Benutzeravatar
von ultimateslayer
#1194958
bastiboii hat geschrieben:
Crenshaw hat geschrieben: Sorry, aber das ist doch echt albern von wegen "kann nicht sagen was man hätte besser machen können". Darf man nur noch etwas kritisieren wenn man gleich ein Drehbuch mit entsprechenden Änderungen in der Hinterhand hat?

Im übrigen hab ich dazu etwas geschrieben.

Aber egal, für euch war der Film super ich fand ihn eher mässig. Beide Meinungen werden sich nicht mehr ändern. Und ich hab keine Lust auf eine ähnliche Diskussion wie im Marvel Thread :wink:
ich finds eher albern etwas zu kritisieren und es dann selbst nicht besser zu wissen, aber seis drum ;D

und als ob man jetzt nen Drehbuch verlagen würde ôo aber man kann doch dann zumindest ansatzweise in ein oder zwei Sätzen erläutern, was man besser machen würden, wenn man schon die Behauptung aufstellt, dass es besser gehen würde, darum gehts doch nur, nicht darum ob man den Film gut oder schlecht findet
Also das ist meiner Meinung nach eine riesige Fehleinschätzung. Etwas zu kritisieren, verlangt noch lange nicht danach, dass man auch einen Lösungsansatz parat haben muss. Ich kann ja auch mit der Politik unzufrieden sein, aber das macht es nicht zu meiner Aufgabe, neue Gesetze zu verfassen. Wenn dich etwas bei einem Film stört, formulierst du ja auch nicht geistig gleich eine alternative Version, du denkst nur dass du es scheiße findest. Nach dem Film überlegst du dann warum dich besagte Sache gestört hast und klar, der nächste Schritt, wäre sich zu überlegen wie man diese Sache besser angehen könnte. Aber nur weil du Schritt 1 und 2 getätigt hast, heißt das nicht dass du gezwungener Maßen auch zum finalen Schritt übergehen musst. Die meisten Leute schaffen es ja überhaupt nicht einmal über den ersten Schritt hinaus, die finden etwas scheiße und denken nicht mal darüber nach, was genau sie daran stört.
Im Übrigen hat der große Philosoph Dieter Bohlen einmal gesagt: "Ich muss kein Koch sein, um zu wissen was mir schmeckt." :mrgreen:
Benutzeravatar
von bastiboii
#1194960
ultimateslayer hat geschrieben:
bastiboii hat geschrieben:
Crenshaw hat geschrieben: Sorry, aber das ist doch echt albern von wegen "kann nicht sagen was man hätte besser machen können". Darf man nur noch etwas kritisieren wenn man gleich ein Drehbuch mit entsprechenden Änderungen in der Hinterhand hat?

Im übrigen hab ich dazu etwas geschrieben.

Aber egal, für euch war der Film super ich fand ihn eher mässig. Beide Meinungen werden sich nicht mehr ändern. Und ich hab keine Lust auf eine ähnliche Diskussion wie im Marvel Thread :wink:
ich finds eher albern etwas zu kritisieren und es dann selbst nicht besser zu wissen, aber seis drum ;D

und als ob man jetzt nen Drehbuch verlagen würde ôo aber man kann doch dann zumindest ansatzweise in ein oder zwei Sätzen erläutern, was man besser machen würden, wenn man schon die Behauptung aufstellt, dass es besser gehen würde, darum gehts doch nur, nicht darum ob man den Film gut oder schlecht findet
Also das ist meiner Meinung nach eine riesige Fehleinschätzung. Etwas zu kritisieren, verlangt noch lange nicht danach, dass man auch einen Lösungsansatz parat haben muss. Ich kann ja auch mit der Politik unzufrieden sein, aber das macht es nicht zu meiner Aufgabe, neue Gesetze zu verfassen. Wenn dich etwas bei einem Film stört, formulierst du ja auch nicht geistig gleich eine alternative Version, du denkst nur dass du es scheiße findest. Nach dem Film überlegst du dann warum dich besagte Sache gestört hast und klar, der nächste Schritt, wäre sich zu überlegen wie man diese Sache besser angehen könnte. Aber nur weil du Schritt 1 und 2 getätigt hast, heißt das nicht dass du gezwungener Maßen auch zum finalen Schritt übergehen musst. Die meisten Leute schaffen es ja überhaupt nicht einmal über den ersten Schritt hinaus, die finden etwas scheiße und denken nicht mal darüber nach, was genau sie daran stört.
Im Übrigen hat der große Philosoph Dieter Bohlen einmal gesagt: "Ich muss kein Koch sein, um zu wissen was mir schmeckt." :mrgreen:
ok akzepiere ich so ^^
von Plem
#1194965
Bernie
Nette Komödie mit einem raffinierten erzählerischen Kniff, der dafür sorgt, dass man gleich eine ganze Kleinstadt mit all ihren Macken kennenlernt. Auch die eigentliche Story ist sehr unterhaltsam, hätte aber gerne etwas abwechslungsreicher sein können, auch wenn sie auf einer wahren Begebenheit basiert.
7/10

Littlerock
Typisches Indiedrama ohne großes Drum und Dran. Einfach solide Kost mit mehr oder minder begabten Jungschauspielerin und einer Story, die tiefgründer sein möchte als sie es eigentlich ist. Nichtsdestotrotz ziemlich unterhaltsam.
6/10

Sound of My Voice
Eigentlich eine simple Geschichte eines Journalisten, der sich mit seiner Freundin in eine Sekte einschleust und langsam anfängt an den Humbug, der ihm dort erzählt wird, zu glauben. Durch den Kniff mit der Zeitreise gibt die Story aber wesentlich mehr her und als Zuschauer rätselt man dauernd mit, ob, wie, wo und warum. Am Ende ist man eigentlich nicht viel schlauer, aber ich bin froh, dass man da nichts vorgekaut hat, sondern einem selbst überlässt, was man denkt.
8/10
Benutzeravatar
von Theologe
#1194970
bastiboii hat geschrieben: ich finds eher albern etwas zu kritisieren und es dann selbst nicht besser zu wissen, aber seis drum ;D
Ich renne doch auch nicht in einem Restaurant mit Rezeptideen in die Küche, wenn mir an einem grundsätzlich guten Gericht eine Kleinigkeit zum vollen Gaumenschmaus fehlte.
von Redheat 21
#1194994
Das Bourne Vermächtnis

War ja skeptisch ob das was wird aber ich wurde positiv überrascht. Der Film ist vielleicht etwas zulang aber dennoch unterhaltsam. Renner ist ein würdiger Damon Nachfolger und Norten ein guter Gegenspieler. Wie ich auf den BR extras mitbekommen habe ist der Film ja während des Vorgängerfilms angesiedelt.

Ist schon bekannt ob das wieder eine Triologie wird? Ich würde mich freuen. Renner und Damon in einem Film würde schon passen.
Benutzeravatar
von Theologe
#1195035
Redheat 21 hat geschrieben: Ist schon bekannt ob das wieder eine Triologie wird? Ich würde mich freuen. Renner und Damon in einem Film würde schon passen.
So weit ich weiß, ist noch nichts konkretes geplant, zumal der 4. Teil jetzt auch nicht sonderlich erfolgreich war. Ohne Matt Damon wird man wohl nicht weitermachen und der hat gerade vor ein paar Wochen nochmal betont, dass Bourne für ihn nur in Frage kommt, wenn ihm das Drehbuch gefällt.
Ich würde mich aber auch freuen, wenn Bourne und Cross zusammen antreten würden.
Benutzeravatar
von Happy Feet
#1195137
So einen Film muss ich erstmal verarbeiten...

Drive

Kurz gesagt: Trifft genau meinen Geschmack des Action-Genres. Dennoch muss ich für mich eingestehen, die Gewaltszenen empfand ich wirlich verstörend brutal inszeniert, auch wenn diese dem Film scheinbar ausmachten ... :?

Aber als Breaking Bad-Fan (Ja, Bryan Cranston spielt ja auch mit! :D) und dem aus der Serie schon oft gewohnten Stilmittel der Wortkargheit, fande ich diesen Film einfach umwerfend! Einen, den man so schnell nicht vergisst...

Story gibt nicht viel her, worauf man jetzt im Nachhinein eingehen könnte. Es ist ein eigentlich simpler Action-Film, nur nicht im Stil von Transporter, Fast & Furious & Co. - also ohne irgendwelche Comedy (was dem Film eine wirklich kalte Atmosphäre gab) oder Übertriebenheit... Fast schon Arthouse-Charakter...

Ich vergebe eine 1 Minus!
von Rafa
#1195274
Oscar Watch

Silver Linings Playbook
Bradley Cooper galt nie als begnadeter Schauspieler, zumindest bis jetzt. Bislang konnte er nur sein komödiantisches Talent in Filmen wie "Hangover" zeigen. Nachdem Mark Wahlberg aus dem Projekt wegen Differenzen mit dem Regisseur Russell ausgestiegen ist, sprang Bradley Cooper für ihn ein. Das sollte sich als Wendepunkt für Coopers Karriere herausstellen, denn nun konnte er wirklich zeigen, was in ihm steckt. "Silver Linings" ist ein fantastischer Film, der die Zuschauer zum Lachen und zu Tränen bringt.

David O. Russells Filme sind in letzter Zeit heiße Oscaranwärter. Schon mit seinem letzten Drama "The Fighter" konnte er sieben Oscarnominierungen einsacken, bekommen hat er zwei, und zwar für die besten Nebendarsteller. Und auch mit seinem jetzigen Film ist er ein heißer Favorit bei den diesjährigen Oscars, und das verdient. Russell versteht es, schwierige Themen mit Leichtigkeit umzuseten. Dabei stimmt die Mischung aus Komödie und Drama, der Film driftet nie ins absurde. Die Dialoge, die Russell geschrieben hat, lassen Anzeichen von Genialität erkennen und sind der Hauptgrund, wieso die Schauspieler so gut miteinander harmonieren. Auch die Charaktere sind liebenswürdig und vielschichtig gestaltet, dabei achtet er auch auf die Nebencharaktere, die er nicht verschwendet. Die Oscarnominierung auch im diesem Jahr geht mehr als in Ordnung.

Bradley Cooper ist Pat, er besitzt eine psychische Störung. Nachdem er seine Frau in flagranti erwischt und ihren Lover fast zu Tode geprügelt hat, kam er in eine Anstalt. Nachdem er nun raus ist, versucht er sein Leben in den Griff zu bekommen, doch das ist leichter gesagt als getan. Seine Familie in Person von seinem Vater lässt ihn nie in Ruhe, und auch eine Frau namens Tiffany hängt sich an ihn. Bradley Cooper liefert wohl die beste schauspielerische Leistung seiner Karriere ab, er sollte Gott danken, das Wahlberg aus dem Projekt aussteigen musste. Seine Figur war schwierig zu spielen, denn die Darstellung hätte leicht übertrieben wirken können. Doch er trifft in jeder Szene den richtigen Punkt. Die Mischung aus Wutanfällen, in denen seine Krankheit aufblitzt und die Menschlichkeit, die manchmal zutage kommt, ist einfach perfekt. Die Oscarnominierung ist völlig verdient. Jennifer Lawrence spielt Tiffany, auch sie hat mit Problemen zu kämpfen. Nachdem ihr Mann gestorben ist versucht sie mit Sex sich abzulenken, bis Pat erscheint. Beide entwickeln eine besondere Beziehung zueinander, bei dem beide davon profitieren. Jennifer Lawrence wurde mit 22 Jahren schon zum zweiten Mal für den Oscar nominiert, doch ich kann der Academy nichts sagen, sie haben einfach nur Recht. Die Leistung von Lawrence ist klasse, vor allem aber überzeugt die Chemie zwischen ihr und Cooper. Ohne diese Harmonie wäre der Film nur halb so gut geworden. Die Nebenrollen wurden auch perfekt gewählt. Robert De Niro zeigt, wieso er zu den besten Schauspielern unserer Generation gehört. Jackie Weaver als süße Mutter ist für die Menschlichkeit zuständig. Nach langer Leinwandabstinenz meldet sich auch Chris Tucker zurück, der für viele humorvolle Momente sorgt.

"Silver Linings Playbook" ist ein fantastischer Film. Die Geschichte bietet nicht viel neues, aber sie lebt von ihren Figuren, vor allem von den zwei Hauptcharakteren. Auf der einen Seiten haben wir Pat, der nicht realisieren will, das es mit seiner (Noch)Ehefrau aus ist und alles versucht, sie zurückzugewinnen. Auf der Gegenseite ist da Tiffany, die den Tod ihres Mannes noch nicht überwinden hat und einfach nur Trost sucht. Russell hat so viele Szenen mit den beiden wie möglich eingebaut, denn diese gehören zu den Highlights. Die Dialoge zwischen den beiden ist teilweise höchst amüsant (Dinerszene), doch in anderen Momenten spürt man die tiefe Traurigkeit der Figuren. Die Emotionen, die dabei enstehen sind authenthisch und wirken nie aufgesetzt, was zu den Stärken des Films gehört. Dabei leistet die Kamera großartige Arbeit, die Nahaufnahmen zeigen die kompletten Gesichtszüge der Charaktere, also das, was sie fühlen und durchmachen. Russell geht mit diesem sensiblen Thema Krankheiten sehr gut um. Beide therapieren sich gegenseitig, genau dieser Aspekt macht den Film so schön. Die Tatsache, dass manchmal nur ein Mensch benötigt wird, damit es einem besser geht und man die Vergangenheit vergessen kann. Doch auch die anderen Konflikte im Film wurden stark in Szene gesetzt. Die Vater-Sohn-Szenen zwischen Pat Sr. und Pat Jr. sind so wuchtig, dass die Zuschauer gebannt zu sehen, wie sich ein auseinandergelebtes Duo langsam wieder annähert. Die Nebencharaktere zeigen, dass jeder eine Macke besitzt, und das es zur Normalität gehört, egal wie paradox das klingt. Pat Sr. hat seine Zwangsneurosen, und auch der feine Bruder von Pat Jr. zeigt beim Footballspiel was in ihm steckt. Die Musikuntermalung muss auch erwähnt werden, denn sie passt zur jeden Stimmungslage und ist toll ausgewählt. Am Ende ist man traurig, das die Achterbahnfahrt aus Höhen und Tiefen zu Ende gegangen ist. Doch wir sehen uns bei den Oscars, denn da wird der Film sicherlich oft erwähnt.
10/10
Benutzeravatar
von Tangaträger
#1195279
Redheat 21 hat geschrieben:Wie ich auf den BR extras mitbekommen habe ist der Film ja während des Vorgängerfilms angesiedelt.
Ist dir das waehrend des Films nicht aufgefallen? Der Backdrop in New York stinkte doch foermlich nach einem Retelling von 'Ultimatum'.
von enn1
#1195682
Das Bourne Vermächtnis [2012]

Ich bin wirklich ein Fan der Reihe, nicht zuletzt dank Matt Damon. Als ich dann gehört habe das Jeremy Renner den Protagonisten spielt und das ganze parallel zur Reihe spielt fand ich die Idee eigentlich gar nicht mal schlecht. Ein anderes Projekt einzuführen und das ganze mit Querverweisen zur Hauptreihe zu bestücken, warum nicht. Jeremy Renner hat in Mission Impossible ja schon einigen coolness-Faktor bewiesen. Was dabei nun raus kam war aber wirklich mehr als enttäuschend.

Die Story ansich war nicht nur unglaublich dünn, sondern für einen Biochemiker auch grausam. Ich erwarte ich Filmen natürlich keine wissenschaftlich einwandfreie Abhandlung über den Einsatz von Viren als Vektoren, aber soviel stuss aufeinmal ist dann doch zu viel. Vorallem das ganze über eine Spielzeit von 135 Minuten zu tragen, da sind locker 35 Minuten einfach zu viel.

Ich hätte eine relativ dünne Story ja mit vielen coolen Kampf- und Actionszenen verschmerzen können. Aber gerade von den gut in Szene gesetzten Kampfsequenzen gab es gerade mal 2. Bei 135 Minuten hat es mir insgesamt auch einfach an Action gefehlt. Enttäuschend war das Ende ebenfalls.

Dabei hat der Film eigentlich recht gut begonnen. Die Szenen in den Bergen waren toll und kamen gut rüber. Die Grundidee (abgesehen von den Viren) fand ich wie schon gesagt ebenfalls in Ordnung. Die Quverweise die es gab fand ich gelungen und erinnerten mich an die Reihe. Die wenigen Kampfszenen waren dann auch ganz okay. Generell Jeremy Renner als Topagent war gut besetzt, nur da ist einiges Potential liegen gelassen worden. Edward Norton fand ich auch top, nur die weibliche Besetzung hätte besser ausfallen können. Insgesamt also kein totaler Flop, gemessen an der Reihe aber nicht erwähnenswert.

2.5/5
Benutzeravatar
von ultimateslayer
#1195790
This is 40
This is not a movie, it's a tv show. Ich kann die mittelmäßigen Kritiken und eher verhaltene Zuschauerreaktionen unter diesem Gesichtspunkt durchaus verstehen. Der Film hat keine klare dramaturgische Struktur, keine Arcs, keinen besonders präsenten Plot und generell wenig, was einen Film im klassischen Sinne ausmacht. Für mich hat es sich viel mehr wie der Anfang und Mittelteil, vielleicht die erste Staffel, einer Showtime TV Serie angefühlt. Und als solche würde dieses Gespannt wirklich grandios funktionieren. Für einen Film gibt es leider zuviele Figuren, zuviele Storylines und dafür viel zu wenige Entwicklungen die auch wohin führen. Es wird eine Menge angefangen, aber kaum etwas wirklich zu Ende gebracht. Bei einer Länge von 133 Minuten ist das ein denkbar schlechtes Werk um es im Kino in einem Durch zu schauen, deswegen macht der Film sicherlich mehr Spaß wenn man ihn in zwei, oder drei Blöcken schaut, eben wie eine TV Serie. Nur schade, dass es keine weiteren Folgen geben wird. Ich hab mich nämlich köstlich amüsiert und hätte wahnsinnig gern gesehen, wie es für die Charaktere weiter ginge.
4/5
PS: Kein Minuspunkt, aber ich finde es schön schade, dass Seth Rogen sich nicht mal für nen Tag am Set hat blicken lassen um wenigstens in ein zwei Szenen sein Gesicht zu zeigen. Selbst Jason Segel hat sich die Zeit genommen seine Rolle zu spielen und der schreibt und spielt in oscar Nominierten Filmen, wenn er nicht grade 9 Monate im Jahr in ner Sitcom mitspielt. :mrgreen:
von Redheat 21
#1195928
Theologe hat geschrieben: So weit ich weiß, ist noch nichts konkretes geplant, zumal der 4. Teil jetzt auch nicht sonderlich erfolgreich war. Ohne Matt Damon wird man wohl nicht weitermachen und der hat gerade vor ein paar Wochen nochmal betont, dass Bourne für ihn nur in Frage kommt, wenn ihm das Drehbuch gefällt.
Ich würde mich aber auch freuen, wenn Bourne und Cross zusammen antreten würden.
Danke. Ich denk man hatte schon im Hinterkopf das Matt Damon irgentwann mal zurückkommt. Die beiden würden meine Meinung nach wunderbar zusammenpassen.
von Redheat 21
#1195932
Tangaträger hat geschrieben:Ist dir das waehrend des Films nicht aufgefallen? Der Backdrop in New York stinkte doch foermlich nach einem Retelling von 'Ultimatum'.
Irgentwie nicht. :( Da habe ich gedacht es wurde der Cliffhanger vom Vorgänger aufgelöst das Bourne wieder da ist.
Benutzeravatar
von Tangaträger
#1195947
Award Season

(Argo 8/10; The Hobbit 7/10; Zero Dark Thirty 7/10)

The Impossible

Ich bin ohne Erwartungen an den Film herangegangen, weil ich den Background (der Familie) nicht kannte, und gar nicht mal wusste, dass es eine spanische Produktion ist. Der Film zeigt auch mal wieder, warum es ganz sinnvoll ist lokale Produktionen (in diesem Fall: spanische Produktionen) fuer den internationalen Markt zu verfilmen. DIe Story schreitdoch geradezu danach, von einem weltweiten Publikum gesehen zu werden, ohne dass diese sich mit Untertiteln rumschlagen muessen.
Der Cast war wundervoll, und es war sehr ueberraschend festzustellen, dass die Kinder nicht nervten (wie es sonst immer der Fall ist). Tom Holland hat den Mittelteil wunderbar alleine getragen, und da kamen mir schon die ersten klitzekleinen Traenchen. Aber auch Naomi Watts ist eine Wucht, besonders bevor sie von Tom Holland "abgeloest" wurde.
Die Effekte sind auch wunderbar, und es gelingt den Machern den Horror des Tsunamis an den Mann zu bringen, ohne ueberhaupt over the top zu wirken. Ausserdem finde ich die Trennung der Story in der ertsen Haelfte wunderbar. Es haette sicherlich etwas von der Dramatik der Geschichte weggenommen, wenn man sich in der ersten Haelfte auch auf Henry fokussiert und dafuer Naomi Watts einiges an Screentime gestohlen haette.

9/10
von Duffman
#1195974
Les Misérables

Bild

Trailer:http://www.youtube.com/watch?v=_0xqXFuh8Ks

Viel wusste ich im Vorfeld nicht über das Musical, und es hatte mich auch nicht interessiert. Ich wusste nur das es wohl das erfolgreichste Bühnenmusical ist, das es während des Juniaufstands um 1830 spielte und das der Song "I dreamed a Dream" daraus entstand (Dank Britains Got Talent Susan Boyle). Doch als ich den ersten Teaser gesehen hatte, war ich sofort Feuer und Flamme. Und ich wurde nicht enttäuscht. Bei "Les Misérables" handelt es sich wohl um den besten Musicalfilm ever : Gigantische Musik, grandiose Schauspieler und tolle Bilder.

Frankreich um 1825: Nach 19 Jahren Zuchthaus wird Jean Valjean (Hugh Jackman) in die Freiheit entlassen. Nach einigen Jahren baut er sich ein Unternehmen auf, und er trifft seinen Peiniger Polizeiinspektor Javert (Russel Crowe) wieder, der nicht glaubt das sich Valjean zu einem ehrlichen Mann verändert hat. Währenddessen wird eine Angestellte Valjeans, Fantine (Anne Hathaway), aus dem Unternehmen gefeuert. Sie beginnt sich zu prostituieren um ihre Tochter zu versorgen. Jahre später verbinden sich alle Geschichtsfäden während des Juniaufstands 1832 in Paris.

Meine Zusammenfassung ist sehr, sehr grob gehalten. Es passiert noch einiges mehr.
Und um eines jetzt schon zu beantworten: Ja, es wird NUR gesungen. 2 Prozent sind mal ein hin und wieder gesprochenes Wort - die anderen 98 Prozent sind Musik und Gesang. Daher könnte ich mir Vorstellen, dass man hier in Deutschland komplett auf eine Synchronisation verzichtet, alles andere fände ich lächerlich.
Für dieses Film hat man auf ein, soweit ich weiß, erstmaliges Verfahren zurückgegriffen einen Musicalfilm zu drehen: Alle Schauspieler singen live direkt vor der Kamera - nichts wurde im Studio aufgenommen. Das Verfahren erweist sich als goldrichtige Entscheidung. Wo in den meisten Musicalfilm alles zu perfekt und aufgesetzt scheint, wirkt es hier authentisch und "echt". Mag hier und da ein Ton daneben gehen, kommt es aber dem Schauspiel zugute. Der Cast scheint wirklich zu fühlen was sie singen. Den Cast hätte man besser nicht auswählen können: Mit Hugh Jackman, Russel Crowe, Anne Hathaway, Amanda Seyfried, Sacha Baron Cohen und Helena Bonham Carter hat man eine Traumbesetzung. Auch die "Neulinge" Samantha Barks und Eddie Redmayne fügen sich super mitein. Hugh Jackman zeigt wohl die beste Performance seiner Karriere. Sein Golden Globe und die Oscarnominierung sind durchaus berechtigt. Das Highlight ist aber, wie schon überall angemerkt, Anne Hathaway. Sie kommt im gesamten Film vielleicht 20 Minuten vor, die füllt sie aber mit einer unglaublichen Präsenz. Wenn sie "I dreamed a Dream" anstimmt, hat sie jeden für sich eingenommen. Während des gesamten vierminütigen Songs ist ohne Schnitt die Kamera auf ihr Gesicht gerichtet, singend und weinend - Das ist große Schauspielkunst. Nach dieser Szene wird jedem klar sein, dass der Oscar ihr nicht mehr zu nehmen ist. Cohen und Carter sind als Gauner-Ehepaar für die komischen Momente zuständig, ihr "Master of the House" ist einer der Höhepunkte des Films.
Ein wenig überrascht hat es mich, dass Tom Hooper nicht als bester Regisseur nominiert wurde. Nachdem ich immer noch kotzen könnte, dass er für den "ganz guten aber nicht besonderen" Kings Speech gewonnen hatte, hätte er es hier sogar verdient. Toll, wie er alles in Szene setzt.

"Les Misérables" ist wohl einer der, wenn sich sogar DER, beste Musicalfilm überhaupt. Musicalmuffel wird man aber auch hier nicht überzeugen können.
Anne Hathaway und Hugh Jackman sind hier am Höhepunkt ihrer Karriere und die epische Musik sorgt für den Rest. Mit "Les Misérables" hat man auch zum ersten Mal einen Musicalfilm geschaffen, der die ganze Aufmerksamkeit und den Oscar-Buzz verdient hat.

9/10
Benutzeravatar
von Theologe
#1196580
The Hobbit: An Unexpected Journey
Ich kann mich eigentlich dem anschließen, was Ricky zu dem Film schrieb. Im Prolog lässt man es richtig krachen und den Anfang des Besuchs der Zwerge fand ich auch noch ganz gut, aber dann begann eine Stunde, die doch wirklich mehr als zäh war und selbst der lahme Beginn von "Die Gefährten" wirkt ereignisreicher.
In der zweiten Filmhälfte bekommt man aber das was man sich erhofft hat, die gefiel mir richtig gut. Von Nachteil war da dann im Grunde nur noch, dass es den Zwergen an Profil fehlt. Wenn man bedenkt, dass eine Stunde des Films mit deren Vorstellung "verplempert" wurde, ist es schon erstaunlich, dass man als Zuschauer im Grunde gar keine Bindung zu 12 von denen aufbauen konnte.
7,5/10

Oscar Watch

Argo
Ben Affleck beweist hier in zum 3. Mal, dass in ihm ein hervorragender Regisseur steckt und auch als Schauspieler kann er sich wieder von seiner guten Seite zeigen.
Dem Film gelingt es schon in den ersten Minuten die Zuschauer in seinen Bann zu ziehen und bei der Erstürmung der US-Botschaft fühlt man sich fast mittendrin, kann die Hektik und Panik regelrecht spüren.
Die Vorbereitung der Rettungsaktion mit der fake movie production bietet dank der beiden Nebendarsteller Alan Arkin und John Goodman trotz des ernsten Themas auch eine Menge Schmunzler. Generell muss man die tolle Besetzung des Films loben, wie schon in The Town und Gone Baby Gone fand Affleck hier eine gute Mischung aus erfahrenen Charaktermimen (Bryan Cranston, Kyle Chandler, Tate Donovan...), Newcomern (Scoot McNairy, Kerry Bishé) und Leuten von der Straße.
Dazu kommen Kulisse, Requisiten, Frisuren und Kostüme, die die Atmosphäre der späten 70er perfekt einfangen. Würde man die Schauspieler nicht kennen, könnte man tatsächlich glauben, der Film sei 1981 entstanden. Ähnliches konnte man auch schon in The Town und Gone Baby Gone erkennen. Die spielten zwar in unserer Gegenwart, aber auch die fühlten sich unglaublich authentisch an, dafür scheint Ben Affleck wirklich ein Händchen zu haben.
Umso ärgerlicher ist es, dass er bei den Oscarnominierungen in leer ausging. Ich glaube aber, dass das nur aufgeschoben ist. Wenn er weiter so arbeitet, wird er sich irgendwann auch einen zweiten Oscar zu Hause hinstellen können.
8/10
von enn1
#1197113
Django Unchained [2013]

Nachdem ich gestern im Kino war kann ich mit ruhigen Gewissen sagen, es war ein typischer Tarentino. Die Story, die übertriebene Darstellung, die einzelnen Charakter, die Einsetzung/Wahl des Soundtracks und viele weitere Aspekte sind einfach großartig. Bei allem Humor und den verschiedenen Sidestorys die den Plot eigentlich überhaupt nicht voranbringen, aber trotzdem einfach super in den ganzen Film integriert sind geht die Spannung eigentlich keine Minute verloren.

Schon allein die Einführung von Dr. King Schulz (Christoph Walz) zu Beginn des Films, die immerhin fast 20 Minuten in Anspruch nimmt, ist einfach großartig. Überhaupt ist Dr. King Schulz DIE Figur im gesamten Film. Immer wenn Walz zu sehen war, nahm er nicht nur unglaublich viel Raum ein sondern man klebte förmlich an seinen Lippen. Leonardo DiCaprio als Antagonist (im engeren Sinne auch Samuel L. Jackson)ist ebenfalls eine wirklich klasse Besetzung und ein ebenbürtiger Gegenspieler zu Walz. Da man muss man Jamie Foxx natürlich zu gute halten, dass es schwer ist gegen diese Zwei anzukommen. Vielleicht auch ein Grund für mich, warum er mich nicht zu 100% als Django überzeugt hat. Ein Will Smith (der vorher ja eigentlich geplant war) hätte die Rolle eventuell besser ausgefüllt. Insgesamt wäre das aber ein Kritikpunkt auf hohem Niveau, denn auch Jamie Foxx spielte seine Rolle wirklich ordenlich.

Ein Punkt der mich etwas stärker gestört hat war die Länge des Films. Vom Mittelteil bis ca. 30 Minuten vor Schluss fand ich den Film ein Ticken zu sehr in die Länge gezogen. Besonders wenn sich dort so viel Zeit genommen wird, war das Ende dann für mich viel zu überstürzt. Teilweise hatte ich dann den Eindruck als ob man sich jetzt unbedingt schnell zum Ende hetzen müsste, obwohl man sich dort dann auch noch etwas hätte Zeit nehmen können (als Beispiel: Die Frau mit dem Halstuch vll. noch etwas stärker beleuchten). Das Ende an sich war für meinen Geschmack dann auch nicht Tarentino-like, was nicht heißt es ist nicht gelungen.

Insgesamt nicht Tarentinos bestes Werk (obwohl er sehr sehr großes Kultpotential besitzt), aber ein wirklich wirklich großartiger Film den ich mir sicher auch nochmal öfters in der OV ansehen werde.

9.5/10

Paar Sachen für die, die den Film schon gesehen haben:
versteckter Inhalt:
Der Showdown zwischen Schulz und Calvin war wirklich großartig, dass jedoch am Ende als letzte Figur wirklich noch diese Hassfigur Stephen stand war in meinen Augen ein klasse Schachzug. Generell find ich erst als Schulz und Calvin sich quasi gegenseitig ausgeschaltet hatten, kam die Sternstunde von Jamie Foxx.
Tarantinos Auftritt war natürlich auch nett. Ebenso wie der Auftritt vom Django Schauspieler von 1966 Franco Nero.
Zuletzt geändert von enn1 am Do 17. Jan 2013, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
von ultimateslayer
#1197137
Silver Linings Playbook
Gott, dieser Film hat mich so aufgeregt, dass ich ihm am liebsten eine 0/5 Punkten aufdrücken würde. Ich werde nicht, aber ich würde so gerne. Bradley Cooper spielt die typische Hollywood Version eines Geisteskranken, also einen charmanten, gut aussehenden Kerl der ein wenig quirky ist und viel redet. DeNiro ist sein verschrobener Vater, Lawrence eine Witzfigur aus Depressionsklischees.
Und natürlich ist Coopers Charakter an seiner Misere niemals selbst schuld, nein, es sind immer diese verfluchten Umstände, die keiner sieht, weil sie nicht hören was er wirklich sagt. Bis wir schließlich einsehen müssen, dass er ja vielleicht doch gar nicht so gaga ist, denn sind wir schließlich alle nicht ein wenig verrückt? Ah fuck that shit!
Ich sollte mich davon echt nicht so in rage bringen lassen, denn Silver Linings Playbook tut ja genau das womit man rechnet. Es ist ein Performance vehicle. Wir haben den Hollywood A-Lister in einer "nie dagewesenen emotionalen Rolle" (Cooper), das beliebte Hollywood Urgestein in einer tragenden Nebenrolle (DeNiro), einen New Comer als "Überrschungsentdeckung" (Lawrence) und als Bonus gibts auch noch die vierte Actor Nominierung für Jacki Weaver, die ich absurder kaum finden könnte. Ganz ehrlich, da hätte man Julia Stiles genauso hernehmen können.

Es ist einfach fürchterlich mitanzusehen wie diese uninspirierten, berechnenden Crowdpleaser Jahr für Jahr abräumen. Dabei ist der Film ansich ja wirklich nicht schlecht. Gute Darsteller, erstklassiger Soundtrack und ein solides, schnelles Skript. Als etwas düsterere Romcom hätte er super funktioniert, aber die Tatsache dass Weinstein ihn als heißen Oscar Anwärter positioniert hat, heißt dass ich ihn auch so bewerte und damit: Fuck you! Das ist einfach lächerlich. Da steckt kein Funken Originialität drinnen, kein bisschen Mut die Naivität mit der "mental illness" in Hollywoodfilmen behandelt wird auch nur ein wenig in Frage zu stellen.
3/5
Benutzeravatar
von 2Pac
#1197156
The Expendables 2
Die Story ist im Prinzip völlig egal. Hier ist alles auf maximale Action ausgelegt. Willis mal drohender Feind, dann Freund. Einige Heldenrollen wurden künstlich in den Film eingebaut wie Chuck Norris und Arnie. Lustig ist das der Film sich selbst nicht ganz ernst nimmt. Viele Anspielungen auf alte Rollen (Rambo, "du wirst terminiert" zu Arnie etc.). Schauspielerische Leistung ist insgesamt irgendwo im unterem Durchschnitt. Ich meine Randy Couture, Terry Crews und Dolph Lundgren sind schon schwer erträglich. JCVD fand ich als Oberbösewicht gut, seinen Handlanger #1 auch.
3/3

Die Tribute von Panem
Der Rahmen ist eigentlich sehr gut wenn man einen Actionfilm machen will. Aber es wurde kein Actionfilm. Die kills zu harmlos inszeniert. So als ob man es kinderfreundlich machen wollte. So ist es zwar ein gutes Drama, weil man sich mehr auf die Charaktere und die Beziehungen untereinander konzentriert hat. Aber ich hätte mich auf intensiver inszenierte kills sehr gefreut. Es hätte das Drama ja nicht vermasselt. Vielleicht sogar noch ältere Rollen, also 18-20jährige statt Kinder ab 14.
Weil es insgesamt zu kindlich ist 2/3
von ZehnGrammZucker
#1197159
ultimateslayer hat geschrieben:Silver Linings Playbook
Gott, dieser Film hat mich so aufgeregt, dass ich ihm am liebsten eine 0/5 Punkten aufdrücken würde. Ich werde nicht, aber ich würde so gerne. Bradley Cooper spielt die typische Hollywood Version eines Geisteskranken, also einen charmanten, gut aussehenden Kerl der ein wenig quirky ist und viel redet. DeNiro ist sein verschrobener Vater, Lawrence eine Witzfigur aus Depressionsklischees.
Und natürlich ist Coopers Charakter an seiner Misere niemals selbst schuld, nein, es sind immer diese verfluchten Umstände, die keiner sieht, weil sie nicht hören was er wirklich sagt. Bis wir schließlich einsehen müssen, dass er ja vielleicht doch gar nicht so gaga ist, denn sind wir schließlich alle nicht ein wenig verrückt? Ah fuck that shit!
Ich sollte mich davon echt nicht so in rage bringen lassen, denn Silver Linings Playbook tut ja genau das womit man rechnet. Es ist ein Performance vehicle. Wir haben den Hollywood A-Lister in einer "nie dagewesenen emotionalen Rolle" (Cooper), das beliebte Hollywood Urgestein in einer tragenden Nebenrolle (DeNiro), einen New Comer als "Überrschungsentdeckung" (Lawrence) und als Bonus gibts auch noch die vierte Actor Nominierung für Jacki Weaver, die ich absurder kaum finden könnte. Ganz ehrlich, da hätte man Julia Stiles genauso hernehmen können.
Dafuer dass du die Klischeehaftigkeit des Films kritisierst, wirfst du aber selber stark mit Klischees um dich.
Benutzeravatar
von Scooter
#1197167
enn1 hat geschrieben:Django Unchained [2013]

Nachdem ich gestern im Kino war kann ich mit ruhigen Gewissen sagen, es war ein typischer Tarentino. Die Story, die übertriebene Darstellung, die einzelnen Charakter, die Einsetzung/Wahl des Soundtracks und viele weitere Aspekte sind einfach großartig. Bei allem Humor und den verschiedenen Sidestorys die den Plot eigentlich überhaupt nicht voranbringen, aber trotzdem einfach super in den ganzen Film integriert sind geht die Spannung eigentlich keine Minute verloren.

Schon allein die Einführung von Dr. King Schulz (Christoph Walz) zu Beginn des Films, die immerhin fast 20 Minuten in Anspruch nimmt, ist einfach großartig. Überhaupt ist Dr. King Schulz DIE Figur im gesamten Film. Immer wenn Walz zu sehen war, nahm er nicht nur unglaublich viel Raum ein sondern man klebte förmlich an seinen Lippen. Leonardo DiCaprio als Antagonist (im engeren Sinne auch Samuel L. Jackson)ist ebenfalls eine wirklich klasse Besetzung und ein ebenbürtiger Gegenspieler zu Walz. Da man muss man Jamie Foxx natürlich zu gute halten, dass es schwer ist gegen diese Zwei anzukommen. Vielleicht auch ein Grund für mich, warum er mich nicht zu 100% als Django überzeugt hat. Ein Will Smith (der vorher ja eigentlich geplant war) hätte die Rolle eventuell besser ausgefüllt. Insgesamt wäre das aber ein Kritikpunkt auf hohem Niveau, denn auch Jamie Foxx spielte seine Rolle wirklich ordenlich.

Ein Punkt der mich etwas stärker gestört hat war die Länge des Films. Vom Mittelteil bis ca. 30 Minuten vor Schluss fand ich den Film ein Ticken zu sehr in die Länge gezogen. Besonders wenn sich dort so viel Zeit genommen wird, war das Ende dann für mich viel zu überstürzt. Teilweise hatte ich dann den Eindruck als ob man sich jetzt unbedingt schnell zum Ende hetzen müsste, obwohl man sich dort dann auch noch etwas hätte Zeit nehmen können (als Beispiel: Die Frau mit dem Halstuch vll. noch etwas stärker beleuchten). Das Ende an sich war für meinen Geschmack dann auch nicht Tarentino-like, was nicht heißt es ist nicht gelungen.

Insgesamt nicht Tarentinos bestes Werk (obwohl er sehr sehr großes Kultpotential besitzt), aber ein wirklich wirklich großartiger Film den ich mir sicher auch nochmal öfters in der OV ansehen werde.

9.5/10

Paar Sachen für die, die den Film schon gesehen haben:
versteckter Inhalt:
Der Showdown zwischen Schulz und Calvin war wirklich großartig, dass jedoch am Ende als letzte Figur wirklich noch diese Hassfigur Stephen stand war in meinen Augen ein klasse Schachzug. Generell find ich erst als Schulz und Calvin sich quasi gegenseitig ausgeschaltet hatten, kam die Sternstunde von Jamie Foxx.
Tarantinos Auftritt war natürlich auch nett. Ebenso wie der Auftritt vom Django Schauspieler von 1966 Franco Nero.
Hört sich gut an.
Werd ihn mir heute angucken.
Benutzeravatar
von blra
#1197191
Silver Linings Playbook fand ich auch nicht exzellent, aber durchaus gut. Hier meine Kritik:
versteckter Inhalt:
"Silver Linings Playbook" ist mit Einschränkungen gelungen. Die vier Hauptdarsteller überzeugen (de Niro vor allem). Die Relevanz des Psychaters, des andauernd auftauchenden Polizisten und dem Bruder verstehe ich noch nicht ganz. Erstere sind anscheinend dazu da, um in der ersten halben Stunde zu betonen, dass Pat nicht mehr in der Klinik ist. Anfangs dümpelt der Film vor sich hin. Ich finde auch Cooper hier nicht stark spielt. Die Szene, in der er zum ersten Mal ausrastet bringt er nicht gut rüber. Dazu fand ich die Kameraführung in dieser Phase zu hektisch, sodass ich fürchterlich wütend darüber war. Es braucht ein bisschen bis Tiffany dann endlich auftritt. Hier hätte es dringend eine Verkürzung von ein paar nicht funktionierenden Szenen gebraucht, damit der Film eine Grundspannung aufrecht erhält und nicht nach 15 Minuten in ein Loch fällt. Lawrences Charakter ist sehr interessant. Aber auch hier finde ich die ersten Szenen erstmal belanglos und es braucht ein bisschen, damit eine Dynamik entsteht. Der Film steigert sich dann im Mittelteil und schafft es eine sehr gute Balance zwischen Drama, Comedy und Romantik zu finden. Cooper beginnt in dieser Phase in der Rolle aufzugehen. Lawrence halte ich erstmal für zu jung für Rolle. Sie macht das aber gut, indem sie einfach und selbstbewusst aufspielt. Damit gelingt dann auch die beste Szene des Films und der Höhepunkt der Symbiose aus den eben genannten Eigenschaften, als Pats Vater die Wette eingeht. Danach fällt der Film aber leider drastisch ab. Das Finale ist aus dem Kitsch-Hollywood-ABC, das man zum großen Erstaunen bis zum Einsetzen in dieser RomCom nur partiell antraf. So beginnt dann das Finale mit dem Auftreten von Nikki. Es kommt zum Konflikt Nikki<->Tiffany. Dem sehr kitschigen Tanz. Zu dem natürlich megaglücklichen Ausgang der Wette. Dem fortgeführten Konflikt zwischen Nikki<->Tiffany, den Pat dann mit dem Motiv des Hinterherlaufens (zieht sich durch den ganzen Film) und einem stumpfen "ich liebe dich von Anfang an" beendet. Im Nachhinein finde ich den Film gut gehypt (die Weinsteins haben das mal wieder klug eingefädelt). Den Film werde ich wahrscheinlich als ganz nett, aber mehr auch nicht in Erinnerung behalten.
SLP wird mit Glück einen Oscar bekommen. Bei den Darsteller-Kategorien hat der Film vier Nominierungen. Davon wird es aber bei Hauptdarsteller und beste Nebendarstellerin nichts- Vielleicht de Niro und Lawrence. Die Konkurrenz ist aber in beiden Fällen groß. Die Schnitt-Nominierung verstehe ich auch nicht, aber gut. Bei der Regie könnte eine Überraschung gelingen, wenn die Acadamy Spielberg hassen würde. Selbes Bild beim besten Film, für den man unbedingt die beste Regie brauchen würde. Beim Drehbuch könnte was gehen, aber hier gehts gegen Lincoln und Argo.

Django Unchained (gestern Abend gesehen):
versteckter Inhalt:
"Django Unchained" hat mir gefallen und ich muss den Film definitiv nochmal sehen, um ihn genau bewerten zu können. Man merkt, dass der Film für die Award-Season platziert wurde. Einiges wurde entschärft. Die brutaleren Szenen werden nicht richtig gezeigt. Sei es der Mandingo-Kampf oder die Hunde-Szene. Hier werden nur die Reaktionen der Protagonisten und leicht abgedämpft auch der Ton der Handlungen dargestellt. Die Story wie sie im Film dargestellt wird, empfinde ich nicht als Tarantinos beste Story. Es ist aber seine Lustigste. Alleine die Szene mit dem Ku-Klux-Klan ist extrem komisch. Eine solche Szene, die nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hat, mit in den Film zu nehmen, kann sich wohl nur Tarantino leisten. Auch sonst leisten Dr.Schultz und Steven für einige Komik. Im Mittelteil hatte ich für eine kurze Zeit das Gefühl, dass der Film in ein Loch fällt. Zum Glück kommt dann di Caprios Charakter, der dem Film dann Drive zurückbringt. Das Ende ist ein wenig überhastet, aber wirklich "very cool". Der Film glänzt durch eine perfekte Kameraarbeit, einen exzellenten Soundtrack (alleine die Szene, in der sie nach Candieland kommen, ist bombastisch: http://www.youtube.com/watch?v=fZtNw2yeBNQ&#41;&#41; ) und durch die Bank gute Darstellerleistungen.
Oscars: Ich tippe auch hier auf einen Oscar mit Möglichkeit auf einen zweiten. Bester Film wird ohne Regie-Nominierung nichts. Waltz kann man den Oscar geben. Bis auf Arkin (ich verstehe die Nominierung nicht) könnten aber auch alle anderen den Preis kriegen. Robert Richardson hat letztes Jahr einen Oscar gekriegt. Auch wenn er einen Oscar für Django mehr als verdient hätte, wird die Acadamy nicht zweimal hintereinander eine Auszeichung vergeben. Sound-Editing kann ich nicht einschätzen. Bleibt noch das Drehbuch. Hier wird Tarantino wohl den Preis kriegen. Er hat aber schon bessere Drehbücher verfasst. Hätte den Film ja noch für Kostüme, Szenenbild und bester Song (mehrere Songs wurden ja für den Film geschrieben) nominiert.
Benutzeravatar
von ultimateslayer
#1197276
ZehnGrammZucker hat geschrieben: Dafuer dass du die Klischeehaftigkeit des Films kritisierst, wirfst du aber selber stark mit Klischees um dich.
Ich weiß leider nicht auf was du dich jetzt beziehst. Kannst du vielleicht ein bisschen genauer ausführen was du meinst?
von Rafa
#1197779
Cloud Atlas
Ich habe im Vorfeld gar nichts von dem Film gehört oder gelesen, was bei einem Filmjunkie wie mir recht ungewöhnlich ist. Als dann der erste Trailer veröffentlicht wurde, musste ich ihn mir gefühlte hundertmal anschauen, um zu verstehen, um was es in diesem Epos geht. Nicht gerade zuversichtlich ging ich also ins Kino, und wurde mit einem spektakulären Film belohnt. “Cloud Atlas” gehört zu den intensivsten und visuell stärksten Filmen, die dieses Kinojahr zu bieten hat.

Tom Tykwer und die Wachowski-Geschwister haben sich einem sehr schwierígen Roman zugewandt, doch sie haben das Problem mit der Geschichte ganz gut gelöst. Zwar ist nicht alles schlüssig, doch die Inszenierung ist einfach fantastisch und wie die Regisseure die verschiedenen Handlungen miteinander verknüpft haben war auch klasse. Mit 100 Millionen Dollar hatten sie auch genügend Geld zur Verfügung, um dem Film die richtige Optik zu verpassen, und man sieht das Budget in jeder Minute des Films. Auch an dem Skript haben die drei gearbeitet. Das Ergebnis ist klasse, die Dialoge sind intelligent und weise, und die verschiedenen Stories sind allesamt toll, auch wenn es qualitative Unterschiede gibt.

Der Film kommt nur mit wenigen Schauspielern zurecht, weil sie in jeder Geschichte eine Rolle annehmen. Und jeder Darsteller liefert eine atemberaubende Performance ab. Tom Hanks kann in jeder Geschichte überzeugen, am besten fand ich ihn in der Zukunft. Es war auch schön, Halle Berry wieder einmal auf der großen Leinwand zu sehen. Sie hat auch ihre tollen Momente in dem Film und zeigt, was für eine gute Schauspielerin ist. Shootingstar Ben Whisaw bekommt auch die Möglichkeit, sein ganzes Talent zu entfalten und ist außerordentlich gut. Jim Sturgess, Hugo Weaving und die anderen leisten auch allesamt gute Arbeit und jeder überzeugt auf seine eigene Art und Weise.

“Cloud Atlas” gehört zu den interessantesten Film in dem Kinojahr 2012. Ich war vor dem Film ziemlich skeptisch, aber die meisten meiner Bedenken waren grundlos. Der Sci-Film ist einfach nur spektakulär, und das auf allen Ebenen. Die Story ist enorm vielschichtig, und man muss wirklich die ganze Zeit aufmerksam sein, um nichts zu verpassen, denn sonst versteht man den Rest des Films nicht. Für Fans anspruchsloser Filme ist “Cloud Atlas” definitiv nicht das richtige. Alle Geschichten haben mich überzeugt, am meisten hat mich aber beeindruckt, wie die Stories miteinander verknüpft worden sind. Der Soundtrack hat zur dichten Atmosphäre viel beigetragen. Die vielen Botschaften des Films kommen definitiv an. Klar kommt manchmal Langeweile auf, aber bei fast 3 Stunden Laufzeit ist das zu verzeihen. Man hätte die Handlungsstränge vielleicht plausibler miteinander verknüpfen können, aber das Ergebnis ist auch so überzeugend.
8/10
von fernsehfreak36
#1198090
Habe mir heute Django Unchained angesehen.

Ich gebe zu, das ich ein durchaus ambivalentes Verhältnis zu den Werken von Quentin Tarantino habe. Allzu oft haben die Kritiker seine Werke ziemlich kritiklos abgefeiert, ihnen mehr Qualität zugedichtet, als die Filme von Tarantino verdient haben. Z. Bsp fand ich Inglorious Basterds zwar handwerklich und schauspielerisch exzellent, aber wie in diesem Fall Geschichtsverfälschung betrieben wurde, kann ich leider gar nicht akzeptieren. So frei darf man mit Geschichte nicht umgehen, wenn man sie in einem Film verwendet, nur um hip und cool zu wirken.

Jetzt hat Quentin Tarantino mit Django Unchained einen Western gedreht. Sein Django hat aber nix mehr mit dem Original zu tun. Denn erzählt hier die Geschichte des farbigen Sklaven Django, der 1858 von dem deutschen Art Dr. King Schulz freigekauft wird. Er soll ihm helfen ein paar Ganoven zu töten. Denn Schulz ist Kopfgeldjäger. Nachdem die beiden die Schurken zu Strecke gebracht haben und Schulz ihn in die Kunst des Kopfgeldjägergeschäfts eingewiesen hat, machen sich die beiden auf Djangos Frau aus den Fängen des Plantagebesitzers Candy zu retten. Doch das ist leichter gesagt als getan.

Die Darsteller sind wie immer exquisit. Besonders erwähnen möchte ich Christoph Waltz und Leonardo Di Caprio. Im Gegensatz zu seinen früheren Filmen ist die Erzählstruktur von Django Unchained doch etwas einfacher. Es werden keine einzelne Episoden erzählt, es gibt keine Zeitsprünge, der Film wird linear erzählt. Mainstreamkino im klassischen Sinn ist der Film aber trotzdem nicht. Tarantino erzählt die Geschichte der Sklaverei und die zeigt er ziemlich krass. Es gibt hochdramatische, zu nieren gehende Szenen, die aber immer wieder durch teilweise unangemessene Gags kontakariert werden. Aber es gibt auch wirklich witzige Szenen. Wenn er z. Bsp. die Mitglieder des Ur-Kukuksclans als Deppen darstellt. Weil sie die Augenschlitze in ihren Masken viel zu klein sind, so das sie kaum was sehen können. Vor einem Vorwurf muß ich aber Tarantino freisprechen und der ist Rassismus. Natürlich ist die Ausdrucksweise gegenüber Farbigen in diesem Film wirklich kaum zu ertragen. Aber wenn man einen Film über diese Zeit macht, so muß das auch authentisch sein. Und so war halt damals die Ausdrucksweise gegenüber Farbigen. Wer den Kukuksclan auf so eine herrliche Art veralbert wie Tarantino, der ist nicht rassistisch. Auch hätten Darsteller wie Jamie Fox oder Samuel L.Jackson wohl weiter mit ihm weitergearbeitet, wäre an dem Vorwurf des Rassismus irgendwas dran. Der Film an sich ist Tarantino zum größten Teil gelungen, abstriche muß ich aber machen, weil mir manche Gags wirklich als unangemessen erschienen. Daher gibts: 7,5/10 Punkte
  • 1
  • 507
  • 508
  • 509
  • 510
  • 511
  • 728