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von Theologe
#1272650
RickyFitts hat geschrieben: In other news:
Cast und Crew von Lone Ranger reden sich ihren Flop schön. Schuld am Kassendesaster: die bösen Kritiker und ihre falschen Erwartungen an ihren "originellen Film"
Mein Favorit ist aber Armie Hammer, der nicht mal merkt, wie sein eigenes Argument die gesamte Argumentation der anderen widerlegt.
They tried to do the same thing with to ‘World War Z’, it didn’t work, the movie was successful. Instead they decided to slit the jugular of our movie.
World War Z wurde auch wegen des Budgets vorzeitig als Flop abgestempelt, aber als der Film raus kam, wurde er gelobt und vor allem war er trotz der Vorverurteilung sehr erfolgreich und das ist nicht mal so ein Mainstream-Streifen wie Lone Ranger.
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von RickyFitts
#1272746
Oder Johnny Depp mit seinem:
I think the reviews were probably written when they heard Gore [Verbinksi] and Jerry [Bruckheimer] and me were going to do ‘The Lone Ranger.’ Then their expectations of it that, you know, it must be a blockbuster. I didn’t have any expectations of that. I never do. Why would I?

Klar, wenn bekannt wird, dass die da gerade einen 200 Millionen Dollar Film drehen, den die anderen als original film bezeichnen (obwohl es eine Adaption ist), der sogar eine Gegenprogrammierung zum Superhelden, Aliens und Robots Sommer sei, dann hat natürlich niemand, der in den Film geht, eine Erwartungshaltung wie, hm, sagen wir mal: DASS ES NATÜRLICH EIN JERRY BRUCKHEIMER SOMMER BLOCKBUSTER WERDEN SOLLTE!

Und dann noch zu sagen, dass die Kritiker sicher in einigen Jahren auf den Film zurückblicken und ihre Fehler einsehen werden...
Man ersetze Kritiker durch Cast & Crew und dann sind wir hoffentlich etwas näher an der Wahrheit.

Einzelkind hat geschrieben:Trailer zu "Her", dem neuen Film von Spike Jonze mit Joaquin Phoenix, Amy Adams, Rooney Mara, Olivia Wilde und Scarlett Johansson. Da weiß man gar nicht, wo man hinschauen soll. :P Und die Musik ist von Arcade Fire.
Die Prämisse ist nicht unbedingt neu, aber was man im Trailer von der Umsetzung sehen kann, gefällt mir sehr gut. Vor allem traue ich Spike Jonze zu hier nicht den offensichtlichen Weg der irgendwann eifersüchtig-durchgeknallten KI zu gehen und in eine Sci-fi-Thriller-Schmonzette umzukippen. Die Frage ist nur, was für eine zweite Filmhälfte er stattdessen in Petto hat und wie gut das funktioniert.
Aber dass Arcade Fire den Soundtrack macht... WOOOHOOO!!!
Zuletzt geändert von RickyFitts am Mi 7. Aug 2013, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
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von ultimateslayer
#1272799
RickyFitts hat geschrieben:Oder Johnny Depp mit seinem:
I think the reviews were probably written when they heard Gore [Verbinksi] and Jerry [Bruckheimer] and me were going to do ‘The Lone Ranger.’ Then their expectations of it that, you know, it must be a blockbuster. I didn’t have any expectations of that. I never do. Why would I?
Ich mag auch seinen Gedankengang, das Kritiker scheinbar die Zeit und Muse haben Filmreviews Monate im Vorraus zu schreiben, quasi aus Jux und Tollerei. Die müssen ja nicht...ähm... aktuelle Filme rezensieren.
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von RickyFitts
#1272803
ultimateslayer hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben:Oder Johnny Depp mit seinem:
I think the reviews were probably written when they heard Gore [Verbinksi] and Jerry [Bruckheimer] and me were going to do ‘The Lone Ranger.’ Then their expectations of it that, you know, it must be a blockbuster. I didn’t have any expectations of that. I never do. Why would I?
Ich mag auch seinen Gedankengang, das Kritiker scheinbar die Zeit und Muse haben Filmreviews Monate im Vorraus zu schreiben, quasi aus Jux und Tollerei. Die müssen ja nicht...ähm... aktuelle Filme rezensieren.
Dude, die haben sie doch dann natürlich auch schon vorausgeschrieben, als sie die ersten Infos bekommen haben. Also wenn du schon jemandes Privatlogik folgst, dann bitte richtig :wink:
Filmkritiker waren früber einfach die Streberkinder, die immer schon die Übungsaufgaben vom übernächsten Schulbuch-Kapitel machen. Deshalb sind sie ja auch solche unerträglichen und unliebsamen Klugscheisser
von Stefan
#1272839
Ich frag mich ja oft, wieviel Einfluss Filmkritiker speziell bei so großen Blockbustern überhaupt haben - klar können die kleine Filme steigern oder niederdrücken - die nicht das Budget haben, mit genug Werbung selbst die Leute zu ködern - aber bei Filmen wie Lone Ranger halte ich den primären Einfluss der Kritiker doch für ziemlich klein .. den wollen die Leute sehen oder eben nicht
von Einzelkind
#1272868
Wenn ich schon dabei bin - hier noch der Trailer zu The Counselor von Ridley Scott mit Michael Fassbender, Brad Pitt, Javier Bardem, Penelope Cruz und Cameron Diaz. Scott ist eigentlich kein Regisseur, den ich sofort mit einer Cormac McCarthy-Adaption in Verbindung setzen würde, aber schaut ganz gut aus. Als Cameron Diaz-Verfechter bin ich auch freudig überrascht, sie mal wieder in einer dramatischen und vor allem vielversprechenden Rolle zu sehen.
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von phreeak
#1272924
War sicher nicht bei The Lone Ranger so, aber bei vielen Kritikern hat man das Gefühle, bzw. es gibt viele, die einen Film schon ohne ihn gesehen zu haben vorverurteilen. Also die Arthouse, Anti-Mainstream, "Ich bewerte nur Oscar verdächtige Filme gut" gibts zu hauf und da werden halt auch viele Filme, egal ob se gut sind gnadenlos niedergemäht.
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von acid
#1272958
Stefan hat geschrieben:Ich frag mich ja oft, wieviel Einfluss Filmkritiker speziell bei so großen Blockbustern überhaupt haben - klar können die kleine Filme steigern oder niederdrücken - die nicht das Budget haben, mit genug Werbung selbst die Leute zu ködern - aber bei Filmen wie Lone Ranger halte ich den primären Einfluss der Kritiker doch für ziemlich klein .. den wollen die Leute sehen oder eben nicht
...sehe ich auch so (was die Kritiker angeht). Lone Ranger ist doch schon ein spezieller Film, den sich nur "spezielle" Kinogänger anschauen. Da reicht nicht, wenn man einfach die Programmzeitschrift durchblättert und nach Lust und Gelegenheit entscheidet. Gerade bei solchen Filmen wirkt dann auch die Mundpropaganda, welche sich dann auch auf die "nicht speziellen" Kinogänger auswirkt.
von Stefan
#1272997
acid hat geschrieben:Lone Ranger ist doch schon ein spezieller Film, den sich nur "spezielle" Kinogänger anschauen.
Ich denke nicht, dass Disney den Film als solchen geplant oder gemacht hat - einem Film für "spezielle Kinogänger" gibt man kein Budget von 200 Mio .. hier hat man ganz klar auf die Massen gesetzt, die in Pirates of the Carabean und in Alice und co gegangen sind...
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von Doug Heffernan
#1273030
Hat jemand Lone Ranger denn nun schon gesehen? Warum wird hier sowas wie "für spezielle Kinogänger" in den Raum geworfen :| Sehe es ganz genau wie Stefan.

Am WE geht's in Kino :)
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von RickyFitts
#1273045
Stefan hat geschrieben: einem Film für "spezielle Kinogänger" gibt man kein Budget von 200 Mio ..
Tron: Legacy ??
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von Theologe
#1273049
RickyFitts hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: einem Film für "spezielle Kinogänger" gibt man kein Budget von 200 Mio ..
Tron: Legacy ??
TRON: Legacy ist mit seinen 170 Mio. sicherlich sehr üppig bedacht worden, obwohl das wirklich eher was für Nerds war. Allerdings war der erfolgreicher als Disneys Sommerblockbuster John Carter, Prince Of Persia und jetzt The Lone Ranger. Prince und Ranger waren beide ziemlich eindeutig als Pirates Rip Off platziert.
von Stefan
#1273069
RickyFitts hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben: einem Film für "spezielle Kinogänger" gibt man kein Budget von 200 Mio ..
Tron: Legacy ??
Naja da hoffte man sicher mit den 3D Effekten auch beim normalen Publikum punkten zu können...
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von Aries
#1273074
Ihr wisst aber schon dass Tron Legacy noch der Film war der am ehesten Profit abgeworfen hat? 400 Millionen Einnahmen bei 170 Mio. Budget bei so einem nerdigen Film ist mehr als beachtlich. Hinzu kommt viel Marchandising und BluRay. Der Film hat mit allem gut und gerne 500 Millionen gemacht.
Eine Fortsetzung ist ja bereits in Planung - wieder mit Kosinski an Board.
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von Tanja Timanfaya
#1273117
Doug Heffernan hat geschrieben:Hat jemand Lone Ranger denn nun schon gesehen?
Bin Dougs Meinung: Schaut Euch den Film doch erst mal an, bildet Euch eine eigene Meinung.

Ich kann übrigens die Aussagen zur falschen Erwartungshaltung durchaus verstehen, auch wenn sie hier weiterargumentiert werden. Nur weil bestimmte Namen auf einem Film stehen, müssen doch keine Blockbuster oder bestimmte Genres draus werden, auch Schauspieler und Regisseure dürfen einfach mal nen Film machen, weil sie Bock drauf haben.

Ich freu mich jedenfalls drauf, ihn morgen zu sehen.
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von phreeak
#1273119
glaube weniger, dass der Film absolute Grütze ist. Es ist sicher nen spassiges kurzweiliges Vergnügen, dass Problem ist denk ich aber das Genre. Western ist tot.... Die einzigen Filme die nen Hit landeten waren Django Unchained und True Grit... Es gibt keinen großen Bedarf daran, auch wenn man große Namen im Cast hat. Man muss da schon was spezielles zeigen und kein Pirates rip off in der Wüste... Die Leute überlegen sich da "Geh ich nun in den Film oder in ein anderen und warte, dass er auf BluRay/DVD kommt um ihn mir auszuleihen/kaufen".
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von RickyFitts
#1273120
Davinia-EP hat geschrieben: Nur weil bestimmte Namen auf einem Film stehen, müssen doch keine Blockbuster oder bestimmte Genres draus werden, auch Schauspieler und Regisseure dürfen einfach mal nen Film machen, weil sie Bock drauf haben.
Na dann ist doch alles tutti und die Jungs haben keinen Grund sich zu beklagen. Wenn sie einfach mal Bock drauf hatten 215 Millionen für einen Film auszugeben, der ihnen einfach Spaß macht ohne dass es ein Blockbuster mit erfolgsdruckgesteuerter Genre- und Erwartungskalkulation werden muss, haben sie ihr Ziel doch absolut erreicht.

Das ist aber natürlich Unsinn, weil ein Film, an dem so viel Geld hängt, auch einen satten Gewinn abwerfen soll. Dafür sollte man sich schon vor dem Dreh überlegen eine wie breite Zuschauerschaft der Stoff wohl anspricht und wie viel Geld man dafür ausgeben darf. Dass Western nicht unbedingt ein populäres Genre sind, wissen wir nicht erst seit heute. Dass Lone Ranger als alte, eingestaubte Marke nicht unbedingt die Massen ins Kino zieht ebenfalls. Genauso absehbar war es (nach Dark Shadows), dass die Zuschauer Johnny Depp als kostümiert-geschminkten Clown langsam satt haben und außer einem kleinen Kreis von Filmnerds kein Arsch weiß, wer Armie Hammer ist. Und wenn dann aus allen Richtungen (außer vielleicht Jubelbroschüren wie den McDonalds Kino News, die einfach alles überwältigend und spektakulär finden) noch bestenfalls lauwarme Reviews reinflattern, dann hat man eben einen 215 Millionen Dollar Betonklotz zu Wasser gelassen und darf sich nicht wundern, wenn der nicht so recht schwimmen will. Auch wenn alle Beteiligten versichern, dass sie von dem Projekt überzeugt waren und auch ganz dolle viel Spaß beim Dreh hatten, was ohnehin jeder Hollywood-Schauspieler EVER mehrere 1000 mal auf der Promotour und in den lächerlichen PR-Selbst-Schulterklopfer Making Ofs fürs Fernsehen runterbetet.
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von Tanja Timanfaya
#1273143
RickyFitts hat geschrieben:
Davinia-EP hat geschrieben: Nur weil bestimmte Namen auf einem Film stehen, müssen doch keine Blockbuster oder bestimmte Genres draus werden, auch Schauspieler und Regisseure dürfen einfach mal nen Film machen, weil sie Bock drauf haben.
Na dann ist doch alles tutti und die Jungs haben keinen Grund sich zu beklagen. Wenn sie einfach mal Bock drauf hatten 215 Millionen für einen Film auszugeben, der ihnen einfach Spaß macht ohne dass es ein Blockbuster mit erfolgsdruckgesteuerter Genre- und Erwartungskalkulation werden muss, haben sie ihr Ziel doch absolut erreicht.
Sehe ich immer noch anders.
Zum einen musst Du die 215 Millionen in Relation zum Vermögen und bisherigen Einspielergebnissen der tragenden Personen sehen. Wer über 300 Millionen für fünf Filme kassiert, einen Film wegen mit unter 20 Millionen zu geringer Gage ablehnt und sich eine eigene Insel leisten kann, hat vermutlich eine andere Meinung zu 215 Millionen als wir. Und bei den anderen - außer Armie Hammer - ist es doch ähnlich.
Zum anderen weiß weder ich noch Du was sie für Ziele hatten. Ich denke aber, dass es den Hauptpersonen weniger um Geld geht - haben sie das noch nötig?
Dafür sollte man sich schon vor dem Dreh überlegen eine wie breite Zuschauerschaft der Stoff wohl anspricht und wie viel Geld man dafür ausgeben darf.
Mit dieser Aussage nimmst Du aber vielen Filmen ihre Daseinsberechtigung.

Aber ich denke, dass diese ganze Diskussion erst einen Sinn hat, wenn sich jeder eine eigene Meinung bilden konnte. Sorry.
von fernsehfreak36
#1273151
RickyFitts hat geschrieben:
Davinia-EP hat geschrieben: Nur weil bestimmte Namen auf einem Film stehen, müssen doch keine Blockbuster oder bestimmte Genres draus werden, auch Schauspieler und Regisseure dürfen einfach mal nen Film machen, weil sie Bock drauf haben.
Na dann ist doch alles tutti und die Jungs haben keinen Grund sich zu beklagen. Wenn sie einfach mal Bock drauf hatten 215 Millionen für einen Film auszugeben, der ihnen einfach Spaß macht ohne dass es ein Blockbuster mit erfolgsdruckgesteuerter Genre- und Erwartungskalkulation werden muss, haben sie ihr Ziel doch absolut erreicht.

Das ist aber natürlich Unsinn, weil ein Film, an dem so viel Geld hängt, auch einen satten Gewinn abwerfen soll. Dafür sollte man sich schon vor dem Dreh überlegen eine wie breite Zuschauerschaft der Stoff wohl anspricht und wie viel Geld man dafür ausgeben darf. Dass Western nicht unbedingt ein populäres Genre sind, wissen wir nicht erst seit heute. Dass Lone Ranger als alte, eingestaubte Marke nicht unbedingt die Massen ins Kino zieht ebenfalls. Genauso absehbar war es (nach Dark Shadows), dass die Zuschauer Johnny Depp als kostümiert-geschminkten Clown langsam satt haben und außer einem kleinen Kreis von Filmnerds kein Arsch weiß, wer Armie Hammer ist. Und wenn dann aus allen Richtungen (außer vielleicht Jubelbroschüren wie den McDonalds Kino News, die einfach alles überwältigend und spektakulär finden) noch bestenfalls lauwarme Reviews reinflattern, dann hat man eben einen 215 Millionen Dollar Betonklotz zu Wasser gelassen und darf sich nicht wundern, wenn der nicht so recht schwimmen will. Auch wenn alle Beteiligten versichern, dass sie von dem Projekt überzeugt waren und auch ganz dolle viel Spaß beim Dreh hatten, was ohnehin jeder Hollywood-Schauspieler EVER mehrere 1000 mal auf der Promotour und in den lächerlichen PR-Selbst-Schulterklopfer Making Ofs fürs Fernsehen runterbetet.

Nur soviel Django Unchained war auch ein Western und war sehr erfolgreich. Auch wenn der Film natürlich sonst nicht mit Lone Ranger vergleichbar ist. Auch wenn ich Johnny Depp als Schauspieler sehr mag, muß er sich im Falle von Lone Ranger fragen lassen, warum er nicht den Lone Ranger gespielt hat? Aber egal. Disney hat in den letzten Jahren schon öfters auf falsche Pferd gesetzt. John Carter, Prince of Persia und jetzt Lone Ranger, alles Flops. Die beiden erstgenannten taugen wenigstens noch für amüsante Stunden. Ich frage mich auch wie Lone Ranger nur so teuer werden konnte, wie schon gesagt Django Unchained ist ja auch ein Western und der hat nicht mal halb soviel gekostet.

Ich werde mir Lone Ranger auf jeden Fall ansehen. Meine Erwartungshaltung wird nach den eher negativen Kritiken gedämpft sein. Glaube schon das man für 2,5 Stunden einigermaßen gut unterhalten wird. Vielleicht hat sich das amerikanische Publikum halt nicht für den Stoff nicht interessiert. Wobei mich wundert das der Verlust 150 bis 160 Millionen Dollar betragen soll. Laut Boxofficemojo. hat der Film in den USA bis jetzt ungefähr 86 Millionen Dollar eingespielt bei Kosten von 215 Millionen Dollar. Macht bei mir erstmal einen Verlust von "nur" 130 Millionen Dollar. Und da sind die internationalen Einnahmen noch nicht miteingerechnet. Ich denke das der Film seine Kosten wiedereinspielt, wenn man alles zusammenrechnet. Vielleicht sollte Disney in der Zukunft in Filmstoffe investieren, die nicht auf einer Uraltserie basieren.
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von RickyFitts
#1273154
Davinia-EP hat geschrieben: Zum anderen weiß weder ich noch Du was sie für Ziele hatten. Ich denke aber, dass es den Hauptpersonen weniger um Geld geht - haben sie das noch nötig?
Dafür sollte man sich schon vor dem Dreh überlegen eine wie breite Zuschauerschaft der Stoff wohl anspricht und wie viel Geld man dafür ausgeben darf.
Mit dieser Aussage nimmst Du aber vielen Filmen ihre Daseinsberechtigung.
Ist das dein Ernst? :lol:
Hier geht es doch nicht um das Privatvermögen oder Einkommen der Beteiligten. Bruckheimer, Verbinski, Depp und Hammer haben doch den Film nicht finanziert sondern Studio und Investoren. Und deren Interesse ist extrem simpel: es geht ihnen ums Geld. Wer 215 Millionen Produktionsbudget PLUS Marketing in einen Film steckt, erwartet ganz, ganz, ganz bestimmt ein bisschen mehr als dass die Crew und eine kleinere Zuschauernische eine gute Zeit haben. Die wollen mindestens so viele Leute ins Kino kriegen, dass der Film die Kosten wieder einspielt und dann noch ordentlich was obendrauf wenn's recht ist.

Und dafür wird heute bei JEDEM Drehbuch, dass von einem Studio oder Investor Gelder in 2-3 stelliger Millionenhöhe bekommt erstmal umfangreich und detailliert analysiert wie breit die mögliche Zielgruppe für diesen Stoff wohl sein mag. Kommt man zum Ergebnis, dass die target audience zu klein ist, um ein Blockbuster-Budget zu rechtfertigen wird der Film nicht gemacht oder umgeschrieben, um die Produktionskosten zu schrumpfen.

Wo das Filmen ihre Daseinsberechtigung nehmen sollte, musst du mir dann auch erstmal erklären. Mit geringen Budgets können und werden nämlich auch Nischengenres und kleinere Zuschauergruppen bedient. Oft genug lassen sich dann auch Großverdiener mal dazu herab für einen Bruchteil ihrer sonstigen Gage in so einem Projekt mitzuwirken. Beispiele? Nicholas Cage und Meryl Streep in Adaptation oder Jim Carrey, Kate Winslet, Mark Ruffalo und Elijah Wood in Vergiss Mein Nicht, der insgesamt weniger gekostet hat als Carreys damalige Standardgage.

Aber eines kann ich dir mir absoluter Versicherheit vergewissern auch ohne Lone Ranger gesehen zu haben. Niemand, niemand, NIEMAND in Hollywood gibt 215 Millionen für einen Film aus, einfach weil er es kann und Spaß daran hat, ohne sehr deutlich darauf zu spekulieren, dass er dabei Gewinn macht. Offensichtlich geht diese Erfolgswette bei Lone Ranger gerade massiv daneben, was angesichts der bereits genannten, recht offensichtlichen Stolpersteine viele Filmkenner weit weniger wundert als die Macher selbst, die sich jetzt in Schuldzuweisungen und Ignoranz des eigenen Scheiterns üben. Auch das sicher mit einiger Berechtigung. Denn wer in Hollywood zwei Flops in Folge hatte, wird beim nächsten Film sicher nicht mehr die gleiche, hohe Gage bekommen. Johnny Depps Marktwert dürfte nach Dark Shadows und Lone Ranger im Sinkflug sein. Wenn jetzt auch noch der nächste Pirates Film nicht die hohen Kassenerwartungen erfüllt, bedeutet das einen deutlichen Karriereknick.
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von ultimateslayer
#1273155
Davinia-EP hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben:
Davinia-EP hat geschrieben: Nur weil bestimmte Namen auf einem Film stehen, müssen doch keine Blockbuster oder bestimmte Genres draus werden, auch Schauspieler und Regisseure dürfen einfach mal nen Film machen, weil sie Bock drauf haben.
Na dann ist doch alles tutti und die Jungs haben keinen Grund sich zu beklagen. Wenn sie einfach mal Bock drauf hatten 215 Millionen für einen Film auszugeben, der ihnen einfach Spaß macht ohne dass es ein Blockbuster mit erfolgsdruckgesteuerter Genre- und Erwartungskalkulation werden muss, haben sie ihr Ziel doch absolut erreicht.
Sehe ich immer noch anders.
Zum einen musst Du die 215 Millionen in Relation zum Vermögen und bisherigen Einspielergebnissen der tragenden Personen sehen. Wer über 300 Millionen für fünf Filme kassiert, einen Film wegen mit unter 20 Millionen zu geringer Gage ablehnt und sich eine eigene Insel leisten kann, hat vermutlich eine andere Meinung zu 215 Millionen als wir. Und bei den anderen - außer Armie Hammer - ist es doch ähnlich.
Zum anderen weiß weder ich noch Du was sie für Ziele hatten. Ich denke aber, dass es den Hauptpersonen weniger um Geld geht - haben sie das noch nötig?
Das mag wohl sein, ist aber für diese Diskussion und Rickys Punkt völlig irrelevant weil Depp den Film nicht gezahlt hat. Ich hab den Film nicht gesehen aber sehr viele Rezensionen und Artikel drüber gelesen und von dem was ich mit meinem limitierten Wissen ausmachen kann, scheint das auch eines der Probleme des Films zu sein. Depp und Verbinski wollten einen anderen Film machen, als das was letztlich am Screen endete. Einer der vielen Kritikpunkte ist ja, dass der Plot all over the place und der Ton völlig inkonsistent ist, was scheinbar mit daran liegen dürfte, dass sie einige ernstere Themen verarbeiten wollten, was aber dem Studio nicht in den Kram passte.

Um den Film selbst ging's ja hier nicht, Ricky hat nur darauf hingewiesen, dass sich Depp und Verbinski diesen finanziellen und kritischen Totalschaden mit unsinnigen Aussagen schönreden wollen. Soweit ich das gesehen habe, hat niemand den Film ansich kritisiert, deswegen finde ich auch dass es Blödsinn ist diese Diskussion mit "bildet euch eure eigene Meinung" abzutöten.
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von RickyFitts
#1273156
fernsehfreak36 hat geschrieben: Nur soviel Django Unchained war auch ein Western und war sehr erfolgreich. Auch wenn der Film natürlich sonst nicht mit Lone Ranger vergleichbar ist. Auch wenn ich Johnny Depp als Schauspieler sehr mag, muß er sich im Falle von Lone Ranger fragen lassen, warum er nicht den Lone Ranger gespielt hat? Aber egal. Disney hat in den letzten Jahren schon öfters auf falsche Pferd gesetzt. John Carter, Prince of Persia und jetzt Lone Ranger, alles Flops. Die beiden erstgenannten taugen wenigstens noch für amüsante Stunden. Ich frage mich auch wie Lone Ranger nur so teuer werden konnte, wie schon gesagt Django Unchained ist ja auch ein Western und der hat nicht mal halb soviel gekostet.

Ich werde mir Lone Ranger auf jeden Fall ansehen. Meine Erwartungshaltung wird nach den eher negativen Kritiken gedämpft sein. Glaube schon das man für 2,5 Stunden einigermaßen gut unterhalten wird. Vielleicht hat sich das amerikanische Publikum halt nicht für den Stoff nicht interessiert. Wobei mich wundert das der Verlust 150 bis 160 Millionen Dollar betragen soll. Laut Boxofficemojo. hat der Film in den USA bis jetzt ungefähr 86 Millionen Dollar eingespielt bei Kosten von 215 Millionen Dollar. Macht bei mir erstmal einen Verlust von "nur" 130 Millionen Dollar. Und da sind die internationalen Einnahmen noch nicht miteingerechnet. Ich denke das der Film seine Kosten wiedereinspielt, wenn man alles zusammenrechnet. Vielleicht sollte Disney in der Zukunft in Filmstoffe investieren, die nicht auf einer Uraltserie basieren.
Wie du schon sagst hat Django auch weniger als halb so viel gekostet und ließ sich besser vermarkten. Denn das ist zuerst ein Quentin Tarantino Film und dann ein Western. Man hat mit Jamie Foxx und Christoph Waltz zwei Hauptdarsteller, an denen sich das Publikum noch nicht satt gesehen hat, man hatte hervorragende Kritiken und ist in die Award Season gestartet, so dass die Globe und Oscarnominierungen noch während der Kinoauswertungen reinflatterten und dem Film zusätzlichen Auftrieb gegeben haben.

Deine Kalkulation von Einspielergebnis zu Produktionskosten ist leider auch eine Milchmädchenrechnung. Lone Ranger muss wesentlich mehr Geld einspielen als nur 215 Millionen, weil das 1. noch nicht die weltweiten Werbekosten einrechnet (und das kann mit TV-Spots verdammt teuer werden) und 2. die Kinos und internationalen Vertriebspartner ja auch noch ihren Anteil abschöpfen. Geh also mal eher davon aus, dass der break even point hier bei 350-400 Millionen Dollar liegt.
Problematisch wird auch, dass der Film außerhalb der USA keine zu hohe Umsatzerwartung hat. Im Gegensatz zu einem Pacific Rim, das mit seiner Mecha-Thematik natürlich gewaltige Umsätze im asiatischen Raum verzeichnen kann, interessieren sich die internationalen Märkte wenig für amerikanische Western, die auf einer alten US-Serie basieren, die in den meisten Ländern nie gelaufen ist.
von fernsehfreak36
#1273158
RickyFitts hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben: Nur soviel Django Unchained war auch ein Western und war sehr erfolgreich. Auch wenn der Film natürlich sonst nicht mit Lone Ranger vergleichbar ist. Auch wenn ich Johnny Depp als Schauspieler sehr mag, muß er sich im Falle von Lone Ranger fragen lassen, warum er nicht den Lone Ranger gespielt hat? Aber egal. Disney hat in den letzten Jahren schon öfters auf falsche Pferd gesetzt. John Carter, Prince of Persia und jetzt Lone Ranger, alles Flops. Die beiden erstgenannten taugen wenigstens noch für amüsante Stunden. Ich frage mich auch wie Lone Ranger nur so teuer werden konnte, wie schon gesagt Django Unchained ist ja auch ein Western und der hat nicht mal halb soviel gekostet.

Ich werde mir Lone Ranger auf jeden Fall ansehen. Meine Erwartungshaltung wird nach den eher negativen Kritiken gedämpft sein. Glaube schon das man für 2,5 Stunden einigermaßen gut unterhalten wird. Vielleicht hat sich das amerikanische Publikum halt nicht für den Stoff nicht interessiert. Wobei mich wundert das der Verlust 150 bis 160 Millionen Dollar betragen soll. Laut Boxofficemojo. hat der Film in den USA bis jetzt ungefähr 86 Millionen Dollar eingespielt bei Kosten von 215 Millionen Dollar. Macht bei mir erstmal einen Verlust von "nur" 130 Millionen Dollar. Und da sind die internationalen Einnahmen noch nicht miteingerechnet. Ich denke das der Film seine Kosten wiedereinspielt, wenn man alles zusammenrechnet. Vielleicht sollte Disney in der Zukunft in Filmstoffe investieren, die nicht auf einer Uraltserie basieren.
Wie du schon sagst hat Django auch weniger als halb so viel gekostet und ließ sich besser vermarkten. Denn das ist zuerst ein Quentin Tarantino Film und dann ein Western. Man hat mit Jamie Foxx und Christoph Waltz zwei Hauptdarsteller, an denen sich das Publikum noch nicht satt gesehen hat, man hatte hervorragende Kritiken und ist in die Award Season gestartet, so dass die Globe und Oscarnominierungen noch während der Kinoauswertungen reinflatterten und dem Film zusätzlichen Auftrieb gegeben haben.

Deine Kalkulation von Einspielergebnis zu Produktionskosten ist leider auch eine Milchmädchenrechnung. Lone Ranger muss wesentlich mehr Geld einspielen als nur 215 Millionen, weil das 1. noch nicht die weltweiten Werbekosten einrechnet (und das kann mit TV-Spots verdammt teuer werden) und 2. die Kinos und internationalen Vertriebspartner ja auch noch ihren Anteil abschöpfen. Geh also mal eher davon aus, dass der break even point hier bei 350-400 Millionen Dollar liegt.
Problematisch wird auch, dass der Film außerhalb der USA keine zu hohe Umsatzerwartung hat. Im Gegensatz zu einem Pacific Rim, das mit seiner Mecha-Thematik natürlich gewaltige Umsätze im asiatischen Raum verzeichnen kann, interessieren sich die internationalen Märkte wenig für amerikanische Western, die auf einer alten US-Serie basieren, die in den meisten Ländern nie gelaufen ist.
Vielleicht zieht ja international der Name Johnny Depp noch. Ich glaube kaum das Depps Karriere nachhaltig schaden nehmen könnte. Denn er hat in der Vergangenheit schon öfters Filme gemacht, die waren kommerziell weniger erfolgreich. Ich finde auch, er sollte sich so langsam, auch mal wieder ein andere Art von Rollen aussuchen. Und sich vom Kostümclown verabschieden. Denn vom Talent her müsste er das wirklich können. Außerdem wird er wohl kaum am Hungertuch nagen, sollte er weniger Rollen bekommen. Denn er hat in den letzten Jahren vor allen Dingen durch die Piratenreihe genügend Geld verdient. Im übrigen glaube ich nicht an ein Scheitern des fünften Piratenfilms. Im Gegensatz zu Lone Ranger haben sich die Piratenfilme am Markt etabliert und können auf einer festen Fanbasis bauen. Trotzdem stellt sich die Frage, wie lange Johnny Depp den verrückten Piraten Sparrow noch spielen kann. Denn er wird ja auch nicht jünger.


Zum Verhältnis Einspiel/Kosten: Leider werden die PR-Kosten nie aufgeführt, sondern nur die Produktionskosten. Ich dachte immer, das die Kosten für die PR in dem Produktionsbudget von 215 Millionen mit drinn sein würden. Die Kosten für Blockbuster sind natürlich enorm gestiegen. Bei manchen Filmen, fragt man sich, wie so ein Film je in die Gewinnzone kommen soll, wenn das Produktionsbudget weit über 200 Millionen liegt. Wird nicht lange dauern, und dann wird es den ersten Film geben, der ein Produktionsbudget von 300 Millionen Dollar hat.
Zuletzt geändert von fernsehfreak36 am Do 8. Aug 2013, 16:05, insgesamt 1-mal geändert.
von Stefan
#1273159
Davinia-EP hat geschrieben:Nur weil bestimmte Namen auf einem Film stehen, müssen doch keine Blockbuster oder bestimmte Genres draus werden, auch Schauspieler und Regisseure dürfen einfach mal nen Film machen, weil sie Bock drauf haben..
Ein 200 Mio Film ist ein Blockbuster oder er ist ein Flopp.. ganz einfach
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von Tanja Timanfaya
#1273161
Hmm, ich hab nicht deutlich genug rübergebracht was ich meine. Ich versuch's nochmal.

Ja, der Film hat 215 Millionen gekostet.
Ja, Disney vermutet einen Verlust von bis zu 190 Millionen laut aktueller Presse. Sie scheinen auch nicht allzu begeistert. Der Fehler liegt bei ihnen.

Johnny Depp und Gore Verbinski braucht das aber nicht zu interessieren. Die machen Filme eher, weil sie Bock drauf haben, hohe Einspielergebnisse oder auch nur eine genaue Kalkulation brauchen sie nicht mehr so sehr interessieren (mal vom möglichen Karriereknick abgesehen). Aber über deren Aussagen meckerst Du - zumindest dachte ich das. Die Beiden finden den Film vermutlich so gut wie sie sagen.
Übrigens möchte ich bezweifeln, dass Frauenschwarm Johnny Depp einen Karriereknick erleidet. Er wird einfach andere Filme angeboten bekommen - was ihm gut tun wird. Jack Sparrow ist langsam wirklich out.
Soweit ich das gesehen habe, hat niemand den Film ansich kritisiert, deswegen finde ich auch dass es Blödsinn ist diese Diskussion mit "bildet euch eure eigene Meinung" abzutöten.
Aber wie kann jemand beurteilen, wie sehr im Recht oder Unrecht die Aussagen liegen, ohne den Film gesehen zu haben? Vielleicht stellen einige, die hier Kritik an den Aussagen üben, nach dem Sehen fest, dass sich die Kritiker wirklich täuschten und die Akteure im recht sind. Oder ich stelle fest, dass die Kritiker Recht haben. Wissen kann das keiner - bis er den Film gesehen hat.
Wo das Filmen ihre Daseinsberechtigung nehmen sollte, musst du mir dann auch erstmal erklären. Mit geringen Budgets können und werden nämlich auch Nischengenres und kleinere Zuschauergruppen bedient.
Nicht den Low Budgets, da kommt es natürlich weniger drauf an. Einige Filme kosten aber mehr und sprechen auch ihre Zielgruppe an, spielen aber nicht so viel ein wie Du scheinbar erwartest. Tron wurde als Beispiel schon genannt, da waren beide Filme nicht die riesen Kassenschlager. Obwohl der zweite ein beachtliches Budget verschlang.
Tron Legacy war beim normalen Kinopublikum nicht allzu beliebt, die Studios waren aber offensichtlich zufrieden. Passt also, auch wenn er mehr gekostet hat.
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