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Netflix und Cannes: Keine Liebesgeschichte

Verfasst: Fr 19. Mai 2017, 19:54
von Quotenmeter.de
Netflix und Cannes: Keine Liebesgeschichte

Als das Netflix-Logo erschien, ertönten in Cannes die Buh-Rufe. Ein kulturchauvinistischer Reflex, aus dem vor allem die Angst spricht.

» http://qmde.de/93268

Verfasst: Fr 19. Mai 2017, 19:54
von Nr27
Ich denke, die ablehnenden Reaktionen rühren einfach daher, daß Netflix bei den Kinofilmen mitmischen will, ohne seine Produktionen ins Kino zu bringen. Und ich kann das durchaus nachvollziehen, denn warum soll ein Film wie "Beasts of No Nation" beim Kinopreis OSCAR eine Rolle spielen, wenn man ihn (bis auf ein paar Alibi-Vorstellungen in den USA) nirgendwo auf der Welt im Kino sehen kann? Warum soll ein Film wie "Okja" beim Kinofestival in Cannes im Wettbewerb laufen?

Wenn Netflix seine Filme bei den Emmys statt bei den OSCARs einreicht, dann gibt es auch keine Probleme. Und was die Festivals betrifft, so wären wahrscheinlich alle zufrieden, wenn die Filme nicht im Wettbewerb, sondern z.B. in der wichtigsten Nebenreihe laufen würden (schließlich werden inzwischen ja auch TV-Serien im Rahmenprogramm präsentiert).

Oder, noch einfacher: Netflix gewöhnt sich einfach an, seine Filme tatsächlich zuerst oder parallel in die Kinos zu bringen. Vereinzelt machen sie es ja bereits, also wo ist das Problem?

Re: Netflix und Cannes: Keine Liebesgeschichte

Verfasst: Fr 19. Mai 2017, 20:22
von Florence
Also die Bezeichnung "Kinofestival" ist sicherlich keine offizielle, denn überall spricht man vom Filmfestival, und die eingereichten Netflixproduktionen sind soweit ich das mitbekommen habe eben solche Filme. Kein Grund also deswegen so ein Theater zu machen. Schlussendlich geht es um das Werk an sich und da sollte es keine Rolle spielen, auf welcher Plattform dieses nun in erster Linie ausgestrahlt wird.