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von rosebowl
#1028023
vicaddict hat geschrieben: Tendenziell fühle ich mich dem linken SPD Flügel verbunden, der aber komplett zur Linken abgewandert ist und seitdem dort Ernst und Lötzsch das Sagen haben, kannst du die ja wirklich nicht mehr Ernst nehmen.
Das ist auch exakt mein Problem... Ich bin, obwohl ich ein SPD-Parteibuch habe, auch bei (fast) jeder Wahl unsicher, was ich tun soll... Bei jeder Wahl wird es schwieriger: CDU und FDP sind eh jenseits jeder Diskussion, die SPD entfernt sich immer mehr von dem, was sie einmal ausgemacht hat, die Linken haben einige Spinnereien im Kopf, die mich davon abhalten, die zu wählen, die Grünen werden - gerade hier in BaWü - immer bürgerlicher... Und eine Stimme für Tierschutz-/Yogi-/Pogo-/sonstige bekloppte Parteien ist schlicht und einfach verschenkt...

Nicht wählen kommt für mich nicht in Frage (eher wähle ich ungültig, das hat wenigstens noch eine gewisse Aussagekraft...), also muss man sich das kleinste Übel aussuchen... Bisher war das für mich die SPD, aber ob das in (spätestens) zwei Jahren wieder der Fall sein wird, weiß ich nicht... :?
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von redlock
#1028026
Maddi hat geschrieben:dass die Union einbricht glaube ich nicht.
Die Union wird im 31--35% "Ghetto" verharren (außer es passiert was womit z.Z. keiner rechnet).
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von JackieZ
#1028036
Maddi hat geschrieben: mal sehr zugespitzt: was besseres könnte der CDU ja gar nicht passieren. Die Slowakei(oder noch wer anders) lehnt ab, der Plan platzt, aber die Union kann sich schön als Euro Retter hinstellen, und schuld sind die bösen "Ossis" :wink: :mrgreen:
Genau das ist das gefährliche an der momentanen Situation. Die Politik scheint nichts konstruktives mehr auf die Beine stellen zu können und in so einem Fall liegt es nahe, die Aufmerksamkeit auf andere zu lenken und Schuldige zu suchen, wie z.B. die Slowakei. Gefährlich ist das, weil damit Auseinandersetzungen heraufbeschworen werden können, die schnell auch mal im Krieg enden.

Ich habe momentan auch keine Ahnung, wen ich wählen würde. Diese verzwickte Situation, in der sich das System derzeit befindet, kann vermutlich keine Regierung lösen. Jeder neue Rettungsschirm und jedes neu geschaffene Geld-Instrument der EZB löst das Problem nicht, sondern verschiebt es nur zeitlich. Ich denke auch, dass es momentan kaum einen Unterschied machen würde, wer regiert.
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von vicaddict
#1028047
JackieZ hat geschrieben: Ich habe momentan auch keine Ahnung, wen ich wählen würde. Diese verzwickte Situation, in der sich das System derzeit befindet, kann vermutlich keine Regierung lösen. Jeder neue Rettungsschirm und jedes neu geschaffene Geld-Instrument der EZB löst das Problem nicht, sondern verschiebt es nur zeitlich. Ich denke auch, dass es momentan kaum einen Unterschied machen würde, wer regiert.
Das ist ja das "lustige" an der Sache. Grüne und SPD, vorallem aber die Grünen, überschätzen sich und ihre Prozente maßlos, dabei profitieren sie ja nicht von der eigenen Stärke, oder der Tatsache, dass die Bürger ihre Argumene und Programme gut finden. Sie sind schlicht und ergreifend in der Opposition und haben die dankbare Aufgabe, nicht in der Regierung sein zu müssen. Man kann Union und FDP mit dem Handling der Krise ja nicht einmal was vorwerfen. Was sollen sie auch anderes machen? Das Problem geht ja weiter über die Grenzen Deutschlands und auch Europas hinaus.

Deshalb wird es ja auch richtig chaotisch, wenn die dann mal in der Regierung sind und selbst keine Ideen haben. Dann verliert der Bürger endgültig das Vertrauen in die deutsche Politik.

Ob man letztlich aber von einem Nein der Slowakei profitiert, bezweifle ich. Zum einen sind es doch nur wenige Abgeordnete in der Slowakei, die Stunk machen, zum anderen kommt es in der Bevölkerung auch nicht gut an, den Slowaken den schwarzen Peter zuzuschieben.
von The Rock
#1028109
Geht schon super los. :D
Piratenpartei will Rücktritt von Innenminister und BKA-Chef
Wenn die Vorwürfe des Chaos Computer Clubs zum Bundestrojaner stimmen, wollen die Piraten den Rücktritt von Hans-Peter Friedrich und BKA-Chef Jörg Ziercke. Auch die FDP bezeichnet die Software für die Onlinedurchsuchung dann als verfassungswidrig.
http://www.golem.de/1110/86919.html
Edit:

Hier auch mal ein Link, um was es tatsächlich geht.

Hacker entlarven Staatstrojaner als gefährlich und dilettantisch
Code gegen das Gesetz: Das Verfassungsgericht hatte staatlicher Wanzensoftware zur Überwachung von Kommunikation im Internet enge Grenzen gesteckt. Doch jetzt zeigt der Chaos Computer Club, dass die Spähprogramme womöglich viel mehr leisten als erlaubt - und gleichzeitig mühelos durch Dritte missbraucht werden könnten. Die Justizministerin ist entsetzt, die Hacker spotten, der Trojaner sei die Arbeit von "studentischen Hilfskräften".
von Quotentreter
#1028206
Erst einmal abwarten. Noch ist ja nicht einmal zweifelsfrei die Urheberschaft dieser Software geklärt. Die wird wohl kaum Klartext im Header stehen. Trojaner dieser Machart findest du heute auf fast jedem schlecht geschützten Rechner und die Bandbreite der Nutzer dahinter ist groß. Vom Script Kid über Bot Netze bis hin zur Chinesischen Wirtschaftsspionage ist da alles möglich.

Allerdings neigt man mittlerweile schnell, nach dem was bisher so über gewisse Dienste durch gesickert ist, zur gleichen Paranoia, wie ihn eben jene Dienste nach 9/11 entwickelt haben. Es ist, leider, gar nicht einmal so weit her geholt, dass diese Software tatsächlich von einer Ermittlungsbehörde kommt. Die dann zur Umgehung unseres hiesigen Rechtsstaates aber über Dritte bzw. das Ausland läuft. Das hat man erwiesenermaßen ja schon bei Zugriffen und Befragungen so gehandhabt.

Das wäre dann gleich ein doppelter Skandal. Zum einen ein klarer Verfassungsrechtlicher Bruch. Und zum anderen nutzt man die gleiche Lücke, welche man in der Computerkriminalität anprangert. Dann gehört da ganz fix mal richtig dazwischen gehauen. Ansonsten unterscheidet man sich nur noch in einem Punkt von StaSi und anderen, nämlich das man die eigenen Grenzen in Tateinheit mit Dritten einfach umschifft, ansonsten aber genauso maß- und grenzenlos auf alles los geht.
von The Rock
#1028280
The Rock hat geschrieben:Geht schon super los. :D
Piratenpartei will Rücktritt von Innenminister und BKA-Chef
Wenn die Vorwürfe des Chaos Computer Clubs zum Bundestrojaner stimmen, wollen die Piraten den Rücktritt von Hans-Peter Friedrich und BKA-Chef Jörg Ziercke. Auch die FDP bezeichnet die Software für die Onlinedurchsuchung dann als verfassungswidrig.
http://www.golem.de/1110/86919.html
Hier auch mal ein paar weitere Stimmen dazu:
Butter bei die Fische
Haben deutsche Behörden bei der Überwachung von Computern gesetzliche Grenzen überschritten? Der CDU-Politiker und Vorsitzende des Innenausschusses, Wolfgang Bosbach, fordert vom Chaos Computer Club, entsprechende Vorwürfe mit Fakten zu belegen. (Mit Radiointerview)
Heise: Staatstrojaner: Von der "rechtlichen Grauzone" zur Grundrechtsverletzung
CCC auf der Spur des Trojaners
Edit:
Hier soll sich einer der Quellen geoutet haben, wobei die Spekulation, ob der Bundestrojaner in Wahrheit ein "Landestrojaner" war, zumindest nach Aussagen des Anwalts, ins Bodenlose fallen. Auch scheint wohl gerklärt, wie der Bundestrojaner auf die Rechner kommt. Ein physischer Zugriff soll das Ganze ermöglichen. In dem Fall bei einer Kontrolle des Zolls am Münchner Flughafen...
Staatstrojaner: Eine Spionagesoftware, unter anderem aus Bayern
Eine der Quellen für die vom CCC analysierte staatliche Spionagesoftware kommt aus Bayern. Insgesamt soll es aber mindestens zwei voneinander unabhängige Quellen des CCC für die Spionagesoftware geben.
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von Crenshaw
#1028407
Da kann man ja wieder mal Grund stolz auf sein Bundesland zu sein :oops:

Ging natürlich auch nicht um Terrorismus

"Der Fall, in dem der Staatstrojaner eingesetzt wurde, ging keineswegs um Schwerstkriminalität oder Terrorismus. Betroffen war der Angestellte einer Firma, erklärte Schladt anfang des Jahres zum Verfahren um den Einsatz des Trojaners, die dem Handel von Pharmaprodukten zu tun hat, die in Deutschland nicht unter das Betäubungsmittelgesetz (BtmG) fallen, unter Umständen aber bei der Ausfuhr juristisch zu Betäubungsmitteln "mutieren""

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 58091.html

Bin mal gespannt wie es enden wird. Vermute mal im Extremfall gibt es ein paar Bauernopfer und das war es.
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von Maddi
#1029219
das ist schon hart :mrgreen:

http://www.n-tv.de/politik/Roesler-alle ... 20971.html
Philipp Rösler hat es nicht leicht. Als FDP-Chef soll er seine Partei vor dem Abdriften in die Bedeutungslosigkeit bewahren, als Wirtschaftsminister seinen Ruf in Europa sowie den Euro retten und als Vizekanzler ist er bemüht, Deutschlands Ruf in der Welt zu verbessern. Gerade war er auf Werbetour in Griechenland, für die Bundesregierung aber auch in eigener Sache. Nun folgt Libyen, das seit der deutschen Enthaltung im UN-Sicherheitsrat enttäuscht von der Politik in Berlin ist. Diese Enttäuschung will Rösler nun mit Hilfe guter Wirtschaftsbeziehungen vergessen machen.

Doch als Rösler am Vormittag voller Tatendrang in der Hauptstadt Tripolis landete, war niemand da, der ihn in Empfang nehmen wollte.
von Trötenflöter
#1030009
Eisbär hat geschrieben:
taht hat geschrieben:
Eisbär hat geschrieben: Wer die Vermögenssteuer abgeschafft hat und somit dem Weg frei gemacht hat, für "unbegrenztes Eigentum"?
Das Bundesverfassungsgericht. Und was soll denn unbegrenztes Eigentum sein? Auf jeden Cent, den ein Vermögen erwirtschaftet, kommt ohnehin die Einkommensteuer in irgendeiner Form.
Es macht daher keinen Unterschied, ob man jetzt eine Vermögenssteuer oder eine Einkommenssteuer erhebt. Nur die Methodik ist unterschiedlich und im Falle der deutschen Vermögenssteuer eben unglaublich kompliziert zu erheben und verfassungswidrig.
taht:
1. Das BverfG hat die Vermögenssteuer aufgrund von Ungleichbehandlung der Vermögens-Besteuerten gekippt, nicht aufgrund ihres Substanzbesteuernden Charakters selbst.
Aber das weisst du natürlich selbst... :roll:
Da ich bisher keine Zeit/Lust hatte mir das Urteil nochmal durchzulesen, antworte ich jetzt erst:

Die Ungleichbehandlung der Einkommen rührt eben aus dem Substanzsteuercharakter bei der Bewertung von Grundstücken und Gebäuden. Deswegen wurde im Urteil ja auch Abstand von der Berechnung von Substanzwerten genommen und stattdessen auf die Berechnung der "Ertragskraft" abgestellt.
Zur Erinnerung: (Einige) bebaute und unbebaute Grundstücke wurden deshalb geringer bewertet als andere Vermögensarten weil noch der Einheitswert aus der Hauptfestellung von 1964 (in den neuen Bundesländern gar 1935) die Grundlage der Bewertung war. Dass dies natürlich völlig realitätsfremd ist, muss nicht diskutiert werden.
Interessenverbände wie Gewerkschaften oder die Linke, haben mittlerweile zig Vorschläge unterbreitet, wie denn eine Vermögenssteuer bei Wiedereinführung ausgestaltet sein sollte. Doch kein Vorschlag überkommt bisher die Bewertungsproblematiken, die das BVerfG angemahnt hat.
Entweder zieht man weiterhin den Substanzwert von Immobilien heran. Dies würde zumindest aktuelle und regelmäßige Hauptfestellungen bedingen, deren Verwaltungsaufwand jedoch in keinem Verhältnis zur eigentlichen Umverteilungsfunktion der Vermögenssteuer steht. Eine Steuer ist nämlich kein Selbstzweck zur Finanzierung der Ausweitung eines ohnehin schon aufgeblähten Beamtenapparats. Dies wäre jedoch die Konsequenz aus der Anstellung tausender neuer Mitarbeiter zur Bewertung von Gründstücken.
Oder, wie im Urteil vorgschlagen, man zieht die Sollertragswerte der Immobilien heran. Auch dies geht jedoch mit vielen Problemen einher. Was ist mit Grundstücken, die gar keine Erträge abwerfen (sollen)? Was macht der Bauer, der für die nächsten zehn Jahre seine Erträge planen muss, in Jahr 3 jedoch eine Missernte einfährt und in der Folge aus seinen Erträgen die Steuer nicht mehr zahlen kann? Planungsunsicherheit und die Schwierigkeit der Ertragsbestimmung können im Kontext eines Sollertragscharakters also auch nicht zu richtigen Ergebnissen führen.
Schließlich habe ich noch einen Vorschlag gelesen, dass die Bewertung doch auf den Selbstauskünften der Vermögenssteuerpflichtigen beruhen solle und diese durch Stichproben des Finanzamtes kontrolliert werden würden. Um Steuerbetrug zu vermeiden, sollen die Stichproben dann weit in die Persönlichkeitsrechte der Überprüften eingreifen und würden dennoch nur einen Bruchteil der "Steuerkriminalität" aufdecken. Mal ganz abgesehen vom Know-How das benötigt wird, um sein eigenes Vermögen zu bewerten.

Ich habe grundsätzlich nichts gegen eine Vermögensbesteuerung (Abgesehen davon, dass ich jegliche Art der Besteuerung gern faktisch begründet sehen möchte. Eine "Neidsteuer" aus reinem Populismus gehört nicht zu einer begründeten Steuer.), solange sie sich am, für mich sinnvollen, Halbteilungssatz des BVerfG (der mittlerweile jedoch auch wieder aufgeweicht wurde) ausrichtet.
Doch ist die Mechanik der Vermögenssteuer völlig verfehlt. Wenn man die "Reichen" besteuern möchte, dann über eine erweiterte Einkommenssteuerprogression, aber bitte nicht über eine Vermögenssteuer, deren Bewertungsgrundlage nicht eindeutig feststellbar ist.
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von Godfather
#1032051
Neues vom Fidel Castro Fanclub:
Linke will Kokain und Heroin langfristig legalisieren
Erfurt - Die Linkspartei tritt für die Legalisierung harten Drogen ein. Mit 211 Ja-Stimmen gegen 173 Nein-Stimmen sprach sich der Linken-Parteitag am Samstag in Erfurt bei 29 Enthaltungen für die Legalisierung aller Drogen aus. Damit kippten die Delegierten den Entwurf des Bundesvorstands, der nur den Konsum sogenannten weicher illegaler Drogen wie Haschisch zulassen wollte.[...]

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 32,00.html
Was haben die denn genommen?
von The Rock
#1032052
Dazu find ich das ganz interessant.
Das normalisierte Drogenparadies am Ende Europas
Weitgehend ignoriert von der europäischen Öffentlichkeit läuft in Portugal seit zehn Jahren ein denkwürdiges drogenpolitisches Experiment. Seit 2001 stehen der Erwerb und Gebrauch jedweder Droge zum persönlichen Vergnügen oder der Ruinierung der Persönlichkeit nicht mehr unter Strafe. Damals vermuteten Drogenexperten, dass Portugal zum El Dorado des unkontrollierten Rausches werden würde. Die Realität sieht heute anders aus.
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34857/1.html
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von rosebowl
#1032058
Godfather hat geschrieben:Neues vom Fidel Castro Fanclub:
Linke will Kokain und Heroin langfristig legalisieren
Erfurt - Die Linkspartei tritt für die Legalisierung harten Drogen ein. Mit 211 Ja-Stimmen gegen 173 Nein-Stimmen sprach sich der Linken-Parteitag am Samstag in Erfurt bei 29 Enthaltungen für die Legalisierung aller Drogen aus. Damit kippten die Delegierten den Entwurf des Bundesvorstands, der nur den Konsum sogenannten weicher illegaler Drogen wie Haschisch zulassen wollte.[...]

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 32,00.html
Was haben die denn genommen?
Noch ein Grund, warum zumindest auf Bundesebene eine Koalition mit denen auf absehbare Zeit wohl kaum möglich sein wird...
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von phreeak
#1032118
naja laut dem heise artikel, ist es jedenfalls in Portugal gut aufgegangen und niemand läuft dort dauer stoned rum und nach nem kurzen Anstieg an Konsumenten (Die es vlt. mal antesten wollten) ging die Zahl auch zurück. Ausserdem konzentriert man sich auf stark Abhänige von richtig harten Drogen wie Kokain und man versucht ihnen eher zu helfen, anstatt mit Polizei zu drohen und sie wegzusperren.

Natürlich kann man auch so die Drogenkriminalität reduzieren, denn wenn man es leichtbekommt, vlt. auch von "staatlicher Seite" braucht sich keiner mehr das Zeug vom osteuropäischen Drogenhändler um die Ecke besorgen, der dir beide Beine bricht, wenn man Schulden hat... :mrgreen:

Nimm keine Drogen aber z.B Mariuhana könnte man eigentlich legalisieren und versteuern. Man kann auch den Besitz regulieren, wie in Portugal, das man nur eine gewisse Menge haben darf.... Mariuhana ist ja nun, meiner Meinung nach, unter den ganzen Drogen die harmlosteste und auf einer Stufe mit Alcohol.
von Kellerkind
#1032127
phreeak hat geschrieben:... und auf einer Stufe mit Alcohol.
Ja... wenn wir uns aber anschauen, welchen Schaden Alkohol anrichten kann, müssen wir uns auch fragen, ob wir noch mehr davon haben sollten. ;)
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von phreeak
#1032129
Kellerkind hat geschrieben:
phreeak hat geschrieben:... und auf einer Stufe mit Alcohol.
Ja... wenn wir uns aber anschauen, welchen Schaden Alkohol anrichten kann, müssen wir uns auch fragen, ob wir noch mehr davon haben sollten. ;)

Kiffen richtet weniger an find ich..psychisch. kenn keinen der total aggressiv ist wenn er Kifft.. man ist man tiefenentspannt un verplant :lol: anders als Alcohol.
von Quotentreter
#1032132
Kellerkind hat geschrieben:
phreeak hat geschrieben:... und auf einer Stufe mit Alcohol.
Ja... wenn wir uns aber anschauen, welchen Schaden Alkohol anrichten kann, müssen wir uns auch fragen, ob wir noch mehr davon haben sollten. ;)
Ich habe noch nie erlebt, wie jemand hacke dicht auf Arbeit kam und mit der Laufkatze eine ganze Ständerbohrmaschiene aus dem Betonboden riss. Das hat bisher nur ein Dauerbekiffter geschafft. Das Zeug zu verharmlosen ist reichlich naiv.

Die Frage sollte nicht lauten, wie man noch mehr legalisiert und sich möglichst noch mehr Loser irgendwie wegknallen und womöglich noch andere gefährden. Die Frage sollte eher lauten, wie man alle anderen überzeugt, generell auch von erlaubtem die Finger zu lassen, bzw. die eigene Grenze zu respektieren.

Und komme mir jetzt bitte keiner das Kiffen nicht agreesiv macht. da habe ich schon anderes erlebt. Alkohol macht auch nicht automatisch agressiv. Das kommt ganz auf den Menschen drauf an. Der eine wird lustig, der andere Aggro. Mein erster und einziger Grasversuch endete einzig in extremer Müdigkeit, Schlaftabletten wären billiger gekommen. :mrgreen: Aber eines kann man festhalten. Der Missbrauch von beidem macht auf Dauer die Birne weich. Einige reale Anschauungsobjekte kenne ich da.
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von Kramer
#1032147
Ach ja und keiner hat den verlinkten Artikel von The Rock überhaupt gelesen.
Stattdessen werden wieder die super Geschichten von den fertigen xy Konsumenten ausgepackt. Es ist doch klar das es immer extrem Fälle gibt egal ob es legale oder illegale Drogen sind, ich könnte da auch so einige Geschichten von Alkis erzählen mit denen ich im Laufe meines Lebens zu tun hatte.

Fakt ist aber das die bisherige repressive Verbotspolitik grandios gescheitert ist und die Willkür des Staates gewisse Substanzen zu erlauben andere ehr "harmlosere" Substanzen gleichzeitig aber zu verbieten setzt dem noch die Krone auf. Es geht darum Konsumenten zu entkriminalisieren und Schwerstabhängige zu therapieren. Portugal zeigt doch eindeutig wie es funktioniert also bitte erst lesen dann schreiben.
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34857/1.html

Hier noch ein Interview mit dem Drogenpolitischer Sprecher der Linken der selber als Polizist im Rauschgiftbereich gearbeitet hat
https://www.thueringer-allgemeine.de/we ... /692026327
von Quotentreter
#1032154
Ich bitte dich. In der Berufschule war es vor über 10 Jahren schon normal das manche schon früh morgens erst einmal munter zwei Köpfchen rauchten und dann mit dem Auto schön zur Schule fuhren. Mittlerweile sind wir schon so weit, das hier bald genauso viele BTM Fälle wie Promillesünder heraus gewunken werden. Eben weil das ganze irgendwie bagatellisiert wird. Rausch ist Rausch, Punkt. Mit dem harmlosen Hippiekraut von einst hat das Zeug heute absolut nichts mehr zu tun. Die THC Werte wurden massiv hoch gezüchtet. Das Argument möge man sich schenken.

Da gehört nichts entkriminalisiert sondern in Fällen wie oben der Lappen weg. Es ist nichts gescheitert, leider wird nur noch zu wenig kontrolliert. Es ist mitnichten ein Grund etwas zu legalisieren, nur weil auch anderes erlaubt ist oder irgendwas gefühlt gescheitert ist. Mit dem Argument kann man quasi alles irgendwie rechtfertigen. Abgelehnt, mit Siegel!

Wir haben freie Wahl des Wohnortes in der EU. Wer sich unbedingt öffentlich zudröhnen will, nur weil er irgendwie anders nicht klar zukommen scheint, möge halt in die Niederlande oder eben Portugal ziehen. Wir haben hier genug Probleme, da braucht es nicht auch noch so etwas.
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von Kramer
#1032162
@ Quotentreter

Ich glaube du wirfst hier etwas durcheinander niemand fordert berauscht Auto fahren zu erlauben. Nur weil beispielsweise Cannabis legalisiert wird heißt das ja nicht das deshalb bekifft Auto fahren legal ist oder ist etwa besoffen Auto fahren erlaubt nur weil Alk legal ist ?

Zu den Kiffern am Morgen, frag mal einen Alkoholiker was er frühs reinschütten muss um das zittern weg zu bekommen um "normal" in den Tag zu kommen :wink: . Sicher das eine macht das andere nicht besser keine Frage aber immer von Extremfällen auf alle zu schließen ist einfach albern, unglaublich aber wahr es soll auch Menschen geben die können verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen selbiges gilt für andere Substanzen.

Es gibt einen Unterschied zwischen verantwortungsvollem Konsum (nicht umsonst gibt es den Begriff Genussmittel), Bewusstseins erweiternden Substanzen die nicht im klassischen Sinn "berauschen" und simplem "zudröhnen" wie du immer schreibst, wieso gehst du eigentlich immer nur auf die Extreme ? Irgendwie schlechte Erfahrungen gemacht oder was ?

Und nur weil mir was nicht passt mir zu empfehlen in ein anderes Land zu ziehen ist ja mal das albernste was ich je gehört habe, so macht Demokratie ja auch richtig Sinn wenn jeder statt zu versuchen Dinge zu ändern lieber seine Sachen packt und auswandert.

Also bitte lasse erwachsene Menschen doch selbst entscheiden was sie nehmen wollen oder auch nicht solange sie sich nur selbst schädigen.
von Quotentreter
#1032175
Diese ständigen Vergleiche mit Alkohol brauchst du nicht zu bringen. Ich trinke selber keinen und finde das Problem schon schlimm genug. Da brauchen wir nicht drüber reden. Da wäre ich sofort für schärferen Umgang und beispielsweise eine Null Promille Grenze. Die bisher schon alle 10 m stehenden Kreuze an den hiesigen Landstraßen reichen langsam.

Was mir stinkt ist diese generelle Verharmlosung von Cannabis. Daran ist eben nichts harmlos und da wird auch massig missbraucht. Wie schon geschrieben, mit dem Zeug von damals hat das nichts mehr zu tun. Das was heute in einem Gramm steckt, hätte man früher 20 Tüten am Stück für rauchen müssen. Ich kenne genug Konsumenten und kenne auch deren Genussverhalten. Die wenigsten davon sind wirklich von der Sorte, die einmal abends für sich mal eine Tüte rauchen. Wenn es denn so wäre, könnte man sich ja mal darüber unterhalten.

Das Problem ist daran auch sowas wie ein Grenze zu finden. Ab wann kann man von Cannabis Missbrauch reden? Bei Alkohol ist das leicht fest zu machen, bei Cannabis eben nicht. Ich persönlich sehe keinen Unterschied zwischem einem der früh am morgen schon an der Bierflasche nuckelt und einem der zur selben Zeit an der Bong nuckelt. Für einen Kiffer sind vielleicht 5 Tüten am Tag normal.

Dinge ändern finde ich sehr gut, wenn sie denn positiv sind. Irgendwelche Suchtmittel fördern gehört für mich absolut nicht dazu. Auch erwachsene Menschen brauchen klare Regeln. Und so lange sie sich nur selber schädigen ist mir das auch Wurst. Kiffen ist auch nur ein Rausch, unter dessen Einfluss genauso Dritte geschädigt werden können.

BTW Demokratie. Uns fliegt hier gerade unser Wirtschafts- und Geldsystem um die Ohren, unsere Steuergelder werden gerade verzockt und die Junge Generation hat nur eine Sorge, Legalisierung von Giften um sich besser wegballern zu können. Das finde ich albern.
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von vicaddict
#1032179
Hm man mag ja dazu stehen wie man will, aber eines kannst du ja nicht wegdiskutieren, nämlich das die Länder, die ihre Gesetze gelockert haben, Niederlande, Portugal wurden genannt, einen Rückgang des Konsums zu verzeichnen haben. Warum eine Lockerung des Gesetzes anhand dieser Beispiele den Untergang des Abendlandes herbeiführen sollte, verstehe ich nicht.
Abgesehen davon kann man auch darüber streiten, ob das ganze Problem nicht ein kleineres Problem wäre, würde man die ganzen Ostblockdealer mit ihrem Zeugs überflüssig machen, weil man das Zeug legal hier kaufen kann.

Ob man Gras und co jetzt besser oder schlechter als Alkohol findet, ist jedem selbst überlassen, aber Fakten kann man nicht wegdiskutieren.

Im Übrigen, Quotentreter, gehen deine Einwände ja bisher durch die Bank daneben und so kenne ich dich gar nicht. Die Typen, die morgens schon ne Tüte rauchen müssen, werden das auch so tun, ob man Gras legalisiert oder nicht. Insofern werden diese Extremfälle auch weiterhin Bestand haben, nur sind die eben nicht die Norm. Autofahren unter Drogeneinfluss ist jetzt verboten und würde auch dann noch verboten sein. Daran wird sich nichts ändern und auch die Verstöße würden nicht zahlreicher. Warum auch? Menschen, die verantwortungsvoll damit umgehen, fallen gar nicht auf. Tun sie auch jetzt nicht. Diese würden aber geschützt und entstigmatisiert, wenn sie das Zeug legal im Geschäft kaufen könnten und nicht auf nen dunklen Hinterhof zurückgreifen müssten. Auffällig sind immer nur die, die damit nicht umgehen können, aber das sind auch nicht die, die du mit Verboten erreichst. Das sind die Spinner, die sowieso für Stunk sorgen.
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