Sudden Death
Die “Stirb langsam”-Reihe mit Bruce Willis inspirierte viele kommenden Actionfilme, auch “Sudden Death”, in dem JCVD die Titelrolle inne hat. Er muss als einfacher Arbeiter in einem Eishockestadion das Leben der Zuschauer und seiner Kinder retten, indem er die platzierten Bomben entschärft. An “Die Hard” kommt der Film sicherlich nicht ran, aber für einen Männerabend reicht der Film allemal.
“Sudden Death” ist schon die zweite Zusammenarbeit von Peter Hyams und JCVD hintereinander, zuvor drehten beide zusammen den Film “Timecop”. Peter Hyams versucht einen zweiten “Stirb langsam”-Film zu inszenieren und scheitert dabei an der Spannung, Action und den Charakteren. Das Tempo stimmt, aber bei allem anderen gibt es Schwächen. Das Drehbuch von Gene Quintano benutzt auch dieselbe Geschichte wie in dem legendären Film von Bruce Willis, doch außer dem Hauptdarsteller bleiben alle Charaktere farblos und ohne Konturen.
Jean-Claude Van Damme spielt den Ex-Feuerwehrmann Darren McCord, nach seiner Karriere als Feuerwehrmann arbeitet er in einem Eishockeystadion. Als er seine beiden Kinder mitnimmt zum Stanley Cup-Finale, sind alle fröhlich. Doch Gangster besetzten das Stadion und kidnappen alle, und noch den Vize-Präsidenten. Das Ziel: Jede Menge Geld. JCVD ist in seinem Element, er verkloppt böse Leute wie kein anderer und ist dabei ziemlich gut. Powers Boothe ist der Antagonist Joshua Foss, er will vom Vize-Präsidenten sehr viel Kohle, ansonsten jagt er das Stadion in die Luft. Doch dabei er hat nicht mit McCord gerechnet. Powers Boothe als schmieriger Gangsterboss und Ex-CIA Mitglied ist ganz ordentlich, etwas schmierig aber ansonsten füllt er seine Rolle gut aus. Die restlich Darsteller sind allesamt austauschbar.
“Sudden Death” ist ein solider Actionstreifen, der aber an seine Inspiration nicht rankommt. Er versucht einfach besser zu als “Stirb langsam” und das schafft er nicht. Neue Elemente wurden auch nicht eingebaut, der Ort wurde gewechselt und mehr nicht. Das Duell Gut gegen Böse hätte ruhig intensiver ausfallen können, dafür war die Wendung mit dem Cop unvorhersehbar. Die Actionszenen sind rasant inszeniert und können überzeugen, die Kämpfe in der Küche und die Suche nach der Bombe wurden spannend gestaltet. Aber wenn gerade mal JCVD niemanden verkloppt wird es schnell langweilig, dafür ist das Motiv von Foss nicht interessant genug. Die Erzählung stockt manchmal, aber dann kommt zum Glück McCord und verdrescht einen bösen Mann. Der Showdown ist herrlich überdreht, da kam das Eishockeystadion gut zur Geltung. Insgesamt gesehen eine ordentliche “Die Hard”-Kopie.
6/10