Re: Star Wars Universum
Verfasst: Mi 18. Jan 2017, 13:34
rosebowl hat geschrieben:Aber ja, ich gehöre zu den wenigen Exoten, die Jar Jar niedlich fanden :oops:Du... Ich... einfach nur nein!
rosebowl hat geschrieben:Aber ja, ich gehöre zu den wenigen Exoten, die Jar Jar niedlich fanden :oops:Du... Ich... einfach nur nein!
rosebowl hat geschrieben:Es mag dich überraschen, aber ich bin auch Star Wars FanJa, der Film lässt viel liegen, aber er hat zumindest auch unterhaltsame Elemente. JarJar ist nicht niedlich, das ist eine rassistische Darstellung von Jamaikanern.
Aber ja, ich gehöre zu den wenigen Exoten, die Jar Jar niedlich fanden :oops:
Teil III ist für mich vor deshalb am schlimmsten, weil man da so unfassbar viel liegen gelassen hat. Mit einem guten Hauptdarsteller hätte das ein toller Film werden können. Die Entwicklung von Anakin zu Darth Vader ist ja eigentlich eine spannende Geschichte, aber wenn man die Rolle besetzt mit einem, der nur "ich armer Junge leide ganz furchtbar" und "wenn ich groß bin, werde ich mal foll böse!!" als Gesichtsausdrücke zu bieten hat, wird es halt schwierig
rosebowl hat geschrieben:Oha, jetzt wird es Extaler-eskHast du den Film mal auf Englisch gesehen?
So hab ich ihn nie gesehen. Für mich ist das einfach ein tollpatschiges, aber liebenswertes Wesen...
rosebowl hat geschrieben:Nee. Ich schau relativ selten Filme auf Englisch. Hier in der Gegend gibt es die in den Kinos eigentlich fast nur drüben in der Schweiz im Original, und da wird man arm, wenn man ins Kino gehtDann gönn dir einfach mal JarJar Clips im Netz. Das ist schon ein extrem auffälliger Stereotyp eines Jamaikaners, mit langen Ohren anstatt Rastas.
[on his Jar Jar Binks character representing a black slave stereotype] You know what? You have got to check your head and examine your own beliefs. Jar Jar is an orange frog. Heads need to relax. That shit is crazy . . . I just thought I was doing a funny role. I didn't know that the Jedi were a metaphor for the Man.
Wastl hat geschrieben:An Jar Jar ist rein gar nichts rassistisch, da muss man schon sehr viel Phantasie haben um das anders zu sehen. Ähnlichkeiten zwischen langen Ohren und Rastas abzuleiten ist dann wirklich vollkommen abstrus. Mal ganz davon abgesehen das Jamaikaner keine Rasse sind.Das muss Best doch sagen. Ich glaube auch nicht, dass Lucas da bewusst Rassismus einbaute, aber die Art wie Jar Jar im Original klingt und sich gibt erinnert stark an Minstrel Shows und der Dialekt wie die Parodie eines Jamaikaners. Und ja, Jamaikaner ist keine Rasse, danke für diesen schlauen Hinweis. :roll:
Jar Jar war ein Versuch eine für Kinder lustige Figur einzuführen die alles etwas auflockern kann. Das hat so nicht wirklich geklappt, das war es dann aber auch. Ansonsten könnte man ja auch behaupten das es rassistisch sei, dass im original Star Wars die einzige Beteiligung eines schwarzen Schauspielern die Stimme des Bösewichts ist, noch dazu eines Bösewichts der eigentlich von einem Weißen dargestellt wird. Sinn macht das genauso wenig.
Oder um es mit Darsteller Ahmed Best auszudrücken:[on his Jar Jar Binks character representing a black slave stereotype] You know what? You have got to check your head and examine your own beliefs. Jar Jar is an orange frog. Heads need to relax. That shit is crazy . . . I just thought I was doing a funny role. I didn't know that the Jedi were a metaphor for the Man.
Wastl hat geschrieben:An Jar Jar ist rein gar nichts rassistisch, da muss man schon sehr viel Phantasie haben um das anders zu sehen.Über das Thema wurde in den vergangenen Jahren doch wirklich oft diskutiert und zwar nicht ohne Grund. Beispw. gibt es da einige Gedanken dazu im Buch "A Galaxy Not So Far Away: Writers and Artists on Twenty-five Years of "Star Wars"" oder in der Doku "The people vs george lucas". Hab auch ein Fantreffen auf Youtube gesehen, in dem das besprochen wird, was ich aber gerade auf die Schnelle nicht finden konnte, allerdigs sehr interessant war . Würde jetzt ebenfalls nicht sofort mit der Rassismuskeule zuschlagen, aber bestimmte Argumente kann man sich dennoch mal anhören/ansehen.
Jar Jar war ein Versuch eine für Kinder lustige Figur einzuführen die alles etwas auflockern kann.Hier ein Auszug aus Migazin:
Blackfacing ist eine rassistische Praxis, die gerne verharmlost wird, während die Praxis bis heute als Symbol für das Trauma des Rassismus und der Versklavung gilt. Ende des 19. Jahrhunderts entstand sie in den sogenannten „Minstrel Shows“, bei denen schwarzbemalte, weiße Darsteller in den USA das Klischee des naiven, schwachsinnigen, aber immer lustigen Schwarzen karikierten.Ich denke, dass das der Punkt ist. Black Face Entertainment, also blackfacing, war auch ein Versuch lustig zu sein. Die Tatsache, dass Kinder den Film gesehen haben und gar nicht wissen, was blackfacing ist, macht es gerade erst diskutabel.
LittleQ hat geschrieben: Klar gehört jetzt auch Kontext dazu, weshalb ich mich gerne wiederhole, wenn ich sage, dass ich nicht gleich mit der Rassismuskeule draufschlage, aber die Diskussion im englischsprachigen Raum zeigt doch, dass es da zumindest Unbehagen darüber gibt, ob diese Form der Belustigung in Verbindung mit anderen typischen Klischees, eben nicht doch einer Diskriminierung gleicht, die anderswo als "harmlos" abgetan wird. Sprich, wenn ich Star Wars sehe, dann sehe ich vielleicht nur einen Frosch. Wenn ich aber Star Wars auf englisch sehe, wenn ich mit typischeren Klischees im amerikanischen Kulturraum vertraut bin, wenn ich etwas Wissen über bestimmte geschichtliche Aspekte habe und Figuren auf Grund von Erfahrung/Bildung/Expertise in einen Hintergrund einordnen kann, dann sehe ich möglicherweise mehr. Einfach nur als Denkanstoß, ohne jegliche Wertung.Genauso erging es mir. Ich hatte Episode 1 mehrfach auf Deutsch gesehen und da fand ich Jar Jar zwar nervig, aber eben auch nichts fragwürdig. Vor 2 Jahren habe ich den Film dann zum ersten Mal im Original gesehen und habe die Hände überm Kopf zusammen geschlagen, weil ich Blackfacing als Kontext hatte.
Will jetzt aber selber keine Diskussion anfangen, wieso, weshalb, warum. Kann jeder sehen wie er will.
Theologe hat geschrieben:Vor 2 Jahren habe ich den Film dann zum ersten Mal im Original gesehenMal abgesehen von der jetzigen Diskussion. Wieso erst so spät? Wenn ich das richtig sehe, dann schaust du doch alles nur auf englisch, oder? Oder einfach keine Lust gehabt, dir Episode 1 nochmal vorher anzutun? :lol:
LittleQ hat geschrieben:Letzteres, ich habe Episode 1 geguckt als Episode 7 angekündigt wurde. Ich hatte einfach keine große Lust auf die Prequels und das schlimme ist, dass ich Episode 1 sogar noch etwas besser in Erinnerung hatte als er eigentlich ist.Theologe hat geschrieben:Vor 2 Jahren habe ich den Film dann zum ersten Mal im Original gesehenMal abgesehen von der jetzigen Diskussion. Wieso erst so spät? Wenn ich das richtig sehe, dann schaust du doch alles nur auf englisch, oder? Oder einfach keine Lust gehabt, dir Episode 1 nochmal vorher anzutun? :lol:
LittleQ hat geschrieben:Weiß man eigentlich wieso JJ nicht Director für Star Wars 8 geworden ist? Kann mir vorstellen, dass der da doch etwas pissed war, dass er nicht weiter machen durfte, nachdem er den Neustart mit initiiert hat oder?Ich glaube, dass es nie geplant war, dass er beide Filme macht, weil ein Star Wars Film eine solche Mammutaufgabe ist, dass man pro Film 3 Jahre seines Lebens braucht. Für Joss Whedon war das bei Avengers zuviel.
LittleQ hat geschrieben:https://www.kino.de/film/krieg-der-ster ... ende-2018/Auf imdb-Einträge zu unproduzierten Projekten kann man leider nichts geben. Da steht oft weit mehr Unfug als in unverifizierten Wikipedia-Einträgen.
Wäre natürlich toll. Ich wusste gar nicht, dass die Serie noch im Gespräch war. Mein letzter Stand war der, dass das eingestellt wurde und sich nie wieder jemand darum gekümmert hat.
Wenn damit zu rechnen wäre, wäre ich schon mega froh. Nach Star Trek Discovery, wäre das ja eine zweite Bombenüberraschung im Sci-Fi Universum.
phreeak hat geschrieben:Wurde Underworld damals nicht auf Eis gelegt, da Lucas so blauäugig war und man am Ende gemerkt hat, dass jede Folge 30-40mio kosten würden, da er auch unbedingt Effekte auf Kinoniveau haben wollte?Nicht nur er. Auch Rick McCallum, der Produzent von Episode 1-3, hat da sehr stark gepusht. Aber ich hatte das auch so im Kopf, dass man am Ende festgestellt hat, dass das nichts wird und man sich wohl auch nicht mit weniger zufrieden geben wollte.
LittleQ hat geschrieben: Wobei....gerade bei Game of Thrones sind ja die Effekte immer der große Zeitfresser. Wäre mal gespannt, wie man das bei Star Wars zeitnahe hinbekommen würde :lol:Ich hatte schon damals das Gefühl, dass man da unnötig übertrieben hat.