Freaks & Geeks
Was soll ich sagen? Die Serie hat mich bereits mit der ersten Folge in ihren Bann gezogen und auch die nächsten 17 nicht mehr losgelassen. Die Charaktere sind durch die Bank weg fantastisch und absolut glaubhaft geschrieben und selbst die jungen Darsteller spielen ihren Rollen überzeugend. Wenn ich einen Schwachpunkt ausmachen müsste, wäre das für mich am ehesten noch Seth Rogens Figur und sein Schauspiel, aber die Folge, in der ihm seine Freundin gesteht, dass sie ein Intersex war, war meiner Meinung nach ein der besten und berührendsten der ganzen Serie, von daher fällt selbst das nicht sonderlich ins Gewicht. Ich bin zwar nicht in den 80ern aufgewachsen, aber - ähnlich wie bei That 70s Show - spielt das Setting letztlich für die Beziehungen der Figuren eher eine untergeordnete Rolle und man kann sich die Probleme, die die Figuren haben mit einigen Abstrichen auch in der heutigen Zeit vorstellen. Auf der einen Seite bin ich zwar niedergeschlagen, dass die Serie nur 18 Folgen hat, auf der anderen Seite ist es dafür nie dazu gekommen, dass die Qualität leidet. Ich kann wirklich keine einzige schwache Folge ausmachen, weshalb ich ohne groß zu zögern 10/10 vergebe.
Party Down
Die erste Starz-Serie, die ich nicht nach ein bis zwei Folgen abgebrochen habe.

Da ich sowieso ein Freund von Hollywood-Satiren und Comedies, in denen nicht immer am Ende wieder alles Sonnenschein ist, bin, fühlte ich mich eigentlich gleich wie zuhause. Ich hatte eine Serie erwartet, die weitaus mehr
in your face ist, weshalb mich der teilweise fast schon lakonische Ton von Party Down ziemlich positiv überrascht hat. Adam Scott ist natürlich wie dafür geschaffen, einen leicht depressiven Schauspieler darzustellen und in Party Down gefällt er mich auch sehr viel besser als in Parks & Rec. Der Rest des Casts ist ebenfalls ziemlich fantastisch. Ken Marino ist sowieso immer lustig, Lizzie Caplan könnte von mir aus auch einfach nur vor der Kamera stehen und ich wäre begeistert und Martin Starr (ich glaube es hat fünf Folgen gedauert, bis ich gemerkt habe, dass das Bill aus Freaks & Geeks ist, obwohl ich die Serie zwei Tage vorher geschaut habe) spielt den Alleshasser auch gekonnt. Jane Lynchs Figur war ja nur relativ kurz im Hauptcast und Jennifer Coolidge hat mir sowieso besser gefallen.
Wäre schön gewesen, wenn sie in der zweiten Staffel dabei gewesen wäre, aber Megan Mullally sehe ich eigentlich auch immer gerne (im Gegensatz zu manch anderem hier). Die zweite Staffel war noch einmal ein ganzes Stück besser als die erste und hatte wirklich zehn unglaublich witzige Folgen und ein sehr gutes Serienfinale zu bieten. Ich fand es auch toll, dass die Beziehung zwischen Henry und Casey für eine Comedy-Serie relativ ernsthaft behandelt wurde. Das gab der Serie und den verrückten Geschehnissen stets eine Art Ruhepol. Ich hoffe, der Film wird wirklich zustande kommen, da die 20 Folgen wirklich viel zu schnell vorbei waren.
Season 1 - 7/10
Season 2 - 9/10