US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von redlock
#1411602
Folge 210:

Ich bin nicht zufrieden mit dieser Folge. Sie war mir zu unausgeglichen.
---Clarke und Lexa war eigentlich ganz gut...bis King Kong auftratt. Das war...lächerlich.
---das Training von Grounders und Sky People ergab auch keinen Sinn. Das mit Octavia fand ich etwas seltsam. Kam irgendwie aus dem Nichts. Ziel des Ganzen (der Autoren) war offensichtlich sie bei den Grounders ''unterzubringen.'' Dennoch, schräger Weg.
---Jaha und Murphy war okay. Am Ende gab es allerdings einen nette Wendung bzw. Entwicklung. Bin gespannt, ob sie diesen Weg tatsächlich begehen, und falls ja, wohin er führt (da wäre eine Staffel aus 22 Eps wohl hilfreich gewesen)
---Bellamy und Lincoln und der Versuch in Mt. Weather einzudringen war okay

Für mich eine der schwächeren Eps der Serie. Es reicht aber immerhin für 6/10
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von RickyFitts
#1412876
Hui, es geht langsam in die Offensive. Schön wie sich der Fokus gerade langsam immer mehr von den Spannungen innerhalb der Allianz auf das eigentliche Ziel verlagert. Trotzdem war das Führungsgerangel zwischen Mutter und Tochter sogar der stärkste Part der Folge. Ich finde es spannend wie Clarke ihre Mutter inzwischen an Rücksichtslosigkeit in der Anführerrolle übertroffen hat, während sie zugleich aber weiter den Tod ihres Vaters übelnimmt. Eine sehr schön spannungsgeladene Beziehung.
Auch im Berg gab es einen Führungswechsel, während dem mir ein besonders spannendes Szenario durch den Kopf ging: was, wenn innerhalb des Berges doch noch ein relativ friedlicher Regime-Umsturz geschafft wird, der Angriff aber schon im Rollen ist und die Grounder ja gar nicht daran denken, ein Friedensangebot zu akzeptieren.

Macht auf jeden Fall weiter eine Menge Spaß und steigert sich kontinuierlich.
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von redlock
#1413017
Folge 211:

Mir gefiel die Dualität der Ereignisse -- Sohn putscht gegen Papa; Tochter gegen Mutti -- in dieser Folge, und was sie für die Figuren bedeutet.
Leider hatte die Folge aber auch wieder solche ''Hand vor den Kopf schlagen Momente'' wie z.B. Bellamy, der seine Mitgefangenen einfach in den Käfigen lässt :roll:
Dennoch, unterm Strich: 7,5/10

Ach ja, ich bin sehr gespannt, ob wir nochmal was von Jaha und seiner Truppe sehen werden.
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von RickyFitts
#1413022
redlock hat geschrieben:Leider hatte die Folge aber auch wieder solche ''Hand vor den Kopf schlagen Momente'' wie z.B. Bellamy, der seine Mitgefangenen einfach in den Käfigen lässt :roll:
Ach ja, ich bin sehr gespannt, ob wir nochmal was von Jaha und seiner Truppe sehen werden.
Da widerspreche ich.
Das war bis zum Ende eine totale Stealth-Operation von Bellamy. Da fängt man nicht einfach an, andere Gefangene zu befreien, die sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht an einen Plan halten würden, sondern einfach die ganze basis in Alarm versetzen. Das wäre ein massiver taktischer Fehler. Der Plan so wie er ist, macht schon Sinn. Infiltrieren, Kommunikation nach außen aufbauen, Befreiung vorbereiten, aber eben auch mit den Kräften von Außen synchronisieren, um eine realistische Siegeschance zu haben.
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von RickyFitts
#1413825
Ich beginne mich zu wiederholen, aber hier mache ich es gerne: ich bin beeindruckt mit welcher Konsequenz hier erzählt wird. Hier stehen die Protagonisten regelmäßig vor moralischen Zerreißproben zwischen zwei Übeln und es wird einfach kein lahmer cop out gewählt (so wie das zB Once Upon a Time ständig gemacht hat, bis ich es aus genau dem Grund für mich abgesetzt habe). Ganz kurz wird noch ein Ausweg angedeutet. Den missile targeter finden und ausschalten - tröööt - zu spät. Vom main cast wird es wohl niemanden erwischt haben, aber dennoch ist das ganz schön brachial. Besonders gelungen: Clarkes Entscheidung und die moralische Entrüstung ihrer Mutter schienen mir beide gleichermaßen berechtigt. Das Opfer ist furchtbar und verwerflich aber für Bellamy's Mission unausweichlich. So sieht Krieg aus und ich bin beeindruckt in welche Richtung man Clarke immer mehr entwickelt. Sie ist eine taffe Anführerin mit einem guten moralischen Kompass, aber sie kommt nicht umhin auch harte Entscheidungen zu treffen, bei denen es keinen Weg ohne blutige Hände gibt.

Der Wüstenteil fällt daneben natürlich etwas ab. Muss das so aufgezwungen biblisch sein? Mr. Jesuskomplex zieht mit seinen (ausgerechnet auch noch) 12 Jüngern in die Wüste und labert ständig alle mit "have faith!" Reden zu, während wir bei Murphy auch gleich noch die Saulus zu Paulus Wandlung kriegen. Diese Suche nach dem gelobten Land ist ein bisschen sehr dick aufgetragen. Ich habe noch etwas Hoffnung, dass die Autoren bewusst diese Konstellation wählen, um später mit den so gebauten Erwartungshaltungen zu spielen, und wieder einen fiesen Twist in der Hinterhand haben.
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von redlock
#1413914
Folge 212:

Das Dilemma eigene Truppen zu opfern, obwohl man es verhindern könnte, aber nicht macht, um eine hochwertige geheime Quelle zu schützen ist ein Klassiker (z.B. im WWII ging mancher Schiffskonvoi der Alliierten im Atlantik unter, obwohl man die Schiffe hätte warnen können, aber dann hätte die Wehrmacht gewusst, dass die Enigma Codes geknackt waren).
Hier standen nun Clarke und Lexa vor diesem Dilemma und sie machten eiskalte und eisenharte Machtpolitik. Das war schon beeindruckend.
Aber es gab auch wieder ''Vor den Kopf schlagen Momente.'' Vor allem im Bunker. Ich bleib dabei, da ist es :roll: :roll:
Der Teil in der Wüste um Jaha...Hm, das nimmt immer seltsamere pseudo-religiöse Züge an. Bleibt aber interessant.

---->7,5/10
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von AlphaOrange
#1413948
Manchmal wünsche ich mir, die Serie würde mal einen Gang zurückfahren. Mich beeindruckt es zwar auch, wie konsequent hier erzählt wird, aber man geht oft so ins Extrem, dass leicht unglaubwürdig wird. Dass man hier kurzerhand ein ganzes Dorf in die Luft sprengt, davor allerdings mit Clarke, Lexa, Clarkes Mum, Kane, der Kriegerin und Octavia sämtliche relevanten Personen rauszieht, teils unabhängig voneinander und zufällig, war kein gutes Writing. Ansonsten kann ich aber auch herausheben, dass die Serie wirklich sehr geschickt mit dem Konzept des Cop-Outs spielt, ständig welche andeutet (aufspüren des Targeters, Aufstand der Gefangenen), sie dann aber nicht wieder fallen lässt. Apropos Cop-Out: An den Nonsens mit der Strahlung und dass man sie sogar durch ein Belüftungssystem befördern kann, kann ich mich einfach nicht gewöhnen - ich hoffe, Mount Weather ist mit Ende der Staffel durch. Mit den verschiedenen Stämmen wurde ja gerade wieder einiges Potential angedeutet.
Sie ist eine taffe Anführerin mit einem guten moralischen Kompass
Dem kann ich nicht so wirklich zustimmen. Clarkes Entwicklung gefällt mir nicht unbedingt, gerade in der vorletzten Folge. Da wollte sie erst aus Rache einen wertvollen Gefangenen umbringen und hat ihm später aus reinem Sadismus seinen Sauerstoff gekürzt, obwohl das die ganze Mission gefährdet hat (davon dass der irgendwo in den Wäldern zusammenklappt hätte ja niemand was gehabt). Und hier ließ sie sich auch zu schnell und einfach überzeugen, alle anderen, selbst die eigenen Leute, zurückzulassen.

Jaha in der Wüste... hat der sich nicht schon bei seinem ersten Wüstentrip von den Leuten da verarschen lassen? Nicht gerade lernfähig der Mann. Hier finde ichs sehr schade, dass wir lediglich eine schmale Gasse zwischen zwei Sandbergen zu sehen bekommen (und eingestreut etwas Bluescreen-Panorama, das sich davon sichtbar unterscheidet). Das war zu Beginn der Staffel irgendwie besser gemacht. Aber ich bin auf die City of Light gespannt, auch wenn das noch ein paar Folgen dauern dürfte.
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von redlock
#1416414
Bin weiterhin mit der Serie insgesamt zufrieden...trotz einiger :roll: Sachen. Die aktuelle Folge 214 hatte z.B. die Sache mit den Solarzellen an einem Strand an einem See in der Wüste...
Aber dafür war z.B.
---Murphy klasse drauf als er Jaha fragte wie verrückt er sei; überhaupt, Murphy ist z.Z. eine interessante Figur
---Bumm, Bumm, zwei Rothemden fliegen mal einfach so in die Luft :lol:
---Lexa und Clarke: Go Girls :mrgreen:
---die Sache mit dem Säurenebel ist durch

#214 war eine ziemlich gute ''Vorbereitungsfolge'' auf's Staffelfinale.

213: 7/10
214: 7,5/10
von Stefan
#1416560
Ich schau The 100 immer noch super gerne - klar, hier und da muss man einfach mal ein paar Augen zudrücken, aber da die Story so schnell erzählt wird, fällt das wirklich nicht so schwer ins Gewicht. Wissen wir eigentlich, wieviele Grounders in Mount Waether gefangen sind? Wenn die für 100 Leute jetzt 250 Leute in dem Dorf da geopfert hätten, wär das ja irgendwie relativ doof :shock: :lol: Aber die moralischen Probleme, mit denen Lexa und Clarke zu kämpfen haben, gefallen mir trotzdem - es war ja bei dem Missle Angriff sowieso keine Zeit, das ganze lang und breit zu diskutieren und jetzt muss man halt mit den Konsequenzen leben.

Der Kuss zwischen Clarke und Lexa dürfte jetzt bei einigen Fans auch ganz gut angekommen sein - da wurde ja schon viel spekuliert. Mal schauen, was man daraus noch macht - auf jeden Fall auch wieder ein mutiger Schritt.

Der Acid Fog ist ja somit endlich Geschichte und es dürfte nichtmehr alzu lang dauern, bis MW gestürmt wurde

Die Story rund um Jaha ist mir dann doch etwas zu :roll: Wie lange lauen die denn jetzt schon ohne Wasser und Essen durch die Wüste? Das Minenfeld war aber wieder gut umgesetzt und ich hatte nicht damit gerechnet, dass nach dem ersten (ziemlich coolen) redshirt Tod auch noch das Mädchen dahinter drauf geht.. boom :shock: :lol: Die Kombi Jaha und Murphy gefällt mir auf jeden Fall

Wo sind eigentlich Abi und Kane zur Zeit? Die waren ja im Dorf - sind die dort zurück geblieben? :?
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von redlock
#1417469
Folge 215:

Ja, es war phasenweise sehr spannend und es gab einen ''netten'' Dreh.
ABER, Herrgott, was für ein ärgerlicher Schwachsinn diese Folge durchdrungen hat. Es war für mich nicht mehr zu ertragen. Arghhhhhhh.
Zwei Beispiele:
---das Hintergehen: Lexa hat ihre Truppe aufgestachelt, ihr Volk hat Jahrzehnte unter Mt. Weather gelitten, und dann verzichtet sie für ein paar Leutchen auf Rache/Vergeltung? Nach all dem was wir über die Grounder gelernt haben (Hallo Finn?) und wo der Sieg praktisch sicher war? Was haben die im writer's room geraucht?
---die wichtigste Mission – die Stromgeneratoren abzuschalten – wird von Sage und Schreibe zwei Personen durchgeführt, die zudem noch keine Reserve dabei haben
---in entscheiden und wichtigen Situationen fangen die erst Mal an zu quatschen und diskutieren. Boah...

Es wird bestimmt Leute geben, die sich diesen Murks schönreden. Ich kann das nicht. Mehr als 5/10 hat diese Folge einfach nicht verdient. Dafür war's einfach zu schwach geschrieben und entwickelt.
Ein positives gab's jedoch. Neugierig hat mich Lexa's Aussage gemacht, die Grounders hätten eine Hauptstadt. Bin gespannt, ob das mit der ''City of Light'' im Zusammenhang stehen wird (vor S3 erwarte ich aber keine weiteren Infos).
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von RickyFitts
#1418623
Was für ein heftiges Finale!
Wenn es für das diplomatische Aushandeln einer Knochenmarkspende zu spät ist und alle nur noch in der Zwangslage stecken ihr eigenes Überleben zu sichern, geht alle Moral über Bord und was bleibt ist ein Massaker wie ich es im Network-TV noch nie erlebt habe. Wenn es um den Konflikt zwischen Bewahrung des Lebens oder der Menschlichkeit in einer postapokalyptischen Welt geht, hat The 100 in dieser Staffel The Walking Dead nicht nur den Ball abgenommen, sondern auch in ein beeindruckendes Tor verwandelt.
Auch der Doppelcliffhanger um Murphy und Jaha, die sich auf dem Boot nun auch endlich der letzten beiden red shirts entledigt haben, war spannend. Dass Jaha da ebenso geistesgegenwärtig wie skrupelfrei den vorletzten Jünger zur Fütterung abwirft und dann auch Murphy einfach mal am Strand hinter sich lässt, zeigt, dass ihm außer einer Erlöserphantasie nichts mehr geblieben ist. Als Murphy dann The Hatch 2.0 findet, war ich noch eher irritiert als neugierig. Als Jaha dann aber kurz nach dem Videoverweis auf die ominöse "her" trifft, die KI eingeführt wird und wir noch den Sprengkopf sehen, hat mir das als Stinger für S3 schon wieder sehr gut gefallen.

Bei allen Grobheiten und kleineren Plotholes war das eine bärenstarke zweite Staffel mit einem grandiosen Endspurt voll furchtbar grimmiger Entscheidungen
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von redlock
#1418745
Folge 216:

Die gnadenlose Härte und Konsequenz mit der Clarke (und Bellamy) am Ende dann doch vorgehen war beeindruckend, gerade auch für eine Serie die auf einem Broadcast Network ausgestrahlt wird.
Der Teil um Jaha und Murphy hatte auch starke Momente – Zack, fliegt ein Rothemd über Bord :lol: – lässt mich am Ende aber auch was ratlos zurück. Was hat es mit dem Hologramm (Hallo Deputy Lupo :mrgreen: ) auf sich? Eine KI ist für die Zerstörung der Welt verantwortlich? Und hat jetzt eine weiter A-Bombe? WTF!

Das war unterm Strich eine 8,5/10 Folge.


Fazit Staffel 2
Ganz kurz:
---Hatte öfters das Gefühl hier hat jemand Ideen für 22 Episoden, setzt die aus Faulheit aber in 16 um. Und das tat der Serie im Verlauf von S2 nicht immer gut
---manche Sachen waren wirklich, wirklich stark...und dann haben sie aber auch Momente, wo ich nur den Kopf schütteln kann oder einfach nur Arghhhh schreien

Eigentlich hätte S2 8/10 verdient. Ich kann aber einfach nicht über diese :roll: -Momente und Aussetzer hinweg sehen. Ich kann's einfach nicht :( . Darum: 7,5/10 für die Staffel.

Bin sehr gespannt, was S3 bringen wird.

Für alle Network Hasser möchte ich am Ende noch ein Zitat von showbuzzdaily's Mitch Salem setzen:
While the larger broadcasters are busily experimenting with dramas to remind viewers of what they see on cable, The 100 already has that kind of scope and seriousness of purpose under everyone’s noses–on the network people would least expect.
http://www.showbuzzdaily.com/reviews/sh ... e-100.html
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von Bobby
#1418748
Die Serie ist einfach unglaublich genial und stark. Was The CW da für ein Juwel hat, das leider einfach viel zu wenig Zuschauer hat, ist unfassbar. Ich bin einfach so froh, dass es noch eine Staffel geben wird!!

Mal wieder ein saustarkes Finale mit tollen Twists. Bin sehr gespannt, was das mit der KI nun wird. Aber was genau sollte die letzte Einstellung? Das sollte ja der große WTF-Moment sein, aber bei mir macht es einfach nicht klick. Kann mir einer helfen? :lol: :oops:
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von redlock
#1418754
Bobby hat geschrieben:Aber was genau sollte die letzte Einstellung? Das sollte ja der große WTF-Moment sein, aber bei mir macht es einfach nicht klick. Kann mir einer helfen? :lol: :oops:
Die KI ist nun (wieder) im Besitz einer A-Bombe. Und seit ''Terminator'' wissen wir, dass das nicht gut enden kann.
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von RickyFitts
#1418756
Bobby hat geschrieben:Die Serie ist einfach unglaublich genial und stark. Was The CW da für ein Juwel hat, das leider einfach viel zu wenig Zuschauer hat, ist unfassbar. Ich bin einfach so froh, dass es noch eine Staffel geben wird!!

Mal wieder ein saustarkes Finale mit tollen Twists. Bin sehr gespannt, was das mit der KI nun wird. Aber was genau sollte die letzte Einstellung? Das sollte ja der große WTF-Moment sein, aber bei mir macht es einfach nicht klick. Kann mir einer helfen? :lol: :oops:
Du meinst die NUKES, die die KI offenbar aus dem Wrack der Arc geborgen hat, bevor sie Jaha, der als Chancelor wahrscheinlich die Aktivierungscodes besitzt, zu sich gelotst hat? Nachdem wir aus dem Video in The Hatch erfahren haben, dass SIE mit seiner Schuld ein Nuklearfeuerwerk gestartet hat, das wahrscheinlich mindestens Teil des großen World-Clusterfucks ist, der vor 300 Jahren passiert ist.
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von AlphaOrange
#1419038
2x15/2x16

Moralisch sind in der Tat nun alle Grenzen verwischt und verschwunden. Clarke nach dem Grounder-Grillfest aus dem S1-Finale und dem Grounder-Dorf und -Konvent nun die letzte, größtenteils unschuldige Generation einer gigantischen Menschen-Arche in einem grausamen Strahlentod ausgelöscht. Für 44 Gefangene plus die paar, die im Laufe der Episode hinzukamen. Da ist es schwer, überhaupt noch nach Gut und Böse zu trennen. Während das bei Cage als vor Klischee tropfender und wie eh und je schlecht gespieltem Bösewicht noch geht, kann man den alten Präsidenten gut nachvollziehen, dass auch er nun die radikalsten Maßnahmen vertritt, nun da Clarke mit der Zerstörung seiner ganzen Gemeinschaft droht.

Jaha und Murphy finden die "City of Light" (nachdem wir kurz vorher nochmal dran erinnert werden, dass die Tierwelt fies mutiert ist). Als der Typ im Video davon begann zu reden, dass "sie" die Launch Codes in die Hände bekommen hat, wusste ich sofort, dass es um eine KI geht. Warum? Böse Menschen sind immer männlich, böse KI sind immer weiblich. Ausnahmen bestätigen die Regel. Das Ende.. nun, da bleiben mir sehr viele Fragen offen. Jaha hat sich mit einer funktionsfähigen Atomrakete zur Erde geschossen? Seriously?! Gerade als froh war, dass dieser ganze Strahlenquatsch endlich ein Ende hat. Und wie ist ALIE da überhaupt dran gekommen? Soweit bislang sichtbar ist das ein Hologramm mit ein paar kleinen Quadcopter-Drohnen. Für sowas dürfte schon ein automatisierter Transport-Helikopter nötig sein.

Bin gespannt, wie man die beiden Gruppen nächste Season wieder zusammenführt. Die Reise von Jaha war ja nun nicht kurz und irgendwer muss erst einmal wieder zurück und Bescheid geben. Könnten die Drohnen erledigen.
Auf der anderen Seite erscheint es nicht sehr sinnvoll, ganz Camp Jaha nun auf die Insel zu holen, wenn der einzige Gegenspieler dort eine KI ist, in der aktuellen Umgebung aber einiges in Sachen Grounder-Gesellschaft angeteast wurde.

Vielleicht wird Clarke ja ein bisschen mehr von den Groundern zu sehen bekommen. Ich hoffe bloß, man holt sie nicht wieder nach zwei Folgen zurück und jeder vergisst, was geschehen ist. Wäre interessant, wenn sie wirklich die ganze Staffel für eine persönliche Reise hin zu .. sagen wirs kitschig .. innerem Frieden findet.

Insgesamt braucht die Serie dringend ein besseres Writing. Jemand, der die Bücher kontrolliert und Bullshit anstreicht würde auch schon helfen. Das Potential ist so riesig und wird im groben Maßstab auch grandios abgerufen, aber im Detail ist die Serie oft leider furchtbar lächerlich. Da mangelt es an konsistenter Charakterentwicklung und -einsatz (nachdem sie einigermaßen integriert wurden fielen die Erwachsenen in der zweiten Staffelhälfte wieder vollkommen aus der Story raus), an ordentlichen Dialogen vor allem auf Seite der Antagonisten (ich fürchtete schon, Cage, dem schlimmsten Charakter von allen, gelänge tatsächlich die Flucht), und vor allem an technischem Verständnis (um mal ein anderes Beispiel zu nennen denke ich an den explodierten Sauerstoff-Tank in 2x14), was absolut tödlich ist, wenn man immer mehr in Richtung SciFi driftet und Begriffe wie Strahlendosis, genetische Evolution und nun KI in den Raum wirft. Hier nimmt man es mit der technischen Korrektheit allerhöchstens so genau wie damals bei The Tribe, das ich immer noch immer wieder in der Serie wiederfinde.

Mal sehen, wann S3 dann startet. Herbst 15? Frühjahr 16? Sommer 16? Der Serienplan von CW könnte nächste Season sehr voll werden, da ist bei einem quotenschwachen Vehikel wie The 100 eine Sommerausstrahlung wohl nicht gänzlich auszuschließen.
von Amtranik
#1419185
Meine Meinung zu Staffel 2 8,5 / 10 Punkten.

Warum? Weil die Serie sich mehr traut als 95% aller anderen Serien im TV und seine Protagonisten vor wirkliche Entscheidungen stellt.

Es ist schade das kein größeres Publikum die Serie verfolgt, verdient hätte sie es. Natürlich hat the100 seine Probleme, Plotlöcher und so manches ist einfach ein Schwachsinn (Strahlung, Riesenaffe .... ) aber das kann ich einer Sci-Fi-Serie verzeihen (Man überlege mal welchen gigantischen Schwachsinn StarTrek verzapft hat) trotzdem bricht die Serie mit so manchen Konventionen. Mit dem Massaker am Ende der Staffel hätte wohl kaum jemand gerechnet und ich mag mal einfach behaupten kaum eine Serie hätte seinen Hauptcharakter das überhaupt tun lassen. In einer Welt in der es um leben oder sterben geht hat gut oder böse keinen Platz.

Heftig fand ich im Finale wie das Redshirt von Jaha auf dem Boot geschmissen und dann von dem Viech lebendig gefressen wurde. Das gab mir Gänsehaut warum auch immer.

Ich freue mich auf Staffel drei, bin gespannt was uns da erwartet.


Übrigens sollte ich einen Tipp für die Finale Folge von The100 abgeben würde ich sagen" Clarke wird als letzte Überlebende der Skypeople gejagt, in die Enge getrieben und schließlich unspektakulär getötet. Ende ;-)
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von AlphaOrange
#1419187
Amtranik hat geschrieben:und so manches ist einfach ein Schwachsinn (Strahlung, Riesenaffe .... ) aber das kann ich einer Sci-Fi-Serie verzeihen (Man überlege mal welchen gigantischen Schwachsinn StarTrek verzapft hat)
Das kann ich so nicht stehen lassen. Star Trek hat immer wissenschaftliche Berater dabei gehabt, die gute Arbeit geleistet haben. Natürlich muss man in einer SciFi-Serie die Realität etwas dehnen, sonst ist man sehr eingeschränkt in seiner Erzählung, aber das geschah bei Star Trek in der Regel in einem wissenschaftlich vertretbaren Rahmen (zumindest für den einfachen Zuschauer).
Das was The 100 hier mit Füßen tritt ist Alltagswissen, das ein großer Teil der Zuschauer haben dürfte. Da braucht es einfach mal jemanden der sagt "Hey, das mit der Strahlung funktioniert so nicht. Lasst uns mal schauen, ob wir da was besseres finden."
von Amtranik
#1419210
AlphaOrange hat geschrieben:
Amtranik hat geschrieben:und so manches ist einfach ein Schwachsinn (Strahlung, Riesenaffe .... ) aber das kann ich einer Sci-Fi-Serie verzeihen (Man überlege mal welchen gigantischen Schwachsinn StarTrek verzapft hat)
Das kann ich so nicht stehen lassen. Star Trek hat immer wissenschaftliche Berater dabei gehabt, die gute Arbeit geleistet haben. Natürlich muss man in einer SciFi-Serie die Realität etwas dehnen, sonst ist man sehr eingeschränkt in seiner Erzählung, aber das geschah bei Star Trek in der Regel in einem wissenschaftlich vertretbaren Rahmen (zumindest für den einfachen Zuschauer).
Das was The 100 hier mit Füßen tritt ist Alltagswissen, das ein großer Teil der Zuschauer haben dürfte. Da braucht es einfach mal jemanden der sagt "Hey, das mit der Strahlung funktioniert so nicht. Lasst uns mal schauen, ob wir da was besseres finden."

Ach komm schon, natürlich verzapft StarTrek Schwachsinn und das nicht zu knapp, ist doch okay. Trekkies fühlen sich da immer gleich angegriffen ..
von Sergej
#1419215
Amtranik hat geschrieben:
AlphaOrange hat geschrieben:
Amtranik hat geschrieben:und so manches ist einfach ein Schwachsinn (Strahlung, Riesenaffe .... ) aber das kann ich einer Sci-Fi-Serie verzeihen (Man überlege mal welchen gigantischen Schwachsinn StarTrek verzapft hat)
Das kann ich so nicht stehen lassen. Star Trek hat immer wissenschaftliche Berater dabei gehabt, die gute Arbeit geleistet haben. Natürlich muss man in einer SciFi-Serie die Realität etwas dehnen, sonst ist man sehr eingeschränkt in seiner Erzählung, aber das geschah bei Star Trek in der Regel in einem wissenschaftlich vertretbaren Rahmen (zumindest für den einfachen Zuschauer).
Das was The 100 hier mit Füßen tritt ist Alltagswissen, das ein großer Teil der Zuschauer haben dürfte. Da braucht es einfach mal jemanden der sagt "Hey, das mit der Strahlung funktioniert so nicht. Lasst uns mal schauen, ob wir da was besseres finden."

Ach komm schon, natürlich verzapft StarTrek Schwachsinn und das nicht zu knapp, ist doch okay. Trekkies fühlen sich da immer gleich angegriffen ..
Vielleicht aber nur aus heutiger sicht etwas überholt, wie z.B. Zeitreise Theorien...
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von AlphaOrange
#1419218
Sergej hat geschrieben:Vielleicht aber nur aus heutiger sicht etwas überholt, wie z.B. Zeitreise Theorien...
Die Zeitreisen waren damals schon genauso unmöglich wie heute - die widersprechen ja bereits dem gesunden Menschenverstand (ich könnte da jetzt ausufernd drüber philosophieren, da es imo Zeitreise-Konstrukte gibt, bei denen das nicht der Fall ist - aber die sind dramaturgisch etwas unglücklich und ich hab sie noch nie im TV gesehen)
Trotzdem ist das doch ein ganz anderes Level. Verdrehe ich höhere Physik und baue zumindest für den Laien noch ein bisschen Techno-Babble herum. Oder behaupte ich, Strahlung mit nem Ventilator rauspusten zu können.
Es geht nicht darum, dass wissenschaftliche Unmöglichkeiten gezeigt werden. Die Freiheit muss sich eine Genre-Serie nehmen, sonst funktioniert sie nicht. Es geht darum, das im Rahmen der Story so weit wie möglich zu minimieren (bei der Mt Weather Story zweifelsohne möglich, bei Zeitreisen wohl eher problematisch) bzw. gib mir ausreichend Mühe, dass ich die Story nicht schon mit Grundschulwissen widerlegen kann.
Es ist ja nun auch nichts außergewöhnliches, technische Berater bei einer Serienproduktion zu haben, entweder feste oder externe. Eben damit die Glaubwürdigkeit gewahrt bleibt. Mein Gefühl sagt mir aber halt: The 100 hat keinen.
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von redlock
#1419256
AlphaOrange hat geschrieben: Mein Gefühl sagt mir aber halt: The 100 hat keinen [technischen Berater].
Irgendwo müssen sie dann doch halt bei den Produktionskosten sparen :wink: