logan99 hat geschrieben:Sid hat geschrieben:
Wenn du also anhand einer Kritik, bei der ich offenbar eine andere Position einnahm als du, meinst, mir Nachplappern vorzuwerfen oder das ungerechtfertigte Messen mit zweierlei Maß ... Hui ...
Das bezog sich allein auf die BvS-Kritik von dir und dazu stehe nach wie vor, da du auf meine damalig Nachfragen/Einwände keine wirklichen schlüssigen Erklärungen liefern konntest, warum beispielsweise das bei dem einen Film i.O. ist und beim anderen nicht - die Aussage "ja der eine ist halt lustiger und der andere ernster, daher ist die Story nicht so wichtig" ist in meinen Augen halt Käse. Dazu muss ich auch nicht deine Gemütslage während oder nach Sichtung des Films wissen, weswegen der erste Teil deines Kommentars überflüssig ist.
Nein, der erste Teil meines Kommentars ist nicht überflüssig. Denn du stellst, weil dir eine Kritik nicht gefallen hast, einfach wahllos Behauptungen in den Raum (ich hätte dem Konsens nachgeplappert). Daher finde ich es gerade überaus amüsant, wenn du hier nach Objektivität schreist, während du hier Theorien in die Gegend wirfst, weil dir eine Kritik zu einem Film zu negativ war. Lächerlich. "Oh, der hat diesen einen Film, den ich okay fand, mies geredet, der ist voll der miese Kritiker, der einfach den Anderen nachplappert." Mhm. Darum habe ich ja auch den ebenfalls umstrittenen "Man of Steel" positiv besprochen. Oder diverse andere Male dem Konsens widersprochen. Sehr objektive, ausgewogene Betrachtungsweise von dir!
Und schau dir die Kritik einfach noch mal an, ohne gerade in einer "Kritiker machen den Film kaputt, alle korrupt und doof!"-Stimmung zu sein. Die besteht eben nicht aus reinem Rumgebashe, sondern verankert auch, so gut es eben in ein paar DIN-A4-Seiten geht, die Beobachtungen im Film.
Außerdem kann ich dir doch nun genauso gut sinnlos-subjektives Vorgehen vorwerfen, wenn man dir offenbar zig Mal die extrem offensichtlichen Unterschiede zwischen "BvS" und "Age of Ultron" aufzeigen muss, und du dich weiter sträubst, diese zu sehen, um weiter zu sagen: "Nö, den einen wolltest du hassen, den anderen nicht." Ohne emotionale Aufladung von deiner Seite aus würde die Diskussion eben nicht mit "Ich verschließe jetzt meine Augen" enden, sondern stärker ins Detail beider Filme gehen. Und das wunderbare an Diskussionen über Kunst ist: Wir müssten uns nicht einmal einig werden und könnten dennoch einander respektieren. Wenn du dich aber abwendest und sagst: "Nö, stimmt alles nicht, voll doof, mieser Kritiker" frage ich mich, wer hier der nüchtern Betrachtende und wer der typische Internet-Kommentator ist.
"Age of Ultron" ist der tonal leichtgängigere Film, du kannst mir nicht weiß machen, "BvS" sei eine Superhelden-Actionkomödie. "Age of Ultron" ist somit daran zu bewerten, wie er seine Vielzahl an Figuren und Einfällen jongliert, um einen lauten, peppigen Vergnügungsparkausflug zu kreieren. "BvS" ist deutlich ernster, deutlich stärker dialoggesteuert, ein ... Blockbuster-Actiondrama, wenn man so will. Und wenn diese ernste Stimmung durch unfreiwillige Komik gebrochen wird und die Charakterbögen weder Hand, noch Fuß haben, dann darf das kritisiert werden. Beide Filme sind mit Ideen vollgestopft, ja, aber der eine nutzt sie, um in einen Rausch des Exzess zu gelangen (mal was überdramatisiert ausgedrückt), der andere Film bricht indes an der Menge seiner Ansätze zusammen. Mich zu kritisieren: "Den einen Superheldenfilm mit zahllosen Subplots findest du gut, den anderen nicht", ist so als würde ich bei der nächsten negativen Kritik eines Johnny-Depp-Films in den Kommentaren lesen: "Was soll das denn, du fandest Depp doch in Film x noch gut!" Ja. Wow. Ist der Gedanke so unmöglich, dass Depp mal gut, mal schlecht ist? Respektive: Kann es sein, dass manche Filme von Bombast profitieren und andere nicht?
Du kannst nicht die Arme verschränkend in der Ecke rumstehen und sagen: "Pah, hier wird mit zweierlei Maß gemessen, das finde ich doof!", denn dass ich mit zweierlei Maß messe, ist bei zwei tonal unterschiedlichen Filmen doch nahezu unerlässlich. Wenn ich jetzt alle Filme über einen Kamm scheren würde, dann hätte ich Verständnis für solches Feedback. "'Spotlight' war voll unlustig." "'Brooklyn' hatte voll langweilige Actionsequenzen ... genauer genommen hatte er gar keine." :roll:
Du kannst gern mit mir darüber diskutieren, wie nachvollziehbar eine Kritik verfasst wurde, wo du Schwerpunkte setzen würdest und was zu sehr in den Fokus einer Kritik gerückt wurde. Da bin ich wesentlich anschlussgesprächfreudiger, als es nun vielleicht rüberkommt. Aber wenn du nach einer Kritik, die dir nicht gepasst hat, direkt auf billige Verschwörungstheorien springst (Abgeschrieben! Den einen willst du hassen, den anderen nicht! ... Ich warte nur noch auf: Du wurdest doch für einen Verriss bezahlt!), dann machst du es dir selber verflixt einfach. Und ich frage mich: Wie stellst du dir das bitte vor? Ich komme aus der PV, find den Film okay, bemerke den negativen Konsens und schreib dann einen Verriss ab? Was für ein Plan soll das denn bitte sein? "Klickt sicher gut, wenn ich die Meinung vertrete, die auf zig anderen Portalen vertreten ist?" "Boah, nee, also, nach 'Magic Mike XXL' ist mir Warner plötzlich richtig unsympathisch geworden. Ich schreib deren neuen Film klein, muahaha!?"