Ach gut. Dann verwerfe ich mal eben meinen Entwurf, der seit Anfang August im Speicher rumdümpelt.
Ghost hat geschrieben:Wie der Wind sich hebt [...] Der Krieg wurde hier meiner Meinung nach besser eingebunden als in DAS WANDELNDE SCHLOSS. Kritisiert wurde, dass Miyazaki sich bei der Haltung der Hauptfigur zu seiner Beziehung mit dem Kriegsgeschehen, also der Schuldthematik sehr zurückhält. Eigentlich ist es aber ganz angenehm, dass er Freiraum lässt und der Film so nicht ins Moralisierende ausufert.
Ich verstehe da auch sehr wohl, weshalb Miyazaki sich hauptsächlich nur auf den Charakter und sein Schaffen besinnte und denke, dass man da viel über ihn selbst erfährt. Mir scheint der letzte Film auch sein persönlichster zu sein, von daher ist das ein ganz passender Abschluss.
Trotzdem hätte ich mir aber auch überlegt, ob man gerade mit dieser Thematik, einen anderen Weg wählt und sich wirklich mal an das Kriegsthema wagt. Bei den Japanern ist das ja immer so eine Sache, die größtenteils totgeschwiegen oder in Teilen gar geleugnet wird und es wäre mal an der Zeit ein paar Schritte weiterzugehen. So zum Abschied wäre es sicherlich ein schönes Statement Miyazakis gewesen, zumal doch eh klar war, dass da Kritik aufkommen wird, ganz egal wie man es aufbereitet. Der Film war ihm aber wohl zu lieb und eben auch persönlich, um das durchzuziehen. Er hätte da seine Prioritäten falsch gesteckt. Auf die Kacke hauen ist und war da auch nie, von daher...
Zum Film ansich: Mir hat er auch gefallen, auch wenn für mich die Liebesgeschichte auch nicht funktionierte, obwohl man sich sehr viel Mühe gab einen da auf eine heitere, leichte und spielerische Art und Weise heranzuführen. Am Ende blieb dann doch "nur" Jiro und dessen Liebe, Faszination und Hingabe zu den Flugobjekten. Ist aber auch völlig okay. Wunderbarer Film, wenn auch nicht mein liebster. Kann man sich aber gut und gerne ansehen und vor allem die Animationskunst genießen. Für jeden Ghibli und vor allem Miyazaki Fan sowieso ein must see.
Twin Peaks – Fire Walk with Me
Schließt sich gut an die Serie an und ist sicherlich nicht schlecht, aber gefehlt hätte mir der Film nicht wirklich. Ich für meinen Teil habe daran auch mehr Freude Laura Palmer nur durch Erzählungen (und sie selbst nur in ein paar wenigen Sequenzen) zu sehen. Einige Erklärungen und Einfädelungen mancher Charaktere waren nett anzusehen und mit dem geschenkten Bild gab es sogar eine Szene, die ich richtig stark fand - da brach ich dann gestern Nacht auch ab, weil zu viel des Guten und Fenster offen und alles :lol:
Schade nur, dass Boyle nicht dabei war. Doch etwas befremdlich, wenn man kurz zuvor die Serie abschloss.