- Mi 25. Feb 2015, 12:39
#1416093
Marvel's Agent Carter
Bei einer gerade mal 8 Folgen langen Staffel ist es nicht unbedingt ein gutes Zeichnen, wenn man nach der fünften Episode beschließt, sich halt auch noch durch den Rest zu quälen, in der Hoffnung, dass da noch irgendein lohnender payoff kommt. Aber es bleibt leider bei immer aufgeregteren Dialogen, während rundherum eigentlich wenig aufregendes passiert. Mit Kreativität ist man hier jedenfalls ausgesprochen sparsam umgegangen. Irgendwo in den Universal Studio Backlots kämpft Peggy Carter mit Chauvinismus am Arbeitsplatzt und tritt in einem Wettstreit um die Trophäe des "Most Phony Accent in a Television Drama" gegen ein Abziehbild eines dry witted british butler (dessen Darsteller in seinem ganz eigenen Imitation Game krampfhaft den inneren Cumberbatch zu channeln versucht) und einen Russen an, der das große Glück hat, dass alle anderen Charaktere in der Show auch nicht wissen, wie Hypnose eigentlich funktioniert und wie auf gar keinen Fall. Wenn es zwischenzeitlich mal nicht vorhersehbar ist, dann nur, weil der Plotverlauf die Grenze zur völligen Dämlichkeit überschritten hat. Selbst die Action ist nur so lala. Eigentlich scheint in keinen Aspekt der Show besondere Liebe geflossen zu sein. Die Sets sehen furchtbar nach Kulisse aus, was durch den übersaturierten Weichzeichnerlook nur noch billiger wirkt. Die Spezialeffekte sind nicht der Rede wert und die Kostüme wirken nicht nur unauthentisch sondern an vielen Darstellern auch unvorteilhaft, was auch noch den eye candy Kandidaten im Cast in die Quere kommt. Und wer bei 8 Folgen an extrem dichtes Programm denkt, wird leider auch enttäuscht. Die Story hätte man auch in der Hälfte erzählen können. Erst rennt man laufend Howard Starks verschwundenen Erfindungen nach, bevor einem langsam die Antwort in den Schoß fällt, was dahintersteckt. Selbst die Stark-Gimmicks fallen dabei extrem unimaginativ aus. In irgendeiner Form ist fast jedes davon bloß eine Variante einer Bombe - nur eben in teils absurd bescheuerter Verpackung (omg, die Weste...*stirnklatsch*)
Wirklich schlecht ist Agent Carter aber nur in wenigen, kurzen Momenten. Ganz flächendeckend ist des dafür aber leider wahnsinnig uninspiriert und storytechnisch langweilig, während es sich an abgegriffenen Klischees entlanghangelt und erschreckenderweise oft auch noch ziemlich billig aussieht. So unecht und kulissenhaft hat die Mitte des letzten Jahrhunderts im TV schon lange nicht mehr ausgesehen. Bei einer Marvel-Serie erwarte ich aber irgendwie sehr viel höhere production values. Agent Carter aber wirkt, als habe ABC hier gegeizt, weshalb es optisch mühelos vom gesamten CW Lineup überholt wird.
4/10
Bei einer gerade mal 8 Folgen langen Staffel ist es nicht unbedingt ein gutes Zeichnen, wenn man nach der fünften Episode beschließt, sich halt auch noch durch den Rest zu quälen, in der Hoffnung, dass da noch irgendein lohnender payoff kommt. Aber es bleibt leider bei immer aufgeregteren Dialogen, während rundherum eigentlich wenig aufregendes passiert. Mit Kreativität ist man hier jedenfalls ausgesprochen sparsam umgegangen. Irgendwo in den Universal Studio Backlots kämpft Peggy Carter mit Chauvinismus am Arbeitsplatzt und tritt in einem Wettstreit um die Trophäe des "Most Phony Accent in a Television Drama" gegen ein Abziehbild eines dry witted british butler (dessen Darsteller in seinem ganz eigenen Imitation Game krampfhaft den inneren Cumberbatch zu channeln versucht) und einen Russen an, der das große Glück hat, dass alle anderen Charaktere in der Show auch nicht wissen, wie Hypnose eigentlich funktioniert und wie auf gar keinen Fall. Wenn es zwischenzeitlich mal nicht vorhersehbar ist, dann nur, weil der Plotverlauf die Grenze zur völligen Dämlichkeit überschritten hat. Selbst die Action ist nur so lala. Eigentlich scheint in keinen Aspekt der Show besondere Liebe geflossen zu sein. Die Sets sehen furchtbar nach Kulisse aus, was durch den übersaturierten Weichzeichnerlook nur noch billiger wirkt. Die Spezialeffekte sind nicht der Rede wert und die Kostüme wirken nicht nur unauthentisch sondern an vielen Darstellern auch unvorteilhaft, was auch noch den eye candy Kandidaten im Cast in die Quere kommt. Und wer bei 8 Folgen an extrem dichtes Programm denkt, wird leider auch enttäuscht. Die Story hätte man auch in der Hälfte erzählen können. Erst rennt man laufend Howard Starks verschwundenen Erfindungen nach, bevor einem langsam die Antwort in den Schoß fällt, was dahintersteckt. Selbst die Stark-Gimmicks fallen dabei extrem unimaginativ aus. In irgendeiner Form ist fast jedes davon bloß eine Variante einer Bombe - nur eben in teils absurd bescheuerter Verpackung (omg, die Weste...*stirnklatsch*)
versteckter Inhalt:
4/10
"And in that moment, I swear we were infinite."