BungaBunga hat geschrieben:Hier wurden Methoden gewählt, die sich nicht mit journalistischen Konventionen vereinbaren lassen, und diese Inhalte hat man dann dem Sender unterschoben, der ja dann wiederum auch getäuscht wurde.
Ja, wenn das so ist, dann wurden in dem Format wirklich geltende journalistische Standards gebrochen. Herr Lange bestreitet das ja gerade noch in dem
Artikel auf QM. Allerdings muss man sagen, dass das Magazin selbst noch nie wirklich auf journalistische Standards gesetzt hat. Ob es um Eindringen auf Privatgrundstücke geht oder schlichtes Empören über Kleinigkeiten: Es ist und war schon immer ein Boulevardmagazin. Und dass beispielsweise durch leichtes Umschneiden von Beiträgen bestimmte Storys einfach mehrfach versendet hat, ohne das auch nur in irgendeiner Form kenntlich zu machen.
Insofern kann ich Rodon an dieser Stelle nur zustimmen: Die beste Zeit hat das Magazin lange hinter sich. Es ist jetzt eine Mischung aus Servicemagazin und Verbraucherempörung mit Themen, die so klassisch sind, dass sie auch anderweitg laufen können. Themen wie schlechte Hotelzimmer, Betrug bei Fernsehdiensten oder Discountertests machen keine Alleinstellung mehr aus. Und können, womit wir wieder bei Absatz 1 wären, auch jederzeit einfach versendet werden, weil sie zeitlos sind.
Ein Alleinstellungsmerkmal gibt es allerdings tatsächlich: Ulrich Meyer macht dieses Magazin, gerade weil es auf einem Privatsender läuft, schon bemerkenswert lange. Vielleicht endet er so wie ein Harald Schmidt, der auch nur durch ein einziges Format richtig bekannt wurde und es nicht geschafft hat, rechzeitig den Absprung zu schaffen oder etwas neues zu schaffen. (Ja, mir ist schon bewusst, dass Schmidt auch Schmidteinander gemacht hat und Meyer mal einen heißen Stuhl moderiert hat.)