- Mo 10. Mär 2014, 20:30
#1343305
Evil Dead: Da hatte ich aber etwas besseres erwartet. Die positiven Kritiken kann ich nicht nachvollziehen, das war einfach nur Splatter-Horror von der Stange, der versucht, mit viel Blut und verstümmelten Gliedmaßen für Unterhaltung zu sorgen. Flache Charakterzeichnung und expositionslastige Dialoge die mich in solchen Filmen immer mehr nerven, da sie eine völlig unkreative Lösung sind, um dem Zuschauer Informationen zu übermitteln und v.a. ungewollt auf das Gemachte des Filmes hinweisen), langweiliges Makeup (dann lieber aufs Ganze gehen wie im Original) und die üblichen Klischees, wie man es aus dem Genre kennt. Die Cinematographie ist uninspiriert und der Sound stinkt im Vergleich zu The Evil Dead ebenfalls ab. Ich finde es ja eigentlich nett, dass man nicht einfach die Story aus TED recyclet, aber dass man stattdessen alle möglichen Versatzstücke aus dem Teeniehorror nimmt, macht's nicht besser.
"The Most Terrifying Film You Will Ever Experience" my ass. Zumindest bekam ich Lust, mir das viel charmantere Sam Raimi - Film noch mal anzusehen. Irgendwann.
Full Metal Jacket: Bin nicht so der Kriegsfilmfan, Kriegsszenerien bieten immer so wenig Identifikationsraum und v.a. kann die Grausamkeit des Kriegs im Film schlecht hinreichend dargestellt werden und die Komplexität hinter den Vorgängen sowieso nicht. Dennoch ein guter Film. Die erste Hälfte hat mir wohl besser gefallen, da nicht so fragmentiert, tolle schauspielerische Leistungen, starke Szenen, in der die rigide Strenge, die Homophobie, die Misogynie, die Misanthropie Hierarchie usw. usf. super dargestellt wurden. Im zweiten Teil hat mir v.a. auch die Thematisierung der Medialität von Kriegen gefallen, weiß nicht, ob das in anderen Filmen der Art auch so vorkommt.
Eat Sleep Die: Schwedischer Film über eine junge Migrantin, die ihre Arbeit verliert. Höchstaktueller Film mit einer ungewöhnlichen Protagonistin: Osteuropäische Immigrantin in Schweden mit einer sehr engen Beziehung zu ihrem Vater, Muslimin ohne dass ihre Religion eine wirkliche Rolle in ihrem Leben zu spielen scheint, kumpelhaft burschikos in ihrem Verhalten, selbstbewusst, ohne Modelmaße. So eine Frau sieht man nicht oft im Kino. Jegliche Romanze fehlt hier außerdem, was wunderbar ist, obwohl ich mich dabei ertappen musste, dass ich mich ab und zu fragte, ob da noch was kommt. Soweit ist's schon mit den Erwartungshaltungen. Eigentlich sämtliche Nebenfiguren schaffen es außerdem, dem Thema der Arbeitslosigkeit weitere Facetten beizusteuern, ohne dass die Dialoge unnatürlich wirken.
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