US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1489016
RickyFitts hat geschrieben: Das sind doch alles Wiederholungen und cardboard characters, die selbst über die Spielzeit eines 70 Minuten Piloten mehr Komplexität verdient hätten. Vor allem, wenn man mit dem Anspruch eines neuen HBO-Drama-Flagschiffs an den Start geht.

Meine ganze Kritik an dem Piloten fokussiert sich ja auch auf diesen Punkt: Da war eigentlich nichts wirklich schlecht gemacht. Wie auch, wenn man es so konservativ auf so ausgetretenen Pfaden angeht? Es war nur genau durch diesen mutlos recycelnden Ansatz wahnsinnig reizlos. Da war einfach nichts irgendwie aufregend oder überraschend. Es wurden lediglich erwartbare Motive beider Genres auf vorhersehbare Weise abgearbeitet. Es war eine uninspirierte Fleißarbeit. Und sorry, sowas fällt dann unter ganz nett, aber bekommt einfach keinen Applaus von mir. Dazu fehlt die kreative Eigenleistung.
Da bin ich doch völlig bei dir. Mich hat der Pilot ja aus den gleichen Gründen auch gelangweilt. Ich wollte nur sagen, dass das nicht zwingend an dem Westerngenre liegt, da man auch darin noch originell(er)e Geschichten erzählen könnte - wenn man denn wollte bzw. die Fähigkeit dazu hätte. Und eines von beiden ist hier offensichtlich eben nicht der Fall.
von logan99
#1489017
Medienjunkie hat geschrieben: Da bin ich doch völlig bei dir. Mich hat der Pilot ja aus den gleichen Gründen auch gelangweilt. Ich wollte nur sagen, dass das nicht zwingend an dem Westerngenre liegt, da man auch darin noch originell(er)e Geschichten erzählen könnte - wenn man denn wollte bzw. die Fähigkeit dazu hätte. Und eines von beiden ist hier offensichtlich eben nicht der Fall.
Wir haben nun alle mitbekommen, dass du den Nolans sämtliche Fähigkeiten absprichst :lol:
#1489019
logan99 hat geschrieben: Was will man auch groß Neues erzählen? Die von dir genannten Beispiele haben das Rad auch nicht neu erfunden.
Sorry, aber das ist ein Totschlagargument. Natürlich kann man in jedem Genre "neue" Geschichten erzählen oder zumindest auf eine neue Weise. Das war bspw. in "Das finstere Tal" insofern der Fall, als man eine uramerikanische Geschichte (Fremder kommt in ein abgelegenes Tal, um Rache zu nehmen) in eine ungewohnte Umgebung, nämlich nach Tirol, verlegt hat. Das hatte ich so noch nicht gesehen. Der "Westworld"-Pilot liefert hingegen im Grunde überhaupt keine Geschichte, sondern variiert nur Standardsituationen wie Shootings etc. in einem bekannten Setting (Wildwest-Stadt). Nur dass dann eben behauptet wird, das Ganze spiele in einem Freizeitpark mit Androiden. Das fügt aber den Szenen selbst nichts Neues hinzu.
logan99 hat geschrieben: Das ist aber der Grundbestandteil des Film und auf der Basis laufen viele Adaptionen ab. Es war doch klar, dass man nicht 1 zu 1 nochmal das Gleiche erzählen würde, sondern einfach nur die Basis nimmt und darum dann eben eine Geschichte "spinnt".
Ja, natürlich soll die Serie nicht den Film nacherzählen. Ich meinte das ja nur als Erwiderung auf Rickys Vorschlag, man hätte sich noch weiter von der Vorlage entfernen müssen. Man hat sich eben ohnehin schon sehr weit davon entfernt. Bloß, wo ist die Geschichte? ;)
von logan99
#1489021
Medienjunkie hat geschrieben: Sorry, aber das ist ein Totschlagargument. Natürlich kann man in jedem Genre "neue" Geschichten erzählen oder zumindest auf eine neue Weise. Das war bspw. in "Das finstere Tal" insofern der Fall, als man eine uramerikanische Geschichte (Fremder kommt in ein abgelegenes Tal, um Rache zu nehmen) in eine ungewohnte Umgebung, nämlich nach Tirol, verlegt hat. Das hatte ich so noch nicht gesehen. Der "Westworld"-Pilot liefert hingegen im Grunde überhaupt keine Geschichte, sondern variiert nur Standardsituationen wie Shootings etc. in einem bekannten Setting (Wildwest-Stadt). Nur dass dann eben behauptet wird, das Ganze spiele in einem Freizeitpark mit Androiden. Das fügt aber den Szenen selbst nichts Neues hinzu.
Was genau verstehst du denn unter "neues? Beim Beispiel "Das finstere Tal" sagst, dass die Geschichte in eine ungewohnte Umgebung verlegt wird. Genau das passiert in Westworld auch - die Umgebung in ein künstlich geschaffenes Abziehbild der Vergangenheit, wie sich der Großteil eben das Leben damals vorstellt bzw. mit was es assoziiert wird, wo man dann in diese Welt eintauchen und Teil sein kann. Was bitte willst du da groß neues bzgl. des Westerns erzählen, wenn genau dieser Teil eine fiktives Bild zu Unterhaltungszwecken eines Publikums sein soll? Wenn du in einen Freizeitpark gehst, hast du dort doch auch ein Standardprogramm, was massenkompatibel sein soll. Wie also würdest du denn einen Freizeitpark gestalten, wo eine Welt wie Westworld existiert und du Gäste anlocken möchtest? Tieftrapendes Drama? Nein, da will der Gast eben Schießerein haben, den Saloon mit den Weibern usw. usf.
Medienjunkie hat geschrieben: Ja, natürlich soll die Serie nicht den Film nacherzählen. Ich meinte das ja nur als Erwiderung auf Rickys Vorschlag, man hätte sich noch weiter von der Vorlage entfernen müssen. Man hat sich eben ohnehin schon sehr weit davon entfernt. Bloß, wo ist die Geschichte? ;)
Du erwartest dass die Geschichte im gesamten Umfang dir bereits im Piloten offenbart wird? Ah ok^^ Es gab doch nun wahrlich genug Richtungen, die erzählerisch wichtig und eigentlich auch klar erkenntlich waren, um dem TV-Zuschauer eine (oder gar mehrere) Handlungsstränge aufzuzeigen. Da wäre zum einen die Geschichte um die Androiden selbst, dann die des Mann in Schwarz und natürlich die Geschehnisse hinter den Kulissen.
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von Theologe
#1489055
Westworld
Es ist lange her, dass ich die Filme West- und Futureworld sah, daher kann ich gar nicht mehr genau sagen, was jetzt noch der Vorlage entspricht. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass man sich nicht großartig bei Michael Crichton bedient und der Vorwurf, Ed Harris sei ein Crichton-Bösewicht, nicht greift. Die Figur gab es ja im Film gar nicht.
Den Vorwurf, dass man hier nichts neues zu sehen bekommt, finde da schon nachvollziehbarer, aber dafür gibt es noch ein paar Episoden.
Insgesamt arbeitet der Pilot mit vielen Andeutungen wie interessiert sind die Wissenschaftler an einer Weiterentwicklung und einem Selbstbewusstsein? Was sind die Absichten des Unternehmens? Was ist das Spiel, dem Ed Harris folgt? Was sind die Konsequenzen des Bewusstseins?
Im Film standen die Parkbesucher im Fokus, das wird hier anders sein. Das wird kein reiner Überlebenskampf der Menschen gegen ausrastende Androiden.
8/10
#1489061
Jetzt drehst du nur noch Kreise in Zirkellogik.

Du wehrst Kritik daran, dass Western heute für den Zuschauer kein reizvoll-ergiebiges Setting mehr ist, weil man das alles schon tausendmal gesehen hat, damit ab, dass du einfach behauptest, fiktive Parkbesucher würden doch aber genau solche Stereotype durchleben wollen. Und das willst du dann damit belegen, dass es in realen Freizeitparks doch auch Westernbereiche gibt.

Nun, erstmal sind die Westernbereiche aller mir bekannten Themenparks mit die ältesten Parkbestandteile und wurden so ziemlich ausnahmslos vor mindestens 20 Jahren (zuletzt 1996 in Bottrops Movie World als Ausstaffierung der Holzachterbahn Bandit) eröffnet, eher sogar vor 30. So basiert der Rollercoaster Big Thunder Mountain im 1992 eröffneten Disneyland Paris fast 1:1 auf dem Layout der kalifornischen Vorlage aus dem Jahr 1979. Da sind wir dann also in Jahrzehnten als Western noch ein relevantes Genre war. Heute ist das nun mal so populär wie StudiVZ.

Aber selbst wenn bleibt ja noch deine verquere Logik, dass Zuschauer einer neuen Serie sich mit dem ausgelutschten Thema abzufinden hätten, weil fiktive Figuren halt gerne ihre Western-Phantasien aus der Kindheit durchleben wollen.
Komm schon, das muss dir doch auffallen, was da vom Sinn her nicht hinhaut!
Fiktionale Charaktere kannst du alles gut finden lassen, solange du dem Zuschauer das halbwegs plausibel begreiflich machen kannst. Man hätte jedes beliebige Thema nehmen können und eine Gruppe Charaktere mit leuchtenden Begeisterungsaugen den Park betreten lassen können, wo dann vielleicht visuelle Motive bei rausgekommen wären, bei denen ich keinen Gähnanfälle bekomme, weil ich nur die Kopie der Kopie der Kopie sehe. Außerdem wissen wir nicht mal in welcher Zeit die Serie tatsächlich spielt (nur dass der Park bereits 30 Jahre existiert). Die Kindheit der älteren Parkbesucher könnte in den 2020ern liegen, wo Kids wahrscheinlich draußen eher Zombihorde spielen als Cowboy und Indianer.

Es ist also Quatsch hier argumentieren zu wollen, dass Western sich als Thema ja so aufdrängen würde und der dann auch in seiner simpelsten Form einem behaupteten Mainstream entsprechen müsse. Diese Besucher hatten ihre Kindheit zu einer Zeit, als das Western-Genre längst passe war. Falls diese Kindheit in einer Zukunft liegt, wo das Genre wieder modern wird, haben sie aber genau den Funken an zündenden Ideen vergessen, der es wieder populär machen könnte. Ist aber beides nicht der Fall. Man hat sich auf den abgeschmackten Klischees aus der Mitte des letzten Jahrhunderts ausgeruht. Nicht weil fiktive Parkbesucher es nicht anders wollen würden, sondern weil es eine faule Schreibleistung ist.
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von Theologe
#1489062
RickyFitts hat geschrieben: Es ist also Quatsch hier argumentieren zu wollen, dass Western sich als Thema ja so aufdrängen würde und der dann auch in seiner simpelsten Form einem behaupteten Mainstream entsprechen müsse. Diese Besucher hatten ihre Kindheit zu einer Zeit, als das Western-Genre längst passe war. Falls diese Kindheit in einer Zukunft liegt, wo das Genre wieder modern wird, haben sie aber genau den Funken an zündenden Ideen vergessen, der es wieder populär machen könnte. Ist aber beides nicht der Fall. Man hat sich auf den abgeschmackten Klischees aus der Mitte des letzten Jahrhunderts ausgeruht. Nicht weil fiktive Parkbesucher es nicht anders wollen würden, sondern weil es eine faule Schreibleistung ist.
Dafür, dass du dich nicht auf den Western-Aspekt einschießen wolltest, scheint das aber ganz schön an dir zu nagen.
Deine Weigerung glauben zu wollen, dass fiktive oder gar reale Amerikaner sich bei einer "Zeitreise" in ein Western-Szenario begeben würden, wirkt schon etwas albern und hat logansche Züge.
In Europa ist es der Mittelalterjahrmarkt mit Ritterspielen in den USA eben der wilde Westen. Abenteuer, schießen und coole Klamotten, was will man mehr?
Die Tatsache, dass die Storylines mit Klischees beladen sind, spielt doch wirklich nur eine untergeordnete Rolle, weil der Western-Aspekt nicht der ist, den die Serie über den Pilot hinaus ins Zentrum der Geschichte stellen will.
Das ändert zwar nichts daran, dass dieser Part, dir nicht gefallen hat, aber es ist schon ein wenig kleinlich sich so daran festzuhalten.
Ich nehme dir nämlich nicht ab, dass du ernsthaft erwartest, dass wir jetzt 10 Folgen mit Western-Klischees sehen werden.
#1489097
RickyFitts hat geschrieben: Man hat sich auf den abgeschmackten Klischees aus der Mitte des letzten Jahrhunderts ausgeruht. Nicht weil fiktive Parkbesucher es nicht anders wollen würden, sondern weil es eine faule Schreibleistung ist.
So isses.
Theologe hat geschrieben: Die Tatsache, dass die Storylines mit Klischees beladen sind, spielt doch wirklich nur eine untergeordnete Rolle, weil der Western-Aspekt nicht der ist, den die Serie über den Pilot hinaus ins Zentrum der Geschichte stellen will.

Ich nehme dir nämlich nicht ab, dass du ernsthaft erwartest, dass wir jetzt 10 Folgen mit Western-Klischees sehen werden.
Woher weißt du, dass das nicht so sein wird? Zumindest die Rollenbeschreibungen aus den zahlreichen Castingmeldungen deuten ja darauf hin, dass alle für die Handlung wichtigen Androidenfiguren irgendwelche Western-(Stereo-)Typen verkörpern. Von anderen fiktiven Welten (altes Rom o.ä.) war da nicht die Rede. Oder denkst du, dass die Androiden schon in der zweiten Folge aus der Westworld ausbrechen (und sich wie in BSG auf ein eigenes Raumschiff zurückziehen ;) )? Ich hab ehrlich gesagt nach dem Piloten überhaupt keine Ahnung, was die Autoren da über eine ganze Staffel erzählen wollen, aber wenn uns die Westernklischees noch lange erhalten blieben, würde es mich zumindest nicht wundern.

Falls die Klischees nach dem Piloten aber tatsächlich keine Rolle mehr spielen sollten, frage ich mich, warum sie die alle in den Piloten gepackt haben. Eigentlich müsste es gerade die Aufgabe einer Pilotfolge sein, mit Erwartungen zu brechen, um die neue Serie als etwas Originäres und Originelles zu etablieren. Man vergleiche doch diesen Piloten nur mal mit dem von BSG (der Miniserie): Da wurden halt schon am Anfang alle Klischees gebrochen (und die Vorlage genüsslich dekonstruiert).
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von Theologe
#1489101
Ich gehe davon aus, dass sich alles in Westworld und damit im Western Setting abspielen wird, aber ich wäre schon überrascht, wenn sich ab jetzt alles auf Saloon Schießereien beschränkte.
#1489113
Medienjunkie hat geschrieben:Falls die Klischees nach dem Piloten aber tatsächlich keine Rolle mehr spielen sollten, frage ich mich, warum sie die alle in den Piloten gepackt haben.
Weil es die Exposition des Parks ist: Ein Parkbereich der den Zuschauern genau das bietet, was sie in einem typischen Klischee-Western erwarten. Vermutlich gibts jeden Tag 12 Uhr mittags auch irgendwo ein Duell zwischen zwei Droiden - weil es genau dem Kern des Parkkonzepts entspricht.
#1489130
Die Serie wird logischerweise noch einige Folgen klassische Westernszenarien dazu nutzen, um das Geschehen durch ein paar große Actionszenen aufzulockern. Bis die Normalität immer mehr aus den Fugen gerät.

Darüber, dass ein Gast, der aus Interesse am klassischen Western für viel Geld einen Westworld-Park besucht, auch genau diese Westernwelt erwartet und serviert bekommt, müssen wir doch nun wirklich nicht mehr diskutieren.

Da kann man dann natürlich als Westernhasser sagen, dass diese Welt einen als TV-Zuschauer nicht interessiert und man lieber die internationalen Park-Ableger Medieval-World in England, Versaille in Frankreich, Max Max World in Australien oder Samurai-World in Japan gesehen hätte, aber bestimmt nicht, dass die Autoren etwas falsch machen, wenn sie ihren Park realistisch einführen (und nebenbei die im HBO-Heimatland USA immer noch recht große und chronisch unterversorgte Nische der Western-Liebhaber vorm Bildschirm bedienen). So weit sollte man seine persönlichen Vorlieben von einer objektiven Betrachtung trennen können. Wenn nach z.B. 6 Folgen die Parkhandlung aus purer Klischeewiedergabe ohne eigene Ideen bestehen sollte, könnte man anfangen zu diskutieren. Da in der Serie ja anscheinend die Androiden im Fokus stehen und einige Mysterien angedeutet worden, ist aber schwer davon auszugehen, dass auch der Westernpart schnell einen eigenen Kniff entwickeln wird.
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von redlock
#1489138
Frequency (The CW)

Aha. Jetzt hat das CW auch seine Krimiserie mit Zeitreise Twist. Die Grundidee vom Film übernommen, am Ende aber mit einem neuen bzw. anderen Dreh (IIRC).
Kann die Versuche des CW Bosse verstehen aus Peyton List eine leading lady für ihren Sender zu machen. Sie war auch ganz gut. Alles in allem jedoch, ist das lediglich ein mittelprächtiger Krimi auf zwei Zeitschienen.
Was mich allerdings echt schockiert hat: ''Wonderwall'' von Oasis ist 20 Jahre alt. OMG :shock: :shock:

---->6/10
von logan99
#1489140
RickyFitts hat geschrieben:Man hat sich auf den abgeschmackten Klischees aus der Mitte des letzten Jahrhunderts ausgeruht. Nicht weil fiktive Parkbesucher es nicht anders wollen würden, sondern weil es eine faule Schreibleistung ist.
Ob man sich auf den Klischees ausruht, kann man am Ende der Season beurteilen, aber mit Sicherheit nicht nach dem Piloten, wo es durchaus richtig war, das Szenario auf diese Art zu präsentieren - was ja nicht nur ich so sehe. Warum ihr zwei euch da so auf die Autoren einschießt, verstehe wer will!?
von logan99
#1489239
redlock hat geschrieben:Frequency (The CW)

Aha. Jetzt hat das CW auch seine Krimiserie mit Zeitreise Twist. Die Grundidee vom Film übernommen, am Ende aber mit einem neuen bzw. anderen Dreh (IIRC).
Der Dreh am Ende ist im Prinzip auch aus dem Film übernommen, nur das hier die Suche nach dem Serienkiller wohl deutlich in die Länge gestreckt wird - im Film ging das glaube nur ein paar Tage, in der Serie sind es wohl 11 Wochen bis zum Verschwinden der Mutter (so wurde es zumindest im Piloten gesagt).

Mir hat es eigentlich ganz gut gefallen, aber da ich den Film bestimmt schon 4-5 mal gesehen habe, kannte ich eigentlich jeden Handlungsstrang, auch wenn Details natürlich bisschen abgeändert wurden. Von daher interessiert mich jetzt der weitere Verlauf nicht wirklich, da ich mir ja denken kann, wohin es führt. Fraglich auch, was man hier länger als eine Season erzählen will (immer ein Ereignis korrigieren, was durch die vorherige Änderung ausgelöst wurde, kann man eigentlich nicht bringen, aber man weiß ja nie^^).

Für CW-Verhältnisse war das auf jeden Fall wieder ganz ansehnlich und man muss sich damit hinter keinen der Konkurrenten im Network-Bereich verstecken.
7/10
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von Theologe
#1489240
Aftermath
Oh je, da hat man mal ausnahmsweise zwei richtige Schauspieler als Leads und dann nur Amateure im Writers Room. Die Prämisse, dass eine Familie sich durch die Apocalypse schlagen muss, ist erstmal nichts schlechtes. Aber Erdbeben, Hurricanes und Meteoritenschauer reichen nicht. Es müssen durch die Erdbeben auch Dämonen aus der Erde freigelassen werden, die Besitz von Menschen ergreifen und mordend durch die Welt ziehen.
Die Dialoge sind peinlich, mehrfach war es unfreiwillig komisch und man kann nur mit dem Kopf schütteln. Der nächste Griff ins Klo auf Syfy.
2/10

Atlanta
How To Make It In Amerika im Hip Hop Business, das macht durchaus Spaß und Donald Glover sehe ich sowieso gern.
7/10

Deep Water
Eine australische Krimiserie über eine Mordserie an Homosexuellen am Bondi Beach, die in den 80ern ihren Ursprung hat. Der Pilot wirkt wie ein Fall der Woche und bietet eigentlich für das Ermittlerduo nur Genre-Standards. Aber der Cliffhanger hat mich dann doch animiert mehr zu schauen.
6,5/10

Falling Water
Die Grundidee, dass sich hier 6 Leute einen Traum teilen, klingt interessant, aber so richtig gut umgesetzt ist im Pilot noch nicht. Aber Lust auf mehr habe ich trotzdem.
6/10

Designated Survivor
Unterhaltsam war das schon, aber gleichzeitig bietet der Pilot genau das, was mich so nach und nach von den normalen Networks vertrieben hat. Die Erzählstruktur wirkt einfach sehr vertraut und der Pilot hakt die zu erwarteten Etappen ab.
6/10
#1489261
logan99 hat geschrieben: Ob man sich auf den Klischees ausruht, kann man am Ende der Season beurteilen, aber mit Sicherheit nicht nach dem Piloten, wo es durchaus richtig war, das Szenario auf diese Art zu präsentieren - was ja nicht nur ich so sehe. Warum ihr zwei euch da so auf die Autoren einschießt, verstehe wer will!?
Tut mir Leid, aber das Argument kann ich nicht mehr hören. Ich werde mich bestimmt nicht durch 6 oder 10 langweilige Folgen quälen, weil es dann vielleicht irgendwann besser wird. Es ist die Aufgabe eines Serienpiloten, mich vom Konzept und den erzählerischen (und sonstigen) Qualitäten einer Serie zu überzeugen und mich fürs Weiterschauen zu gewinnen. Wenn das nicht gelingt, haben die Macher ihre Aufgabe nicht erfüllt. Zumindest in Bezug auf mich, viele andere Zuschauer sind ja begeistert.

Ich sehe das in diesem Fall genauso wie Ricky: Der Pilot soll mich ja nicht als Westernfan in einen Freizeitpark locken, sondern mich dazu bringen, eine Serie über einen (fiktiven) Freizeitpark weiterzugucken, von einem Sender, der sich immer noch als Innovator vermarktet. Und da reicht es dann eben nicht, Klischees möglichst schön gefilmt abzubilden, da muss dann schon irgendwas Innovatives geboten werden.
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von Theologe
#1489262
Medienjunkie hat geschrieben: Ich sehe das in diesem Fall genauso wie Ricky: Der Pilot soll mich ja nicht als Westernfan in einen Freizeitpark locken, sondern mich dazu bringen, eine Serie über einen (fiktiven) Freizeitpark weiterzugucken, von einem Sender, der sich immer noch als Innovator vermarktet. Und da reicht es dann eben nicht, Klischees möglichst schön gefilmt abzubilden, da muss dann schon irgendwas Innovatives geboten werden.
Das Problem liegt aber hier bei dir, weil dein Fokus viel zu sehr auf dem Western-Aspekt beruht, wenn der SciFi-Aspekt dich auch nicht packte, dann ist die Serie vielleicht einfach nichts für dich. Aber sich so sehr darauf zu versteifen, dass der Western-Aspekt nicht Deadwood sondern Bonanza ist, in der ersten Folge, scheint mir dann doch etwas arg pingelig, weil die Serie ja kein Western ist, sondern nur das Western-Ambiente nutzt, um eine ganz andere Geschichte zu erzählen.
von logan99
#1489295
Medienjunkie hat geschrieben: Ich sehe das in diesem Fall genauso wie Ricky: Der Pilot soll mich ja nicht als Westernfan in einen Freizeitpark locken, sondern mich dazu bringen, eine Serie über einen (fiktiven) Freizeitpark weiterzugucken, von einem Sender, der sich immer noch als Innovator vermarktet. Und da reicht es dann eben nicht, Klischees möglichst schön gefilmt abzubilden, da muss dann schon irgendwas Innovatives geboten werden.
Das da z.B. wäre? Eine Serie muss nichts innovatives aufbieten um gut zu sein - tun sie auch selten bei HBO und anderen Premium-Sendern.

Wenn eine Story in einem solchen Park spielt, muss man logischerweise auch erstmal das Setting präsentieren - was man im Piloten tat. Nur weil du oder Ricky meinen, dass die klischeehafte Darstellung einer Western-Stadt für Touristen unpassend oder ausgelutscht ist, bedeutet das ja nicht, dass die Autoren oder sonst wer was falsch gemacht haben, wenn man das zeigt, was der Großteil potenzieller Besucher in einem solchen Park erwarten.
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von redlock
#1489355
Graves (EPIX)

Neben einem Drama (''Berlin Station'') hat der Sender EPIX auch einen Halbstünder bestellt. Comedy passt nicht. ''Graves'' ist eine Dramedy. Ein ehemaliger US Präsident (2 Amtszeiten, Republikaner) erkennt, was für einen Murks er in den acht Jahren gemacht hat. Das hört sich nun natürlich nach typischem ''Hollywood Republikaner bashing'' an, und ja, sie kriegen ihr fett weg. Aber da ist mehr. Erstens, der ganze Politikbetrieb kriegt eins verpasst. Viel wichtiger ist jedoch, es geht um einen Mann, der spät im Leben eine zweite Chance ergreift um sich zu ändern.
Der Pilot führt zwar nur kurz, aber effektiv weitere Figuren ein: Die Ehefrau, ein neuer Assistent, die Tochter.
Die Serie ist sehr gut besetzt. Nick Nolte (Man, ist der alt geworden) spielt den ehemaligen Präsidenten, Sela Ward seine immer noch ambintionierte Ehefrau. Außerdem gab's ein paar echte Politprofis und Journalisten in Cameos.
Der Pilot hatte zwar keine ''Schenkel klopfende Lacher,'' und ist nicht ''perfekt,'' war aber recht amüsant und kurzweilig und, ganz wichtig, hat Lust auf mehr gemacht.

Solider Einstieg: 6,5/10


P.S.: Würde mich sehr interessiern was Fans von ''Veep' vom Piloten/der Serie halten.
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von Theologe
#1489371
Medienjunkie hat geschrieben:Ich glaub, wir drehen uns hier im Kreis. Warten wir mal die zweite Folge ab
Ich dachte, der Pilot hat nicht Lust auf mehr gemacht. :mrgreen:
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von redlock
#1489406
Theologe hat geschrieben:
Medienjunkie hat geschrieben:Ich glaub, wir drehen uns hier im Kreis. Warten wir mal die zweite Folge ab
Ich dachte, der Pilot hat nicht Lust auf mehr gemacht. :mrgreen:
Manchmal braucht man eine anständige Portion hate-watching :lol:
von logan99
#1489412
redlock hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
Medienjunkie hat geschrieben:Ich glaub, wir drehen uns hier im Kreis. Warten wir mal die zweite Folge ab
Ich dachte, der Pilot hat nicht Lust auf mehr gemacht. :mrgreen:
Manchmal braucht man eine anständige Portion hate-watching :lol:
Nimmt man dafür aber nicht eher erzählerisch temporeiche Serien, die trotz inhaltlicher Schwächen auf anderen Gebieten einen Unterhaltungswert bieten - wie beispielsweise TWD (wobei ich da auch schon raus bin)!? Westworld dagegen ist doch ein recht tiefgreifendes Drama, mit langsamen Storyaufbau und für die simple Unterhaltung dient doch einzig das hier teils verhasste Klischee-Western-Szenario!? Also für Hate-Watching bietet sich Westworld eigentlich so gar nicht an.
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