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von Commi
#1098658
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von logan99
#1098660
rosebowl hat geschrieben:Hach ja, wie sagt eine Arbeitskollegin von mir immer so schön: Nicht ärgern, nur wundern... :P
Beantwortet jetzt meine Frage nicht wirklich.

@Ex-CommanderNOH

Kennst du auch die Serie, die als Vorlage diente?
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von Nerdus
#1098661
… auch auf die Gefahr hin, diese zweifellos ungemein fruchtbare Debatte hier kurz zu unterbrechen: Ist die Sat.1-Homepage kaputt oder liegt’s an mir? Versuche seit einer halben Stunde, die Show von gestern anzuschauen, aber komme nicht über die ersten dreieinhalb Minuten raus, alle zehn Sekunden oder so stoppt die Wiedergabe, der Player lädt ewig und drei Tage, dann läuft es wieder ein paar Sekunden und dann geht das Spiel von vorne los. Hab auch schon pausieren und abwarten versucht, aber das hilft auch nichts :?
von MrD
#1099334
Endlich mal ein ehrliches Interview von Andrack.

Manuel Andrack:

"Schmidt hält sich für den größten Moderator aller Zeiten"

[...]

"Das letzte halbe Jahr unserer Zusammenarbeit war nicht mehr lustig. Außerhalb der Konferenzen sind wir uns kaum noch begegnet."

[...]

"Welcher Sender sollte ihn denn noch nehmen?
Wenn einer mit so großem Bohei zu Sat.1 zurückkehrt und schon wenige Monate später den Stecker gezogen bekommt, dann war's das erst mal."


http://www.dwdl.de/nachrichten/35787/an ... _erst_mal/
von Duffman
#1099335
So sehr ich Harald Schmidt auch verehre, kann ich mir gut vorstellen das es nicht einfach ist mit ihm zu arbeiten. Könnte sehr gut, dass es so ablief wie Andrack es schildert.
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von Scooter
#1099387
Hier das komplette Interview

versteckter Inhalt:
„Schmidt ist kein Mensch“

Diese Woche läuft auf Sat.1 zum letzten Mal die Late-Night-Show von Harald
Schmidt. Seine einstigen Helfer Herbert Feuerstein, 74, und Manuel Andrack, 46,
trafen sich mit dem Vorsatz, nett über ihren Ex-Chef zu reden – und scheiterten.

SPIEGEL: Herr Feuerstein, auch wenn Sie
es ungern tun: Lassen Sie uns über Harald
Schmidt sprechen, vielleicht zum letzten
Mal.

Feuerstein: Mir ist bewusst geworden,
dass ich allein durch meine zunehmende
Vergreisung ein wichtiger Zeitzeuge
geworden bin. Also habe ich beschlos -
sen, mich noch einmal ausführlich über
Schmidt zu äußern. Vielleicht versterbe
ich ja direkt im Anschluss an unser Interview.

SPIEGEL: Was fällt Ihnen leichter: über
Schmidt zu lästern – oder ihn zu loben?

Feuerstein: Ich werde wie immer nur nett
über ihn reden.

SPIEGEL: Und Sie, Herr Andrack?

Andrack: Haben Sie mich jemals schlecht
über ihn reden hören? Ich habe von Schmidt
wahnsinnig profitiert, ich durfte seine Show
jahrelang vom besten Platz aus ansehen.

SPIEGEL: Das ist jetzt sehr kuschelig. Sie
sind beide ja nicht gerade in Harmonie
von Schmidt geschieden.

Andrack: Das stimmt. Das letzte halbe Jahr
unserer Zusammenarbeit war nicht mehr
lustig. Außerhalb der Konferenzen sind
wir uns kaum noch begegnet. Schmidt
hat sich in seinem Büro eingeschlossen.
Oder er ist in seinem Jaguar nach Hause
abgehauen oder sonst wohin. Hauptsache,
er musste nicht in der Firma sein.

SPIEGEL: Er ist vor Ihnen geflohen?

Andrack: Das ist nichts Besonderes. So
zeichnet sich bei Schmidt immer das
Ende ab: wenn er beginnt, sich vor Mitarbeitern
zu verstecken.

Feuerstein: Vor mir hat sich Schmidt ab
einem gewissen Zeitpunkt auch versteckt.
Es fing damit an, dass er darauf bestand,
in einer eigenen Limousine zum Studio
kutschiert zu werden.

Andrack: Er hat sich irgendwann auch vor
Oliver Pocher versteckt, der zu der Zeit
sein Co-Moderator war.

SPIEGEL: Wir hätten Pocher hier gern da -
bei gehabt, aber er wollte nicht.

Feuerstein: Über ihn müssen wir aber später
unbedingt noch reden.

SPIEGEL:Wie ist es überhaupt, mit Schmidt
zusammenzuarbeiten?

Feuerstein: Er ist niemand, der von Natur
aus fleißig wäre. Ehrlich gesagt ist er sogar
verdammt faul. Irgendwann hat er
zum Beispiel für sich beschlossen, dass
er keine Sketche mehr spielen möchte,
für die er verkleidet und geschminkt werden
muss. Dabei waren wir so
gut! In meinen Lieblings-Sketchen
saßen wir damals als Apfel
und Ei kostümiert in einem riesigen
Kühlschrank und philosophierten
über Leben und Tod.

SPIEGEL: Sie haben seine Faulheit
akzeptiert.

Feuerstein: Ich habe gelitten.
Aber Schmidt setzte sich immer
durch. Er ging vor wie ein afrikanischer
Diktator. Nur dass er
die Macht nicht hatte. Sonst hätte
es bestimmt Tote gegeben.

Andrack: Schmidt steht aber zu
seiner naturgegebenen Faulheit.
Als ich Redaktionsleiter der „Harald
Schmidt Show“ wurde, habe
ich von ihm 2000 Mark mehr Gehalt
bekommen allein für die
Idee, die Show zwei Stunden früher
aufzuzeichnen. Weil er so begeistert
war, dass er künftig früher
Feierabend haben würde.

SPIEGEL: Hat Schmidt später mal
über die Zeit mit Feuerstein
geredet?

Andrack: Klar.

Feuerstein: Ehrlich?

Andrack: Ja, aber das war nicht
besonders freundlich. Eher Sätze
wie: „Ich wollte meine Spontaneität
ausleben, aber der Feuerstein
hat mich immer mit seinen
Drehbüchern genervt.“ Als
wir 1995 bei Sat.1 mit der „Harald
Schmidt Show“ anfingen,
erzählte er immer, wie scheiße
„Schmidteinander“ gewesen sei.
Ich habe das nicht begriffen, denn
ich war der größte „Schmidt -
einander“-Fan der Welt.

Feuerstein: Ich auch.

Andrack: Als wir dann bei der
ARD waren, fand er alles scheiße,
was wir davor bei Sat.1 gemacht
hatten. Da habe ich begriffen,
das ist eine Schmidt-Atti -
tüde: Was in der Vergangenheit
liegt, ist Mist.

SPIEGEL: Herr Feuerstein, das
muss jetzt bitter für Sie sein. Immerhin
haben Sie Harald
Schmidt ja entdeckt.

Feuerstein: Ich habe ihn zu „Schmidtein -
ander“ geradezu drängen müssen. Während
der zehn Jahre, in denen ich in New
York gelebt hatte, schaute ich mit Begeisterung
die Shows von Johnny Carson und
David Letterman. Ich war hingerissen
und dachte: Wenn ich bloß selber so etwas
könnte. Dann lernte ich Schmidt kennen,
und mir war klar: Das ist der deutsche
Letterman. Als ich mitbekam, dass
der WDR ihm einen Sendeplatz geben
wollte, habe ich etwas getan, was ich
mich sonst nie traue, weil ich zu ängstlich
und unsicher bin: Ich habe mich rein -
intrigiert. Schmidt habe ich regelrecht hofiert,
ich bin zu seinen Kabarettauftritten
gefahren, wo 30 Leute in einem riesigen
Saal saßen und er so tat, als sei er ausverkauft.
Schließlich habe ich ihm einen
Brief überreicht, in dem stand: Er solle
mich fragen, ob ich mit ihm eine Sendung
machen möchte. Er wollte damals allein
vorm schwarzen Vorhang stehen und Solo -
kabarett machen. Ich habe ihm Kassetten
von Letterman gezeigt und gesagt: Das
ist dein Ding.

SPIEGEL: Wie viel Feuerstein steckt in Harald
Schmidt?

Feuerstein: Das Jaguar-Fahren hat er von
mir kopiert. Am Anfang hatte er sich über
meinen Wagen lustig gemacht.
Dann fuhr er plötzlich selbst einen.
Das gleiche Modell in derselben
Farbe.

SPIEGEL: In der Sendung waren
Sie dann sein Prügelknabe.

Feuerstein: Er machte mich immer
gnadenlos runter mit dem
Satz: „Feuerstein, du Laie!“ In
das Wort „Laie“ legte er alle
Verachtung der Welt. Daraus
habe ich unsere Rollen entwickelt.
Er war die Kraft und die
Herrlichkeit, ich war der Kleine,
der zwar verliert, aber von den
Zuschauern geliebt wird. Ich
habe viel mehr Briefe gekriegt
als er. Die Schreiber fragten
mich immer: Feuerstein, warum
lässt du dir das gefallen? Hau
doch mal auf den Tisch!

SPIEGEL: Hat ihn das neidisch
gemacht?

Feuerstein: Er hat im Innern dar -
unter gelitten, dass er zwar verehrt
wurde, aber man ihn nicht
richtig gern hatte. Ich hatte es
einfacher. Ich gab den Verlierer
und vertrat damit die Mehrheit,
denn 99 Prozent der Menschen
sind Verlierer. Schmidt ist immer
hin- und hergerissen gewesen:
Einerseits will er zynisch
und böse sein. Andererseits will
er geliebt werden.

Andrack: Wie jeder Mensch.

Feuerstein: Schmidt ist kein
Mensch.

Andrack: Feuerstein!

Feuerstein: Nein, es liegt etwas
Übernatürliches in seiner Person.

Andrack: Zumindest hält er sich
für den größten Moderator aller
Zeiten. Deshalb hat es ihn gewurmt,
dass er nie 20 Millio -
nen Zuschauer vorm Fernseher
versammeln konnte wie Thomas
Gottschalk mit „Wetten,
dass …?“. Als Schmidt Anfang
der neunziger Jahre „Verstehen
Sie Spaß?“ moderierte, brachen
die Quoten ein. Das hat er nicht
verstanden. Es war seine größte
Enttäuschung.

SPIEGEL: Gibt es neben dem Late-Night-
Schmidt noch einen anderen, irgendwie
echten?

Feuerstein: Ich kenne keinen anderen. Es
gab nie die Situation, in der ich dachte,
das sei der wahre Schmidt. Weil ich so
viele berufliche Facetten von ihm erlebt
habe, hatte ich gar keine Lust, irgendwelche
privaten von ihm zu ergründen.

Andrack: In Wirklichkeit ist Schmidt noch
gemeiner als auf der Bühne. In Konferenzen
oder Vieraugengesprächen sagt er Sachen,
die wären justitiabel.

SPIEGEL: Haben Sie ein Beispiel?

Andrack: Das kann ich nicht zitieren.

Feuerstein: Es ist Teil seiner Kraft, so zu
sein. Man kann es nicht bloß spielen, böse
und gnadenlos Satire zu machen. Es muss
ein Teil von dir sein, und bei Schmidt ist
es ein großer Teil. Normalerweise tritt
man nicht auf jemanden, der am Boden
liegt. Schmidt hingegen springt drauf. Er
kann auch Leute von einem Moment auf
den nächsten fallen lassen. Ich halte beides
für eine satirische Stärke.

SPIEGEL: Haben Sie Schmidt jemals in Momenten
der Schwäche erlebt?

Feuerstein: Nur einmal. Wir waren für einen
Sketch als Rockgruppe AC/DC kostümiert,
als er einen schlimmen Migräneanfall
bekam. Er saß in der Ecke und kotzte.
Alle standen um ihn herum, fächelten
ihm Luft zu oder kühlten seine Schuhe.
Ich dagegen habe Polaroid-Bilder gemacht
und mich amüsiert. Er sagte hinterher, ich
sei der einzige gewesen, der mit der Situation
angemessen umgegangen sei. Die
Fotos habe ich heute noch. Aber ich rücke
sie auch für euch nicht raus.

SPIEGEL: Herr Andrack, wie wurden Sie
zu Schmidts Show-Helfer?

Andrack: Als ich in seiner Redaktion anfing,
habe ich mich vier Monate lang nur
still in die Ecke gesetzt und die ganzen
Wichtigtuer reden lassen. Dann bekam
ich vom damaligen Sat.1-Chef Fred Kogel
die Rückmeldung: Schmidt sagt, du machst
deinen Job wunderbar. Als ein Sidekick
gesucht wurde, meinte Schmidt: Übernimm
du das doch! Aber mach bitte nicht
die Feuerstein-Nummer!

Feuerstein: Und dann hast du das gemacht,
was ich nach seiner Vorstellung damals
hätte tun sollen: am Katzentisch sitzen
und dem Meister applaudieren.

SPIEGEL: Bis Sie selbst zum Publikumsliebling
wurden.

Andrack: Einmal hat Schmidt zu mir gesagt:
Ich verstehe gar nicht, warum die
Leute über das lachen, was du machst –
ich muss mich da vorn abrackern, und du
sagst zwei Sätze, und alle sind begeistert.
Das fand er nicht gerecht.

SPIEGEL: Feuerstein war früher Schmidts
Fußabtreter, Andrack dann der Kumpel.
Oliver Pocher schließlich durfte am Ende
mit am Schreibtisch sitzen. Hat Harald
Schmidt Pocher als Partner auf Augenhöhe
gesehen?

Andrack: Nein, der Grund für diese Liaison
war wieder Schmidts Faulheit. Er wollte
sich zurücklehnen und seinen jungen Kollegen
die Arbeit machen lassen. Er wollte
der Sidekick sein, der die billigen Lacher
erntet und beliebt ist, so wie Feuerstein
und ich das waren. Das hat genau drei
Sendungen lang geklappt. Schmidt kann
sich nicht zurücknehmen. Stattdessen
konnte man dann sehen, wie Pocher sich
abmüht und Schmidt mit verschränkten
Armen und angewidertem Gesichtsausdruck
danebensitzt.

Feuerstein: Den Blick kenne ich.

Andrack: Seine Begeisterung für Pocher
war nach sechs Wochen vorbei. Aber ich
würde das nicht Pocher anlasten. Schmidt
ist so: schnell entflammt, aber genauso
schnell gelangweilt. Dass Pocher nicht
mit uns hier plaudern wollte, wundert
mich nicht, so schlecht wie Schmidt heute
über ihn redet. Sein Nachtreten finde
ich un gewöhnlich. Das passt nicht zu ihm.
Die normale Schmidt-Reaktion wäre gewesen:
Pocher? Wer war das? Ich glaube,
dass die Zeit mit Pocher für ihn traumatisch
war.

SPIEGEL: Enttäuschte Liebe?

Andrack: Er war sauer auf sich selbst. Weil
er die Pleite nicht hat kommen sehen.

SPIEGEL: Der Hofnarr hat den König beschädigt.

Andrack: Aber der König hatte den Hofnarren
ausgesucht. Und das hat sein Volk
ihm bis heute nicht verziehen.

SPIEGEL: Hat er in Pocher einen möglichen
Nachfolger gesehen?

Andrack: Schmidt baut keinen Nachfolger
auf.

Feuerstein: Er zerstört alle, die es werden
könnten. Wenn der Pocher heute da gewesen
wäre, hätte ich ihn getröstet. Ich hätte gesagt: Warte mal zehn Jahre, dann
redet er nett über dich.

SPIEGEL: War die Pocher-Pleite das Ende
des Schmidt-Mythos?

Andrack: Ja, denn da hat Schmidt zum ersten
Mal Gegenwind bekommen. Von den
Zuschauern, von Journalisten. Er ist extrem
abhängig von der öffentlichen Meinung.
Lob lässt ihn schweben. Kritik nagt
an ihm.

Feuerstein: Er hat schon immer alles über
sich gelesen.

Andrack: Und was er nicht mitbekam, haben
seine Eltern ihm geschickt: Du, Harald,
du bist wieder in der Fernsehzeitschrift!
Der Vater, der inzwischen verstorben ist,
hat über Jahrzehnte alles über seinen
Sohn gesammelt.

SPIEGEL: Der Theaterregisseur Christoph
Schlingensief hat einmal gesagt, die
„Schmidt Show“ sei der letzte Fernseh-
Ort, an dem Gesellschaftskritik stattfinde.
War das zuletzt noch so?

Andrack: In den vergangenen Jahren wurde
vieles geschrieben, was die Show intellektuell
überhöht hat. Schmidt und ich haben
uns da immer einen drauf runtergeholt.
Aber man darf das nicht zu ernst nehmen.

Feuerstein: Man muss das umgekehrt sehen.
Die Intellektuellen, die sein treues
Publikum waren, nahmen sich selbst so
wichtig, dass sie wiederum die Sendung
überhöht haben. Schmidts Motiv war
nicht Gesellschaftskritik, sondern sein
Ego. Es sind seine Zuschauer, die meinen,
Schmidt spiegle sie.

SPIEGEL: Und seine Bildungsbürgermasche

Andrack: Das ist keine Masche. Er setzt
sich auch zu Hause ans Klavier und spielt
stundenlang irgendwelche Etüden.

SPIEGEL: Dann gehört er also doch ins
Feuilleton.

Andrack: Aber leider hat er sich in seiner
Show zuletzt immer mehr mit der Binnen -
welt des Fernsehens beschäftigt. Es ging
um Quotenentwicklungen und dar um,
wer gerade bei welchem Sender rausgeschmissen
wird. Das interessiert doch keinen.
Dann lieber Winterreifen wechseln
an Helmut Zerletts Auto, so wie früher.
Da kann jeder deutsche Mann mitreden.

SPIEGEL: Haben Sie ihm zu seinem TVAus
kondoliert?

Feuerstein: Ihr tut so, als wäre der Rausschmiss
bei Sat.1 das Ende. Schmidt
kommt wieder. Er ist der ewige Entertainer.
Das lastet wie ein biblischer Fluch
auf ihm. Der kann gar nicht aufhören.

Andrack: Welcher Sender sollte ihn denn
noch nehmen? RTL und ProSieben sind
gut eingedeckt mit Comedy. Zur ARD
wird er nicht gehen, die ist verbrannte
Erde. Das ZDF wird ihn nicht wollen, die
haben für den späten Abend ja den überaus
phantastischen Markus Lanz. Vielleicht
der Digitalsender ZDFneo? Das ginge
schon deshalb nicht, weil Schmidt seiner
Meinung nach ja der Größte ist. Und entsprechend
entlohnt werden will. Er weiß,
was Jauch und Gottschalk bekommen.
Drunter wird er unmöglich gehen.

Feuerstein: Schmidt ist imstande und
kommt aus der Kanalisation heraus und
macht eine Sendung, von der noch niemand
etwas ahnt.

Andrack: Aber es wird nicht mehr im Fernsehen
übertragen werden. Wenn einer
mit so großem Bohei zu Sat.1 zurückkehrt
und schon wenige Monate später den Stecker
gezogen bekommt, dann war’s das
erst mal. 2003 war das ja anders, da hat
er bei Sat.1 von sich aus aufgehört.

SPIEGEL: Angeblich war er nicht einverstanden
mit dem Geschäftsführerwechsel
bei Sat.1.

Andrack: Mit dem neuen Senderchef hatte
das überhaupt nichts zu tun. Schmidt war
einfach kaputt. Wir hatten damals von
vier Sendungen pro Woche auf fünf erhöht.
Diese fünfte Show hat ihn gekillt.
Das war zu viel für ihn. Damals erschienen
in allen Blättern große Sonderberichte,
die schon den Charakter von Todesanzeigen
hatten. Und jetzt? Nichts dergleichen.

Feuerstein: Ich bin Atheist. Aber an
Schmidts Wiedergeburt glaube ich. Das
wäre mein Schlusssatz für dieses Interview.
Wollen wir jetzt aufhören?

SPIEGEL: Wir sollten Ihren Disput schon
noch klären.

Feuerstein: Manuel, ich wäre bereit, dir
eine Wette anzubieten, dass Schmidt innerhalb
eines Jahres wiederkommt.

Andrack: Schmidt wird bis Mai 2013 nicht
wieder auf dem Schirm erscheinen.

SPIEGEL: Ihr Wetteinsatz?

Andrack: Deine Berliner Wohnung?

Feuerstein: Wenn ich jetzt, was ich sofort
täte, eine Million Euro setzen würde, und
der Schmidt kriegt das mit, dann sorgt er
aus Bosheit dafür, dass er erst im Juni 2013
mit seiner nächsten Sendung kommt. Deswegen
wetten wir bitte nur um die Ehre.

SPIEGEL: Herr Andrack, Herr Feuerstein,
wir danken Ihnen für dieses Gespräch.
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von Aldo Reine
#1099406
Also dass der Schmidt so n' bisschen böse ist, hab ich schon immer vermutet, aber so wie ihn Andrack und Feuerstein darstellen, muss er ein faules, egomanisches Arschloch der Sonderklasse sein. Kein Wunder, dass Andrack nicht zur Show zurückkommen wollte.
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von Marzipanferkel
#1099415
jeder der mit schmidt persönlich über einen längeren zeitpunkt zu tun hat, sagt, dass er eine kreatur par excellence ist....und wenn so eine aussage oft wiederholt wird, wird sie schon einen wahren kern haben.

tja....jahrelanger größenwahn hat schon hitler nicht gut getan :shock: das schlimme ist, dass so einer wie schmidt seine zeit zwischen den auftritten überbrücken muss und man kann ihn ja in der zwischenzeit nicht im keller anketten :mrgreen: da wird es halt für das "umfeld" vermutlich anstrengend :roll:
von Commi
#1099417
Marzipanferkel hat geschrieben: tja....jahrelanger größenwahn hat schon hitler nicht gut getan :shock:
Solche Vergleiche allerdings auch nicht.
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von Marzipanferkel
#1099431
das ist wieder mal typisch. man muss nur einmal hitler = größenwahn sagen, schon fühlt sich einer auf den schlips getreten. der fehler allgemein und im speziellen mit hitler war, dass man irre nicht ernst nehmen darf. sonst werden sie größenwahnsinnig.

außerdem habe ich ja nur andrack zitiert, der wieder schmidts innenleben zitiert hat, der sich für den größten moderator aller zeiten hält...also den GröMaZ. :roll:
von Columbo
#1099449
Dass Schmidt wohl nicht die angenehmste Persönlichkeit ist sickerte ja schon einige Male durch und ich kann es mir aber auch gut vorstellen. Aber, solange er mich jeden Abend gut unterhält und gute Shows auf die Beine stellt ist mir das so egal wie sonst nichts.

Wobei es schon witzig ist, dass er sich vor seinen Mitarbeitern versteckt. :lol:
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von Aldo Reine
#1099464
Columbo hat geschrieben: Wobei es schon witzig ist, dass er sich vor seinen Mitarbeitern versteckt. :lol:
Ja, das stell' ich mir auch ganz witzig vor!
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von Jeythor
#1099511
Ich glaube, das mit dem Verstecken stellt ihr euch falsch vor ^^
Nicht im Sinne von, im Schrank verstecken sondern eher, aus dem Weg gehen, Begegnungen vermeiden. Ich kenn das, das mach ich auch immer, wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin :P

Aber dass Feuerstein und Andrack jetzt auch noch nachtreten hätte ich auch nicht erwartet, vor allem von Andrack. Im Großen und Ganzen bestätigt das Interview das Bild, was ich von Schmidt ohnehin schon hatte. Und Andrack könnte leider recht haben, so bald einen neuen Sender finden wird schwer...
von Anspaugh
#1099526
Jeythor hat geschrieben:(...) Im Großen und Ganzen bestätigt das Interview das Bild, was ich von Schmidt ohnehin schon hatte. (...)
Zumindest ist es durchaus ein Indiz dafür, daß die Trennung zwischen den beiden wohl nicht so "freundschaftlich" ablief wie es hier im Einzelnen einmal spekuliert wurde. Dafür spricht zumindest auch, daß sich Andrack nicht einmal als Gast in der Neu- Auflage hat blicken lassen.
von Columbo
#1099537
Jeythor hat geschrieben:Ich glaube, das mit dem Verstecken stellt ihr euch falsch vor ^^
Nicht im Sinne von, im Schrank verstecken sondern eher, aus dem Weg gehen, Begegnungen vermeiden. Ich kenn das, das mach ich auch immer, wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin :P
.
Dass er sich unter dem Schreibtisch versteckt und sich die Hände vor's Gesicht hält hat sich wohl hier auch Niemand vorgestellt. :wink:
von logan99
#1099541
Anspaugh hat geschrieben:
Jeythor hat geschrieben:(...) Im Großen und Ganzen bestätigt das Interview das Bild, was ich von Schmidt ohnehin schon hatte. (...)
Zumindest ist es durchaus ein Indiz dafür, daß die Trennung zwischen den beiden wohl nicht so "freundschaftlich" ablief wie es hier im Einzelnen einmal spekuliert wurde. Dafür spricht zumindest auch, daß sich Andrack nicht einmal als Gast in der Neu- Auflage hat blicken lassen.
Imho geht das ziemlich klar aus den Aussagen von Andrack hervor - was aber eigentl. schon unlängst bekannt war.
Benutzeravatar
von Spencer
#1099543
Mich überrascht, dass in den Worten Andracks fast schon Verbitterung und auch Schadenfreude zu spüren ist. Das klang in den vergangenen Jahren immer anders. Warum muss er betonen, dass Schmidt mit seinem Jaguar nach Hause gefahren ist? Soll er sich ein Taxi rufen?

Feuerstein hingegen ist in diesem Interview nicht wirklich authentisch. Er spielt gemeinsam mit Schmidt seit zwanzig Jahren das alte „Schmidteinander-Spielchen“ weiter. Allein die Tatsache, dass Feuerstein etliche Male bei Schmidt zu Gast war und Schmidt derjenige war, der Feuerstein zu seinem 70. Geburtstag bejubelt (http://www.youtube.com/watch?v=ienRCP9yGDc) hat, zeigt m.E., dass das Verhältnis hinter der Kamera ein anderes ist bzw. sein muss.
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von Jeythor
#1099550
Columbo hat geschrieben:
Jeythor hat geschrieben:Ich glaube, das mit dem Verstecken stellt ihr euch falsch vor ^^
Nicht im Sinne von, im Schrank verstecken sondern eher, aus dem Weg gehen, Begegnungen vermeiden. Ich kenn das, das mach ich auch immer, wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin :P
.
Dass er sich unter dem Schreibtisch versteckt und sich die Hände vor's Gesicht hält hat sich wohl hier auch Niemand vorgestellt. :wink:
Sei dir da mal nicht so sicher :mrgreen:


Hier noch ein nettes Extra: http://video.spiegel.de/flash/1192794_9 ... 4_1400.mp4
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