US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Nerdus
#1502065
Geht mir genau andersherum, mir wurden die Figuren und die Handlung von Folge zu Folge egaler. Nach den ersten zwei Episoden war ich noch bei »anders als das Buch, aber auch gut«, bei der Mitte hatte es schon stark abgenommen und durch die letzten beiden hab ich mich nur noch der Vollständigkeit halber durchgequält, obwohl mir gerade die Figur der Hannah ziemlich auf die Nerven ging :?

Gegen Schauspieler und Produktion will ich nichts sagen, aber entweder hat die Geschichte als Buch einfach viel besser funktioniert oder ich hab’s damals einfach anders wahrgenommen, aber ich würde die Serie eigentlich niemandem empfehlen. Nicht, dass sie wirklich schlecht wäre, aber mehr als mittelmäßig in meinen Augen nun auch nicht.

Mir war der Handlungsrahmen auch einfach zu aufgeblasen mit einem zu weitem Zeitraum, zu vielen miteinander verbandelten Figuren und zu vielen Nebenhandlungen. Das war mir zu verwickelt und zu unkompakt. Ich weiß nicht, vielleicht sollte das den Figuren Tiefe verleihen, aber ich fand’s auf Dauer eher störend und auch zunehmend unglaubwürdig. Entsprechend hat mich dann auch das Ende ziemlich kalt gelassen.

Ich mochte am Buch gerade das Kompakte – da werden die Kassetten hintereinander weggehört und man hat nur die Sichtweise von Hannah und dazu die Reaktion von Clay, was eine viel dichtere Atmosphäre schafft.
versteckter Inhalt:
Obwohl’s mich schon beim Buch genervt hat, dass Clay als einziger im Grunde nichts falsch gemacht hat. Das fand ich irgendwie ein bisschen feige, die Hauptfigur dann so aus der Schusslinie zu nehmen.
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von Theologe
#1502084
Black Sails: S3
Ich bin wirklich beeindruckt, dass eine Serie, die in Season 1 zwar OK, aber nicht wirklich gut war, sich so enorm steigern konnte. Wie schon in Staffel 2 bietet die Serie beste Unterhaltung. Die Sets und Setpieces können sich sehen lassen, die Figuren haben durch die Bank an Profil gewonnen und man fiebert jetzt richtig mit ihnen mit,
Dummerweise habe ich mich selbst etwas gespoilert als ich mir die Wiki-Artikel über die realen Piraten angesehen habe.
8,5/10

The Walking Dead: S7
Die Steigerung zur Vorstaffel hat man definitiv den Saviorn zu verdanken. Das ist endlich ein Gegner, der immer einen Schritt voraus ist. Gleichzeitig gelingt es durch die vielen Schauplätze ein besseres Bild über die verbliebene Welt zu gewnnen und wie verschiedene Gruppen mit dem Untergang der Zivilisation umgehen.
8/10
Zuletzt geändert von Theologe am Sa 8. Apr 2017, 22:30, insgesamt 1-mal geändert.
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von str1keteam
#1502134
Theologe hat geschrieben:Bkack Sails: S3
Ich bin wirklich beeindruckt, dass eine Serie, die in Season 1 zwar OK, aber nicht wirklich gut war, sich so enorm steigern konnte. Wie schon in Staffel 2 bietet die Serie beste Unterhaltung. Die Sets und Setpieces können sich sehen lassen, die Figuren haben durch die Bank an Profil gewonnen und man fiebert jetzt richtig mit ihnen mit.
Mir hat Staffel 1 schon gut gefallen, aber sonst kann ich mich anschließen. Noch vor Hell on Wheels die meistunterschätzte Serie der letzten Jahre. Im Gegensatz zum ebenfalls starken Vikings, liefert Black Sails nicht nur jedes Jahr ein paar große Actionsequenzen und Twists, die selbst in Game of Thrones zu Recht gefeiert würden, sondern kann auch die ruhigeren Phasen dank einiger komplexer Charaktere zum packenden Intrigantenstadl werden lassen. (Bin noch dabei TWD 7.2 nachzuholen. Gefällt mir bisher aber sehr gut. Vor allem die Eugene Folge war klasse.)

Black Sails Staffel 3 8,5/10


Hell on Wheels Staffel 5.2
Eine Entwicklung aus Staffel 3 hat der Serie bis zum Ende geschadet, aber nach der etwas holprigen ersten Staffelhälfte kann die zweite Hälfte der finalen Staffel nochmal an viele der größten Stärken anknüpfen und einen würdigen Abschied für das epische Unternehmen des transkontinentalen Eisenbahnbaus und die wichtigsten Hauptcharaktere liefern. 8/10

btw. AMC neues Westernepos ("The Son" mit Pierce Brosnan https://www.youtube.com/watch?v=mBwJLfJcOfA ) wird gerade mit unterdurchschnittlichen Kritiken überschüttet und dabei wird oft HOW als qualitativer Vergleich herangezogen. Die Chancen stehen also gut, dass die Serie eine Ersatzdroge für HOW Fans wird. :mrgreen:


Nachtrag:
Ash vs. Evil Dead Staffel 2 8,5/10 (Starz)
House of Cards Staffel 4 7,5/10 (Netflix)
Insecure Staffel 1 7/10 (HBO)

Jerks Staffel 1 8,5/10 (Maxdome)
Sehr gelungenes Remake der dänischen Kultcomedy Klovn (das wiederum selbst Grundkonzept und Stil von Curb your Enthusiasm abgeschaut hat). Da es schon ein paar Jahre her ist, dass ich die 6 Staffeln davon durchgesuchtet habe (die in Dänemark sehr erfolgreichen Kinofilme kamen nicht daran heran), hat es mich nicht großartig gestört, dass diese Eigenproduktion von Maxdome in den wichtigsten Plotpunkten und den großen Gags nahezu eine 1:1 Kopie bietet. Klovn fand ich noch einen Tick besser, aber dadurch, dass man in Jerks die Hauptfiguren und die sich selbst spielenden Gaststars kennt, funktionieren hier sogar einige Situationen besser als im Original, wo nur selten Namen auftauchten, die auch außerhalb Dänemarks bekannt sind (z.B. Mads Mikkelsen, Bille August, Nikolaj Coster-Waldau oder Lars von Trier).


Love Staffel 2 7,5/10 (Netflix)


Man Seeking Woman Staffel 3 8,5/10 (FXX)
Das Ende war so perfekt, dass ich mich fast mit der Absetzung anfreunden könnte, aber nur fast, denn in Staffel 3 hat die Serie nochmals an Klasse zugelegt. Statt der episodenhaften Sketchparade, die in Staffel 1 präsentiert wurde, bietet Staffel 3 eine durchgehende und reifere Geschichte, die zwar seltener den genial absurden Irrsinn der ersten Staffeln erreicht, aber dank besserer Charakterarbeit (in Form der emmywürdigen Katie Findlay wird ein weiblicher Hauptcharakter eingeführt, der fast genau so viel Screentime wie Jay Baruchel erhält) und höherer Emotionalität ein runderes Gesamtbild liefert. Man Seeking Woman ist die moderne Anti-RomCom, die tatsächlich so originell und gut geschrieben ist, wie es das gehypte Master of None nur in 1-2 Folgen war.

New Girl Staffel 6 7/10
Taugt als Serienfinale, aber ich hoffe dennoch auch auf eine weitere Staffel, die die Jess/Nick Geschichte dann wieder in den Hintergrund rückt. Das dem alles untergeordnet wurde, war der einzige Punkt, der mir die Nachholaktion etwas verleidet hat. Wenn man bei so einer Beziehungskiste die Chemie nicht kauft, fällt es einfach extrem auf, wie sehr die Autoren die Handlung manipulieren, damit die Figuren (und die Zuschauer) merken, dass die zwischenzeitlichen Partner nur Platzhalter für The One sind. Mit Einzelabenteuern und gelegentlichen Rom-Com Plots um Cece & Schmidt fährt New Girl wesentlich besser.

People of Earth Staffel 1 8/10 (TBS)

Rectify Staffel 2 8/10 (Sundance)
Die zwischenzeitliche Erhöhung auf 10 Folgen hat diesem Aushängeschild der Slow Burn Thrillerdramen definitiv geschadet. Zudem wurden einige Themen aus Staffel 1 wiedergekäut und einige der größten Stärken (wie die Rückblicke in den Todestrakt) kamen trotz des Zeitgewinns deutlich kürzer als in Staffel 1, so dass die Staffel im Vergleich zum Rest abfällt. Dennoch weiterhin hervorragendes TV voller großartiger Momente.

Rectify Staffel 3 9/10
Rückkehr zu 6 Folgen und zu großer Form. Charakterentwicklung und ausnahmsweise auch der Kriminalplot schreiten enorm voran. Atmosphäre und die einzigartig hypnotischen Rectify Momente kommen dabei trotzdem nicht zu kurz.

Rectify Staffel 4 9,5/10
Die Finalrunde erhöht wieder auf 8 Folgen, aber während man bei Staffel 2 die Hälfte kürzen könnte, ohne Unverzichtbares zu verlieren, hätten es hier auch noch 4 Folgen mehr sein können. Rectify hat auch viele seiner Nebencharaktere mit interessanten Charakterbögen ausgestattet, aber es war für mich immer am stärksten, wenn wir Daniel außerhalb des Familienkreises beobachten durften und das ist hier über weite Strecken der Fall.




Santa Clarita Diet Staffel 1 8/10

The A-Word Staffel 1 7,5/10 (BBC One)
Ein leichtfüßiges Familiendrama mit tollem Soundtrack, das auch dunkle Themen (das A-Word ist Autismus) mit Humor nimmt, aber manchmal auch schamlos emotional wird. Als 30-Minüter könnte es auch als britische Comedy durchgehen. US-Fernsehmacher dürften nur noch überlegen, ob sie daraus eine ABC-Comedy im Umfeld von Goldbergs, The Middle, Black-ish, Fresh of The Boat, Speechless usw. basteln oder eben auf den This is US Zug aufspringen. An letzterem hätte ich allerdings kein Interesse, denn bei deutlich mehr als 6 Folgen pro Staffel und ohne die realistischer anmutende britische Ungeschliffenheit würde eine Adaption fast unweigerlich zur Soap verkommen.


The Mindy Project Staffel 5.1 6/10



Lava Staffel 1 (2014) 6,5/10
Isländischer Kleinstadtkrimi mit einigen bekannten Gesichtern aus Fortitude.

Trapped - Ófærð Staffel 1 7,5/10
Isländischer Kleinstadtkrimi mit einigen bekannten Gesichtern aus Fortitude. Deja Vu? Ja, aber während Lava seinen Standardfall langsam und dennoch überhetzt abspult, hat die von Baltasar Kormakur (Everest, 2 Guns) erdachte und (teils) in Szene gesetzte teuerste isländische Serie neben dichter Atmosphäre und Thrillerspannung in kargen Landschaften, auch solide Charakterarbeit und einige starke schauspielerische Leistungen zu bieten. Vor allem Charakterkopf Ólafur Darri Ólafsson, der mittlerweile auch in US-Produktionen angekommen ist, hinterlässt in der Hauptrolle einen bleibenden Eindruck. In sowas darf das ZDF gerne Geld als Co-Produzent investieren, wenn es schon mit seinen Eigenproduktionen kaum aus der Rentnerfalle kommt. Auch ohne Horroraspekt eine klare Empfehlung für Fans von Fortitude (und natürlich Nordic Noir).
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von redlock
#1502145
DC's Legends of Tomorrow -- Staffel 2 (The CW)

Die Macher haben nach S1 erkannt, dass die Serie in S1 Probleme hatte und haben zu Beginn von S2 Änderungen durchgeführt, die sich sofort positiv ausgewirkt haben. Die Hawks rauszuschreiben war der erste Schritt (War das schon in S1? Egal, Hauptsache weg). Rip Hunter im ersten Teil von S2 rauszuschreiben war der nächste. Der wichtigste Schritt war dann Sarah Lance zum Captain des Waveriders zu machen. Das Team hatte plötzlich ''Chemie'' und die Geschichten haben funktioniert. LoT hatte in der Mitte zwar einen kleinen Hänger, hat insgesamt in S2 aber einfach Spaß gemacht, war kurzweilig und unterhaltsam.

Für Staffel 2: 7/10



13 Reasons Why -- Staffel 1 (Netflix)

Was die Beurteilung dieser Serie angeht bin ich nah bei ulti's. Sie hat Schwächen. Sie hat Sachen, die mir mächtig auf die Nerven gingen (z.B. das Tempo mit dem Clay die Tapes hört). Sie hat Sachen, die man ziemlich zerpflücken kann. Sie ist etwas zu lang geraten -- aber bei ''13 Gründen'' bietet es sich natürlich an, 13 Eps zu machen, auch wenn's besser nur 10 gewesen wären (oder die Eps 45 statt knapp 60 Minuten Laufzeit hätten).
ABER...
Ich hab in meinem Leben schon viele TV-Serien bzw. Serienstaffel gesehen. Sicherlich mehr als fast alle hier. Es gibt aber nur (etwa) ein halbes Dutzend, die mich so gepackt, gefesselt, emotional mitgenommen haben wie ''13 Reasons Why.'' Die emotionale Wucht ist beeindruckend. (Am Ende hab ich zwar nicht geheult, musste aber zweimal tief durchatmen).
Wenn die Serie gut ist, was sie nicht durchgehend ist, aber sehr oft, dann ist sie wirklich, wirklich gut. Die ''Höhen'' sind verdammt hoch. Man sollte, nein, muss, es als ''Gesamtkunstwerk'' betrachten (Das Ganze ist größer als die Summe der Einzelteile), und als solches ist es der erste (TV-)Höhepunkt des Jahres und die erste ''must see'' Serie 2017, und wird definitiv auf meiner Jahresbestenliste stehen.
Noch zu erwähen wären:
--Die Darsteller sind durchgehend perfekt besetzt. Dennoch muss man Minnette, Langford (den beiden sollte eine gr. Hollywood Karriere bevorstehen) und Kate Walsh herausheben. Die liefern jeweils emmy-würdige Leistungen ab.
--Sie Serie hat einen ''Killer Soundtrack'' (Scheixxe, ''Vienna'' von ultravox hab ich wahrscheinlich vor 15 Jahren das letzte mal gehört)

Ich unterstützte ulti's Forderung an Netflix. Bitte keine S2. Das hier hat ein rundes, perfektes Ende. Eine S2 wäre zwar möglich, würde aber höchst wahrscheinlich in einem ''True Detective S2'' Fiasko enden.

Jetzt hab ich die Serie hoch gelobt, und kann sie nur dringend und empfehlen (lbm, bitte nicht warten bis Minnette und Langford sich in 10 Jahren ihren Oscar abholen :lol: ;) Bei der Wertung kann ich die Schwächen aber nicht gänzlich ignorieren. Darum gibt’s ''nur'' 8,5/10
Zuletzt geändert von redlock am Sa 8. Apr 2017, 16:57, insgesamt 1-mal geändert.
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von redlock
#1502147
Seite 1 bis hier aktuell

@str1keteam:
--People of Earth Staffel 1 hast du schon mit 7,5 bewertet
--Rectify S2 und S3 und Lava hab ich ausgelassen, gehören in anderen Thread :wink:
#1502153
13 Reasons Why (Netflix)

Habe das Buch dazu gelesen und hätte mir nicht vorstellen können, dass man das so gut verfilmen kann. Auch wenn einige Details geändert wurden (ich glaube, im Buch wurden zwei Kassetten an anderen Stellen angehört), fand ich es dennoch gut und nahe am Original.
Einen Kritikpunkt gibt es aber:
Es wurde alles schon ziemlichst in die Länge gezogen. Das ging alles einfach zu langsam, da hätte man einige Sachen weglassen können. 35 Minuten pro Episode hätten vollkommen gereicht. Oder von mir aus auch 2 Gründe pro Folge und dann halt nur 7 Folgen.

Eine zweite Staffel halte ich für unwahrscheinlich, auch wenn ich mir beim Ending dieser Staffel durchaus eine Zweite vorstellen könnte. Irgendwie hoffe ich auf Season 2, aber dann bitte auch nicht so verkacken wie bei manch anderen Serien :P

8,5/10
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von Zach
#1502261
Big Little Lies (HBO)

Ich bin immer froh, wenn eine Show nichts mit Superhelden, Mystery oder sonstigen verrückten bzw. "besonderen" Aufhängern zu tun hat. So ist Big Little Lies auf den ersten Blick eine gewöhnliche Soap, die sich um 5 (3 davon main, 2 supporting) Frauen und ihre Alltagsprobleme dreht. Von der single mom bis zur Karrierefrau ist alles dabei.
Dazu gibt es einen Mordfall, der aber eigentlich eher überflüssig ist und dessen Auflösung auch recht generisch daherkommt. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt. Der Fall nimmt zum Glück nur wenig Zeit pro Folge in Anspruch.

Ansonsten ist Big Little Lies eine tolle Charakterstudie, die natürlich großartig besetzt und super inszeniert ist (die Musikauswahl ist genial!). In den 7 Folgen durchgehen die 3 Hauptcharaktere eine interessante Entwicklung und die aufkommende Dynamik zwischen den Frauen (inkl. Ehemännern und Kindern) ist toll anzusehen.

Ich finde übrigens nicht, dass man die Serie all zu sehr mit Desperate Housewives vergleichen kann, weshalb ich auch nicht ganz verstehe, warum Big Little Lies teilweise als "dark comedy" bezeichnet wird. Es ist eigentlich ein eher ernstes Drama.

8,5/10
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von Kiddow
#1502264
13 reasons why - Season 1 (Netflix)

Hui, da hat man sich schon oft selbst wiedererkannt. Und zwar auf beiden Seiten der Medaille. Die Geschichte hat mich unglaublich gefesselt und ab Folge 10 auch emotional ziemlich mitgenommen. Wenn dann auch noch Atmosphere von Joy Division als Soundtrack läuft, kann ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten.

Unerwartet hart fand ich die Szenen, in denen Justin sich hilfesuchend an seine Freunde wendet und keiner reagiert. Nichts gelernt...

Die offenen Enden, die es gibt, sollten auch offen bleiben. Wie die anderen hier wünsche ich mir, dass es bei einer Staffel bleibt.

9/10
von Waterboy
#1502267
Kiddow hat geschrieben:13 reasons why

Unerwartet hart fand ich die Szenen, in denen Justin sich hilfesuchend an seine Freunde wendet und keiner reagiert. Nichts gelernt...

]

Ich finde ja das Justin mit die tragischte figur ist. Klar durchaus ein arschloch aber er tat mir ziemlich leid, da er ( wenn auch auf eine fragwürdige Art) quasi nur die menschen die er lieb hatte und die ihm den halt im leben geben ( bei der mutte und ihrem macker) schützen wollte.
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von Kiddow
#1502276
Nerdus hat geschrieben:Offenbar bin ich einfach abgestumpft, dass die Serie bei mir nicht ankommt :lol:
Ne, bist du nicht. Ich hab bei Twitter soviel zu Triggerwarnungen gelesen und das einzelne Szenen manche Menschen so richtig mitgenommen haben. So krass ist es halt nicht.
Aber man kann sich meiner Meinung nach halt schon gut in die Figuren reinversetzen. Und ich persönlich hab halt die ein oder andere Erfahrung, die Hannah gemacht hat, selbst gemacht. Und teilweise hab ich mich in meinem Leben auch schon so verhalten, wie diejenigen, die auf den Tapes erwähnt wurden.
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von Nerdus
#1502289
Kiddow hat geschrieben:Aber man kann sich meiner Meinung nach halt schon gut in die Figuren reinversetzen. Und ich persönlich hab halt die ein oder andere Erfahrung, die Hannah gemacht hat, selbst gemacht. Und teilweise hab ich mich in meinem Leben auch schon so verhalten, wie diejenigen, die auf den Tapes erwähnt wurden.
Da will ich auch nichts gegen sagen, das Buch hat bei mir damals ja auch gut funktioniert. Nur dass man es zeitlich so ausgerollt und allen Charakteren so viel Beiwerk und Verwicklungen hinzugefügt hat, macht den Effekt für mich irgendwie kaputt. Da geht für mich irgendwie die Authentizität (und Intensität) verloren. Ich weiß auch nicht :?
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von Kiddow
#1502291
Nerdus hat geschrieben:
Kiddow hat geschrieben:Aber man kann sich meiner Meinung nach halt schon gut in die Figuren reinversetzen. Und ich persönlich hab halt die ein oder andere Erfahrung, die Hannah gemacht hat, selbst gemacht. Und teilweise hab ich mich in meinem Leben auch schon so verhalten, wie diejenigen, die auf den Tapes erwähnt wurden.
Da will ich auch nichts gegen sagen, das Buch hat bei mir damals ja auch gut funktioniert. Nur dass man es zeitlich so ausgerollt und allen Charakteren so viel Beiwerk und Verwicklungen hinzugefügt hat, macht den Effekt für mich irgendwie kaputt. Da geht für mich irgendwie die Authentizität (und Intensität) verloren. Ich weiß auch nicht :?
Ich hab das Buch (zum Glück?) nie gelesen. Für mich hat es auch in der vorhandenen Länge gut funktioniert.
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von Nerdus
#1502292
Also mit Länge meine ich den zeitlichen Ablauf in der Serie. Im Buch passiert halt alles in einer Nacht, was ich auch viel nachvollziehbarer finde als die »ich hör mir immer nur ein Stückchen an und dreh dann nen Tag lang durch«-Variante aus der Serie.

Prinzipiell würde ich das Buch sehr empfehlen, aber wenn man die Serie schon gesehen hat, bietet das natürlich nichts Neues mehr ^^
von Amtranik
#1502304
13 Reasons Why

Für mich hat die Serie (mit Abstrichen) sehr gut funktioniert. Es kommt glaube ich auch ein wenig darauf an wie die eigene Jugend war und wie sehr man sich in Hannah wiedererkennt.

Abgesehen von Tape 12 waren ihre Gründe aber doch hauptsächlich Sachen die viele (in Abwandlungen) in der Jugend durchgemacht haben. Ich glaube auch das Hannahs Version der Ereignisse in vielen Punkten falsch ist weil sie einfach psychisch krank war. Hannah ist zwar ein Charakter den man schnell mag aber auch jemand der viel viel Aufmerksamkeit braucht. In diesem Zusammenhang ist mir eine kleine Szene im Gedächtnis geblieben als Clay Hannah nach dem Autounfall vorwirft alles immer zu ihrem Drama zu machen. In diesem Zusammenhang zwar falsch aber zeigt das schon etwas was für eine Persönlichkeit Hannah hatte.

Lange Zeit (min. bis 12) dachte ich "Warum hat die sich umgebracht? Ihr Leben ist ja jetzt wirklich nicht so schlecht". Was sie mit den Tapes z.b. Clay antut finde ich jetzt nicht weniger Verabscheuungswürdig als vieles anderen (außer den Vergewaltigungen) Auf die Vorstellung was die Eltern durchmachen wenn sie die Tapes anhören möchte ich mich gar nicht einlassen.

Trotzdem hat mir die Serie sehr gut gefallen und ich muss / musste relativ viel drüber nachdenken. An sich ist es ein mutiger Stoff an den sich wohl nicht viele dran getraut hätten. Bitte keine zweite Staffel, da ist gut so wie es ist, aber bitte gerne mehr solche "mutigen" Stoffe.

8/10 Punkten
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von ultimateslayer
#1502393
Casual Season 1
Es ist interessant, dass diese Art von 20/30 something Sex Sitcom ohne besonderen Hook so komplett von den Networks rüber zu kleinen Nischensendern gewandert ist. Wobei man natürlich klar sagen muss, dass sie dort dank unkonventionellen Castingmöglichkeiten und ohne Zensur deutlich besser aufgehoben sind. Konkret denk ich jetzt an Shows wie Married, You're the Worst, Togetherness, Love, Lovesick, Hello Ladies, Fleabag und... fuck kann das endlos weiter führen.
Ich weiß gar nicht was mein Punkt ist, aber ich glaube Casual ist einfach so unbemerkenswert, dass ich es in den Kontext von Serien stellen muss, die sehr ähnliches machen oder gemacht haben. Manchmal besser (im Fall von Youre the Worst und Love) aber meistens genauso solide. Casual ist keineswegs schlecht, im Gegenteil sogar, die Figuren bekommen besonders in den letzten zwei, drei Folgen einige interessante Schattierungen. Aber ich würde sie jetzt auch nicht auf's Podest stellen.
Nach House of Cards, Bloodline und 13 Reasons Why jedenfalls eine angenehme, fluffige Abwechslung.
7.5/10
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von redlock
#1502449
Homeland -- Staffel 6 (Showtime)

Die Serie hat sich vor zwei Staffeln in die ''intellektuelle'' Version von ''24'' verwandelt und zieht das auch in S6 durch. Hier gibt’s dazu noch eingewebte tagespolitische Aktualität.
Ich fand S6 gut. Nicht überragend, aber gut, wobei mir die ersten beiden Drittel der Staffel etwas besser gefielen als das letzte. Die Staffel war insgesamt spannend und unterhaltsam. Zu tief darf man allerdings nicht bohren, wenn's darum geht wie ''realistisch'' das Ganze ist (und damit meine ich nicht den ''Social Medial Boiler Room.'')
Die Darsteller liefern wieder gut bis sehr gute Leistungen ab. Auch hat man offenbar gelernt, dass Figuren ein ''Verfallsdatum'' haben und entsprechend reagiert.

Für S6: 7,5/10


Imposters -- Staffel 1 (Bravo)

Ich muss aufpassen was ich hier schreibe. Ich könnte sonst zuviel verraten, was den Spaß und den Unterhaltungswert der Staffel sehr schmälern würde.
Also, die Staffel glidert sich in zwei Teile. Die ersten fünf handeln von der Jagd des betrogenen Trios auf die Heiratsschwinderin. Gleichzeitg bekommen wir zu sehen, wie sie sich ans nächste Opfer ran macht, und lernen sie damit etwas besser kennen. Es geht was rumpelig los, ist dann aber ganz gut.
Die zweiten fünf Folgen (der 10 teiligen Staffel) handeln davon, was passiert als das Trio Maddie stellt. Da beginnt der Spaß so richtig. Der zweite Teil der Staffel ist wirklich sehr unterhaltsam.
Serien über ''con artists'' sind nichts neues. Aber hier haben sie dem Genre neuen Schwung gegeben. Die Serie ordne ich als ''Dramedy'' ein, ''dark comedy'' könnte auch passen. Inbar Lavi spielt die Heiratsschwinderin wirklich gut und man nimmt den drei Opfern ab, warum sie sich unsterblich in sie verliebt haben. Wie es sich für eine Serie über con artists gehört gibt es eine Reihe von hübschen und überraschenden Wendungen.
Die Staffel ist nicht wirklich abgeschlossen. Es bleibt viel offen und viel Raum für eine zweite Staffel. Sollte es keine S2 geben, könnte ich mit dem Ende dennoch einigermaßen leben.
Wäre der Start nicht ganz zu rumpelig gewesen, wären mehr als die 7,5/10 drin gewesen, die S1 von mir bekommt.

Ich frag mich was zuerst gedreht wurde. Prison Break S5 oder Imposters S1? Könnte mir nämlich vorstellen, das Lavi die Rolle in Imposters bekommen hat, weil Paul Adelstein sie von PB kennt.
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von ultimateslayer
#1502451
redlock hat geschrieben:Homeland -- Staffel 6 (Showtime)

Die Serie hat sich vor zwei Staffeln in die ''intellektuelle'' Version von ''24'' verwandelt und zieht das auch in S6 durch. Hier gibt’s dazu noch eingewebte tagespolitische Aktualität.
HA! Ich hab grad nachgeschaut, das habe ich schon 2014 (nach Season 2) gesagt und mann, hab ich mich dafür auf eine Diskussion mit str1ke und Theo einlassen müssen, weil ich schon damals gesagt habe, dass Homeland nicht mehr oder weniger als ein anspruchsvolleres, besser gespieltes 24 ist. Was ich mir da anhören hab müssen. :lol: Aber es ist okay, ich bin halt der Kopernikus unseres Forums. Missverstanden und gebranntmarkt, aber letztlich doch ein revolutionärer Denker. 8)

In der Diskussion bezüglich Season 2 (!).
Ich glaub das einzige was meinen Eindruck von Homeland von deinem (und den der meisten Leute, die Season 1 mehr als Season 2 mochten) unterscheidet, ist die Tatsache, dass ich die Serie schon in Season 1 nicht mehr voll nehmen konnte. Die letzten Folgen waren für mich schon völlig hanebüchern und an den Haaren herbeigezogen und als dann Season 2 herangerollt kam, hab ich nichts anderes als eine anspruchsvollere Version von 24 erwartet und war dementsprechend voll on board.
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von str1keteam
#1502482
The Walking Dead Staffel 7.2 8,5/10 (7,1 = 7,5/10, Staffel 7 gesamt 8/10)
Die erste Staffelhälfte verwendete auch nach dem extrem finsteren Auftakt die meiste Zeit dazu, die Depression und Hoffnungslosigkeit der bisherigen Helden unter der Herrschaft Negans zu zeigen. Mit einigen starken Episoden und grandiosen Auftritten von Jeffrey Dean Morgan, aber auch Problemen in Aufbau und Tempo des übergreifenden Plots und einigen auf Überlänge aufgeblasenen Charakterfolgen, deren Essenz passender für einen C-Plot in anderen Episoden gewesen wäre.

7.2 könnte man dagegen in vielerlei Hinsicht als A New Hope untertiteln. Die Charaktere gestatten sich mit ihrem neu gewonnen Kampfeswillen wieder Hoffnung und Zukunftspläne, die über das unmittelbare Nahziel (Sieg über die Saviors) hinausgehen. Die humorvollen, menschlicheren und warmen Szenen sind nicht nur den Comic Reliefs (Eugene, Kingdom) vergönnt sondern erstrecken sich bis Rick, der in dieser Staffelhälfte wahrscheinlich öfter lächelt als in den 91 Folgen zuvor. Die Serienwelt wird erneut erweitert, sowohl von der Anzahl der Schauplätze als auch dem Spektrum der Erzähltöne und spürbaren Einflüsse. Die ruhigeren Einzelfolgen sind sinnvoller fokussiert (die Episoden um Eugene und Morgan als meine Höhepunkte, einige wichtigen Figuren wie Maggie kommen aufgrund der enormen Größe des Casts allerdings weiterhin viel zu kurz) und arbeiten ebenfalls auf die unvermeidliche Konfrontation hin, die im actionreichen Staffelfinale ihren ersten Höhepunkt findet. Viele der Zuschauer, die TWD grundsätzlich immer noch sehr gern mögen (also nicht die notorischen Hater :lol: ), obwohl sie ca. ab Staffel 6.2 leichte Ermüdungserscheinungen ausmachten, dürften die zurückliegende Staffelhälfte als Rückkehr zu alter Form empfinden und dem "All Out War"-Arc ab Staffel 8 erwartungsfroh entgegenblicken.


You Are Wanted Staffel 1 (Amazon)
Ums kurz zu machen: Deutschland 83 war ein gutes Spionagedrama. Punkt. You Are Wanted ist gut für eine deutsche Serie.

Amazon gelingt mit dieser prominent besetzten und (für hiesige Verhältnisse) aufwendig inszenierten Eigenproduktion kein neuer Meilenstein für die deutsche Serienlandschaft, aber in seiner Nische ein international wettbewerbsfähiger Eintrag, der Sympathiepunkte sammelt, weil er sich aus der teutonischen Komfortzone des Krimis oder Historiendramas hinauswagt. Ein solider (Technik-) Paranoiathriller, der Spannung aufzubauen weiß, solange das Tempo hochgehalten wird, aber in Punkten wie Dialogen, Originalität und Charakterzeichnung nur unteres US-Networklevel erreicht. Ähnliches würde ich aber z.B. auch über Shooter oder das neue 24 sagen und da sich YAW den Großteil der Laufzeit auf seine Stärken konzentriert, fällt es nicht groß ins Gewicht. Staffelpass für Runde 2 ist gebucht. 6,5/10


Catastrophe Staffel 3 (Channel 4)
Weiterhin eine der besten Beziehungskomödien mit einem der glaubwürdigsten Pärchen der TV-Geschichte. Das Universum um die Haupfiguren herum, hat man allerdings auch in Staffel 3 noch nicht richtig in den Griff bekommen. Die Nebenfiguren bleiben vergleichsweise eindimensional. Dafür beweisen die Autoren noch mehr als vorher, dass eine Comedy für ernstere Themen und ehrliche Momente nicht auf Deprimodus umschalten und an bissigem Humor und Selbstironie zurückschrauben muss. 8/10


ultimateslayer hat geschrieben:
redlock hat geschrieben:Homeland -- Staffel 6 (Showtime)

Die Serie hat sich vor zwei Staffeln in die ''intellektuelle'' Version von ''24'' verwandelt und zieht das auch in S6 durch. Hier gibt’s dazu noch eingewebte tagespolitische Aktualität.
HA! Ich hab grad nachgeschaut, das habe ich schon 2014 (nach Season 2) gesagt und mann, hab ich mich dafür auf eine Diskussion mit str1ke und Theo einlassen müssen, weil ich schon damals gesagt habe, dass Homeland nicht mehr oder weniger als ein anspruchsvolleres, besser gespieltes 24 ist. Was ich mir da anhören hab müssen. :lol: Aber es ist okay, ich bin halt der Kopernikus unseres Forums. Missverstanden und gebrandmarkt, aber letztlich doch ein revolutionärer Denker. 8)
Da du keinen Link geliefert hast, musste ich jetzt extra mühsam suchen, um zu sehen, worum es damals ging. Wie erwartet, hast du Schlawi(e)ner glatt unterschlagen, dass wir uns in dem Punkt (Homeland spätestens ab Staffel 2 als charakterzentriertes und ambitionierteres 24) alle einig waren und hauptsächlich in der Bewertung und der Frage auseinander lagen, was die Intention der Macher war. :P Widersprechen würde ich weiterhin bei Staffel 1 bis kurz vorm Finale.
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von LittleQ
#1502496
Homeland Staffel 6
War solide mit Licht und auch ein bisschen Schatten.
7/10
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von Zach
#1502553
Homeland - Staffel 6

Eine im Vergleich zu vorherigen eher ruhigere Staffel, was allerdings nicht heißen soll, dass es nicht spannend war. Insgesamt hat es mich aber nicht mehr so mitgenommen, wie noch in früheren Staffeln, entweder weil man es mittlerweile einfach kennt oder weil es diesmal nicht ganz so gut war. Es gab einfach ein paar Sachen in dieser Staffel, die ich recht fad fand und dann hat sich das ganze auch ein wenig gezogen. Das tagespolitische Geschehen war wieder recht interessant, aber irgendwie habe ich das Gefühl, man wollte dieses Mal um jeden Preis topaktuell sein. Insgesamt gut, aber die Vorgängerstaffeln (4+5) waren klar besser.

7,5/10
von Waterboy
#1502615
Slasher (season 1) - Super Channel (Canada)/Netflix

Oh je, ich dachte schon Scream ist anstrengend, aber da hat man wenigstens noch ein bissel Humor und den ein oder anderen sympatischen Charakter. Aber bei Slasher war ich dann froh, dass es nach 8 Folgen vorbei war.

Ich hab mich mehr oder weniger durchgequält.

Es gab eigentlich keine wirklich sympatische Figur in der serie. Selbst die vermeintliche Heldin könnte einem egaler nicht sein. Und so juckt es dann auch keinen, wenn Sie alle nach und nach abgemurkst werden.

Dazu unzählige dumme Momente, wo man sich echt fragt, wo Gott da nur das Hirn verteilt hat. Das Ende war nun wirklich nicht überraschend und man hat schon nach spätestens EP 2 ungefähr die Vermutung, wer der Killer letztendlich ist und der überrachende Twist bleibt völlig aus

versteckter Inhalt:
Ich meine, welche der Figuren ist denn bitte gefühlt 2 Meter groß und Breit wie n Brett ? Soviele kommen da ja nicht in Frage :roll:
Dazu noch eine völlig überflüssige B-Story die fast 3 - 4 Folgen einnimmt und letztendlich nichts bringt, außer möglichst den ein oder anderen noch bissel verdächtig zu machen.

Ne, bis auf ein oder zwei nette Szenen und einen guten Twist (der aber letztendlich völlig bedeutungslos ist), wird da nicht viel geboten. Auch der Ausblick auf eine mögliche 2. Season am Ende - nee, muss nicht sein (und wird wohl auch nicht sein, wenn ich richtig gelesen habe).

Schade, wiedermal eine Chance vertan.

Es kann doch nicht so schwer sein, eine gute Slasher-Serie zu machen? Es bieten sich doch soviele Möglichkeiten...

4/10

einen gibt es allein schon für die durchaus gute gruselige Maske.
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von Fernsehfohlen
#1502625
Santa Clarita Diet (S1)

Ist mir relativ zufällig eines Abends über den Weg gelaufen und hat mich mit seinem morbiden, sarkastischen Humor gleich abgeholt. Interessant fand ich die große qualitative Bandbreite der Schockeffekte, denn während einige Szenen da eher auf schwächerem B-Movie-Niveau sind, wirken andere Effekte wiederum sehr realistisch. Schauspielerisch haben mir die Hauptakteure sehr gut gefallen, allen voran Drew Barrymore und Timothy Olyphant als sich schrittweise mit der neuen Lebens- und Todeskonstellation arrangierendes Ehepaar und Skyler Gisondo als liebenswerter Nerd. Toll fand ich persönlich aber auch den Schwarzen, der nach seiner Verwandlung den Soul in sich entdeckt und unentwegt Kalendersprüche für neue Liebeslieder in sein Smartphone plappert.

Richtig bitter ist bei dieser amüsanten, kurzweiligen und dennoch nie hektischen Horrorcomedy-Serie einzig die deutsche Synchro auf Netflix, die ich leider nicht länger als zehn Minuten ertragen habe, bis ichs im Original mit Untertiteln schaute. Ich bin echt kein Synchro-Nazi, der alles im O-Ton schauen muss, aber in diesem Fall stimmen weder Timing noch Stimmen der Sprecher, das ist leider sehr, sehr schlecht.

Ansonsten eine überaus hübsche zehnteilige Serie, die sich fix runterschauen lässt und schlichtweg großen Spaß macht, wenn man es etwas makaber und schwarzhumorig mag. Gerne mehr davon!

8/10


Fohlen
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von Kiddow
#1502628
Dann freut es dich sicher, dass Staffel 2 schon angekündigt wurde.

You are wanted - Season 1 (Amazon)

Ich habe mit mir gerungen, ob ich das überhaupt gucke. Ich mag Schweighöfer ja, allerdings in Komödien. In einer ernsthaften Rolle konnte ich ihn mir nicht vorstellen. Und tatsächlich war das teilweise wirklich ein Problem für mich. In manchen Szenen, in denen er geschockt sein wollte, wirkte er für mich wie in seinen Komödien, wenn er ein empörtes "Was?" ruft, weil er durch etwas oder jemanden überrascht ist oder sich angegriffen fühlt.

Die eigentliche Story war gehobenes Mittelmaß. Ich weiß ehrlich gesagt auch nach der letzten Folge nicht so ganz, was die größeren Zusammenhänge im Hintergrund sind.

Im Gegensatz zu jedem Tatort, der versucht, sich dem Thema "Internet" irgendwie zu nähern, war hier alles rund um die Hackerszene einigermaßen gut gemacht. Zumindest für mich als Laien mit fast ausschließlich Informatikern im Freundeskreis :)

Es hat mich insgesamt gut unterhalten, aber in der vorletzten Folge hab ich mehr Textnachrichten geschrieben, als hinzugucken. Das ist immer ein schlechtes Zeichen.

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