US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1488839
ultimateslayer hat geschrieben: Werde wohl den Piloten erst schauen, wenn die Staffel durch ist.
So soll es bei so einem Serial ja auch sein. :mrgreen: (wobei es gut ist, dass es noch Live-SD Zuschauer gibt, denn sonst wäre das lineare TV bald am Ende)

Piloten schaue ich bei Dramen nur noch direkt, wenn die Chancen verschwindend gering sind, dass ich die Serie schaue. Hier war das ja von vornherein klar. Gespannt darf man sein, wie sich das Echo nach Folge 4 entwickelt (die letzte, die Kritikern vorlag). Kurz danach müsste ja auch der Drehstopp gewesen sein.



Dem Herren redlock wäre es auch anzuraten die Staffel zu sammeln oder direkt aufzuhören, denn bei der wochenweisen Sichtung kommt sonst eh nur Gemecker, dass die Handlung nicht vorangeht. Die Bewertung von Black Sails Staffel 2 war ja z.B. auch eine ganz andere als die zu Staffel 1 und die Serie hat keine Quantensprung vollführt.
#1488861
ultimateslayer hat geschrieben: Die kommenden Folgen sollen laut Tim Goodman und Konsorten die Geschichte sehr vielversprechend ausbauen.
Goodman kann man nichts glauben wenn's um eine HBO Serie geht :mrgreen:
Seine Kollegin beim hollywoodreporter ist wesentlich kritischer was die Handlung an geht.
str1keteam hat geschrieben:Dem Herren redlock wäre es auch anzuraten die Staffel zu sammeln oder direkt aufzuhören, denn bei der wochenweisen Sichtung kommt sonst eh nur Gemecker, dass die Handlung nicht vorangeht.
Ist es aber nicht das Geschäftsmodell von HBO, anders als bei Netflix, Serien wöchentlich zu sehen?
Ich hab's schon öfter gesagt, und beleibe dabei: Wenn eine ''nicht-Streaming-Anbieter'' Serie nur im Binge fuktioniert, dann macht sie was falsch.
#1488877
Live-SD- Quoten:
http://www.showbuzzdaily.com/articles/s ... -2016.html

Westworld
1,963 Mio Zuschauer, 0.77 in der Zielgruppe.
Wie typisch für Western und TV Sci-Fi ein eher älteres Publikum mit deutlich mehr Männern. (In der Zielgruppe: 0.96 bei Männern, 0.58 bei Frauen.) Wäre gut, wenn es zum Staffelende bergauf anstatt bergab gehen würde.



Fear the Walking Dead
21:00 Uhr: 3,671 Mio Zuschauer, 1.59 in der Zielgruppe
22:00 Uhr: 3,048 Mio Zuschauer, 1.26 in der Zielgruppe

Talking Dead
23:00 Uhr 1,276 Mio, 0.52


Ash vs Evil Dead (Starz)
20:00 Uhr: 0,436 Mio, 0.21

Blunt Talk (Starz)
20:35 Uhr: 0,160 Mio, 0.06



Shameless
1.241 Mio Zuschauer, 0.49

The Strain
0,796 Mio Zuschauer, 0.35







redlock hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben: Die kommenden Folgen sollen laut Tim Goodman und Konsorten die Geschichte sehr vielversprechend ausbauen.
Goodman kann man nichts glauben wenn's um eine HBO Serie geht :mrgreen:
Seine Kollegin beim hollywoodreporter ist wesentlich kritischer was die Handlung an geht.
Der ist zwar schwächer geworden, seit er teilweise zusammen mit Sepinwalls ehemaligem Fußabtreter Artikel schreiben muss und dabei dann leider auch in diesen Nörgelzynismus verfällt und hatte auch vorher schon teils haarsträubende Ansichten (das Genie hinter Daredevil = Blood Porn), aber von den großen Seiten ist das immer noch der vernünftigste Kritiker, weil er zumindest größtenteils den Eindruck erweckt, dass er gute Serien einem größeren Publikum empfehlen will und nicht nur an selbstbeweihräuchernden Predigten, billigem Snark und Wortspielen interessiert ist.

Komplett für die Tonne ist der Reviewteil von Variety. Brian Lowry war schon keine Zierde seines Faches, aber Maureen Ryan und diese Aushilfe sind nicht in der Lage auch nur ein verdammtes Review zu schreiben, ohne es in eine Click-Bait Predigt über Sexismus, Rassismus etc. umzufunktionieren. Das deren Westworld Review negativ ausfällt (übrigens aktuell das einzige Negative von 40 bei metacritic), hätte ich dir nach dem ersten Trailer schreiben können. :lol:


redlock hat geschrieben:Ist es aber nicht das Geschäftsmodell von HBO, anders als bei Netflix, Serien wöchentlich zu sehen?
Wöchentlich, weil das eben auch die Wahrscheinlichkeit für Buzz deutlich erhöht, aber nicht um Punkt x an Tag y. Die Zuschauer aus Live+7 oder Wiederholung 2, 3, 4... sind genau so wertvoll wie die Premierenzuschauer. Durch die wachsende Verbreitung von HBO Go/Now wird selbst die möglichst zeitnahe Sichtung zunehmend unwichtiger.

"Funktionieren" können Serials auch im wöchentlichen Modus, weil fast jede Episode ein kleines Überthema oder einen akuten Konflikt als Bogen und kleinere Teaser/Cliffhanger hat. Selbst die meisten Netflix-Shows. Man kann theoretisch auch jede Woche nur ein Kapitel von einem 1000 Seiten Schinken lesen. Das Erlebnis wird dann aber niemals so befriedigend wie bei einer höheren Dosis. Gerade bei komplexen, langsam erzählten Shows mit großem Cast und 10-20 regelmäßigen Charakteren, ist es völlig normal, dass die Arcs von einige Nebenfiguren nicht in jeder Episode weitergeführt werden, was dann im ersten Moment frustrierend sein kann (bei GOT kommt es vor, dass man Figuren nur am Staffelanfang und Ende sieht. Im Extremfall verschwinden sie gar eine oder mehrere komplette Staffeln). Das es dann auch mal Expositions- oder Brückenfolgen gibt, in denen oberflächlich nicht viel passiert, ist mir aber 1000 mal lieber als ein formelhaftes Folgenschema, das immer ein vorhersehbares Gerüst mit Anfang, Mittelteil und Showdown abspult und nur am Rand den Anschein von durchgehender Handlung vorgaukelt.
#1488879
str1keteam hat geschrieben:"Funktionieren" können Serials auch im wöchentlichen Modus, weil fast jede Episode ein kleines Überthema oder einen akuten Konflikt als Bogen und kleinere Teaser/Cliffhanger hat. Selbst die meisten Netflix-Shows. Man kann theoretisch auch jede Woche nur ein Kapitel von einem 1000 Seiten Schinken lesen. Das Erlebnis wird dann aber niemals so befriedigend wie bei einer höheren Dosis.
Das halte ich für eine sehr, sehr gewagte These (insofern du die nicht allein auf den 1000-Seiten-Schinken beziehst - das wird nicht ganz klar ;) )
Für mich ist Bingen nix. Vielleicht mal bei Sitcoms, die sehr kurz und sehr gehaltsarm sind (und dann auch nur im Rahmen meines knappen Zeitbudgets), aber gerade bei Serien wie Westworld ist mir Vorfreude, Nachklang und Diskussion viel mehr wert als das Ding an ein bis zwei Tagen durch zu suchten. Wozu brauch ich dann überhaupt noch Serien, da kann ich gleich Filme gucken. Im Endeffekt bleibt es ein Format, das für eine wöchentliche Ausstrahlung konzipiert und produziert wurde. Zu behaupten, dass es besser im Binge-Mode funktioniert stellt implizit in Frage, dass man dieses Ziel irgendwie verfehlt hat.
#1488880
AlphaOrange hat geschrieben:
str1keteam hat geschrieben:"Funktionieren" können Serials auch im wöchentlichen Modus, weil fast jede Episode ein kleines Überthema oder einen akuten Konflikt als Bogen und kleinere Teaser/Cliffhanger hat. Selbst die meisten Netflix-Shows. Man kann theoretisch auch jede Woche nur ein Kapitel von einem 1000 Seiten Schinken lesen. Das Erlebnis wird dann aber niemals so befriedigend wie bei einer höheren Dosis.
Das halte ich für eine sehr, sehr gewagte These (insofern du die nicht allein auf den 1000-Seiten-Schinken beziehst - das wird nicht ganz klar ;) )
Für mich ist Bingen nix. Vielleicht mal bei Sitcoms, die sehr kurz und sehr gehaltsarm sind (und dann auch nur im Rahmen meines knappen Zeitbudgets), aber gerade bei Serien wie Westworld ist mir Vorfreude, Nachklang und Diskussion viel mehr wert als das Ding an ein bis zwei Tagen durch zu suchten. Wozu brauch ich dann überhaupt noch Serien, da kann ich gleich Filme gucken. Im Endeffekt bleibt es ein Format, das für eine wöchentliche Ausstrahlung konzipiert und produziert wurde. Zu behaupten, dass es besser im Binge-Mode funktioniert stellt implizit in Frage, dass man dieses Ziel irgendwie verfehlt hat.
Ich zähle mich auch zu den Anti-Bingern....aber das Argument von str1ke ist natürlich trotzdem valid und umgehe ich so, dass ich vor der nächsten Episode von komplexeren Dramas zuerst nochmals ein Summary der vorigen Episode lese und diese Summaries mir oft auch in ein Word Dokument reinkopiere, denn das macht später die Suche einfacher, wenn ich mal etwas nachschlagen will....denn meist weiss ich dann ja die genaue Episode nicht und googeln ist auch kein Thema wegen Spoilern.
#1488881
little_big_man hat geschrieben: Ich zähle mich auch zu den Anti-Bingern....aber das Argument von str1ke ist natürlich trotzdem valid und umgehe ich so, dass ich vor der nächsten Episode von komplexeren Dramas zuerst nochmals ein Summary der vorigen Episode lese und diese Summaries mir oft auch in ein Word Dokument reinkopiere, denn das macht später die Suche einfacher, wenn ich mal etwas nachschlagen will....denn meist weiss ich dann ja die genaue Episode nicht und googeln ist auch kein Thema wegen Spoilern.
Bei dir kann es aber auch vorkommen, dass du innerhalb einer Staffel mal mehrere Wochen oder gar Monate einschiebst, bist du dir die nächste Folge zu Gemüte führst. Von daher ist es klar, dass du dann nochmal kurz das vorherige auffrischen musst :wink:

Ich bin daher eher bei Alpha und redlock. Wenn ein Serial nicht auch im wöchentlichen Rhythmus funktioniert, dann hat man auf der Produktionseite etwas falsch gemacht. Mein Sehverhalten ist etwas gemixt - sprich sowohl Binge, als auch im wöchentlichen Rhythmus - ich kann für mich sagen, dass ich bei beiden meine Freude haben kann. Den Drang im Nachklang an eine Folge zu diskutieren oder zu besprechen habe ich jedoch nicht wirklich, dafür sind die Serien irgendwie auch nur noch selten wirklich gemacht (zumindest wüsste ich nicht, worüber man sich selbst bei TWD oder GoT groß inhaltlich austauschen sollte). Auch hier im Forum sieht man ja, dass eigentlich kaum noch zu Serienfolgen etwas geschrieben wird. So etwas verspüre ich eigentlich nur bei guten Mystery-Plots, wo sich zig Fragen aufstellen und man Antworten sucht (halt wie damals bei Lost und seitdem ist in dem Genre ja kaum was gescheites/langfristig erfolgreiches nachgekommen).
#1488893
AlphaOrange hat geschrieben: Für mich ist Bingen nix. Vielleicht mal bei Sitcoms, die sehr kurz und sehr gehaltsarm sind (und dann auch nur im Rahmen meines knappen Zeitbudgets), aber gerade bei Serien wie Westworld ist mir Vorfreude, Nachklang und Diskussion viel mehr wert als das Ding an ein bis zwei Tagen durch zu suchten.

Vorfreude und Nachklang gibt es auch beim Sammeln der Staffeln. :wink:
Diskussion gibt es ja eh nicht mehr. Im besten Falle eine Häufung von Staffelreviews. Die erste Staffel von Lost, die damals noch der größte Teil montags bei Pro 7 verfolgt hat, war fast schon der einzige Ausreißer, bei dem die Diskussionen und Spekulationen so interessant waren, dass es das Serienerlebnis aufgewertet hat.

btw. Binge setze ich auch nicht nur mit dem klassischen Wegsuchten gleich. Wenn ich meine Dramen "binge", bedeutet das in der Regel, dass ich eine 10 Folgen Staffel in ca. einer Woche schaue. Auf mehr als 1-2 Folgen am Stück habe ich auch selten Lust. Allein schon, weil ich meist spät schaue. :lol: Sobald ich eine Staffel durch habe, will ich dann auch erst mal wieder etwas anderes sehen, selbst wenn es sich um eine Serie handelt, von der sich über die Jahre mehrere Staffeln angesammelt haben.
Wozu brauch ich dann überhaupt noch Serien, da kann ich gleich Filme gucken.
Der Vorteil von Serien besteht für mich vor allem in der Tiefe des Erzähluniversums und den Möglichkeiten bei der Charakterentwicklung, die ein 2 Stunden Film nicht bieten kann. Heutzutage kommt dann noch die oft höhere Klasse in vielen Genres hinzu, weil die Spartensender eine viel spitzere Zielgruppe ohne Zugeständnisse an Kinder bzw. den Mainstream ansprechen können.

Im Endeffekt bleibt es ein Format, das für eine wöchentliche Ausstrahlung konzipiert und produziert wurde. Zu behaupten, dass es besser im Binge-Mode funktioniert stellt implizit in Frage, dass man dieses Ziel irgendwie verfehlt hat.
Es wird von HBO und den linearen Sendern zwar (noch) gewünscht, dass die Serials möglichst zeitnah geschaut werden und es gibt die erwähnten erzählerischen Rahmen, die es möglich machen, sie auch auf diese Weise zu sehen, aber letztlich steht das Gesamtprodukt im Vordergrund. Beim Episodenaufbau werden erzählerisch keine Kompromisse wie bei den Networks (mit Pseudo Serials a la Blacklist) eingegangen und das wäre wohl der einzige Weg, wie jede Folge für sich betrachtet genau so gut funktionieren könnte wie als Zwischenstück inmitten eines größeren Werkes.

Schon bei Klassikern wie The Wire oder Boardwalk Empire waren die ersten Folgen einer Staffel oft sehr langsamer Aufbau (in wöchentlicher Dosis womöglich zäh), der erst zum Staffelende seine Ernte einfuhr. Folge 1-3 direkt separat zu bewerten, ist eine komplett andere Welt als Folge 1-3 als Einleitung einer zwölfteiligen Geschichte zu bewerten. Eben wie bei einem guten Buch und dieser novellistische Ansatz ist doch einer der Hauptgründe, der den Aufstieg der Serie von der Bügelablenkung zum ernstzunehmenden Kunstprodukt ermöglicht hat.

Eine durchgängig erzählte Geschichte, die auf ein klares Ende zusteuert (gerne ja auch Verfilmungen von Büchern), kann man in Kapitel unterteilen, aber unterm Strich wollen wir doch fast alle vor allem eine Geschichte, die von Folge 1 bis zum Ende einen klaren Spannungsbogen fährt und keine Abenteuer der Woche einbaut, nur damit es jede Woche eine Auflösung gibt. Wenn die Summe (Qualität der Staffel) größer als ihre einzelnen Teile (Einzelbewertung der Folgen) ist, würde ich das also nicht als Manko ansehen.


Ob man lieber wöchentlich, jeden Tag 1-2 Folgen oder die komplette Staffel an einem Tag/WE schaut, geht dann in den Bereich der persönlichen Vorliebe, wo es kein richtig oder falsch gibt, aber wenn man die Äußerungen der wöchentlichen Zuschauer nachliest, würden sich bei einer geballten Sichtung viele Kritikpunkte deutlich abschwächen.

Klassiker: Rückblicke oder Charakterfolgen als Filler abkanzeln.

Wenn z.B. in GOT in Folge 3 Tyrion in höchster Todesgefahr schwebt oder in Stranger Things die Jungs und Eleven gerade eine bahnbrechende Entdeckung getätigt haben und Folge 4 dann statt der Auflösung des Cliffhangers plötzlich z.B. eine Rückblickfolge für einen ganz anderen Charakter zeigt bzw. nur den Teenagern und Erwachsenen folgt, würde mich das wahrscheinlich auch frustrieren, insofern mir nicht schon alle Folgen vorliegen. Bei der Auflösung mehrere Wochen (und Folgen von anderen Serien, Real Life Ablenkungen, etc.) später wäre ich emotional auch nicht mehr so in diesen Plot investiert. Vor allem kann ich mich besser auf den Schlenker in Folge 4 einlassen, wenn ich weiß, dass ich die Auflösung des anderen Plots 2 Stunden oder 1 Tag anstatt 2-3 Wochen später sehen kann. Man kann sich zudem stärker in die Atmosphäre der Welt hineinversetzen, wenn man eine Serie geballt schaut, anstatt über 3 Monate zwischen zig anderen Schnippseln.

Wird auch Menschen geben, die einen Kick daraus ziehen, dass sie auf die Folgen warten müssen und sich 2 Monate (oder bei Network Serien 9 Monate) statt 2 Wochen mit der Welt beschäftigen. Nur weil ich nicht überall ein imho oder meines Erachtens hinklatsche, heißt das nicht, dass sie als allgemeingültige Aussagen gedacht sind. :mrgreen:
#1488912
str1keteam hat geschrieben:btw. Binge setze ich auch nicht nur mit dem klassischen Wegsuchten gleich. Wenn ich meine Dramen "binge", bedeutet das in der Regel, dass ich eine 10 Folgen Staffel in ca. einer Woche schaue. Auf mehr als 1-2 Folgen am Stück habe ich auch selten Lust. Allein schon, weil ich meist spät schaue. :lol: Sobald ich eine Staffel durch habe, will ich dann auch erst mal wieder etwas anderes sehen, selbst wenn es sich um eine Serie handelt, von der sich über die Jahre mehrere Staffeln angesammelt haben.
Gut, das ist der für mich deutlich verständlichere Punkt: Hoheit darüber, wann und wieviel man guckt - ohne dass es gleich alles auf einmal sein muss.
str1keteam hat geschrieben:
Wozu brauch ich dann überhaupt noch Serien, da kann ich gleich Filme gucken.
Der Vorteil von Serien besteht für mich vor allem in der Tiefe des Erzähluniversums und den Möglichkeiten bei der Charakterentwicklung, die ein 2 Stunden Film nicht bieten kann.
Ist es dann nur noch eine Frage der Länge? Große Filmtrilogien und 10-Folgen-Staffeln haben fast die gleiche.
Inhaltlich nähern sich Filme und Serials hingegen schon massiv an. Das, was für mich Serien vor allem vom Film unterscheidet (und neben der angesprochenen längeren Charakterentwicklung für mich eben auch deutlich interessanter machte) sind die Möglichkeiten, die Serien haben, ihre Geschwindigkeit, Ton, Fokus zwischendurch zu ändern, zu experimentieren. In nem Film kannst du nicht mal eben ein 40-Sekundensegment einschieben, um die Originstory eines Nebencharakters zu erzählen. Mit der Entwicklung hin zu Serials, die auch noch in ihrer Folgenzahl sehr gestrafft werden (was sich dann tragischerweise häufig so gar nicht im Erzähltempo niederschlägt) verschwinden diese Merkmale und die beiden Medien gleichen sich stark an.
str1keteam hat geschrieben:Heutzutage kommt dann noch die oft höhere Klasse in vielen Genres hinzu, weil die Spartensender eine viel spitzere Zielgruppe ohne Zugeständnisse an Kinder bzw. den Mainstream ansprechen können.
Als Abgrenzung gegenüber Filmen?! Die haben da immer noch die breitere Palette, was Spartenthemen angeht. Aber auch den deutlich größeren qualitativen Ausschuss denke ich.
str1keteam hat geschrieben:Es wird von HBO und den linearen Sendern zwar (noch) gewünscht, dass die Serials möglichst zeitnah geschaut werden und es gibt die erwähnten erzählerischen Rahmen, die es möglich machen, sie auch auf diese Weise zu sehen, aber letztlich steht das Gesamtprodukt im Vordergrund.
Nein, tut es nicht. Wenn ich eine Serie wöchentlich sende (online stelle, etc.) dann achte ich darauf, dass sie in dieser Frequenz auch funktioniert.
str1keteam hat geschrieben:Beim Episodenaufbau werden erzählerisch keine Kompromisse wie bei den Networks (mit Pseudo Serials a la Blacklist) eingegangen und das wäre wohl der einzige Weg, wie jede Folge für sich betrachtet genau so gut funktionieren könnte wie als Zwischenstück inmitten eines größeren Werkes.
Spring doch nicht gleich ins Extrem. Niemand verlangt, dass Serialepisoden unabhängig voneinander funktionieren.
Zu glauben, dass handwerklich keine Rücksicht auf Episodenstruktur genommen wird ist Unsinn. Das ist Grundhandwerk eines jeden Showrunners und Drehbuchautoren. Selbst die stromlinienförmigsten Serials haben ihre Episodenbögen, ihre Themen und Motive, die die einzelnen Episoden zusammenhalten. Sobald ich das aufgebe kann ich ja wirklich einen großen Filmbrei produzieren und dann an beliebigen Stellen zerschneiden.
Es ist ja gerade das Serial-TV, das einen der größten erzählerischen Kompromisse in die Serienwelt erst eingeführt hat, der sich mittlerweile selbst in prozeduralen Serien wie eine Seuche verbreitet: jede Episode auf Biegen und Brechen mit einem möglichst herben Cliffhanger zu beenden (was dem Bingen eigentlich komplett zuwider läuft, da es dort tatsächlich oft holprige dramaturgische Spitzen sind).
str1keteam hat geschrieben:Schon bei Klassikern wie The Wire oder Boardwalk Empire waren die ersten Folgen einer Staffel oft sehr langsamer Aufbau (in wöchentlicher Dosis womöglich zäh), der erst zum Staffelende seine Ernte einfuhr. Folge 1-3 direkt separat zu bewerten, ist eine komplett andere Welt als Folge 1-3 als Einleitung einer zwölfteiligen Geschichte zu bewerten. Eben wie bei einem guten Buch und dieser novellistische Ansatz ist doch einer der Hauptgründe, der den Aufstieg der Serie von der Bügelablenkung zum ernstzunehmenden Kunstprodukt ermöglicht hat.
Volle Zustimmung. Das heißt jedoch nicht, dass ichs am Stück gesehen haben muss, wenn ich es ex post bewerten will.
str1keteam hat geschrieben:Eine durchgängig erzählte Geschichte, die auf ein klares Ende zusteuert (gerne ja auch Verfilmungen von Büchern), kann man in Kapitel unterteilen, aber unterm Strich wollen wir doch fast alle vor allem eine Geschichte, die von Folge 1 bis zum Ende einen klaren Spannungsbogen fährt und keine Abenteuer der Woche einbaut, nur damit es jede Woche eine Auflösung gibt. Wenn die Summe (Qualität der Staffel) größer als ihre einzelnen Teile (Einzelbewertung der Folgen) ist, würde ich das also nicht als Manko ansehen.
Wie gesagt: natürlich sollte man eine Staffel rückblickend bewerten. Aber die Episoden sollten auch für sich funktionieren (unter Kenntnis der vorherigen, aber nicht der kommenden).
str1keteam hat geschrieben:aber wenn man die Äußerungen der wöchentlichen Zuschauer nachliest, würden sich bei einer geballten Sichtung viele Kritikpunkte deutlich abschwächen.
Wenn dies aber bei einer wöchentlichen Serie passiert und nur verhindert werden kann, indem man die Episoden alle sammelt und später guckt - dann ist offensichtlich irgendwas schief gegangen. Man kann von den Zuschauern nicht erwarten, dass sie das Produkt entgegen dem "empfohlenen" Rythmus konsumieren.
str1keteam hat geschrieben:Klassiker: Rückblicke oder Charakterfolgen als Filler abkanzeln.

Wenn z.B. in GOT in Folge 3 Tyrion in höchster Todesgefahr schwebt oder in Stranger Things die Jungs und Eleven gerade eine bahnbrechende Entdeckung getätigt haben und Folge 4 dann statt der Auflösung des Cliffhangers plötzlich z.B. eine Rückblickfolge für einen ganz anderen Charakter zeigt bzw. nur den Teenagern und Erwachsenen folgt, würde mich das wahrscheinlich auch frustrieren, insofern mir nicht schon alle Folgen vorliegen. Bei der Auflösung mehrere Wochen (und Folgen von anderen Serien, Real Life Ablenkungen, etc.) später wäre ich emotional auch nicht mehr so in diesen Plot investiert. Vor allem kann ich mich besser auf den Schlenker in Folge 4 einlassen, wenn ich weiß, dass ich die Auflösung des anderen Plots 2 Stunden oder 1 Tag anstatt 2-3 Wochen später sehen kann. Man kann sich zudem stärker in die Atmosphäre der Welt hineinversetzen, wenn man eine Serie geballt schaut, anstatt über 3 Monate zwischen zig anderen Schnippseln.

Hängt vom Zuschauer ab. Ich kann das sehr gut. Das mit den sehr langen Pausen in einzelnen Plots hat Mr. Robot dieses Jahr extrem ausgereizt. Teilweise gecliffhangert und dann mehrere Wochen gar nichts gezeigt. Hat für mich funktioniert und ich denke mal, genau so, wie beabsichtigt.
Wird auch Menschen geben, die einen Kick daraus ziehen, dass sie auf die Folgen warten müssen und sich 2 Monate (oder bei Network Serien 9 Monate) statt 2 Wochen mit der Welt beschäftigen. Nur weil ich nicht überall ein imho oder meines Erachtens hinklatsche, heißt das nicht, dass sie als allgemeingültige Aussagen gedacht sind. :mrgreen:
Wer seine Aussagen mit "man" verallgemeinert muss damit rechnen, dass man sie auch als solche versteht ;)
#1488921
AlphaOrange hat geschrieben:
str1keteam hat geschrieben:Heutzutage kommt dann noch die oft höhere Klasse in vielen Genres hinzu, weil die Spartensender eine viel spitzere Zielgruppe ohne Zugeständnisse an Kinder bzw. den Mainstream ansprechen können.
Als Abgrenzung gegenüber Filmen?! Die haben da immer noch die breitere Palette, was Spartenthemen angeht. Aber auch den deutlich größeren qualitativen Ausschuss denke ich.
Es ging mir um die Klasse in bestimmten Subgenres, die von Hollywood jahrzehntelang aufgegeben worden und bis auf vereinzelte Ausnahmen nur noch als Low Budget Direct to DVD C-Movies produziert werden oder mit einem massentauglichen Element vermischt und verwässert werden. Während es im TV hochklassige Vertreter mit dem Look von Mid Budget Streifen gibt.


Spring doch nicht gleich ins Extrem. Niemand verlangt, dass Serialepisoden unabhängig voneinander funktionieren.
Zu glauben, dass handwerklich keine Rücksicht auf Episodenstruktur genommen wird ist Unsinn.
Das hat ja auch niemand behauptet, junger Herr, denn das es auch in nahezu allen Serials eine gewisse Grundstruktur innerhalb der Episoden gibt, habe ich doch mehrfach erwähnt. :wink:
striketeam hat geschrieben: ...."Funktionieren" können Serials auch im wöchentlichen Modus, weil fast jede Episode ein kleines Überthema oder einen akuten Konflikt als Bogen und kleinere Teaser/Cliffhanger hat. Selbst die meisten Netflix-Shows.
...
Es wird von HBO und den linearen Sendern zwar (noch) gewünscht, dass die Serials möglichst zeitnah geschaut werden und es gibt die erwähnten erzählerischen Rahmen, die es möglich machen, sie auch auf diese Weise zu sehen...
Ähnliches gilt für das Extrem. Da habe ich nicht gesagt, dass die Folgen überhaupt nicht einzeln funktionieren, sondern dass es vollkommen normal ist, dass z.B. eine Verbindungsfolge besser funktioniert, wenn die nicht eine Woche einzeln im Raum schwebt.

Wenn ich meine, dass es kein Fehler der Macher ist, wenn sie keine Rücksicht darauf nehmen, ob eine Folge einzeln so gut wie im Binge funktioniert, schließt das zudem die Existenz alleinstehender Folgen (wie z.B. Rückblicke oder kammerspielartige Bottle Episoden) nicht aus. Das waren für mich z.B. in TWD, Mad Men, BB oder auch Lost oft die erinnerungswürdigsten Episoden, aber wie gesagt sind das gleichzeitig auch die Episoden, die gerade von vielen Live-Zuschauern gehasst werden, weil sie die Haupthandlung eine Woche zum Stillstand bringen. Es sei denn, es geht um die jährliche Schlachtepisode von GOT. :mrgreen:



Hängt vom Zuschauer ab. Ich kann das sehr gut. Das mit den sehr langen Pausen in einzelnen Plots hat Mr. Robot dieses Jahr extrem ausgereizt. Teilweise gecliffhangert und dann mehrere Wochen gar nichts gezeigt. Hat für mich funktioniert und ich denke mal, genau so, wie beabsichtigt.
Wahrscheinlich auch ein Grund, dass die Serie zumindest auf dem USA-Network kaum ein Mensch Live-SD verfolgt und erst durch Streaming Deals vorm kommerziellen Totalflop bewahrt wird. :mrgreen:

(Ich habe Staffel 2 noch nicht begonnen. )
#1488932
Sehr interessante Diskussion und Beiträge, die mit dem Thread allerdings nicht viel zu tun haben :lol: :wink:

Ich denke, HBO kann mit den L+SD Zahlen (plus alles was dazu kommt) zum Start von ''Westworld'' zufrieden sein. Sollten sie in dem Bereich bleiben, ist S2 sicher.

Gehört zwar hier eigentlich auch nicht rein, aber:
---ABC's Conviction ist DOA
---Timeless im Grunde eine Enttäuschung für NBC. Ohne starkes lead-in ist die Serie verloren und es wird ihr wie Blindspot & Blacklist ergehen.
#1488943
redlock hat geschrieben: Ich denke, HBO kann mit den L+SD Zahlen (plus alles was dazu kommt) zum Start von ''Westworld'' zufrieden sein. Sollten sie in dem Bereich bleiben, ist S2 sicher.
Wenn Folge 2 nicht komplett abschmiert, rechne ich schon nächste Woche damit, da die Serie ja einen langen Vorlauf hat und sicher niemand eine weitere Pause während des Drehs will. :lol:
#1488975
str1keteam hat geschrieben:
redlock hat geschrieben: Ich denke, HBO kann mit den L+SD Zahlen (plus alles was dazu kommt) zum Start von ''Westworld'' zufrieden sein. Sollten sie in dem Bereich bleiben, ist S2 sicher.
Wenn Folge 2 nicht komplett abschmiert, rechne ich schon nächste Woche damit, da die Serie ja einen langen Vorlauf hat und sicher niemand eine weitere Pause während des Drehs will. :lol:
Nachdem ich 'ne Nacht drüber geschlafen habe: Ja, wenn #102 ähnliche Quoten hat -- was ich für wahrscheinlich halte -- wird kurz danach die zweite Staffel dieser ''Hit Serie'' von HBO bestellt. :mrgreen:
#1488998
str1keteam hat geschrieben:
Hängt vom Zuschauer ab. Ich kann das sehr gut. Das mit den sehr langen Pausen in einzelnen Plots hat Mr. Robot dieses Jahr extrem ausgereizt. Teilweise gecliffhangert und dann mehrere Wochen gar nichts gezeigt. Hat für mich funktioniert und ich denke mal, genau so, wie beabsichtigt.
Wahrscheinlich auch ein Grund, dass die Serie zumindest auf dem USA-Network kaum ein Mensch Live-SD verfolgt und erst durch Streaming Deals vorm kommerziellen Totalflop bewahrt wird. :mrgreen:
Dem Quotenverlauf nach war es eher die massive (und unnötige) Überlänge der Folgen 3 bis 6, die die Hälfte der schon wenigen Zuschauer vergrault hat.
redlock hat geschrieben:---Timeless im Grunde eine Enttäuschung für NBC. Ohne starkes lead-in ist die Serie verloren und es wird ihr wie Blindspot & Blacklist ergehen.
Ja und ja. Aber das heißt immer noch 4+ Staffeln und das PR-Department wird es noch lange Zeit als "großen Hit" titulieren. :mrgreen:
#1489000
AlphaOrange hat geschrieben:
redlock hat geschrieben:---Timeless im Grunde eine Enttäuschung für NBC. Ohne starkes lead-in ist die Serie verloren und es wird ihr wie Blindspot & Blacklist ergehen.
Ja und ja. Aber das heißt immer noch 4+ Staffeln und das PR-Department wird es noch lange Zeit als "großen Hit" titulieren. :mrgreen:
:lol:

Ich denke allerdings, ''Blindspot'' wird es wie Revolution ergehen: Schluß am Ende von Staffel 2. Ich kann mir (zum gegenwärtigen Zeitpunkt) nicht vor stellen, das NBC die Serie noch zwei Staffeln durchschleppen wird, vor allem auch, weil sie von Warner Bros. ist und keine NBC in-house Produktion.
#1490367
Westworld ist mit Folge 3 über die Premiere hinausgewachsen und folgt damit 1:1 der Game of Thrones Quotenentwicklung. :lol:
#1490398
So weit ich das beurteilen kann, haben sie es wirklich geschafft, dass über die ~6 Monate kein Normalsterblicher die Auflösung des Cliffhangers erfahren hat (möglicherweise auf irgendwelchen spezifischen Spoilerseiten von Stalkern und vielleicht kommt noch 1-2 Tage vorher etwas raus, weil zunehmend potentielle ausländische Lecks ins Spiel kommen, aber im Massenbereich war bis jetzt Ruhe im Puff.), so dass auch viele Zuschauer einschalten sollten, die mit der Serie schon abgeschlossen haben. Die großen Rekorde aus Staffel 5 sehe ich allerdings nicht mehr in Reichweite.
Also ich habe schon gelesen, dass es bekannt ist. Aber ich glaube entsprang mehr dem Faktum "Schauspieler XY war bei den Dreharbeiten nie auf dem Set". Nicht dass ich die Serie noch schaue, aber ja. :mrgreen:
#1490407
ultimateslayer hat geschrieben:Westworld ist mit Folge 3 über die Premiere hinausgewachsen und folgt damit 1:1 der Game of Thrones Quotenentwicklung. :lol:
:lol:

Warten wir lieber mal ab. :mrgreen:
Wie str1ke schon sagte, die NICHT-Vorabveröffentlich hat sicherlich geholfen. Wenn die Westworld Quoten im Bereich von 2,0--2,5 Mio bleiben, dann muss auch HBO heutzutage damit zufrieden sein. GoT und TWD Quoten sind und bleiben die absoluten Ausreißer nach oben. Selbst die NFL fährt aktuell nicht mehr regelmäßig Superquoten ein. Das ist für mich eine der großen ''Quoten Überraschungen'' dieses Herbst.
#1490413
redlock hat geschrieben:
ultimateslayer hat geschrieben:Westworld ist mit Folge 3 über die Premiere hinausgewachsen und folgt damit 1:1 der Game of Thrones Quotenentwicklung. :lol:
:lol:

Warten wir lieber mal ab. :mrgreen:
Wie str1ke schon sagte, die NICHT-Vorabveröffentlich hat sicherlich geholfen. Wenn die Westworld Quoten im Bereich von 2,0--2,5 Mio bleiben, dann muss auch HBO heutzutage damit zufrieden sein. GoT und TWD Quoten sind und bleiben die absoluten Ausreißer nach oben. Selbst die NFL fährt aktuell nicht mehr regelmäßig Superquoten ein. Das ist für mich eine der großen ''Quoten Überraschungen'' dieses Herbst.
Den Game of Thrones Vergleich hab ich rein nur geschrieben um dich zu provozieren :lol: :lol: :lol:
Du hast natürlich vollkommen recht, die Wahrscheinlichkeit, dass Westworld ein Biest Marke GoT wird ist verschwindend gering. Aber bar unerwarteter Komplikationen können wir zumindest davon ausgehen, dass Westworld genau das Wachstumspotenzial hat, das eine HBO Blockbusterserie ausmacht.
#1490463
ultimateslayer hat geschrieben: Den Game of Thrones Vergleich hab ich rein nur geschrieben um dich zu provozieren :lol: :lol: :lol:
:P

ultimateslayer hat geschrieben: Aber bar unerwarteter Komplikationen können wir zumindest davon ausgehen, dass Westworld genau das Wachstumspotenzial hat, das eine HBO Blockbusterserie ausmacht.
Hört sich natürlich sehr offensichtlich an, aber viel wird davon abhängen wie die Zuschauer mit den/der Geschichte zufrieden sein werden. Gibt's ein WTF/OMG wie bei Ned Stark in GoT, oder wird am Ende nur gemeckert. Ich gebe beiden Varianten eine 50% Chance.


Übrigens Quoten von ''Berlin Station'' und ''Graves'' auf EPIX gibt es nicht, da der Sender seine Quoten NICHT von Nielsen messen lässt.
#1490943
Auch wenn es zu keinem neuen Serienrekord gereicht hat, konnte der 7. The Walking Dead Staffelauftakt doch nochmal eine Marke setzen, die mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nie wieder von einer gescripteten Serie erreicht wird.


WALKING DEAD AMC 9:00 PM Zielgruppe: 8.36, 17,029 Mio Gesamtzuschauer
TALKING DEAD AMC 10:06 PM Zielgruppe: 3.66, 7,566 Mio Gesamtzuschauer

Noch spannender als diese Auftaktquoten wird aber der restliche Quotenverlauf. Das es in Folge 2 einen beträchtlichen Rückgang geben wird (selbst direkt unter 6 würde mich nicht überraschen, u.a. weil es nächste Woche wohl wieder ein stärkeres Footballspiel geben soll), ist normal und war schon immer so, aber es ist schwer vorzusehen, ob die Ereignisse in der Folge den im letzten Jahr einsetzenden Fall beschleunigen oder etwas abschwächen können.

Ich denke, dass es eine größere Zahl an Zuschauern gibt, die nur noch die Auflösung des Cliffhangers sehen wollten und das die explizite Darstellung der extremen Brutalität (selten schien es so verlogen, dass im Basic Cable keine Nacktszenen oder Flüche wie Fuck erlaubt sind, während Lucille zur Abendbrotzeit ihren Dienst verrichten darf :lol: ) zusätzlich einige weitere Fans verschreckt hat. Auf der anderen Seite dürfte es aber auch viele Zuschauer geben, die jetzt sehen wollen wie Negan bezahlt sowie Fans, die sich schon seit langem einen neuen Big Bad und klarere Plotziele gewünscht haben.



Westworld ist etwas gefallen, aber hat sich ordentlich gehalten. Dürfte nächste Woche wieder nach oben ausschlagen.

WESTWORLD HBO PRIME 9:02 PM 0.69, 1,698
#1490950
str1keteam hat geschrieben: Ich denke, dass es eine größere Zahl an Zuschauern gibt, die nur noch die Auflösung des Cliffhangers sehen wollten und das die explizite Darstellung der extremen Brutalität (selten schien es so verlogen, dass im Basic Cable keine Nacktszenen oder Flüche wie Fuck erlaubt sind, während Lucille zur Abendbrotzeit ihren Dienst verrichten darf :lol: ) zusätzlich einige weitere Fans verschreckt hat. Auf der anderen Seite dürfte es aber auch viele Zuschauer geben, die jetzt sehen wollen wie Negan bezahlt sowie Fans, die sich schon seit langem einen neuen Big Bad und klarere Plotziele gewünscht haben.
Dass eine signifikante Anzahl an Fans wegen der Brutalität aussteigen bezweifle ich. Das drohen GoT-Fans schon seit Season 3 an und der Pfeil zeigt konstant nach oben. Ansonsten stimm ich dir durchgehend zu: Es wird nächste Woche rasant nach unten gehen und dann vermutlich ungefähr auf Level der letzten Season bleiben, wäre meine Vermutung. Und das ist mehr als positiv bei einer alternden Serie, die zuletzt schon nicht geringe Zuschauereinbußen hatte,
Ich glaube, dass das ganze Cliffhanger-Drama und die vergleichsweise gelungene Auflösung inklusive Brutalitäts-Kontroverse der Serie noch ein weiteres Jahr Relevanz erkauft hat, die ja in den letzten 1,2 Jahren doch am Schwinden war.
#1490964
Mehr als 20% Verlust für TWD 702 erwarte ich nicht.

Westworld hat sich sehr gut gegen TWD gehalten, wie übrigens auch ''The Strain'' und ''Shameless.''
Ich denke, es gibt zwei Gründe warum S2 von Westworld noch nicht bestellt wurde:
--neues Management nach dem ''Vinyl'' Desaster einen Tick vorsichtiger
--''Gerangel'' um das Budget für die nächsten 10 Folgen. HBO will da bestimmt etwas weniger raushauen als in S1.
#1491455
Da die Baseball Play Offs in ein Spiel 5 gingen und sogar bessere Quoten als das NFL-Spiel erzielten (6.7 zu 6.5), fiel TWD 7x02 erwartet heftig. Auch Westworld musste trotz Orgienhype (nur am Rande gelesen. Sammel die Staffel, wie auch TWD nach dem Auftakt) weiter abgeben.

WALKING DEAD AMC 9:00 PM Zielgruppe: 6.09, 12,455 Mio
TALKING DEAD AMC 10:06 PM Zielgruppe: 2.03, 4,294 Mio

WESTWORLD HBO 9:02 PM Zielgruppe: 0.65, 1,485 Mio


Baseball sollte keine weiteren Sonntagsspiele haben, so dass man jetzt noch keinen großen Trend ablesen kann. (Die Live + 3 Werte + Wiederholungen im Vergleich zu 6x02 werden schon etwas aufschlussreicher.) Könnte gegen geringere Live-Konkurrenz nächste Woche wieder leicht nach oben gehen, aber auch deutlich unter die 6.0 fallen.