Wer wird am Ende deutscher Meister?

Bayern München
13
46%
Borussia Dortmund
6
21%
Bayer Leverkusen
Keine Stimmen
0%
Borussia Mönchengladbach
Keine Stimmen
0%
FC Schalke 04
1
4%
FSV Mainz 05
Keine Stimmen
0%
Hertha BSC
Keine Stimmen
0%
VfL Wolfsburg
Keine Stimmen
0%
1. FC Köln
1
4%
Hamburger SV
2
7%
FC Ingolstadt
Keine Stimmen
0%
FC Augsburg
Keine Stimmen
0%
Werder Bremen
Keine Stimmen
0%
SV Darmstadt 98
2
7%
TSG 1899 Hoffenheim
Keine Stimmen
0%
Eintracht Frankfurt
Keine Stimmen
0%
SC Freiburg
Keine Stimmen
0%
RB Leipzig
3
11%
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von CaptainCharisma
#1485050
Fernsehfohlen hat geschrieben:
Aber ja, durch die immer größere Schere zu den "Kleinen" besteht auch kaum mehr die Möglichkeit, dass die Bayern so viel Mist bauen, um wirklich abzurutschen bzw. von Seiten der Kleineren, zu ihnen aufzuschließen.

Und naja, eine ähnliche Entwicklung gibt es ja auch gesamtgesellschaftlich. Da ist doch auch nicht von der Hand zu weisen, dass sich der Spalt zwischen Arm und Reich immer weiter vergrößert. Und auch da gibt es den Argumentationsstrang, dass man den "Großen" ja nichts von ihrem Vermögen/ihren Erbschaften etc. wegnehmen dürfe, weil sie ja sonst woanders hingehen und Deutschland nicht mehr konkurrenzfähig wäre. Exakt dasselbe ist zu hören, wenn man den Bayern zugunsten der "Kleineren" was wegnehmen möchte.


Fohlen

Meine Argumentation bezog sich ja auf den Ursprung. Und hätte der Verein in früheren Jahrzehnten andere Entschuldigung getroffen (oder Mist gebaut) , gäbe es die Monotonie vielleicht nicht. Auch ist es keine Situation, in die der Verein "geboren" und die exklusiv für ihn vorgesehen war.

Mir würde mehr Konkurrenz natürlich auch gefallen, aber du kannst Vereine nicht für gute Leistungen abstrafen. Es kann nur funktionieren, wenn Vereine wie der BVB und BMG, ihre Arbeit über Jahre fortsetzen. Denn selbst wenn TV-Vermarktung und Co. anders reguliert wird, die große Kohln gibts international. Da müssen andere Vereine hin und konstanter werden. Und bevor einer kommt, es müsse aber auch eine Anährung von Freiburg zum FC Bayern kommen.. utopisch.
von Extaler
#1485054
CaptainCharisma hat geschrieben:Ich denke nicht, dass man den Fußball 1:1 mit der Wirtschaft oder Gesellschaft vergleichen kann. Auch sehe ich den Standort weder als Vor- noch als Nachteil.
Was ist denn der Fußball sonst? Erstens ist er gesellschaftlich durch Kulturgut und Vereinsmitgliedschaft und über Wirtschaft reden wir gerade. Fußball ist gerade in Deutschland ein guter Spiegel der Gesellschaft.
Nicht nur wirtschaftlich (wie bspw Ticketpreise, die gesamte Gesellschaftssschichten außen vor lassen), auch sozial. Siehe Homophobie und die Abwertung von Frauen. Rassimus und Gewalt, etc.

Gut, aber wenn du sowas wie Standorte außen vor lassen willst, kann man sich die Diskussion auch sparen, wo soll ich denn da ansetzen, wenn du den Einfluss einfach leugnest? Vielleicht denkst du mal nach aus welchen Städten die Topvereine weltweit kommen. Alles Zufall? So wie zufällig die allermeisten Führungspositionen weltweit von Männer besetzt sind? So wie reiche höhere Chance in der Bildung haben? "Gute Arbeit und Leistung"? Oder gibts unterschiedliche Startpositionen?
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von CaptainCharisma
#1485063
Hast du meine Standortangaben absichtlich überlesen? Wo ist den Köln oder Frankfurt ein Topverein? Oder Berlin, Düsseldorf, Essen. Ich habe mal in Stuttgart gearbeitet. Eine absolute Bonzengegend und Grundstückspreise, da bekommt man Nasenbluten. Und der Verein ist eine Katastrophe. Wo ist denn da der Zusammenhang? Das aus Millionenstädten auch Topvereine kommen können, ist ja keine Zauberei. Aber wie meine Auflistung zeigt, ist das alleine keine Garantie.

Im Grunde entfernen wir uns viel zu weit vom Ausgangspunkt. Es ging darum, das zum Beginn der großen finanziellen Startphase der Liga, viele die gleiche Schuhgröße hatten. Wir reden da von München, Gladbach, Köln, Hamburg, Frankfurt, Berlin. Essen und & Düsseldorf waren da glaube ich auch am Start. Mitunter richtig wohlhabende Regionen. Ein Team ist richtig gut dabei, ein Team kommt wieder richtig in Fahrt, einige spielten über die Jahre zumeist gegen den Abstieg und manche... naja. Nochmals, es geht mir nicht um den Vergleich München, Hamburg, Berlin mit Ober-Eckental aus Thüringen mit 7000 Einwohnern. Es geht mir um den Bundesligakern. Und da war die Diskrepanz beim wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Faktor nicht so geben, dass NUR der FC Bayern diesen Weg hätte gehen können. Es hätten auch 20 Meistertitel vom HSV oder dem FC geben können. Einen Scheißdreck hat es am Standort gelegen, dass es nicht so gekommen ist.
von Extaler
#1485090
CaptainCharisma hat geschrieben:Hast du meine Standortangaben absichtlich überlesen? Wo ist den Köln oder Frankfurt ein Topverein? Oder Berlin, Düsseldorf, Essen. Ich habe mal in Stuttgart gearbeitet. Eine absolute Bonzengegend und Grundstückspreise, da bekommt man Nasenbluten. Und der Verein ist eine Katastrophe. Wo ist denn da der Zusammenhang? Das aus Millionenstädten auch Topvereine kommen können, ist ja keine Zauberei. Aber wie meine Auflistung zeigt, ist das alleine keine Garantie.
Man soll nicht von sich auf andere schließen, du bist offensichtlich der, der nicht lesen kann:
Extaler hat geschrieben: Dass Vereine wie der HSV weniger bzw Nichts aus den guten Vorraussetzungen macht ist nunmal kein Beweis dagegen. Ebenso wenig wie Vorteile wie ein Olympiastadion. Es gibt auch Milliardenerben, die alles in den Sand setzen, das heißt ja nicht, dass ein großes Erbe kein Vorteil wäre. Da schmeißen Leute immer Vorteil und Garantie zusammen! Dass es mehr männliche Odachlose gibt widerlegt nicht, dass Männer es im Leben einfacher als Frauen haben.
Mal unabhängig davon, dass ich von "weltweit" schreib, weil ich dir nochmal zeigen wollte, dass es eben überall ein Vorteil ist.
Im Grunde entfernen wir uns viel zu weit vom Ausgangspunkt. Es ging darum, das zum Beginn der großen finanziellen Startphase der Liga, viele die gleiche Schuhgröße hatten. Wir reden da von München, Gladbach, Köln, Hamburg, Frankfurt, Berlin. Essen und & Düsseldorf waren da glaube ich auch am Start. Mitunter richtig wohlhabende Regionen. Ein Team ist richtig gut dabei, ein Team kommt wieder richtig in Fahrt, einige spielten über die Jahre zumeist gegen den Abstieg und manche... naja. Nochmals, es geht mir nicht um den Vergleich München, Hamburg, Berlin mit Ober-Eckental aus Thüringen mit 7000 Einwohnern. Es geht mir um den Bundesligakern. Und da war die Diskrepanz beim wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Faktor nicht so geben, dass NUR der FC Bayern diesen Weg hätte gehen können. Es hätten auch 20 Meistertitel vom HSV oder dem FC geben können. Einen Scheißdreck hat es am Standort gelegen, dass es nicht so gekommen ist.
Gut, jetzt leugnest du es, übergehst wieder meinen Punkt und versuchst dann noch die Diskussion zu verschieben (original hast du geschrieben, dass alle mit dem gleichen Auto gestartet sind, jetzt ruderst du schon zurück). Insbesondere auch, dass sich all die Regionen anders entwickelt haben und damit natürlich die Vorraussetzungen sich verschieben, aber wie gesagt das war gar nicht der Hauptpunkt. Und wieso sollte ein Stadion, das deutschlandweit jahrzehntelang als das Beste galt (bevor man sich auf Arenen konzentrierte) ein Vorteil sein? :wink:

Nochmal: Vorteil ist keine Garantie, aber eben sicher ein Vorteil gegenüber anderen.
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von AlphaOrange
#1485096
CaptainCharisma hat geschrieben:Nichtsdestotrotz standen mit der Vermarktung und den ganzen finanziellen Zuführungen, die in den 70er so langsam in Fahrt kamen, diverse Vereine auf Augenhöhe.
Das ist wohl absolut korrekt und der Teil, bei dem ich dir zustimme. Es gab damals die Möglichkeit, dass die Fußballgeschichte anders hätte verlaufen können, dass ein anderer Club sich als die absolute Größe im deutschen Fußball etabliert.
Aber wie du selbst schreibst: das waren die 70er. Heute finde ich die Plattitüde "Wenn die anderen einfach besser arbeiten würden, hätte der FCB auch wieder Konkurrenz" ziemlich absurd.

Der FCB hat alle erdenklichen Vorteile in der Tasche - nicht nur die eines zweifellos hervorragenden Managements. Marke, Strahlkraft, Umsatz, Kapital, Internationalität, Standort, Umfeld, usw.
Bayern hat eine finanzielle Basis, an die kein anderer deutscher Club heranreicht. Nicht nur kann man sich Spieler leisten, bei denen alle anderen BL-Clubs aussteigen müssten, man kann sich auch das Scheitern solcher Spieler leisten.
Und es gibt weitere Gründe, warum Spieler zum FCB wechseln und nicht zu anderen deutschen Clubs. In selbsterfüllender Prophezeihung wäre da schon mal die Meisterschaftsgarantie. Die Garantie, auf lange Sicht international zu spielen. Die Möglichkeit, um den Gewinn der CL mitzuspielen. Eine über Jahrzehnte aufgebaute internationale Strahlkraft, die den FCB zu einer der weltweit führenden Fußball-Marken macht. All das kann sich kein anderer deutscher Verein mal eben aufbauen. Eigentlich kann sich das kein anderer deutscher Verein überhaupt aufbauen, weil man dafür erst einmal den FCB vom Thron stoßen müsste und dann die Maßnahmen ergreifen müsste, sich diese Position auch zu erhalten.

Die Wettbewerbs- und TV-Regularien steuern gezielt dagegen, dass ein solches Vorhaben gelingen kann. Du musst fünf Jahre auf gleichem Niveau spielen, um gleichberechtigt behandelt und ausgezahlt zu werden. Diese Zeit musst du in Vorleistung gehen. Um deine Spitzenspieler nach dem ersten Jahr des Erfolges zu halten musst du in einer Gehaltsklasse agieren, die deine Einnahmen noch gar nicht hergeben. Das ist finanziell ein astronomisches Risiko. Zumal das Risiko kaum kalkulierbar ist. Die Wettbewerbsregularien legen dir in den ersten Jahren alle erdenklichen Steine in den Weg. Ungesetzt in Play-Offs, letzter Topf in Gruppenrunden. Das System ist darauf ausgelegt, dass du als Neuling keinen Erfolg haben sollst. Und wenn das schief geht, ist nicht nur das Thema "FCB angreifen gescheitert" sondern der Verein über Jahre finanziell ruiniert.

Das finanzielle Risiko des FCB hingegen ist minimal bis nicht existent. Selbst in schlechten Jahren ist es mittlerweile nahezu unmöglich für den Verein nicht international zu spielen. Setzlisten sorgen dafür, dass man als Platzhirsch auch mit mittelmäßigen Leistungen weit kommt. Die Verflechtung von CL und EL dafür, dass man schon extrem schlecht abschneiden muss, um nicht international bis in den Frühling zu kommen.
Ich sehe nicht, wie es möglich sein soll, Bayern auf lange Sicht Konkurrenz zu leisten.
CaptainCharisma hat geschrieben:Klingt jetzt doof, aber das Jetzt und Heute basiert aber auf dem Handeln in der Vergangenheit. Hätte der BVB Ende der 90er/Anfang 00er anders gehandelt, wäre man jetzt wohl komplett auf Augenhöhe. Bremen hatte jahrelang CL Geld und gute Verkäufe. Gladbach kommt wieder ran, musste diese lange Tief aber sein? Und so weiter.
Beim BVB stimme ich noch vorsichtig zu. Die hatten ihr Moment, konnten es aber nicht lang genug halten. Der Fall war dann halt umso tiefer weil man sich genau wie oben beschrieben entsprechend finanziell verhoben hat. Hätte das anders verlaufen können? Vielleicht.
Bremen hatte nie eine Chance, sich dauerhaft zu etablieren und Gladbach räume ich die auch nicht ein. Bremens Erfolg beruhte auf zwei Personen und als die ausgebrannt waren gings bergab. Infrastruktur-bedingt war es uns selbst zu CL-Zeiten nicht möglich, mit der Oberklasse mitzuhalten. Das war ein Wunder, dass das vier, fünf, sechs Jahre gut ging. Jeder teure Fehleinkauf hat den Verein letztlich Jahre zurück geworfen, das Verpassen der CL war schlussendlich nicht kompensierbar. Wo es beim FCB nach einem misslungenen Jahr "Klotzen statt kleckern!" heißt, so ist es bei den strukturschwachen Klubs eher "Kosten runterfahren". So kannst du nicht auf Dauer mithalten.
Gladbach wird das auch erleben. Die sind keine außergewöhnlich starke Marke im deutschen Fußball, international erst recht nicht. Ein mieses Jahr wird kommen. Vielleicht nicht diese Saison, vielleicht nicht nächste, aber es wird kommen. Letzte Saison ist es ja um ein Haar schon passiert. Und das lässt sich dann eben nicht einfach abschütteln.

Sollte man daher eine "Bayern-Bremse" einbauen? Sollte man Bayern das Auftaktspiel entziehen etc.? Das sind völlig bescheuerte Vorschläge.
Ich kann als Fußballfan nicht auf der einen Seite beklagen, dass Plastikclubs nachkommen, die ungleiche Voraussetzungen haben, und dann auf der anderen Seite fordern, dass dem Topclub Bremsklötze angelegt werden, damits nicht langweilig wird. Und das Auftaktspiel bestreitet nun mal traditionell der Meister. Das zu ändern, auch damit es "spannender" wird ist diese neue Mentalität, dass Sport immer ein "Event" und immer "spannend" sein muss, die mich so ankotzt. Das gilt genauso für so ziemlich alle anderen Ideen, wie man gezielt den Bayern das Leben schwerer machen kann.

Im sportlichen Wettbewerb stehen Spannung und Fairness sich diametral gegenüber. Je fairer der Sport verläuft, desto spannungsärmer ist er, weil der Bessere immer gewinnen wird. Genau genommen gibt es drei Prinzipien, die auf einer Linie liegen:

Spannung - Fairness - Sicherheit

Derzeit wird extrem stark an beiden Seiten gezerrt. Teils von den gleichen Leuten, was es besonders absurd macht. Da kommt dann heraus, kleine Teams möglichst aus den Wettbewerben zu verdrängen, weil man sich mehr Spiele zwischen den immergleichen großen Clubs wünscht (Spannung!), und gleichzeitig überall Setzlisten einzuführen, damit genau das bloß nicht zu früh passiert (Sicherheit!). Und da Spannung und Sicherheit dermaßen unvereinbar sind, wird immer stärker an diesen beiden Seiten gedreht, dass Fairness in der Mitte völlig unter die Räder kommt. Um beim Beispiel zu bleiben: Weder Meistern aus kleineren Länder drölfzig Quali-Runden zu verpassen noch sie via Setzlisten direkt rauszuschießen ist besonders fair. Wie jetzt bei der aktuellsten CL-Reform zu behaupten, man habe auch die Kleinen im Blick, im Gegenzug aber die Hälfte der Plätze sicher den Topligen zuzuschieben ist nicht anderes mehr als PR-Bullshit.
Dieses Unverhältnis ist imo einer der Hauptgründe, warum gerade der FCB sich so zementieren kann. Spannung und Sicherheit zusammen geht im Endeffekt einzig und allein durch den Kompromiss Exklusivität. Und so lange immer mehr Spannung verlangt wird und immer mehr Sicherheit verlangt wird, wird es auch weiter in diese Richtung gehen.
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von CaptainCharisma
#1485100
Extaler hat geschrieben:
Mal unabhängig davon, dass ich von "weltweit" schreib, weil ich dir nochmal zeigen wollte, dass es eben überall ein Vorteil ist.
Vorteil gegenüber wem den? Dorfgemeinden? Nochmal, ich sprach immer vom Bundesligakern. Ich habe dir fast 10 Beispiele von den größten Metropolen D ausgelistet. Davon sind 2 Verein erfolgreich. Für die meisten hat sich gegenüber anderen Bundesligateams, kein Vorteil in den letzten 10,20,30 Jahren ergeben.
Extaler hat geschrieben: Gut, jetzt leugnest du es, übergehst wieder meinen Punkt und versuchst dann noch die Diskussion zu verschieben (original hast du geschrieben, dass alle mit dem gleichen Auto gestartet sind, jetzt ruderst du schon zurück).
Langsam wird mir zu unangenehm. "Alle starteten mit dem gleichen Auto"..in den 60/70er waren viele Vereine auf Augenhöhe. Bei der Aussage bleibe. Ich habe auch keine Ahnung, warum du mir Leugnung und Verschieben unterstellst. Das könntest du mir nochmal erklären.

Robert Schwan und Uli Hoeneß haben Strukturen und Konzepte angeschoben, die den Weg bereiten haben. Das hätte ebenso in Hamburg, Köln, Essen, Frankfurt und anderen Bundesligavereinen gelingen können. Der Standort München war nicht ausschlaggebend, dass die Bayern für die Hertha heute nahezu unerreichbar sind. Das gilt gegenüber den ERSC Amberg aus der Landesliga, aber dass stand von Anfang an nicht zur Debatte.
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von vicaddict
#1485134
Mit dem Extaler zu diskutieren ist doch wie immer sinnlos. Es ist die Rede davon, dass Bayern in der Bundesliga die Chancen genutzt hat, die andere nicht genutzt haben, wie der HSV oder Köln. Die darf man aber nicht werten, weil schlechte Arbeit ja überall möglich sei, aber weil Freiburg die Möglichkeiten nie hatte, ist das allein das schlagende Argument. Aber es ist natürlich besser, wenn man die Metropolen ignoriert, die auf einer Ebene stehen könnten und wenn das noch nicht reicht, zieht man eben europäische Metropolen heran... bei einem Vergleich, der nur die Bundesliga betrachten sollte. Im Übrigen warte ich noch auf die Frage, was mit den Städten ist, die zur WM 74 auch Stadien bekamen. IMHO gehörte Frankfurt dazu, vermutlich auch der HSV oder Dortmund. Warum reden wir nur über das Olympiastadion?

Es ist doch einfach nur noch absurd, weil bei ihm nicht sein kann, was nicht sein darf und jeder, der es anders sieht, wird dann diskreditiert.

Im Übrigen würde ich nicht einmal soweit gehen und bis in die 70er Jahre blicken. Der FCB hatte auch in den 80er Jahren noch mächtig Konkurrenz. Die Schere ging erst in den späten 90er Jahren wirklich auseinander. Gerade Anfang der 90er hatte auch Bayern noch Schulden. Der Knackpunkt war IMHO die Einführung des zweiten Startplatzes in der CL, denn Platz 2 hatte der FCB ab 96 nahezu immer sicher.

Dass man da steht, wo man heute steht, ist sicherlich nicht zuletzt ein Verdienst der Millionen aus der CL, aber noch einmal: Es starten jährlich vier deutsche Teams. Warum stehen aber Schalke oder Leverkusen nicht dort oben? Schalke ist doch bis auf die Vereinsfarbe keinen Deut anders als der BVB. Es gibt nur kleine Unterschiede. Ich halte Watzke für nen Kotzbrocken, aber er hat den BVB wirtschaftlich in die richtige Richtung gelenkt. Und Tönnies? Versenkt seit Jahren Millionen. Punkt zwei ist dann die Mentalität. Da wo Bayern selbstverständlich mit Mia san Mia daher kommt, suhlt man sich bei S04 seit Jahrzehnten im Selbstmitleid, besonders seit man der Meisterschaft von 2001 nachtrauert. Egal, wer da als Trainer oder Spieler kommt, du wirst immer mit diesem Trauma konfrontiert und das zieht jeden runter.

Der HSV dürfte vom Selbstverständnis her ganz gut an den FCB rankommen, aber versagt seit Jahren durch fragwürdige Personalentscheidungen. Warum gibt es keinen Hauptstadtverein? Weil auch hier wieder meist nur Chaoten am Werk waren. Aber vermutlich ist auch das wieder nur eines dieser unsäglichen Beispiele, wo der Standort allein nicht entscheidet, sondern tatsächlich die (nicht so) gute Arbeit.

Du kannst es drehen und wenden, wie du willst. Letztlich ist nachhaltige Arbeit das A und O und ich behaupte sogar, dass es heute leichter ist, sich in der Spitze festzusetzen als früher. Wenn du es nur zwei, drei mal schaffst, dich in die CL zu kämpfen, dann kannst du mit dem Geld locker 10 andere Vereine in der Liga hinter dir lassen. Es macht nur fast niemand was draus.
von Sentinel2003
#1485169
Um mal ganz kurz auf den Spieltag zurück zu kommen, wenn ich darf... :mrgreen:


Ich freue mich, das der Rasenballsport nur ein Unentschieden geschafft hat, ach, hätte ich mich gefreut, wenn die verloren hätten...

Laut ihres Coaches wollen Sie jetzt aufgrund dieses so tollen Spieles den BVB richtig ärgern.....die Leute werden an dieser Mannschaft noch ihre helle Freude haben....aaaaachso...ich gehe mal zum Kotzen in den Keller.... :twisted:

Ich würde mir wünschen, das der BVB die ais ihrem eigenen Stadion fegt!
Zuletzt geändert von Sentinel2003 am Mo 29. Aug 2016, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
von Sentinel2003
#1485172
rosebowl hat geschrieben:Wobei Rasenballerinas gegen Hopp ja schon ein bisschen Pest gegen Cholera war :P :D
Vor mir aus könnte dein BVB die mit 20:0 aus dem Stadion fegen... 8)
von Sentinel2003
#1485267
An Rotzeball Leipzig werden sich die Traditionsvereine nie gewöhnen, sorry!! :twisted:

Wenn mich nicht alles täuscht, gibts zumindest von den Traditionsvereinen aus dem Osten kaum Fans, die diesen Verein überhaupt mögen!!
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von vicaddict
#1485295
Bremen tut sich mit Skripnik keinen Gefallen.
Werder-Trainer Viktor Skripnik in BILD

Ich hatte einen Traumjob als U17-Trainer. Und plötzlich geht es nach oben und ich lande in der Bundesliga. Ich habe keinen einzigen Tag als Trainer genossen. Das soll ein Traumjob sein? Leck mich...
Auf der einen Seite zwar erfrischend ehrlich, auf der anderen Seite aber auch Wahnsinn, an einem Trainer festzuhalten, der offenkundig gar nicht will. Wenn Baumann ihn dann nach der Bayernklatsche auch noch die Garantie gibt, bei weiteren acht Niederlagen im Amt bleiben zu dürfen, muss man sich schon fragen, warum um alles in der Welt, man Eichin und nicht ihn entlassen hat?

Ich glaube die Quote für einen Abstieg des SV Werder sinkt stündlich.

Zudem stechen wir den Verein wohl aus, wenn es um die Verpflichtung von Gnabry geht. Der Vater des Spielers hat sich recht eindeutig geäußert, dass der Spieler zum FCB geht, Baumann weiß aber von nichts. Puh.
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von AlphaOrange
#1485304
vicaddict hat geschrieben:Wenn Baumann ihn dann nach der Bayernklatsche auch noch die Garantie gibt, bei weiteren acht Niederlagen im Amt bleiben zu dürfen, muss man sich schon fragen, warum um alles in der Welt, man Eichin und nicht ihn entlassen hat?
Hat doch mittlerweile nochmal nachgelegt und von acht Wochen auf zwei Jahre erhöht :lol:

Die Gnabry-Sache ist ziemlich undurchsichtig. Werder titelt den Transfer bereits auf der Vereinshomepage. Bei der chaotischen Unprofessionalität, die bei uns Einzug erhalten hat, würde mich aber gar nichts mehr wundern.
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von vicaddict
#1485307
Die Stuttgarter Zeitung will noch mal mit dem Vater telefoniert haben, der sich verwirrt zeigt und überrascht ist, dass nun doch nicht Bayern, sondern Bremen der Favorit sei. Da ist schon ne komische Nummer.

Irgendwie irritiert es mich aber, dass Gnabry in den letzten Wochen der halben Bundesliga abgesagt haben soll, aber dann nach Bremen geht. In der derzeitigen Verfassung alles andere als ne nachvollziehbare Entscheidung.

Wechselt er am Ende doch nach München, ist Bauman völlig enteiert und Heidel, nach seinen Aussagen auch. Der war sich ja so sicher, dass 17 Bundesligisten dran wären, aber nicht die Bayern.

Wird noch ein spannender Abend :D
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von AlphaOrange
#1485414
Also offenbar doch nur ne peinliche Luftnummer von Baumann mit dem "fest verpflichten" von Gnabry und "Bayern spielt keine Rolle". Warum wundert mich das nicht? :roll:
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von Vega
#1485446
AlphaOrange hat geschrieben:Also offenbar doch nur ne peinliche Luftnummer von Baumann mit dem "fest verpflichten" von Gnabry und "Bayern spielt keine Rolle". Warum wundert mich das nicht? :roll:
Baumann hat nochmal auf der PK unterstrichen, dass es keine Vereinbarungen mit anderen Klubs gibt. Entweder kicker oder Baumann - einer lügt.
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von vicaddict
#1485449
Inzw. heißt es ja, Bayern zahle die Ablöse, der Spieler geht nach Bremen und Bayern entscheidet dann 2017, ob der Spieler nach München kommen solle, oder Werder die 5 Millionen zahlen muss. Quasi eine andere Form der Leihe.

Dass der FCB so gar nichts damit zu tun hat, glaube ich aber auch nicht, denn dann hätte man dementiert. Ich glaube eher, Baumann macht sich hier gerade voll zum Horst. Angeblich ist doch alles seit gestern fix, aber schriftlich fixiert ist scheinbar noch gar nichts, sonst würde man an die Öffentlichkeit gehen.


EDIT: Okay, scheinbar ist es fix. Jetzt darf man gespannt sein, was in einem Jahr passiert. Wechselt Gnabry dann für 5-10 Millionen nach München, gerät Baumann sicher in Erklärungsnot. :D
Zuletzt geändert von vicaddict am Mi 31. Aug 2016, 16:17, insgesamt 1-mal geändert.
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von Vega
#1485451
vicaddict hat geschrieben:Inzw. heißt es ja, Bayern zahle die Ablöse, der Spieler geht nach Bremen und Bayern entscheidet dann 2017, ob der Spieler nach München kommen solle, oder Werder die 5 Millionen zahlen muss. Quasi eine andere Form der Leihe.

Dass der FCB so gar nichts damit zu tun hat, glaube ich aber auch nicht, denn dann hätte man dementiert. Ich glaube eher, Baumann macht sich hier gerade voll zum Horst. Angeblich ist doch alles seit gestern fix, aber schriftlich fixiert ist scheinbar noch gar nichts, sonst würde man an die Öffentlichkeit gehen.
Äh, mein Post bezieht sich auf die soeben in diesem Moment stattfindende Antritts-PK von Gnabry. Dort stellte er auf mehrfache Nachfrage bzgl. des Kicker-Artikels klar, dass es keine Vereinbarungen mit anderen Klubs gibt.
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von vicaddict
#1485452
Siehe mein EDIT ;)

Ich finde das alles dennoch suspekt. So ne Nummer denkst du dir doch nicht aus, zumal der Vater auch was dazu gesagt hat. Warten wir halt ab, was in einem Jahr ist.

Für Bremen sicherlich ne gute Sache, wobei ich mich schon frage, ob die Offensive wirklich das Problem ist. Und warum man als Spieler in der Situation nach Bremen geht, ist mir auch unklar. Nichts gegen Werder, aber im Moment ist das doch Abstiegskandidat Nummer 1, mit einem Trainer, der unter Beschuss steht und wo Chaos vorprogrammiert ist. Angefangen bei diesem Transfer selbst.

Wenn du da die Wahl hast, auch nach Berlin oder Hoffenheim zu gehen, warum gehst du dann nach Bremen? Oder zu jedem anderen Bundesligisten?
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von Vega
#1485454
vicaddict hat geschrieben:Siehe mein EDIT ;)

Ich finde das alles dennoch suspekt. So ne Nummer denkst du dir doch nicht aus, zumal der Vater auch was dazu gesagt hat. Warten wir halt ab, was in einem Jahr ist.

Für Bremen sicherlich ne gute Sache, wobei ich mich schon frage, ob die Offensive wirklich das Problem ist. Und warum man als Spieler in der Situation nach Bremen geht, ist mir auch unklar. Nichts gegen Werder, aber im Moment ist das doch Abstiegskandidat Nummer 1, mit einem Trainer, der unter Beschuss steht und wo Chaos vorprogrammiert ist. Angefangen bei diesem Transfer selbst.

Wenn du da die Wahl hast, auch nach Berlin oder Hoffenheim zu gehen, warum gehst du dann nach Bremen? Oder zu jedem anderen Bundesligisten?
Nur weil Heidel sagt, 17 Vereine sind an Gnabry interessiert, heißt es nicht zwingend, dass Hoffenheim und Hertha auch verbrieftes Interesse haben. Vom Kader her ist Werder auch nicht Abstiegskandidat Nummer 1. Die ganze Geschichte wirkt auch auf mich ein wenig strange, eben weil sich der Kicker so krass aus dem Fenster lehnte. Aber wenn in 10 Monaten rauskommt, dass Baumann da Quatsch geredet hat, fliegt dem das so dermaßen um die Ohren, dass das vollkommen absurd wäre.
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