US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
von Sergej
#1500667
Ich habe tvd nach s4 und folge 7 oder so abgebrochen, s3 war schon nicht mehr sooo toll und s4 machte da weiter. Hat es irgendeinen Sinn das Finale nach zu holen? Die restlichen Staffeln werde ich aber wohl nie weiter gucken, da die Meinung dazu von den meisten nicht so gut ist. Bei der hälfte der folgen wäre es aber vielleicht was anderes.
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von redlock
#1500676
Sergej hat geschrieben:Ich habe tvd nach s4 und folge 7 oder so abgebrochen, s3 war schon nicht mehr sooo toll und s4 machte da weiter. Hat es irgendeinen Sinn das Finale nach zu holen?
Wenn dir so viel fehlt, dann macht es keinen Sinn (nur) das Finale zu sehen. Da kommst du einfach nicht mehr mit.
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von ultimateslayer
#1500850
Scream Season 2
Ich bin ja eigentlich nicht jemand der schlechte Serien als guilty pleasures schaut, aber der Cliffhanger am Ende von S1, die verträgliche Episodenlänge und die Tatsache, dass man Netflix Shows jetzt herunterladen kann, waren genug um mich doch dazu zu bewegen Season 2 zu schauen.
Und ja, es bleibt weiterhin absoluter Abfall. Unterhaltsamer Abfall, mit der gelegentlich gelungenen Horror Szene. Aber letztlich trotzdem Abfall.
Die Hauptfiguren sind bis auf ein, zwei Ausnahmen komplett uninteressant. Es ist weiterhin absolut schockierend mit wieviel Dummheit und unlogischem Verhalten die Autoren sie davon kommen lassen. Man merkt total, dass es absolut kein Potenzial für eine Serie gibt und einfach nur der Plot eines schlechten Teenie Slashers auf 12 Folgen ausgedehnt wird. Und Mann, die Auflösung ist echt peinlich halbherzig.
Please don't watch that shit.
4/10
von Waterboy
#1500871
:D

Sann schau die mal das halloween special an
Das ist erst einmal mies :D
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von str1keteam
#1500877
ultimateslayer hat geschrieben:Scream Season 2

Und ja, es bleibt weiterhin absoluter Abfall. Unterhaltsamer Abfall, mit der gelegentlich gelungenen Horror Szene. Aber letztlich trotzdem Abfall.

Please don't watch that shit.
4/10
Warum du davon jetzt schon 23 Episoden gesehen hast, während du bei besseren Serien weitaus weniger Geduld zeigst und zu Recht hochgelobte Genrevertreter wie Ash vs. Evil Dead nicht mal begonnen hast, erschließt sich immer noch nicht. :lol:

Slasher zählen zwar zu den Subgenres, wo ich mir auch einfallslose Kopien hin und wieder gerne anschaue. In erster Linie, die im 80-er Stil (a la Halloween, Freitag oder Nightmare) oder auch Giallos, aber ich mochte selbst einige der glattgebügelten Machwerke, die in den späten 90-ern auf der Welle von Scream und "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" ritten. Diese MTV-Serie scheint aber noch nicht mal über die Grundtugenden zu verfügen oder die primitiven Reize zu befriedigen, mit denen die R-Rated Dutzendware "glänzt" (Einfallsreiche und übertrieben harte Splattereinlagen, Atmosphäre, überflüssige Nacktszenen oder handwerklich gute Kopien von klassischen Hochspannungsmomenten, ...). Was an der Serie beschissen ist, wurde hier schon in epischer Breite beschreiben, aber nichts, was den Abfall unterhaltsam machen soll. :lol:
von Waterboy
#1500880
Och für ne cabel mtv serie ist die serie schon zumindest was die brutalität angeht recht gut. Da werden köpfe abgetrennt, Kehlen durchgeschnitten und ganze körper zerstückelt.


Wenn man teenslasher mag dann hat die serie durchaus ihren charme. Aber sie könnte halt soviel besser sein, wenn man bessere darsteller und writer hätte. Gerade aus so einem stoff lässt sich eigentlich viel machen, aber scream die serie hält sich halt massiv mit dummen b-storys und nich dümmlicheren personen auf inkl ihrer dummen entscheidungen.

Wie man den klassischen teenieslasher gut in das neue zeitalter von handy und abgestumpften teenies bringen kann hatte 2011 Scream 4 durchaus gekonnt gezeigt.

Scream die serie is halt einfach nur ne mittelmäßig bis schlechte teenieserie wo ab und an mal ein mord passiert.
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von ultimateslayer
#1500897
str1keteam hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Scream Season 2

Und ja, es bleibt weiterhin absoluter Abfall. Unterhaltsamer Abfall, mit der gelegentlich gelungenen Horror Szene. Aber letztlich trotzdem Abfall.

Please don't watch that shit.
4/10
Warum du davon jetzt schon 23 Episoden gesehen hast, während du bei besseren Serien weitaus weniger Geduld zeigst und zu Recht hochgelobte Genrevertreter wie Ash vs. Evil Dead nicht mal begonnen hast, erschließt sich immer noch nicht. :lol:
Warum ich Staffel 2 geschaut habe, habe ich eh oben beschrieben. Es war eine Reihe von (un)glücklichen Umständen. Season 1 hab ich geschaut weil ich ein großer Scream Fan bin und die Show durchaus Potenzial haben hätte können. Und dann nach Folge 4,5 wo klar war, dass das nichts mehr wird, war ich dann doch zu gespannt wie sie's auflösen und wen sie sich trauen zu killen. Außerdem mag ich einfach generell Slasher sehr gerne.
Ash vs Evil Dead interessiert mich ehrlich gesagt nicht sonerlich. Fand schon den Film (Army of Darkness) nicht so gut.
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von Kiddow
#1500922
Iron Fist - Season 1

So, ich hatte mir vorgenommen, die Staffel am Wochenende durchzubingen und ich habe es trotz fast 24-stündiger Abwesenheit wegen eines Geburtstags geschafft. Fiel mir auch nicht schwer, ich wollte schon immer gern wissen, wie es weitergeht.

Insgesamt fand ich die Staffel dann doch recht gut. Danny Rand selbst ist zwar irgendwie der blasseste Charakter, aber die Nebencharaktere holen das schon wieder raus.

Mit Ward, als geplagtem Sohn, der es seinem Dad nie recht machen kann, hat man einen guten Charakter, der unsympathisch ist, mit dem man aber trotzdem mitleidet.

Und Colleen Wing hat sowieso sofort mein Herz erobert.

Dass "Die Hand" auch hier eine Rolle spielt, hat für mich einen Großteil der Spannung ausgemacht. Auch die unheimliche alte Frau (Madame Gao) ist mit dabei.

Ich will eine zweite Staffel!

8/10
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von Theologe
#1500933
Waterboy hat geschrieben: Wie man den klassischen teenieslasher gut in das neue zeitalter von handy und abgestumpften teenies bringen kann hatte 2011 Scream 4 durchaus gekonnt gezeigt.
Für mich ist Scream 4 vergleichbar mit American Reunion, beide Filme kamen knapp 10 Jahre zu spät. Qualitativ mussten die sich vor den ersten Teilen nicht verstecken, ich fand beide unterhaltsam, aber ich habe auch gemerkt, dass ich den Filmen entwachsen bin.
Jurassic World ging in die gleiche Richtung, ist aber als Sommerblockbuster anders ausgelegt als die beiden Teenie-Filme für 30jährige.
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von str1keteam
#1500963
ultimateslayer hat geschrieben:Ash vs Evil Dead interessiert mich ehrlich gesagt nicht sonderlich. Fand schon den Film (Army of Darkness) nicht so gut.
Erst Halloween und nun das? Das ist doch pervers. Ich werde der österreichischen Polizei mal einen Tipp geben, dass sie in deiner Nachbarschaft nach Kellerverliesen suchen sollen. :mrgreen:

Davon ab, sei aber noch gesagt, dass die Serie Army of Darkness bisher (leider) aus Rechtegründen fast komplett ignoriert hat. Tonal und inhaltlich knüpft es an Tanz der Teufel Teil 2 (in Staffel 1 mit 'nem Hauch Reaper) an.
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von ultimateslayer
#1501019
str1keteam hat geschrieben: Davon ab, sei aber noch gesagt, dass die Serie Army of Darkness bisher (leider) aus Rechtegründen fast komplett ignoriert hat. Tonal und inhaltlich knüpft es an Tanz der Teufel Teil 2 (in Staffel 1 mit 'nem Hauch Reaper) an.
Das klingt sogar gar nicht so uninteressant.
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von Theologe
#1501250
Luke Cage: S1
Mike Colter macht seine Sache als Luke nicht schlecht, aber zwischen cool wirken und cool sein gibt es eben einen Unterschied und Colter fehlt zu letzterem etwas. Mahershalalhashbaz (ich habe das zu 4400-Zeiten mal gelernt und dann kürzt der den Namen einfach) Ali als Cottonmouth hat da klar die Nase vorn.
Die Serie wandert einen schmalen Grat, hin und wieder wirken die Blaxploitation-Anleihen unfreiwillig komisch und gehen eher in Richtung Black Dynamite. Der Auftritt von Method Man war dann sogar ein richtiger Fremschäm-Moment. Dem gegenüber steht aber auch eine unterhaltsame Gangster-Story und so fällt das Fazit zwar nicht überschwänglich positiv, aber auch nicht negativ aus.
7/10
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von ultimateslayer
#1501414
Lovesick (Scrotal Recall) Series 2
Das Gilmore Girls Revival war ein Fail, Series 3 von Black Mirror ein Traum, aber ich glaub über keine Netflix Reanimation hab ich mich so gefreut, wie über Lovesick Series 2. Nicht unbedingt weil ich Series 1 mehr mochte als GG oder BM, aber mit mageren 6 Episoden konnte die Show nichtmal ansatzweise ihr Potenzial ausschöpfen. Dementsprechend bin ich extrem happy, dass man dieser klitzekleinen Romcom ein zweites Leben (diesmal mit ganzen 8 Episoden :shock: ) geschenkt hat.
Und der zweite Durchgang enttäuscht auch nicht. Zwar wird's langsam ein bisschen mühsam, dass 90% jeder Folge aus Flashbacks besteht und die Gegenwarts-Story meistens nur am Anfang und am Ende fortgesetzt wird, aber davon abgesehen könnte ich die Serie kaum mehr lieben.
Im Prinzip ist Lovesick die perfekte britische How I Met Your Mother Ersatzdroge. Wir haben einen Ted, einen Barney und eine Robin (und sogar eine Victoria :mrgreen: ) und die gleichen Irrungen und Wirrungen, in einer non-lineare Erzählstruktur. Der Humor ist irgendwo zwischen Fresh Meat und Coupling angesiedelt, aber deutlich mehr in der Realität verankert, was die emotionalen Momente um einiges wirksamer macht.
Ich bin ein großer Fan und kann es Freunden der aktuell in Amerika eher untergegangenen 20something Romcom nur ans Herz legen.
9/10
von Waterboy
#1501442
Santa Clarita Diet (netflix) - Season 1

Ach war das herrliche kurzweilige Unterhaltung mit einigen deftigen Goreeffekten. Die Serie sollte man definitiv nicht während man isst anschauen :D

Das Cast harmoniert toll zusammen. Timothy Olyphant (der mit fast 50 noch unglaublich gut aussieht) und Drew Barrymore sind klasse. Am besten haben mir aber die Kids gefallen. Neuentdeckung Liv Hewson und der bereits aus mehreren Filmen und Serien bekannte Skyler Gisondo spielen so herrlich natürlich und un-aufgesetzt, dass es spaß macht den beiden beim Treiben zuschauen zu können.

Die Story ist auch sehr unterhaltsam, vor allem wenn sich immer mehr Probleme auftun (der Hunger, der Nachbar, die Morde, die Infizierung, der Verfall... ).

Mit einigen Dingen macht es sich die Serie zwar ein wenig zu einfach (zum Beispiel das irgendwie dann später keiner mehr wirklich noch GEwissensbisse hat zu Morden) und aus auftauchenden Probleme wendet man sich mit weilen etwas zu einfach raus (Infizierung von anderen), aber trotzdem unterhält die Story die gesamten 10 Folgen durch (was bei Netflix Serien ja nicht immer der Fall ist).

Das Ende ist recht offen, ich hoffe auf eine 2. Season.


8/10
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von LittleQ
#1501485
Nachreichend:

The 100 Season 3: 6/10 wobei ich dann irgendwann abgebrochen habe.
Better Call Saul Season 2: 8.5/10
Homeland Season 5: 8/10
House of Cards Season 4: 7.5/10
Lucifer Season 1: 7.5/10
Orange is the new Black Season 4: 9/10
Sense8 -- Weihnachtsspecial: 9/10
The X-Files Season 10: 6/10 (weiß gar nicht mehr was ich da gegeben hatte. :D )
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von Kiddow
#1501714
Legion - Season 1 (FX)

Zur Handlung kann ich gar nicht viel sagen. Für mich war das hauptsächlich 8 Folgen lang ein totaler Mindfuck. Ich bin mir sicher, dass ich tausend X-Men Referenzen nicht mitgeschnitten habe, weil ich in dem Universum einfach nicht so tief drin stecke. Aber trotzdem fand ich die Staffel grandios.

Protagonist ist David, ein schizophrener Mutant. Und da geht es schon los. Ich wusste oft nicht, ob wir gerade die Realität sehen, eine Erinnerung von David, die Realität einer gespaltenen Persönlichkeit, einen Traum oder was auch immer. Irgendwann hat es sich aber immer aufgeklärt.

Guckt es euch einfach an. Es lohnt sich aus drei Gründen: Aubrey Plaza liefert eine grandiose Performance ab. Die Musik. Die cinematographischen Stilmittel. Die setze ich in Spoiler, weil man sie sich eigentlich angucken muss. Besonders gut waren in dieser Hinsicht die Folgen 6 und 7:
versteckter Inhalt:
in den beiden Folgen gibt es eine Szene, in der Aubrey Plaza nur als schwarzer Umriss vor rotem Hintergrund zu sehen ist und einen wirklich tollen Tanz abliefert.
Außerdem gibt es eine Szene in einem Hörsaal mit einer großen Tafel. Die Kreidezeichnungen auf der Tafel erwachen zum Leben und erzählen eine Geschichte.
Und mein absolutes Highlight: die Folge wird zum Stummfilm. In schwarzweiß, inklusive der Einblendungen von Text auf einem Schild.
Staffel 2 wurde schon bestätigt und ich freue mich sehr drauf.

Achja, weil es Marvel ist, muss man bei Folge 8 bis nach dem Abspann weitergucken ;)

10/10
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von ultimateslayer
#1501767
Bloodline Season 2
Bloodline ist eine dieser Serien, die ich eigentlich gut finde, aber gleichzeitig ein bisschen bereue sie angefangen zu haben. Season 1 war sehr nah dran die erste richtig gute Netflix Show zu sein, aber Season 2 hat sich davon leider wieder weit entfernt.
Mein Hauptproblem: Zu viel Build Up ohne gutes Pay Off. Die Show ist ausgesprochen langatmig. Und in Gegensatz zu S1 gibt's diesmal auch kein Mysterium, dessen Auflösung einen voran treibt und keinen knackigen zentralen Konflikt der die Staffel zusammen hält. Stattdessen dümpelt die Serie vor sich hin, lässt den einzigen wirklichen Faden mitten in der Staffel komplett fallen, nur um dann gegen Ende komplett die Richtung zu wechseln.
Die letzten zwei, drei Folgen lassen dann wieder die Hoffnung auf ein starkes Pay Off größer werden, doch auch daraus wird nichts. Besonders unverständlich: Die Serie hat ein ungemein langsames Erzähltempo, mit Folgen die regelmäßig an die 60 Minuten Grenze kratzen und muss sich dann im Finale trotzdem mit enorm billigen Zufällen und Genreklischees behelfen, um alle roten Fäden zusammen zu bringen. Wenn man sich schon so viel Zeit lässt eine Story zu entfalten, dann muss man das auch sauberer hinbekommen.
Auf der Haben-Seite: Die Charakterstudie von Hauptfigur John ist absolut fantastisch und Kyle Chandler gibt hier die Performance seines Lebens. Aber auch der restliche Cast darf dank durchgehend starkem Material, die Schauspielmuskeln spielen lassen. Zusammen mit der immer noch erstklassigen Regie und Kamera wird hier nicht selten großes Kino auf den kleinen Bildschirm gezaubert.
Dennoch, kann ich die Show nur schwer empfehlen. Die guten Aspekte, sind wirklich gut, aber alles in allem ist die Serie die Zeitinvestition kaum wert. Vor allem weil es einige Serien gibt, die diese Art von "slow burn" besser machen.
7/10
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von Zach
#1501775
Bei Bloodline hätte eine Staffel gut gereicht. Ich habe mich durch die zweite teilweise ziemlich quälen müssen, weil es sich so dermaßen zieht und langatmig ist. Die durchgehende Depri-Stimmung hat da auch nicht geholfen, eher im Gegenteil. Die dritte Staffel werde ich mir jetzt auch noch anschauen, aber auch nur, weil es die letzte ist.
von Waterboy
#1501809
Tote Mädchen lügen nicht (13 Reasons Why) - SEason 2 Netflix

Die junge Hannah hat sich umgebracht. Eine Woche nach Ihrem Selbstmord, geht das Leben an Ihrer High School scheinbar langsam normal weiter. Während Ihre Eltern versuchen, einen Grund für den Selbstmord zu finden, erhält Clay Jensen's, ein Klassenkamarad von Hannah eine Kiste von Hannah, per Post, indem sich mehrere Kassetten befinden. Auf diesen erzählt Hannah von den 13 Gründen, warum Sie sich das Leben genommen hat. Sie erwähnt einigen Personen denen Sie die Mitschuld an den Selbstmord gibt. JEder von Ihnen hat mehr oder minder Schuld auf sich geladen, zumindest in den Augen von Hannah. Verzweifelt hört Clay sich eine nach der anderen Kassette an, denn in einer geht es auch um Ihn....


Netflix bringt die Serienfassung des Erfolgsbuches von Jay Asher aus dem Jahre 2007 auf den Bildschirm. Mitproduktziert von Sängerin und Schauspielerin Selena Gomez. Die 13 Episoden der Serie sind seit Freitag den 31. März weltweit verfügbar.

Wie ich schon im Pilot-Thread geschrieben habe, ist die erste Folge gewöhnungsbedürftig und nach der Sichtung aller Folgen, die schwächste. Zu Wirr wirkt noch alles, zu schnell wie man mit zuvielen Figuren konfrontiert, die jedoch nur leicht angeschnitten werden. Doch dies ändert sich im laufe der weiteren Folgen.

Clay ist die Hauptfigur in alle dem. Ein ruhiger, smarter Schüler, der nicht unbeliebt ist, aber auch kein Star an seiner Schule. Er war mal mit Hannah irgendwie befreundet und in Sie verliebt. Um so mehr hat er damit zu tragen, sich die Kassetten anzuhören. Je mehr er hört, desto mehr wird klar, wie verzweifelt Hannah letztendlich war. Wie vermeintlich auch Dinge, wo man sich fragt, ob es dafür wirklich in Selbstmord gipfeln musste, immer wichtiger werden und sich wie ein großes Puzzel zusammensetzten.

Man muss jedoch das Gesamtbild erhalten um wirklich alles zu verstehen.

Hannah nennt in jeder Ihrer Kassetten einen Namen, den sie die Mitschuld gib. Es handelt sich letztendlich Clay, Jessica, Justin, Bryce, Alex , Zach, Tyler, Marcus, Courtney, Ryan und einem Lehrer.
Jeder von Ihnen hat Schuld auf sich geladen. Durch Mobbing, Verleugnum, Lügen und gar körperliche Gewalt. Doch auch Hannah ist nicht undschuldig. Auch Sie hat Schuld auf sich geladen.


Es gibt recht viel positives zu bennen. In erster Linie natürlich die Schauspielerauswahl, die bis zur Nebenrolle perfekt besetzt ist.

Der 20 Jährige Dylan Minnette spielt Clay. Bekannt aus "Goosebumps" und dem Kinohit " Don't Breathe" überzeugt er auch hier in jeder Minute genauso wie Newcomerin Katherine Langford als Hannah. Doch auch die anderen Rollen sind toll besetzt und jeder hat Szenen, in der er glänzen kann.

Die letzten Endes tragischte Figur der Serie ist aber nicht etwa Hannah, sondern meiner Meinung nach Justin. Armer Kerl. Der tat mir am Ende sogar leid.

Hier auch ein großes Kompliment an die Autoren. Justin ist in erster Linie ein typisches Highschool Sportler-Arschloch. Doch nach und nach gewinnt er immer mehr an Profil. Man versteht letztendlich sogar seine Beweggründe. Seine Zerrissenheit, vor allem Ende fand ich klasse gespielt und überzeugend rübergebracht. Ich fand es aber auch gut, dass er trotzdem nie out of character mutierte, sondern auch weiterhin immer auch ein wenig unsensibel und arschig war. Er hat von allen wirklich das beschissenste Schicksal und er tat mir leid am Ende.

Alex fand ich auch sehr toll. Dieser Junge hat tiefe innere Probleme in sich und auch wenn der Vater wohl alles bestens für ihn meint und wohl ein ganz guter ist. Diese strenge Erziehung mit "Sir" etc. hat mich sehr gegruselt.


Auch der Aufbau der Folgen ist (anders als bei anderen viel zu langen Netflix Staffeln ) perfekt organisiert. Keine Folge fühlt sich wie ein Lehrlauf an. Das Puzzel setzt sich immer mehr zusammen. Es entsteht eine Art Thriller, auch wenn es keinen Mord gibt.

Es gibt aber auch einige Punkte, die nicht so gut funktionieren.

Etwa die Funktion von Tony. Klar er möchte Hannahs Andenken schützen, aber das nimmt viel zu krasse Auswüchse an. Ich meine als bester Freund von Clay, hätte er spätestens nachdem dieser völlig am Ende mit den Nerven war, eingreifen müssen. Stattdessen zündet er sogar noch ein Feuer mit einer vermeintlich falschen Aussage. Es ehrt ihn, das er seine Aufgabe so ernst nimmt ,aber das wirkt dann vor allem zum Ende hin doch recht lächerlich.
Auch der Nebenplot mit dem Unfall hätte nun nicht unbedingt sein müssen, genauso wie die Lesbenstory, die doch recht klischeehaft ist.


Das Ende rundet die Serie ab, lässt aber vieles offen. Eine eventuelle 2. Season hätte zumindest genug Stoff
versteckter Inhalt:
- Was ist mit Tyler, der ein wares Waffenasenal gesammelt hat und wohl einen Amoklauf plant?
- Was ist mit Justin?
- Wie reagieren die Eltern auf die Nachrichten?
- Wird es einen Prozess um Bryce geben?
- Wird es evetl. doch noch Ärger für die Teens geben?

Insgesamt hat mich die Serie aber sehr gut unterhalten.

8/10
#1501818
Waterboy hat geschrieben:Tote Mädchen lügen nicht (13 Reasons Why) - SEason 2 Netflix
Das ist meine heutige "restfett-auf-der-couch-gammel" Serie! Bin ausgesprochen gespannt. Der Pilot ist, wie du sehr richtig gesagt hast, noch etwas "merkwürdig" weil man's nicht recht einordnen kann, aber die Prämisse hat sofort mein Interesse geweckt. Und es ist für eine YA-Adaption echt durch und durch gut gemacht.
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von Kiddow
#1501843
Ich musste mich entscheiden zwischen 13 reasons why und Taboo. Ich hatte keinen Bock auf Teenies, also:

Taboo - Season 1 (BBC One)

Tom Hardy ist James Delaney, der als tot geglaubter aus Afrika nach London zurückkehrt, als sein Vater gestorben ist. Im Lauf der 8 Folgen legt er sich mit dem britischen König, der East-India-Trading Company und einem amerikanischen Geheimbund an. Wie er das macht und wie er die Probleme, die sich daraus ergeben, wieder löst, bestimmt einen Großteil der Handlung ist stellenweise sehr amüsant, aber immer spannend mit anzusehen.

Was ich etwas schade finde: es wird eine hinter allem stehende Mythologie angeteased und darüber erfährt man viel zu wenig. Ich hoffe, das wird in der zweiten Staffel mehr zum Thema gemacht.

Dafür gibt es dann auch einen Punktabzug. Sonst wären es wegen Handlung, Darstellern und Setting 10 geworden.

9/10
#1501886
Big Little Lies
Ein weiterer perfekter use-case für das moderne Miniserien-Format. Big Little Lies füllt die 7 Folgen absolut perfekt und erzählt eine knackige, aber gleichzeitig für's Filmformat viel zu komplexe und vielschichtige Geschichte.
Man kann darüber diskutieren, ob die Crime/Mystery Elemente die Serie bereichern oder zurückhalten, aber der Mordfall hilft besonders am Anfang die Spannung aufzubauen. Später sind es aber ganz klar die hervorragend gezeichneten Hauptcharakterinnen, die einen in die Welt hineinziehen. Ich könnte dabei nicht einmal sagen, wer von den drei Hauptdamen hier die beste Leistung abgeliefert hat. In den ersten Folgen ist es sicherlich Reese Witherspoons Energiebündel Madeline, das die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht. Doch mit voranschreitenden Episoden entfaltet sich Nicole Kidmans subtiles Portrait einer misshandelten Frau in ungeahnte Richtungen. Shailene Woodley darf aber auch im Schatten dieser beiden genialen Darstellungen nicht vergessen werden. Sie hat zwar 20 Jahre weniger Erfahrung am Buckel als ihre Kolleginnen, aber das merkt man ihr keineswegs an. Für mich ist sie mindestens dem Hype einer Jennifer Lawrence würdig.
Wie so oft bei who-dunnits ist die Auflösung nicht so gut wie das Set-Up. Und insgesamt schrammt die Serie im Finale doch nochmal leicht am Bestnoten-Status vorbei. Aber ich würde doch fast das Must-See Prädikat aussprechen. Die 7 Episoden sind schnell geschaut und vom Anfang bis zum Ende mitreissend.
8.5/10 (wobei ich schon sehr nah dran war die 9/10 herzugeben)
#1502015
New Girl S6
Das mögliche Serienfinale war tatsächlich sehr Serien-finalig, aber letztlich ist es mir bei New Girl eigentlich recht wurscht ob die "Storyfäden" zusammengeführt werden, oder nicht. Ob die Show jetzt damit endet, dass sich Jess und Nick küssen, Sex haben, heiraten, ein Baby kriegen, oder wieder trennen ist mir offen gestanden recht egal. Der Cast ist einfach echt talentiert, hat eine super Chemie und Serie funktioniert einfach in Jahr 6 immer noch ausgezeichnet. Definitiv keine Show wie HIMYM wo mir lieber gewesen wäre sie hätten in Jahr 5 den Stecker gezogen und sich on-top verabschiedet.
7/10

13 Reasons Why
Die Serie ist nicht perfekt. Im Gegenteil, es gibt einige Aspekte die ich komplett auseinander pflücken könnte. Aber scheiße, mich hat's emotional einfach echt mitgenommen. Mein Mitbewohner ist zufällig gerade im Wohnzimmer gesessen, als ich das Finale geschaut habe und war sehr belustigt darüber, dass ich plötzlich Tränen in den Augen hatte - was mir nicht einmal aufgefallen war.
Ich werd die Probleme trotzdem kurz abarbeiten, auch wenn ich nicht finden, dass sie das Gesamtbild zerstören:
- Die Show stützt sich ein bisschen zu sehr auf das "Bully of the Week" Format. Jede Folge gibt es einen neuen Grund (aka Schulkollegen) für den Selbstmord der Hauptfigur und zumindest eine Hand voll davon hätte man leicht streichen oder in eine Folge zusammenfassen können, um die Story zu straffen.
- Es wird sehr viel mit Lost-artigem Foreshadowing gearbeitet, wo Figuren dem Hauptcharakter ominöse Hinweise geben, die letztlich eher schlecht als recht aufgelöst werden.
- In den letzten Szenen werden einige sehr ungelenke Versuche gemacht, Set Up für eine mögliche zweite Staffel zu kreieren. Ich werde sie nicht schauen. Die Serie war ein großartiges Erlebnis, aber da ist einfach nichts mehr zu erzählen. Selten war eine Show so in sich geschlossen. Please Netflix, just don't.
Aber: Am Ende waren mir all diese Probleme, die mich während dem Schauen genervt haben, vollkommen egal. Das Finale hat diese emotionale Reise zu so einem unverfälscht ehrlichen und gnadenlosen Ende gebracht, dass alles Probleme ausgeblendet hat. Ich war echt erst mal ein paar Minuten sprachlos.
Soll aber nicht heißen, dass nur das hervorragende Finale allein mich so positiv gestimmt hat. Es ist das audiovisuelle Gesamtkonzept, dass die manchmal holprige Erzählweise zu so einem stimmigen Paket zusammen schnürt. Die Art wie inneres visuell veräußerlicht wird erinnert an das auch sehr sehenswerte Big Little Lies. Die Regie hält den Zuseher nicht bei der Hand. Es wird gerne und oft zwischen Zeitebenen hin und hergesprungen, aber wenn es zählt ist man auch nicht scheu die Kamera lange und unerbittlich so nah ans Geschehen zu halten, wie nur möglich. Und was einem da manchmal gezeigt wird ist hart, aber notwendig. Die Serie ist ehrlich und unverblümt, romantisiert und verfälscht nicht. Etwas was man in diesem Genre sehr, sehr selten sieht.
Ich bin begeistert. 13 Reasons Why ist ein klassisches Beispiel für "more than the sum of its part". Eine inhärent fehlerhafte, aber irgendwie doch perfekte Serie. Atmosphärisch dicht erzählt und ergreifend. Und meiner Ansicht nach ein fast uneingeschränktes Must-See.
9/10
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