von Invincible1958
#1499486
Kleine Bemerkung: die $44 Mio von "Asphalt Cowboy" wären heute ungefähr mit einem $300 Mio-Erfolg zu vergleichen. Der Film war der dritterfolgreichste Streifen des Jahres hinter "Butch Cassdiy ..." und "Herbie". Von "gerade einmal $44 Mio" kann nicht die Rede sein.
Ansonsten würde ich sagen, dass das Interesse an den Oscars in erster Linie sinkt, weil seit der Einführung diverser Gewerkschaftspreise in den 90ern fast ALLE Gewinner bei den Oscars zu 99% vorhergesagt werden können. Früher waren die Oscars die einzige Preisverleihung. Da gab es noch Spannung. Heute kann man anhand der dutzenden vorher vergebenen Filmpreise genau ausrechnen, wer am Ende den Oscar gewinnen wird. Die Spannung ist gleich Null. DAS ist das eigentliche Problem.
von Nr27
#1499487
Über mangelnde Qualität der Darstellerinnen-Kategorien kann man sich dieses Jahr jedenfalls nicht beschweren. Speziell bei den Hauptdarstellerinnen geht es so hochkarätig zu, daß selbst eine Amy Adams trotz gleich zwei herausragender Leistungen ("Arrival" und "Nocturnal Animals") es nicht mal zu einer Nominierung geschafft hat!

Daß zu wenige kommerziell erfolgreiche Filme unter den Nominierten sind, möchte ich übrigens zumindest ein bißchen bestreiten: Mit "Hidden Figures" und "La La Land" gibt es zwei Filme, die am Ende wahrscheinlich die $150 Mio. knacken werden, dazu mit "Arrival" einen $100 Mio.-Erfolg. Okay, ein Überblockbuster fehlt, aber im Vergleich zu den Vorjahren ist das durchschnittliche Einspielergebnis nicht so schlecht. Wer's überprüfen will:
http://www.insidekino.de/Oscar/OscarGeld.htm

Da dürfte sich 2016 im soliden Mittelfeld einordnen. Eine "Best Picture"-Nominierung für "Zoomania" oder "Deadpool" hätte aber natürlich geholfen ...