spielt keinerlei Rolle mehr, was auch immer die Rohstoffe auf der Insel mit allem zu tun haben, werden wir auch nie rausfinden, der Secretary of Defense von der ersten Halbstaffel (Jay Karnes) ist auch spurlos verschwunden. Meh, ich sollte einfach nicht drüber nachdenken und schnell zum Finale rennen bevor mein Gehirn weiter nach Problemen sucht.

13. Folge
What a fucking mess. Ich weiß gar nicht wo ich beginnen soll. Ich finde es gut, dass man sich nochmal auf Marcus und den XO konzentriert hat und deren Konflikte in den Mittelpunkt stellte. Aber das gekaperte U-Boot war einfach lächerlich. Ich hatte echt schon keine Ahnung mehr was das alles soll, wer warum auf welcher Seite ist. Was der Vergewaltiger will, was der Terminator will, wer wen warum abknallt und vorallem, warum Marcus am Ende am Boot blieb.
Schade ist es auch um die Inselstory, wobei mich das nicht so sehr gestört hat. Ich denke es war die richtige Entscheidung sich auf einen spannenden Konflikt im und ums U Boot zu fokusieren, aber dass man dabei Julian und die Französis, sowie Lachman und Mr. Deus Ex Navi Seal liegen ließ war schon blöd. Die richtige Entscheidung, aber dennoch schade.

Aber der Teil war insgesamt doch relativ gelungen, vorallem im Vergleich zu der DC Storyline, die vollkommen aus dem Ruder gelaufen ist. Darüber kann ich mich gar nicht mehr aufregen, weil ich nicht mal wirklich weiß was passiert ist. Warum hat sich Ernie Hudson gekillt, warum hat Autumn Reeser ihren Loverboy gekillt, warum hat der eine Navy Seal die Tusse vom XO gerettet und wieso wurde sie überhaupt gekidnapped? Und warum hat Taylor Townsend den fucking Präsidenten gekillt, anstatt den USB Stick der Presse zuzuspielen? Und war das vor oder nach der Rückkehr der Colorado Leute? Wenn sie den Präsidenten davor getötet hat, wie zum Teufel war sie dann noch auf freiem Fuß? Und wenn sie ihn danach getötet hat… Warum? Wieso würde sie sich selbst lebenslänglich verpassen, wenn sie doch eh schon dafür gesorgt hat dass der Präsident entlarvt wurde.
Und dabei akzeptiere ich ja noch dass ein fucking USB Stick den Präsidenten zu Fall bringen kann. (das hätte man doch wirklich recht leicht jemandem anderen in die Schuhe schieben können ohne dass gleich das ganze Präsidentschaftskabinett zusammenfällt. Aber wie gesagt, den Teil nehme ich hin). Aber selbst innerhalb der verqueren Logik der ganzen Verschwörung ist das alles immer noch hinten und vorn furchtbar löchrig und unsinnig.
Fazit:
Schade, einfach nur schade. Damit wäre das Argument, dass man Serien mit genug Vorwarnung zurecht biegen kann auch entkräftet. Folgen 10-13 waren leider eine ziemliche Katastrophe. Es wurde zwar hin und wieder recht spannend, aber gemessen am weltklasse Piloten eine riesen Enttäuschung. Man muss natürlich die Writer bis zu einem gewissen grad freisprechen, immerhin haben sie die meisten Fäden halbwegs zusammengebracht. Von dem was ich höre, ist dass ja bei anderen kurzlebigen Serials wie FlashForward oder The Event nicht so glimpflich ausgegangen. Das Ergebnis war aber leider trotzdem sehr messy. Den Umständen entsprechend, bin ich relativ zufrieden, aber der Gedanke wie gut die Serie tatsächlich hätte sein können betrübt mich schon etwas. Shawn Ryan und Karl Gajdusek hatten ja, wie ich einem Interview entnehmen konnte, doch eine sehr interessante Richtung für die ersten beiden Staffeln im Sinn. Ich hätte echt gern gesehen, wie sie das ausgespielt hätten.
#1207506
Stefan hat geschrieben:Danke für deine Review - damit hat sich die Serie für mich jetzt wirklich erledigt.
Danke für dein Danke. Das machts wert, dass ich mich nach jeder Folge brav hingesetzt hab um ein paar Zeilen zu schreiben. :D

@lbm: Mhhh... Schwer zu sagen. Kommt auf deine Erwartungshaltung an. Was ich sagen kann: Es wird definitiv abgeschlossen und endet ohne Cliffhanger oder sonstiges. Das Problem ist eher, dass man den großen Bruch ab Folge 10 richtig stark merkt. Der langsam aufgebaute Verschwörungsplot wird total überstürzt auf eine Eskalation hinbewegt, bisherige Figuren spielen plötzlich keine Rolle mehr, dafür tauchen lauter neue Charaktere wie aus dem nichts auf und machen alles total konfus. Es fühlt sich also leider nicht wie eine runde Miniserie an, obwohl die letzte Folge definitiv und unmissverständlich das Serienfinale ist.

Allerdings ist der Tenor im Last Resort Thread viel positiver. Da sind eigentlich soweit ich das überblickt habe alle recht zufrieden, bis auf Redlock der eine 2/10 fürs Finale gab.
#1207590
Deadwood - Season 1-3 (spoilerfrei)

Mittlerweile schon zum zweiten Mal gesehen, weiterhin eine meiner Lieblingsserien. Die Serie ist im Prinzip viel weniger Western-Serie als man annehmen könnte, klassische Western-Klischees finden eher wenig Beachtung, es wird wenig geritten, noch weniger geschossen und auch keine Duelle ausgetragen. Und es gibt keine Helden, vielmehr zeigt man die schonungslose Realität dieser Zeit. Und man lässt auch einige historische Aspekte mit einfließen, die Legenden Wyatt Earp und Wild Bill Hickock machen mal Station in Deadwood und sowieso ist die ganze Geschichte der Stadt ja keine pure Fiktion, die meisten der Figuren gab es tatsächlich. Ob sie allerdings auch im wahren Leben so geniale und interessante Charaktere waren darf bezweifelt werden, den hier liegt die ganz große Stärke der Serie. Man hat eine große Fülle an unglaublich tollen Charakteren, bis zur kleinsten Nebenfigur kann ich da kaum einen Charakter finden, der fehl am Platze ist oder irgendwie nervt und das schafft eigentlich keine andere Serie. Und dabei deckt man wirklich das gesamte gesellschaftliche Leben der Stadt ab, jeder der dazu irgendwie beiträgt ist involviert in die Machtkämpfe und Intrigen.
Die Dialoge sind auch unglaublich gut, also ich habe wirklich noch keine Serie gesehen, die diesen messerscharfen Wort-Duellen irgendwie das Wasser reichen konnte, das ist einfach unglaublich genial wie sich die schlimmsten Todfeinde gegenüber sitzen und sich mit einer Subtilität und Wut im Bauch die Sätze an den Kopf werfen, ganz große Klasse. Da muss man auch die Synchro loben die das in einer beeindruckenden Qualität ins Deutsche überträgt. Imo eine der besten Synchros überhaupt, kann man echt gut gucken, auch weil die Serie im Original ein wirklich harter Brocken ist. Und natürlich wird geflucht ohne Ende, was teilweise eine extrem geile Komik reinbringt, vor allem Calamity Jane ist darin ganz groß. Ich lache heute noch darüber als sie besoffen auf einem Pferd lag, eine Kutsche vorbei fuhr, sie sich erhob und ganz laut "SCHWANZLUTSCHER" brüllte und in die ursprüngliche Position zurück fiel und weiterpennte. :lol: Oder auch wenn ein Charakter eigentlich die ganze Zeit nur als "das triefäugige Arschloch" bezeichnet wird. :lol: Teilweise übertreibt man es vielleicht etwas, wenn in jedem zweiten Satz "scheiß" vorkommt, aber gut.
Darüberhinaus ist die Serie trotz der ernsten Themen auf eine zynische Art teilweise unglaublich lustig. Wie gesagt, über Jane könnte ich mich kaputt lachen, aber auch Wus Gespräche mit Al Swearengen sind immer wieder geil ("San Francisco, Arschloch, Swegen, Wu!!" :lol:)
Highlight der Serie dürfte Season 2 sein hier werden die Spannungen in der Siedlung wirklich auf die Spitze getrieben, was in Season 3 weitergeführt wird, aber leider in einem recht unbefriedigenden Finale gipfelt wo die aufgebaute Spannung irgendwie "verpufft". Schade, die Serie hätte einen besseren Abschluss verdient gehabt. Und überhaupt noch 3-4 Seasons mehr. :(
Weiterhin ist die Ausstattung lobend zu erwähnen. Das diese Serie einen Batzen Geld gekostet hat ist ihr wirklich in jeder Einstellung anzusehen. Das Feeling kommt unglaublich gut rüber und die Detailverliebtheit ist echt beeindruckend.
Und natürlich die großartigen Schauspieler, allen voran Ian McShane, der hier die Rolle seines Lebens spielt, aber auch Timothy Olyphant und Poowers Boothe sind große Klasse.

Insgesamt großartige Serie, die man wirklich gesehen haben sollte und man sich auch nicht vom vordergründigen Western-Thema abschrecken lassen sollte. Die Serie hat so viel mehr zu bieten und jeder Fan von komplexen Serials kommt hier zu jeder Sekunde auf seine Kosten.

10/10
#1209886
Ich habe gerade 1x02 von The Chicago Code gesehen und diese ersten zwei Episoden gefielen mir extrem gut. Jetzt sehe ich aber bei Wiki, dass die nachfolgenden Episoden nicht mehr in Production Order ausgestrahlt worden sind, was ja wohl bedeutet, dass es ab 1x03 entweder im Procedural-Modus weiter geht oder dass man die Episoden ev. in Production-Order schauen sollte statt in Broadcast-Order um die Timeline richtig zu haben. Kann mir jemand sagen, ob ich als dritte Episode 1x03 oder 1x06 anschauen soll?
#1209928
little_big_man hat geschrieben:Ich habe gerade 1x02 von The Chicago Code gesehen und diese ersten zwei Episoden gefielen mir extrem gut. Jetzt sehe ich aber bei Wiki, dass die nachfolgenden Episoden nicht mehr in Production Order ausgestrahlt worden sind, was ja wohl bedeutet, dass es ab 1x03 entweder im Procedural-Modus weiter geht oder dass man die Episoden ev. in Production-Order schauen sollte statt in Broadcast-Order um die Timeline richtig zu haben. Kann mir jemand sagen, ob ich als dritte Episode 1x03 oder 1x06 anschauen soll?
Also ich erinnere mich nicht an die Details, aber ich behaupte mal, dass die falsche Reihenfolge nicht ins Gewicht gefallen bzw. sie mir nicht aufgefallen ist. Nachdem ich mir zum Beispiel jetzt noch einmal die Beschreibung zu 1x03 durchgelesen habe, kann ich dir sagen, dass die Hauptstoryline mit Colvin zwar weitergesponnen wird, es aber für das große Ganze irrelevant ist, ob das in der dritten oder in der drölften Folge passiert.
#1209929
Plem hat geschrieben:
little_big_man hat geschrieben:Ich habe gerade 1x02 von The Chicago Code gesehen und diese ersten zwei Episoden gefielen mir extrem gut. Jetzt sehe ich aber bei Wiki, dass die nachfolgenden Episoden nicht mehr in Production Order ausgestrahlt worden sind, was ja wohl bedeutet, dass es ab 1x03 entweder im Procedural-Modus weiter geht oder dass man die Episoden ev. in Production-Order schauen sollte statt in Broadcast-Order um die Timeline richtig zu haben. Kann mir jemand sagen, ob ich als dritte Episode 1x03 oder 1x06 anschauen soll?
Also ich erinnere mich nicht an die Details, aber ich behaupte mal, dass die falsche Reihenfolge nicht ins Gewicht gefallen bzw. sie mir nicht aufgefallen ist. Nachdem ich mir zum Beispiel jetzt noch einmal die Beschreibung zu 1x03 durchgelesen habe, kann ich dir sagen, dass die Hauptstoryline mit Colvin zwar weitergesponnen wird, es aber für das große Ganze irrelevant ist, ob das in der dritten oder in der drölften Folge passiert.
Ich würde auch sagen, dass die Broadcast-Order die richtige Reihenfolge ist. Mir sind beim Serial-Part zumindest keine Ungereimtheiten aufgefallen.
#1209935
Ok, danke euch für die Info. Es ist mir nur aufgefallen, dass es ja nicht nur eine vertauschte Folge war, sondern dass 1x03 und 1x04 nach Production-Order eigentlich erst 1x10 und 1x11 wären...und wenn das nicht auffällt, spricht es eigentlich nicht unbedingt für einen starken Serial-Part...oder die Episoden sind im Schnitt einfach entsprechend geändert worden, dass sie viel früher in die Timeline passen.
#1209948
little_big_man hat geschrieben:Ok, danke euch für die Info. Es ist mir nur aufgefallen, dass es ja nicht nur eine vertauschte Folge war, sondern dass 1x03 und 1x04 nach Production-Order eigentlich erst 1x10 und 1x11 wären...und wenn das nicht auffällt, spricht es eigentlich nicht unbedingt für einen starken Serial-Part...oder die Episoden sind im Schnitt einfach entsprechend geändert worden, dass sie viel früher in die Timeline passen.
Das muss dann im Schnitt geändert worden.
#1211011
American Horror Story - Season 1

Letztens habe ich erst einen Panel von der Berlinale gesehen, in dem es um die Fragestellung ging ob TV-Serien die heutigen Kinofilme ablösen werden. Obwohl ich der Meinung bin dass Serien und Filme nur schwer zu vergleichen sind, glaube ich gerade bei einem Gerne wie Horror wird ein Kinofilm stets die Nase vorne habe. Horror in einen Serienformat qualitativ dem Zuschauer nahe zu bringen stell ich mir doch arg schwer vor. Demenstprechend bin ich doch relativ gespannt an die American Horror Story herangegangen und war zunächst erstmal etwas skeptisch als ich den Namen Ryan Murphy gelesen habe. Jemand der an Nip/Tuck und Glee mitgewirkt hat, will sich nun einem Projekt zuwenden, in dem es offentsichtlich gruselig zugehenn soll? Ich denke ich kann vorwegnehmen dass bis auf das Intro wirklicher Grusel auch hier nicht funktioniert. Dass muss er aber zum Glück auch nicht, denn die Serie funktioniert auf vielen anderen Ebenen richtig gut und hat für mich hohen Unterhaltungswert. Aber eins nach dem anderen.
versteckter Inhalt:
Nachdem ich den Piloten gesehen habe, war ich ganz ehrlich nicht sonderlich begeistert von dieser Serie. Im nachhinein fand ich den Piloten auch wirklich sehr unglücklich und ich habe weiterhin den Eindruck als ob Murphy & Falchuk zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau wussten wohin man mit dieser Serie möchte. Es wurde versucht durch das aneinanderreihen von Szenenfetzen den Zuschauer verstört zurückzulassen und zumindest auf der psychologische Ebene Horror zu suggerien. Dabei hatte ich einfach nur den Eindruck als ob auf mich unzählige Informationen eindonnern mit denen ich eigentlich Null anfangen kann. Dabei wäre hier weniger deutlich mehr gewesen. Was der Pilot aber wirklich gut macht, ist die Inszenierung des Hauses und dessen Mythos. Ebenfalls die Vorstellung der verschiedenen und recht unterschiedlichen Charaktere fand ich gut. Ein wirklichen Plus-Punkt bekommt das Intro, das Einsetzen der Musik und einzelnen Bilder erschaffen in einem dunklen Raum wirklich eine großarige Atmosphäre.

In den darauffolgenden Folgen besannen sich Murphy & Falchuk dann zum Glück eher auf Erzählung der Charaktergeschichten und des Hauses. Dass "Mytische" klappt in meinen Augen nämlich deutlich besser als das "Verstörende".

Ben und Viven Harmon spielen zwar eigentlich die Hauptrollen in dieser Horror Story, sind für mich aber eher die langweiligeren Charaktere. Die Therapiesitzungen funktioneren zwar nur bedingt, sind aber gerade für die Einführung von Tate recht gut. Gut, Ben als untreuer Ehemann efüllt natürlich alle Klischees und dass er am Ende Viven einweisen lässt macht ihn nicht gerade zum Sympathieträger. Viven dagegen fällt auch ständig auf ihren tollen Ehemann rein, regt mich aber besonders gegen Ende wirklich fürchterlich auf. Anstatt sich mehr und mehr Constance anzuvertrauen hatte sie wirklich genug Möglichkeiten das Haus zu verlassen.

Tate wäre der eigentliche Star der Serie, wäre da nicht Constance. Der Junge spielt seine Rolle als kranker Massenmörder/Vergewaltiger wirklich richtig gut. Zwar hatte es wirklich nicht lange gedauert bis man dahinterkam dass er auch tot ist, aber insgesamt klasse traurige Liebesgeschichte ziwschen ihm und Violet. Apropo Violet: Eigentlich hat sich mich fast alle 13 Episoden hindurch wirklich genervt, aber das Twist mit ihrem Tod war wirklich einsame Spitze. Sicherlich wären einige schon lange daraufgekommen, aber für mich war es ein richtiger "WTF"- Moment als sie ständig wieder in der Wohnung gelandet ist.

Kommen wir zum Star der Serie: Constance! Sogesehen der Mittelpunkt von allem, der alles verbindet. Erstmal vorneweg: Soviel Pech in der Familie mit den einzelnen Kindern ist wirklich krass! Sie spielt ihre Rolle als, ja was spielt sie eigentlich? Auf der einen Seite ein wahnsinnig gewordene Mutter, auf der anderen Seite eine kranke Mörderin die mit der Geschichte des Hauses unweigerlich verbunden ist. Toller Charakter, tolle Geschichte!

Jeder anderer Chrakter lebt von der individuellen Geschichte. Zwar sind alle natürlich irgendwie über "das Baby" verbunden, aber die FBs zum Anfang jeder Episode funktionieren prächtig. Eine Geschichte verrückter als die andere und das Zusammenspiel der einzelnen Toten im Haus macht gerade zum Season Finale richtig spass.

Wenn ich nun auf den Plot der Serie zu sprechen komme, muss gesagt werden, dass ein Haus in dem die Toten nicht entkommen können sicherlich das Rad nicht komplett neu erfindet. Aber gerade weil der Zuschauer lange Zeit im Ungewissen schwebt und die einzelnen Charaktere so verschieden sind stört es mich kein bisschen. Eine zweite Staffel in dem Haus wäre sicherlich dann doch etwas zu viel des guten geworden, aber da Staffel 2 ja an einem anderen Setting spielt ist das ein cleverer Schachzug. Die Geschichte des Hauses so zu beenden wie sie beendet wurde, ist in Ordnung und macht den Zuschauer hungrig auf das neue Setting.

Dann wären wir auch schon beim Season Finale. Da schaue ich mit leider etwas gemischten Gefühlen drauf. Auf der einen Seite fand ich die Wahl des "Semi-Happy-Ends" relaitv gut. Familie Harmon ist ans Haus gebunden, was mir gerade für Violet leid tut, aber irgendwie erschienen alle halbwegs glücklich. Der Hinausblick auf die Zukunft des Hauses, wo die neuen Bewoher herausgegruselt werden fand ich auch ganz nett. Der Showdown in E12, in dem fast alle Charaktere zusammenarbeiten um das Baby zu retten, schließt für mich den Kreislauf der toten/nicht bekommenden Babys zuvor. Jedoch lässt mich das Finale auch mit einigen Fragen zurück und das hinterlässt leider auch einen faden Beigeschmack bei der ganzen Staffel. Ich hätte mir gewünscht wenn am Ende etwas mehr aufgeklärt würde, warum das Haus mit diesem Fluch belegt ist. Sicherlich: Wie will man die Anwesenheit von Geistern erklären? Aber gerade warum die Toten ans Haus gebunden sind, wenn sie dort verstorben sind hätte am Ende etwas stärker im Fokus stehen können. Die "bla-bla" Antwort des Mediums hat mir da wirklich nicht gereicht. Generell hatte ich am Ende den Eindruck, als fehlte mir hier noch etwas und war dementsprechend leider etwas unzufrieden.
Insgesamt aber eine tolle (ich nenn sie mal) Mysterie-Serie, in der ich ganz selten langweilige Momente erlebt hatte. Freue mich wirlich auf Season 2 im neuen Setting mit alten Gesichtern.

8/10
#1211735
Person of Interest Season 2 Folge 1-12

Ödet mich derzeit etwas an. Alles ganz nett, aber irgendwie plätschert es doch vor sich hin, weil nahezu NIX Überraschendes passiert was mich richtig fesselt. Die Fälle der Woche leiden teils unter einer furchtbar unglaubwürdigen Holzhammeremotionalität, die eher nervt als berührt. Die coolen Sprüche sind manchmal witzig, oft aber auch einfach fehl am Platz und reißen einen aus der Atmosphäre. Der "rote Faden" hält mich aber vom Abschalten ab. 5/10
#1211776
Shepherd hat geschrieben:Person of Interest Season 2 Folge 1-12

Ödet mich derzeit etwas an. Alles ganz nett, aber irgendwie plätschert es doch vor sich hin, weil nahezu NIX Überraschendes passiert was mich richtig fesselt. Die Fälle der Woche leiden teils unter einer furchtbar unglaubwürdigen Holzhammeremotionalität, die eher nervt als berührt. Die coolen Sprüche sind manchmal witzig, oft aber auch einfach fehl am Platz und reißen einen aus der Atmosphäre. Der "rote Faden" hält mich aber vom Abschalten ab. 5/10
Bist in etwa so weit gekommen wie ich. Ich glaub ich habs bis Folge 15 oder so geschafft. Und da ist leider auch nicht wirklich was überraschendes passiert. Es gibt vereinzelt nette Fälle der Woche, aber überdurchschnittlich wird's selten. Ich muss auch sagen bis auf 4,5 Fälle kann ich mich an keinen mehr erinnern.
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