von Columbo
#1035016
Ja, klar, wenn du die Story mit so einem negativen Touch hier niederschreibst klingt sie sicherlich nicht besonders beeindruckend. Das kannst du so aber auch mit jeder anderen Bond-Story machen. :wink: Sie ist aber wahnsinnig gut und spannend umgesetzt, das macht den Film aus.

Und ich mag auch den Kniff
versteckter Inhalt:
dass die eigentliche Bedrohung schon sehr früh abgewendet wird, am Flughafen von Miami und es danach nur noch darum geht den Bad-Guy einzutüten und zwar ohne dicke Wummen sondern eben am Poker-Tisch.
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von Aries
#1035019
Ich stimme dir großteils zu, Columbo.
Casino Royale ist ein toller Actionfilm, der natürlich aus dem gewohnten Bond-Rahmen fällt, aber der Serie so eben neues Leben einhaucht nach dem desaströsen Die another day.
Vor allem die Pokerszenen sind neben "21" die besten und spannendsten in einem Film.

Jedoch hat eine Szene den Film für mich beinahe zerstört, weil sie unnötig und sehr unrealistisch ist.
versteckter Inhalt:
Sackerl-Hauen mit Seilknüppel und danach noch poppen können
Ich würde dem Film ne 9 / 10 geben.
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von AlphaOrange
#1035048
Bobby hat geschrieben:
Waterboy hat geschrieben:Attack the Block
Deinen Kommentaren entnehme ich, dass du es im Original gesehen hast. Bei den witzigen Dialogen wäre es wohl keine gute Idee, den auf Deutsch zu sehen. :?
Hat den hier jemand auf englisch und deutsch gesehen und kann sagen wie die Synchro ist?
Ich hab den damals nämlich auch auf Englisch gesehen und dachte mir die ganze Zeit nur "Das KANN einfach nicht gut gehen mit der deutschen Fassung".
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von phreeak
#1035108
Hab ihn nur auf deutsch gesehen und fand die Dialoge ganz witzig...
von Sentinel2003
#1035114
Holzklotz hat geschrieben:Na ja, Ein Quantum Trost war in meinen Augen ein Reinfall. Mal sehen wie seine Nummer 3 erstmal wird.

Ein Quantum Trost war zuviel des guten mit der Wackelkamera!! Was habe ich damals im Kino deswegen abgekotzt!! :shock: :twisted:
von TIMBO
#1035152
Hellphone

Netter französischer Teenie-Film. Irgendwie auf einem Niveau wie "Killerhand", nur bei weitem nicht so Blutig, sondern doch eher auf die Komödie bedacht, mit einem etwas höllischen Unterton. Für einen Feiertag-Morgen jedenfalls recht gute Unterhaltung gewesen.

Inhalt: Ein Looser bekommt ein Handy, was dem Teufel gehört. Dieses entwickelt ein Eigenleben. Erst ist sein Besitzer (Sid) davon begeistert, doch bald wird er schon abhängig und das Handy unternimmt immer seltsamere Taten.

6,5/10
von Waterboy
#1035165
Bobby hat geschrieben:
Waterboy hat geschrieben:Attack the Block
Deinen Kommentaren entnehme ich, dass du es im Original gesehen hast. Bei den witzigen Dialogen wäre es wohl keine gute Idee, den auf Deutsch zu sehen. :?

ja habe den Film im Original gesehen, ein Kumpel hat ihn aber auch auf Deutsch geschaut vor ein paar Wochen im Kino ( ich habe nicht mal mitbekommen das er hier läuft :shock: ) und meinte, die Synchron ist nicht schlecht.

Natürlich ist aber das Original trotzdem deutlich lustiger, allein schon von den englischen Witzen etc.
von Columbo
#1035197
Ein Quantum Trost

Der 2. Bond mit Craig und der erste Film der ganzen Reihe, der direkt an den Vorgänger anknüpft. Der Film setzt rund eine Stunde nach “Casino Royale” an. Dass die beiden Filme wie aus einem Guss wirken kann man aber so gar nicht behaupten, den “Ein Quantum Trost” ist seinem direkten Vorgänger in allen Belangen deutlich unterlegen. Angefangen schon bei der Story. Diese weiß eigentlich nie in welche Richtung es nun gehen soll, im Mittelteil wird es sogar ziemlich wirr und sie schafft es sogar bei einer Laufzeit von gerade mal 100 Minuten hin und wieder richtig zu langweilen. Der nächste Punkt ist der Bad-Guy. Was gab es in nun fast 50 Jahren Bond geniale Bad-Guys, aber das hier? Eine absolute Witzfigur, genauso wie sein Handlanger. Ein Wunder dass sich ein Bond für so etwas überhaupt schmutzig macht. Daniel Craig macht seine Sache gut, aber er ist auch niemals wirklich gefordert, den auf seine Charaktere gibt der Film nicht viel. Er läuft eigentlich lediglich 100 Minuten mit einem angepissten Gesichtsausdruck durch die Gegend, in den Actionszenen macht er jedoch wie gewohnt eine gute Figur und den einen oder anderen One-Liner bringt er auch sehr gut rüber. Und letztendlich versagt hier auch das was bisher noch jeden schlechteren Bond zumindest etwas retten konnte: Die Action. Es gibt hier natürlich 10 mal mehr Action als im Vorgänger, doch deren Klasse wird hier nie erreicht. Die Actionszenen sind an und für sich sehr gut, doch es gibt auch nichts was noch nie da gewesen wäre und was einem so richtig in Staunen versetzen würde. Davon hatte der Vorgänger mindestens 3 Szenen. Aber wie gesagt: An und für sich ist das gebotene sehr gut gemacht. Wenn man es nicht durch völlig übertriebene Wackelkamera und ein nicht enden wollendes Schnittgewitter total versauen würde. Bei einigen Actionszenen - der Kampf in der Kirche (?) z. B. - sitzt man dann einfach nur noch teilnahmslos da, weil es viel zu anstrengend ist dem Schnitt-Gewusel in irgendeiner Weise zu folgen. Der Stil ist ja in vielen Filmen durchaus OK und kann die Action auch aufwerten, aber hier hat man es einfach maßlos übertrieben.

Nach einem Kracher wie “Casino Royale” folgte ein Film der so ziemlich das genaue Gegenteil ist. Die Story ist langweilig, zeitweise etwas wirr und Spannung gibt sie auch nicht wirklich her, geschweige den gute Charakter-Momente. Dazu ein lächerlicher Bösewicht und gute Action die aber durch ein fürchterliches Schnittgewitter inkl. Wackelkamera ganz schön abgewertet werden.

Macht dann ungefähr 3/10.
von Stefan
#1035207
Columbo hat geschrieben: Die Story ist langweilig, zeitweise etwas wirr und Spannung gibt sie auch nicht wirklich her
Ich hab den Film nur damals im Kino gesehen aber ich weiß noch, dass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, ich würde irgendwelche Sachen aus dem vorigen Teil nicht mehr wissen und daher bei der Story nicht durchblicken :lol:
von TIMBO
#1035209
Stefan hat geschrieben:
Columbo hat geschrieben: Die Story ist langweilig, zeitweise etwas wirr und Spannung gibt sie auch nicht wirklich her
Ich hab den Film nur damals im Kino gesehen aber ich weiß noch, dass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, ich würde irgendwelche Sachen aus dem vorigen Teil nicht mehr wissen und daher bei der Story nicht durchblicken :lol:
Ich hatte zwei Karten dafür im Radio gewonnen ... und war froh, dass es nicht mein Geld war. Der Film war ne dämliche Erweiterung des ersten Teils, den es nicht gebraucht hätte. Ein Bond-Film sollte eigenständig sein, was dieser Film ganz und gar nicht war.
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von Theologe
#1035240
TIMBO hat geschrieben:Ein Bond-Film sollte eigenständig sein, was dieser Film ganz und gar nicht war.
Eigenständigkeit ist kein wirkliches Muss, aber es wäre eben von Vorteil, wenn er nicht schlecht wäre.
von Rafa
#1035264
The American
George Clooney hat schon oft bewiesen, das er ein Gespür für besondere Filme und Rollen hat. Mit „The American“ bestätigt er dieses Talent, und das Gesamtwerk ist sehenswert, ein kleines Filmjuwel.
Anton Corbijn ist kein erfahrener Filmregisseur, deswegen ist es umso erstaunlicher was er in seinem zweiten Film abliefert. Ein smarter Thriller mit einer dichten Atmosphäre, und mit toll fotografierten Landschaften gibt es auch noch was fürs Auge. Das Drehbuch spart zwar an Dialogen, aber wenn mal geredet wird sind die Gespräche wahnsinnig intelligent geschrieben.
George Clooney spielt den Profikiller Jack, er arbeitet präzise und lautlos, seine größte Schwäche sind aber die Frauen. Als er nach Italien reist um seinen letzten Auftrag auszuführen, begegnet er einer Frau, für die er sein Leben ändern will, aber seine Verfolger sind wieder hinter ihm, kriegen sie ihn diesmal? George Clooney ist wie ein Wein, je älter er ist desto besser wird er. Ohne viel sagen zu müssen liefert er eine Glanzleistung ab. Alle anderen Darsteller sind eigentlich nur Lückenfüller, die beiden Frauen spielen gut, der Geistliche ist auch sehenswert.
„The American“ ist ein etwas andere Thriller. Wer viel Action sucht ist hier fehl am Platz, hier ist die Action sparsam, aber wenn sie mal da ist dann ist sie gut inszeniert. Der Film bietet eine Charakterstudie mit intimen Bildern über einen Mann, der sich finden will. Dabei überzeugt das Äußere: Der Drehort ist wahnsinnig schön, und die Musik von Herbert Grönemeyer passt wie die Faust aufs Auge. Der Thriller lebt von der Atmosphäre, die wird vom Regisseur sehr gut aufgefangen. Die Kombination aus Spannung und Romantik funktioniert, die Szenen zwischen Jack und dem Priester oder Clara sind voller Spannung oder knisternder Erotik. Auch in „Brokeback Mountain“ wurde nicht viel gesprochen, dafür war das Ergebnis umso gewaltiger. „The American“ sollte jeder angeschaut haben, genießt ihn wie einen gut schmeckenden Wein.
8,5/10


Männer, die auf Ziegen starren
Der Titel „Männer die auf Ziegen starren“ sagt schon um was es geht und nach der ersten Szene wissen die Zuschauer auf was sie sich eingelassen haben. Der Film ist eine frische Abwechslung und ist sehenswert, leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, dennoch ist der Film Plfichtprogramm.
Grant Heslov und George Clooney bilden ein gutes Duo und haben schon oft miteinander gearbeitet, mal ist Heslov der Produzent und Clooney ist der Darsteller, oder Clooney fungiert als Regisseur und Heslov schreibt das Drehbuch. Heslov inszeniert die etwas ungewöhnliche Story mit viel Wortwitz und Übertreibung. Man könnte glatt denken die Coen-Brüder führen Regie, so ähnlich ist der Stil. Loben muss man aber auch Peter Straughan, der eine irrwitzige Idee nach der anderen nur so raushaut, manche absurder als die anderen, aber immer witzig. Die vielen Anspielungen sind auch clever.
George Clooney ist Lyn Cassidy, er war mal der beste Mann einer geheimen, parapsychologischen Militäreinheit, bis alles ein Ende nahm. Auf einer geheimen Mission trifft er den Journalisten Bob, und beide erleben ein unglaubliches Abenteuer. George Clooney zeigt wieder einmal seine Vielseitigkeit, er überzeugt als Hippie mit langen Haaren und ist dabei wahnsinnig komisch, aber auch in der Gegenwart spielt er die Rolle glaubwürdig, ohne lächerlich zu wirken. Ewan McGregor gibt den Reporter Bob, der Lyn begleitet auf seiner Reise, nachdem er von seiner Frau eine Abfuhr erhalten hat. Er ist toll in der Rolle, seine ungläubige Mimik ist jedesmal aufs neue witzig und er harmoniert sehr gut mit Clooney. Jeff Bridges verkörpert Bill Django, er war der Chef dieser parapsychologischen Militäreinheit, der unkoventionelle Methoden anwandte um seine Schüler noch besser zu machen. Auch Jeff Bridges zeigt eine tolle Performance, man kauft ihm die Hippie Nummer sofort ab. Kevin Spacey spielt das Arschloch Larry Hooper, dank ihm ging alles eigentlich den Bach runter. Zwar sieht man Spacey nicht oft, aber er liefert eine gute Leistung ab, vorallem am Ende musste ich mit ihm lachen.
Der Humor des Films gleicht der Anfangsszene, er ist bizarr und anders, deswegen wird es schwer viele Zuschauer für sich zu gewinnen. Aber wer sich erstmal damit angefreundet hat erwartet eine tolle Komödie. Zwar wird erzählt das alles im Film wahr ist, aber ich glaub das nicht, kann sein das ein kleines bisschen davon wahr ist, aber ob der Rest wirklich so stimmt lasse ich mal so stehen. Die vielen Anspielungen haben mir gut gefallen und ich fand sie clever eingesetzt, es wird viel über Jedi Power gesprochen, dabei spielte Ewan McGregor einmal Obi-Wan Kenobi, ein Jedi Meister. Der Film fängt stark und bleibt auf einem konstant hohem Niveau und ist hierbei sehr unterhaltsam. Die ganzen Rückblenden, die Anfänge der Militäreinheit wird parallel zur eigentlichen Story erzählt und ist eigentlich der witzigere Part, die lustigen Kommentare von Bob sind einfach nur toll. Der Roadtrip mit Bob und Lyn bietet auch viel witziges, die ganzen Techniken die uns Lyn zeigt sind total absurd und verdammt komisch. Leider zündeten auch manche Gags bei mir nicht, und ab der Mitte wird der Film etwas schwächer und die Gagdichte geht auch runter, auch bilden sich paar Länge. Der Score ist aber klasse, ich liebe Boston! Das Ende wiederum gefiel mir, Achtung Lachtränen! Alles in allem ein unterhaltsamer Film der sich selber nicht ernst nimmt, mit Schauspielern die sich nicht ernst nehmen.
7,5/10
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von Theologe
#1035272
Men Who Stare At Goats scheitert teilweise am eigenen Anspruch. Man will das Gefühl nicht loswerden, als hätten die Macher einen Komödie der Coen Brüder ohne Mitarbeit der Coens im Sinn gehabt. Mit George Clooney hat man einen Darsteller, der schon mehrere Coen Filme mitgemacht hat, dazu Jeff Bridges die skurrilen Figuren und die abgedrehte Story da sind mir einfach zu viele Ähnlichkeiten zu Burn After Reading und Co.
Dennoch hat der Film einige herrlich komische Moment und die Darsteller hatten sichtlich Spaß bei der Arbeit, so dass unterm Strich ein ordentlicher Film heraussprang, dem es aber irgendwie an eigenen Ideen fehlte.
von TIMBO
#1035299
Theologe hat geschrieben:
TIMBO hat geschrieben:Ein Bond-Film sollte eigenständig sein, was dieser Film ganz und gar nicht war.
Eigenständigkeit ist kein wirkliches Muss, aber es wäre eben von Vorteil, wenn er nicht schlecht wäre.
Schon. Aber man wird nie sagen können (wenn er gut wäre), ich schau mir heute "Ein Quantum Trost" an, weil man den alleine Null kapiert.
von Stefan
#1035357
TIMBO hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:
TIMBO hat geschrieben:Ein Bond-Film sollte eigenständig sein, was dieser Film ganz und gar nicht war.
Eigenständigkeit ist kein wirkliches Muss, aber es wäre eben von Vorteil, wenn er nicht schlecht wäre.
Schon. Aber man wird nie sagen können (wenn er gut wäre), ich schau mir heute "Ein Quantum Trost" an, weil man den alleine Null kapiert.
Weils ja nichtmal ein "Was bisher geschah" gibt - was für Deppen - das hät man doch gut in einem Bond Intro verarbeiten können
von Columbo
#1035367
Stefan hat geschrieben:
Weils ja nichtmal ein "Was bisher geschah" gibt - was für Deppen - das hät man doch gut in einem Bond Intro verarbeiten können
Das stimmt. Mich hat ja eh aufgeregt, dass man das typische Bond-Intro wegließ bzw. erst am Ende brachte. Das gehört nun seit 1962 zu jedem Bond-Film am Anfang dazu, aber hier kommt man plötzlich auf die grandiose Idee es am Ende zu bringen. Unfassbar sinnbefreit. Ich meine es wertet den Film nicht ab, aber was es soll kann man sich schon fragen. :?
von zvenn
#1035400
Columbo hat geschrieben:Das stimmt. Mich hat ja eh aufgeregt, dass man das typische Bond-Intro wegließ bzw. erst am Ende brachte. Das gehört nun seit 1962 zu jedem Bond-Film am Anfang dazu, aber hier kommt man plötzlich auf die grandiose Idee es am Ende zu bringen. Unfassbar sinnbefreit. Ich meine es wertet den Film nicht ab, aber was es soll kann man sich schon fragen. :?
Hö? Am Ende? Das Intro kam doch direkt nach dem "Prolog" mit der Verfolgungsjagd. Oh man, das war so ein vielversprechender Anfang :cry:
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von Theologe
#1035484
TIMBO hat geschrieben: Schon. Aber man wird nie sagen können (wenn er gut wäre), ich schau mir heute "Ein Quantum Trost" an, weil man den alleine Null kapiert.
Man sagt sich ja auch nicht ich gucke heute Das Bourne Ultimatum. Beim Reboot wollte man eben mal etwas neues ausprobieren und wenn Ein Quantum Trost kein Schuss in den Ofen gewesen wäre, hätte ich die Idee einer echten Trilogie gar nicht so schlecht gefunden.
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von vanhelsing
#1035527
Am Montag Tim und Struppi gesehen.

Erwartungen wurden absolut erfüllt. Schmissiger Abenteuerfilm. Viel Humor, beeindruckende Animationen ... da konnte man verschmerzen, dass einige Comics zusammengewürfelt wurden.

8,5 / 10
von Columbo
#1035578
zvenn hat geschrieben:Hö? Am Ende? Das Intro kam doch direkt nach dem "Prolog" mit der Verfolgungsjagd. Oh man, das war so ein vielversprechender Anfang :cry:
Das hier meinte ich, das kam erst am Ende.

Bild

Ohne kommt ja gar kein Bond-Feeling auf. :(
von TIMBO
#1035624
Theologe hat geschrieben:
TIMBO hat geschrieben: Schon. Aber man wird nie sagen können (wenn er gut wäre), ich schau mir heute "Ein Quantum Trost" an, weil man den alleine Null kapiert.
Man sagt sich ja auch nicht ich gucke heute Das Bourne Ultimatum. Beim Reboot wollte man eben mal etwas neues ausprobieren und wenn Ein Quantum Trost kein Schuss in den Ofen gewesen wäre, hätte ich die Idee einer echten Trilogie gar nicht so schlecht gefunden.
Das ist aber was andres. Das sind 3 Teile. Aber bei Bond nach über 20 Einzelfilmen plötzlich nen Mehrteiler anfangen geht nicht. Zudem hatte der Vorgänger ja nicht mal ein offenes Ende. Das Quantum wirkt als unnützer Schwanz ...
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von Theologe
#1035633
TIMBO hat geschrieben: Das ist aber was andres. Das sind 3 Teile. Aber bei Bond nach über 20 Einzelfilmen plötzlich nen Mehrteiler anfangen geht nicht. Zudem hatte der Vorgänger ja nicht mal ein offenes Ende. Das Quantum wirkt als unnützer Schwanz ...
Die haben nach 20 Filmen einen ersten Teil gedreht, da kann man auch einen 2. Teil machen.
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von Fernsehfohlen
#1036009
The Texas Chainsaw Massacre - The Beginning

Im Jahre 1969 starten die beiden Brüder Eric und Dean zusammen mit ihren Freundinnen Bailey und Chrissie einen Road Trip durch Texas. Auf der Fahrt werden sie in einen folgenschweren Unfall mit dem Pärchen Alex und Holden verwickelt, bei dem Chrissie aus dem Fahrzeug geschleudert wird. Kurze Zeit später trifft Sheriff Hoyt ein, der Alex kaltblütig erschießt und Bailey, Eric und Dean in Gewahrsam nimmt. Chrissie folgt ihm zum Anwesen der Hewitt Familie, die gerade dabei ist, ein Familienmitglied in das furchteinflößende Monster namens Leatherface zu verwandeln.

Da dieser Film in Deutschland mal eben sportliche fünf Versionen zu verzeichnen hat, die zumeist in Maßen verstückelt sind, dass Leatherface wirklich neidisch werden kann, möchte ich zunächst einmal erwähnen, dass sich diese Bewertung auf die 92-minütige "Unrated"-Version bezieht. Gedreht wurde der Film im Jahr 2006 von Jonathan Liebesman, der damit auf Marcus Nispels "Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre" folgte. Wie schon bei der ersten Neuauflage produzierte auch hier wieder Michael Bay. Erzählt wird die Vorgeschichte von Leatherface, was angesichts eines armamputierten Kettensägenkillers am Ende der ersten Neuauflage auch die einzig sinnvolle Methode ist, aus dem Franchise noch ein bisschen was rauszuquetschen.

Ein besonderes Markenzeichen von Liebesmans Film ist ohne Frage die große Brutalität, die erst zu dieser Zensierungsflut führte und - zumindest an manchen Stellen - auch nicht völlig unbegründet ist. Es geht an manchen Stellen schon ziemlich hoch her, das Blut fließt in Strömen und wem es nach ein bisschen frischem Menschenfleisch gelüstet, wird auch seinen Spaß an der ganzen Nummer haben. Hier liegt dann allerdings auch schon der Hund begraben, denn außer Gewaltszenen hat dieser Teil vom "Texas Chainsaw Massacre" nicht viel zu bieten. Die Suspence-Momente mit wirklich atemberaubender Spannung sind rar gesät, zu oft passiert das Offensichtlichste, man ekelt sich zwar, ober leider nur auf einer rein visuellen Art und Weise. Zu selten gelingt es Liebesman, den Zuschauer auch psychisch zu quälen. Hier ist "The Beginning" leider eindeutig schwächer als der Vorgänger, der mit seiner düsteren, atmosphärischen Stimmung eine ganz andere Ebene erreichte. Mir ist aus dem ersten Teil vergleichsweise wenig Blutvergießen in Erinnerung geblieben, dafür aber einige gut initiierte Verfolgungsjagden.

Reichlich primitiv ist die Story ausgefallen, die es zu keinem Zeitpunkt schafft, wirkliches Mitgefühl mit den Akteuren zu erzeugen. Leatherface wurde zum Kettensägenmörder, weil bei seinem ersten Mord eine Kettensäge neben ihm lag. Jo. Die beiden zum qualvollen Tod verdammten jungen Männer, deren Schauspiel ebenso uninteressant ist wie ihre Charakterentwicklung, sollen in den Vietnamkrieg, aber vor allem einer der beiden hat gar keine Lust drauf. Und dann führen die beiden aber mitten auf der Landstraße aber eine Ethikdebatte, dass die Klasse 6d auf der Goethe-Realschule aber vor Ehrfurcht erblasst. Danach wird es aber schon kritischer. Die beiden Mädels sehen gut aus, was sie aber leider nicht zu guten Schauspielerinnen macht. Zumindest etwas einprägsamer sind zwei Mitglieder der perversen Familie, wenngleich auch hier Stereotypen geschaffen wurden. Aber R. Lee Ermey und auch die Schauspielerin der Familienmutter (die mit ihrem etwas kritischen Grundton zu Beginn sogar erst einmal recht interessant wirkt, bevor sie sich auch zur Klischee-Geisteskranken entwickelt) nimmt man die Rollen wenigstens noch ab.

Auch die sehr deutlichen Parallelen zum ersten Teil sind sehr enttäuschend. Nach der Anfangsszene hat man nämlich das Gefühl, in einer Kopie des Films von 2003 gelandet zu sein. Wieder fährt eine Gruppe von Jugendlichen auf einer verlassenen Straße, geraten in einen Unfall (gut, das war im ersten Teil etwas anders), werden vom grobschlächtigen Sheriff-Darsteller verschleppt und gefoltert, irgendwann kommt Leatherface. Sogar die Fluchtszenen sind an manchen Stellen fast 1:1 übernommen worden. Naja, bitte... was soll man hierbei denn noch loben?

Trotzdem gebe ich noch eine mittelmäßige Bewertung, da die Folterszenen wirklich überdurchschnittlich gut gelingen und damit der Zweck des Films zumindest in dieser Hinsicht erfüllt wird. Etwas mehr Substanz hätte diese Vorgeschichte allerdings schon haben können, selbst wenn man natürlich keine Wunderdinge von einem solchen Streifen erwarten kann. Eine einzige Szene fand ich wirklich auf ihre perverse Art urkomisch: Das Gespräch der überaus korpulenten Frau mit der Familienmutter hatte einige Schmunzler zu bieten, aber als dann die dicke Frau unfreiwillig mithilft, dass der "Sheriff" ausgesperrt wird, da musste ich wirklich lachen und fühlte mich für einen kurzen Moment auf primitivste Art gut unterhalten. Ansonsten gibt es viel business as usual mit einer schwachen Story und belanglosen Darstellern, aber einigen harten Schlachtszenen. Insgesamt aber wahrlich nichts, was man gesehen haben muss. Auch nicht als Horrorfan.

5/10


Fohlen
von Stefan
#1036040
Theologe hat geschrieben:
TIMBO hat geschrieben: Das ist aber was andres. Das sind 3 Teile. Aber bei Bond nach über 20 Einzelfilmen plötzlich nen Mehrteiler anfangen geht nicht. Zudem hatte der Vorgänger ja nicht mal ein offenes Ende. Das Quantum wirkt als unnützer Schwanz ...
Die haben nach 20 Filmen einen ersten Teil gedreht, da kann man auch einen 2. Teil machen.
Eben - wieso soll das nicht gehen? Natürlich wär es von Vorteil gewesen, wenn sie dabei einfach einen guten Film gemacht hätten und nicht dieses Disaster, was dann dabei heraus kam
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von McMurphy
#1036093
Gestern Abend auf Arte: "Brokeback Mountain" - 9/10

Ich will nicht viele Worte darüber verlieren, der Film war super. Selbst der größte Homophob auf Erden könnte diesen Film nicht schlecht beurteilen!

Einen Punkt Abzug gibts aus Prinzip, weil ich dem Film keine 10/10 geben kann/will, da er einfach nicht in der Liga ein paar meiner Lieblinge spielt.

Das Ende vom Film hätte nicht besser sein können, obwohl es von der Botschaft her relativ flach ist.
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