Das Erste, ZDF, Dritte (WDR, NDR etc.), Spartensender von ARD & ZDF (One, ZDFneo, ZDFinfo etc.)
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von baumarktpflanze
#1402006
Vielleicht singen sie mit ihrem Song "Juppe" das Titellied der Anstalt diesmal live?
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von baumarktpflanze
#1402139
Wieder eine gute Sendung der Anstalt. Egersdörfer und Grebe in der Mitte mit nem großartigen Auftritt, Uthoff achlägt am Anfanf etwas über die Stränge, aber Frieden und Protest wurde gut eingebaut.

Die Forderung nach mehr politischem Peotest ist sicher richtig und wichtig ubd gerade durch Bürgerbeteiligung könnte man viele Nichtwähler vielleicht wieder zur Wahlurne bringen. Dabei muss man aber immer auf die radikalen Kräfte achten, weil genau diese bisher diese Krawallrhetorik benutzen.Insofern bin ich sehr unentschlossen, ob ich den politischen und gesellscbaftlichen Kurs unter dem Mantra So-gehts-nicht-weiter geschlossen teilen kann. Gleichwohl wäre es schön, wenn sich mehr Menschen engagieren würden, ob politisch, gesellschaftlich oder gleich beides.
von Lion_60
#1402141
Nicht so bewegend wie letzten Monat und thematisch etwas weiter gestreut (fast wie früher), aber klasse. Uthoff und Wagner mit guten Solos, die Nummer von Grebe, Kraftklub und Eggersdörfer war gut, nur das Solo von Eggersdörfer hätte nicht so sein müssen. Aber ich mag ihn eh nicht so.
Die Schautafel war wieder toll. Schöne Nummer mit den Wirtschaftsweisen zuvor. Auch das Kraftklub da war, war klasse. Dazu eine große Nummer am Ende mit den "Erfolgen".
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von Fernsehfohlen
#1402153
So grandios ich die letzten Folgen fand, so enttäuscht bin ich über die aktuelle. Bei mir hat diesmal kaum etwas wirklich gezündet, die Gäste waren aus meiner Warte eine ziemliche Katastrophe und zumindest das erste Solo von Uthoff war mir auch etwas zu drüber. Vor allem der abschließende Spruch über Frau Göring-Eckhardt war für mich nahe dran an plumper Polemik und... ja, das hatte die Sendung zuletzt eigentlich nie nötig.

Dennoch waren die beiden Moderatoren noch die stärksten Akteure der Sendung, denn die Gast-Acts gefielen mir allesamt nicht wirklich. Ehring am Anfang war mir zu seicht und austauschbar für "Die Anstalt", der Song von Grebe und Egersdörfer war unterhaltsam, aber entweder habe ich die tiefere Botschaft dahinter nicht verstanden oder es war inhaltlich tatsächlich so nutzlos, wie ich es empfunden habe. Was war die Botschaft hinter diesem Song, ich hab sie nicht wirklich erkannt? Und Egersdörfer kurz vorm Ende war ein ziemlicher Tiefpunkt, das fand ich weder unterhaltsam noch lehrreich noch mutig noch spannend, sondern einfach... laut und extrem unangenehm.

Gelungen fand ich einmal mehr das Schaubild, bei dem mich wirklich sehr interessieren würde, ob die Wirtschaftsweisen da tatsächlich so dreist vorgehen. Dass man Statistiken manipulieren und für eigene Zwecke missbrauchen kann, ist mir prinzipiell schon bewusst, aber die Darstellung der Lohnverteilung war - sollte sie nicht allzu überspitzt ausgefallen sein - für mich dann doch... gelinde gesagt sehr erstaunlich. Auch dieser sehr ernüchternde (und leider auch ziemlich wahre) Rückblick auf einige Themen des Jahres war gelungen, der kurze Part von Claus von Wagner zu dieser Pediga-Aktion gefiel mir auch. Vor allem die Botschaft, wie dumm es ist, ausgerechnet Zuwanderer/Ausländer für die Missstände verantwortlich zu machen.

Also ein kompletter Reinfall war die Sendung jetzt auch wieder nicht, es gab so 2-3 Nummern, die ich wieder stark fand. Aber von dem Weltklasse-Niveau der letzten paar Ausgaben war "Die Anstalt" diesmal doch sehr weit entfernt. Schade, wo doch heute mal eine reelle Möglichkeit auf gute Einschaltquoten bestand. :(


Fohlen
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von baumarktpflanze
#1402155
Fernsehfohlen hat geschrieben:der Song von Grebe und Egersdörfer war unterhaltsam, aber entweder habe ich die tiefere Botschaft dahinter nicht verstanden oder es war inhaltlich tatsächlich so nutzlos, wie ich es empfunden habe
Es war ein typisches Lied von Grebe und ein Alltagsbeispiel dafür, wie man mit kleinen Summen im Rahmen des Kapitalismus richtig Geld machen kann. Denn Sanifair an Autobahnraststätten, die heute nicht mehr in staatlicher Hand, sondern in privater Hand sind, ist ein riesiges Geschäft. Und wo früher das Pinkeln gratis war, kassiert nun Sanifair dafür.
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von Fernsehfohlen
#1402156
baumarktpflanze hat geschrieben:
Fernsehfohlen hat geschrieben:der Song von Grebe und Egersdörfer war unterhaltsam, aber entweder habe ich die tiefere Botschaft dahinter nicht verstanden oder es war inhaltlich tatsächlich so nutzlos, wie ich es empfunden habe
Es war ein typisches Lied von Grebe und ein Alltagsbeispiel dafür, wie man mit kleinen Summen im Rahmen des Kapitalismus richtig Geld machen kann. Denn Sanifair an Autobahnraststätten, die heute nicht mehr in staatlicher Hand, sondern in privater Hand sind, ist ein riesiges Geschäft. Und wo früher das Pinkeln gratis war, kassiert nun Sanifair dafür.
Okay, ich habe mich mit dem Thema nie wirklich auseinandergesetzt - also wenn ich jetzt Mumpitz schreibe, sag es mir gerne. Aber was ist jetzt so schlimm daran, wenn man ein paar Cent dafür ausgeben muss, dass man die Toilette auf einer Raststätte benutzen kann, wenn dafür ein privates Unternehmen und nicht mehr der Steuerzahler für die Instandhaltung der Toiletten aufkommt? Das halte ich jetzt in dem Fall erstmal von der Grundidee her für eine legitime Sache, zumal sich so ein Unternehmen ja auch refinanzieren möchte und jeder selbst entscheiden kann, ob ihm das jetzt die 50 Cent wert ist. :?


Fohlen
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von baumarktpflanze
#1402158
Das Problem liegt glaube ich in drei Dimensionen:

Erstens macht man Geld mit einem Bedürfnis, das jeder Mensch hat und dem man nicht entgehen kann. Da Wildpinkeln Strafe kostet, muss man an der Autobahnraststätte zu Sanifair gehen und dort Geld zahlen. In vielen Städten kann man immer noch gratis auf Toilette gehen - und zwar nicht nur in den Gaststätten, die der Aktion "Nette Toilette" angehören, sondern auch den öffentlichen Toiletten.

Zweitens waren bis 1994 alle Autobahnraststätten in staatlicher Hand durch die Gesellschaft für Nebenbetriebe der Bundesautobahnen. Danach wurden die Autobahnraststätten für 1,2 Milliarden DM privatisiert und an ein Unternehmen gegeben: Die Tank und Rast unter der Verwaltung eines britischen Hedgefonds. Diese verwaltet bis heute fast alle Autobahnraststätten in Deutschland. Da sich das Geschäft für den Hedgefonds aber im Nachhinein nicht lohnte und er fast vor der Pleite stand, wurde Sanifair gegründet, ein Tochterunternehmen des Hedgefonds, der mit einer Toilettennutzungsgebühr Geld einbringen sollte.

Dazu kommt: Die Tank und Rast verpachtet die Raststätten wiederum an Menschen, die sich selbstständig machen wollen. Diese müssen dafür monatlich eine Pachtgebühr zahlen und die Sanifair-Gebühren entsprechend überweisen, gleichzeitig aber die Raststätte und auch die Toilettenanlagen instandhalten und sanieren und saubermachen. Ebenfalls müssen bei Aufrüstungen, Umrüstungen oder auch Neubau der Toilettenanlagen die Pächter der Raststätte zahlen. Der einzige Gewinner bei der Sache ist am Ende der britsche Hedgefonds.
von BungaBunga
#1402161
Man muss sich da wiederholen...

Seit Jahren fällt mir das schon auf, dass die politischen Magazine, aber auch sehr gerne die Satiriker und Kabarettisten ziemlich pauschal die Wirtschaft und Ökonomen angreifen. Das ganze ist in den meisten Fällen wirklich nur Polemik und Populärkritik. Natürlich gibt in der Wirtschaft viele Missstände, sowie moralisch verwerfliches Vorgehen aber auch natürlich gesetzeswidrige Sachverhalte. Dies betrifft aber doch nicht nur die Wirtschaft und deren Akteure. Natürlich muss man solche Missstände aufdecken, aufgreifen und versuchen dagegen vorzugehen, aber das sollte eben begründet, spezifisch und differenziert erfolgen. Man kann nicht die Wirtschaft generell für alles verantwortlich machen, da müssen die Bürger ja tatsachlich mal bei sich selbst anfangen. Und das viele der immer als neo oder markliberale weniger Staat fordern, ist schon häufig zutreffend, aber das sollte man nicht überbewerten, denn gerade diese rufen doch dann meist auch wieder als erste nach dem Staat.

Auch eine generelle Verurteilung des Kapitalismus und der sozialen Marktwirtschaft halte ich für bedenklich und destruktiv. Ich habe schon mal geschrieben, die Menschen und Akteure gestalten solche Systeme, da geht es eben um Evaluierung und das bilden von Mindeststandards bzw. dem begründen akzeptabler Rahmenbedingungen, das ist ja ein andauernder dynamischer Prozess. Die Wirtschaft braucht einen entsprechenden Rahmen, in dem Recht, Stabilität und Frieden herrscht, denn nur dort können sie vorrangig ihre Geschäfte machen. Staaten wiederum benötigen die Wirtschaft, sie bilden das Fundament aus deren Wertschöpfung, der Staat die zahlreichen Aufgaben und Leistungen für seine Bürger finanziert. Es braucht aber Regeln. Der Staat, die Wirtschaft, die Bürger diese drei Interessensparteien befinden sich in einer gegenseitigen Abhängigkeit, also sollten sie sich gegenseitig bei Bedarf unterstützen aber eben auch gegenüber den anderen als Korrektiv bzw. Konstrollinstanz fungieren.

Bei dem Themen Staat, Wirtschaft, Kapitalismus, und deren Beziehungen untereinander gilt, wie meistens, die Ausgewogenheit sollte das Ziel sein. Derzeit bestehen einige Verschiebungen.

Die Sendung ansich fand ich vom obrigen Kritikpunkt abgesehen, ganz unterhaltsam und selbst der angesprochene Solobeitrag vom Egi hatte mal eine Aussage, er kritisiert die Scheinmoral und die Widersprüchlichkeit des Handelns vieler Bürger, die sich aufregen, selbst für sich aber alle Vorteile in Anspruch nehmen wollen, oder aber ihre Positionen dann doch nicht vertreten oder durchsetzen. Und seine Ankündigung das er gerne mit einer Attac-Aktivistin den Beischlaf vollziehen werde, ist ja auch durchaus legitim.

Ich fand die Sendung insgesamt unterhaltsam und konnte fast allen Beiträgen was abgewinnen.
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von Tanja Timanfaya
#1402189
Nicht zu vergessen, dass die Privatisierung im Falle der Toiletten vielleicht noch okay war (mal abgesehen von der typischen Ausbeutung der Franchisenehmer), sie jetzt aber ein schönes Beispiel dafür ist, dass der Staat falsch aber immer mehr privatisiert.
Schau mal in die englischsprachigen Länder... Da kriegt mans mit der Angst... Wasser, Gefängnisse, Krankenhäuser...
von BungaBunga
#1402197
Da stimme ich übrigens zu. Es gibt Bereiche, die aus meiner Sicht, der staatlichen Versorgung vorbehalten bleiben müssen. Dazu zähle ich die Grundversorgung mit Strom, Wasser, mindestens der Betrieb von ÖPNV sowie die Gesundheitsversorgung. Tendenziell würde ich da auch gerne die Telekommunikation einbeziehen, wobei das schwierig ist. In einigen der genannten Bereiche wurde in der Vergangenheit durchaus Privatisiert, dass sollte man korrigieren bzw. zukünftig vermeiden. In immer mehr Regionen wollen ja auch Kommunen wieder Verantwortung übernehmen, stellen aber fest, dass da doch hohe Hürden bestehen. In einigen der genannten Bereichen, dass muss man allerdings auch sagen hat der Staat sofern er die Verantwortung hat versagt. Also auch dort muss man sich anstregen ansonsten gilt da wird natürlich ein Mindestmaß garantiert aber das Investitionsmaß ist nicht so hoch weiterhin ist der Staat natürlich kein Innovationsbereiter. Aber diese Belange sind in diesen Fällen von nachgeordneter Relevanz, eine günstige, effiziente und bürgerfreundliche Versorgung ist da vorrangig.
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von Tanja Timanfaya
#1402213
Was das Engagement der Kommunen angeht, stellt sich mir die Frage, ob das nicht größtenteils nur Wahlwerbung ist. So wenig wie die Politiker über viele Bereiche (Telekommunikation!!!) wissen, will ich gar nicht unbedingt, dass sie dafür Verantwortung haben :wink:
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von baumarktpflanze
#1402246
Schade, dass die Anstalt auch gestern nur so maue Werte verbuchen konnte. Obwohl die Resonanz nach der Flüchtlingssendung gerade in den sozialen Netzwerken sehr hoch war, hätte ich erwartet, dass die Quoten etwas deutlicher ausfallen. :?
von Nr27
#1403243
baumarktpflanze hat geschrieben:Die grünen Kollegen haben eine schöne Hymne auf die Anstalt geschrieben.
Die "Frankfurter Rundschau" auch ... http://www.fr-online.de/tv-kritik/tv-kr ... 00110.html

Ganz ehrlich, zu Schramms Zeiten war die "Anstalt" noch richtig gut, unter Priol/Barwasser wurde sie schon arg tendentiös, in der neuen Besetzung ist es (fast) nur noch eine reine Selbstbefriedigungs-Show für heilige politisch linke Besserwisser und Verschwörungstheoretiker. Wobei doch alleine die Tatsache, daß so etwas völlig unzensiert im deutschen "Staatsfernsehen" laufen darf, ebenjenen Verschwörungstheoretikern den Wind aus dem Segel nehmen sollte. Aber naja, mit Argumenten und Fakten nehmen die es ja sowieso nur genau, wenn sie ihnen in den Kram passen.

Immerhin stimmt die Richtung der Quoten ...
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von Fernsehfohlen
#1403249
Nr27 hat geschrieben:Wobei doch alleine die Tatsache, daß so etwas völlig unzensiert im deutschen "Staatsfernsehen" laufen darf, ebenjenen Verschwörungstheoretikern den Wind aus dem Segel nehmen sollte. Aber naja, mit Argumenten und Fakten nehmen die es ja sowieso nur genau, wenn sie ihnen in den Kram passen.
Also ich kenne einige in meinem Bekanntenkreis, die es durchaus mit freudigem Erstaunen aufgenommen haben, dass es diese Sendung im ZDF gibt. Unter anderem deshalb finde ich sie ja auch so wichtig: Dass auch jene Menschen, die das Weltgeschehen, die Politik und die Massenmedien mit großer Skepsis verfolgen, nicht einfach wie von dir als dumme Verschwörungstheoretiker ohne Argumente abgetan werden. Ich finde es auch immer wieder spannend, mir die Arroganz und Doppelmoral unserer westlichen Welt vor Augen zu führen - ohne China, Russland oder wen auch immer zu verklären.

Den von dir verlinkten Artikel habe ich nach zwei Abschnitten abgebrochen, da es das gewohnte "wir legen alles mal prinzipiell zu Lasten des Formats aus"-Konzept ist, das auch beispielsweise bei "Wetten, dass..?" oft und gerne angewandt wird - und mich inzwischen eher langweilt. Aber der Vorwurf, die Anstalt mache das, "was alle machen", ist schon... einigermaßen lächerlich.


Fohlen
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von baumarktpflanze
#1403255
Wobei natürlich Verschwörungstheoretiker durch diese Sendung sicher nicht gerade entwaffnet werden. Geschichten wie die Verflechtung von Journalisten in den großen Verlagen sind ja erst recht ein Grund, "Lügenpresse" zu schreien, anstatt die Sachen differenzierter zu betrachten.
Nr.27 hat geschrieben:in der neuen Besetzung ist es (fast) nur noch eine reine Selbstbefriedigungs-Show für heilige politisch linke Besserwisser und Verschwörungstheoretiker.
Kabarett und Satire ist doch meistens, wenn nicht sogar grundsätzlich links, wenn nicht sogar sehr links. Mir fiele kein Kabarettist spontan ein, der von rechts argumentiert.
von BungaBunga
#1403264
Es gibt schon einige Satiriker und Kabarettisten die nicht aus einer linken Perspektive heraus agieren, aber viele von ihnen sind derzeit nicht so stark präsent. Aber diese linksorientierung vorallem in starker Form nimmt zu. Da wäre etwas mehr Objektivität und eine vielschichtigere Betrachtung schon wünschenswert.
baumarktpflanze hat geschrieben: Kabarett und Satire ist doch meistens, wenn nicht sogar grundsätzlich links, wenn nicht sogar sehr links. Mir fiele kein Kabarettist spontan ein, der von rechts argumentiert.
Rechts ist hier eigentlich nicht die Alternative zu links sondern gemäßigt, mittig, bürgerlich-konservativ, liberal oder allgemeinkritisch.

Ich beobachte diese Entwicklung ebenfalls und gewinne auch den Eindruck, dass viele Kabarettisten aus einer sehr linken Perspektive heraus agieren und man sich selbst gerne als intellektuelle Gutmenschen präsentiert, was ich einfach etwas heuchlerisch finde. Auch zeichnen manche tatsächlich Verschwörungszenrarien, was ebenfalls nicht gänzlich unbedenklich ist.

Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn man Satire mit linker Prägung betreibt allerdings müssen auch hier gewisse Maßstäbe und Grundsätze gelten, wie generell in der Satire.

An anderer Stelle habe ich das ja schon aufgegriffen, die Satire sollte dann schon differenziert und mit einer gewissen Tiefe betrieben werden, vieles ist mir da zunehmend zu plakativ zu pauschal zu oberflächlich, teilweise geht es da nur noch darum zu bashen, damit man eben basht, und das finde ich problematisch. Man soll Schwächen und Missstände aufgreifen und natürlich miserable Politik kritisieren aber eben in angemessener Form.
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von baumarktpflanze
#1403265
Wahrscheinlich ist es einfacher, aus linker Sicht zu argumentieren, wenn man in einer Gesellschaft lebt, die man eher als rechts einschätzt. Dazu kommt, dass allein die Unterscheidung von Arm und Reich und der sich daraus ergebende Sprengstoff für Satire und Kabarett allein schon eher links ist.
von hanzumon
#1403653
Also ich weiß garnicht, wie man sich über die neue Anstalt beschweren kann. Was Uthoff und Von Wagner machen, ist doch sehr lustig und liefert obendrein noch wichtige Infos.

Und warum sich dass Verschwörungstheorien, wenn alles durch Fakten belegt wird?

- Wenn der Presserat den Spiegel für seine Berichterstattung kritisiert und das nicht veröffentlicht wird in den Leitmedien?
- Wenn die Bild-Zeitung meldet, dass russische Truppen in die Ukranine einmarschieren, obwohl das garnicht stimmt?
- Wenn irgendwelche Journalisten klagen, wenn sie als "Mitglieder" einer bestimmten Interessensvereinigung aufgeführt werden und am Ende vor dem Landgericht verlieren?
- wenn gezeigt wird, dass "Nazis aus der Ukranine" mitkämpfen?

Ist das links ...???

Für mich persönlich gibt es schon lange kein links und kein rechts mehr. Die SPD ist nicht mehr links und die Union ist nicht mehr konservativ. Die Grünen sind keine Friedenspartei mehr und die FDP hat mit einer liberalen Politik auch nichts mehr zu tun. Und von Linkspartei und AfD halte ich auch nichts ...

Für mich gibt es nur noch "System-Kritiker" und "System-Verteidiger". Genauso, wie der Sozialismus in den 80er Jahren am Ende ist, sind wir heute wirtschaftlich am Ende. Wenn die Währung zusammenbricht, dann ist die Party vorbei. Und wer glaubt bitte noch, dass der Euro bis 2020 durchhalten wird und das unsere Politiker und Banker wirklich etwas davon verstehen?

Ich finde "Die Anstalt" eine gute Satire-Show, die zusätzlich Informationen liefert, die in den anderen Nachrichten und in den Medien allgemein zu kurz kommen. Weder ist Putin deshalb gut und Obama böse. In einer gerechten Welt müsste bei schon lange vor Gericht stehen ...

Wem diese Informationen nichts taugen und wer weiterhin Karriere im System machen will, für den gibt es doch eine Satirische-Alternative. Den SatireGipfel. Da beschimpft Dieter Nuhr gerne mal die Linke, dass die die Mauer wieder aufbauen wollen. Und von seinen Gästen wird man i.d.R. auch kein kritisches Wort hören, außer das Merkel & Co. halt grundsätzlich ein bisschen doof sind.

Für mich persönlich ist der SatireGipfel auf dem Niveau des QuatschComedyClubs von Pro7 mit Dieter Nuhr als Moderator. Da wird man lustig bespasst und fertig.

Jetzt kann jeder Zuschauer zwischen den beiden Formaten wählen. Wer "Neues aus der Anstalt" vermisst, kann sich "Pelzig hält sich" und "Ein Fall fürs All" ansehen und dann haben wir auch noch die hochgelobte heute show und xtra3.

Wem "Die Anstalt" nicht gefällt, der wird nicht umkommen, wenn das Format achtmal im Jahr ausgestrahlt wird. Alternativen gibt es genug ...
von Redheat 21
#1403831
Nr27 hat geschrieben:
baumarktpflanze hat geschrieben:Die grünen Kollegen haben eine schöne Hymne auf die Anstalt geschrieben.
Die "Frankfurter Rundschau" auch ... http://www.fr-online.de/tv-kritik/tv-kr ... 00110.html

Ganz ehrlich, zu Schramms Zeiten war die "Anstalt" noch richtig gut, unter Priol/Barwasser wurde sie schon arg tendentiös, in der neuen Besetzung ist es (fast) nur noch eine reine Selbstbefriedigungs-Show für heilige politisch linke Besserwisser und Verschwörungstheoretiker. Wobei doch alleine die Tatsache, daß so etwas völlig unzensiert im deutschen "Staatsfernsehen" laufen darf, ebenjenen Verschwörungstheoretikern den Wind aus dem Segel nehmen sollte. Aber naja, mit Argumenten und Fakten nehmen die es ja sowieso nur genau, wenn sie ihnen in den Kram passen.

Immerhin stimmt die Richtung der Quoten ...
97% Zustimmung , 3% ziehe ich ab weil mir auch Priol und Pelzig gefielen. Die neue Anstalt will und werde ich mir nicht mehr anschauen. Da ist mir einfach zuviel "auf die Tränendrüse drücken" dabei.
von TV-Fan
#1404962
Die nächste Ausgabe am 03.02.2015 läuft die Sendung wieder um 23:15 Uhr. Wie wäre es mal mit 20:15 Uhr?
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von Fernsehfohlen
#1404978
TV-Fan hat geschrieben:Die nächste Ausgabe am 03.02.2015 läuft die Sendung wieder um 23:15 Uhr. Wie wäre es mal mit 20:15 Uhr?
Was heißt "wieder"? Die Sendung kam erst ein einziges Mal bisher nach 23 Uhr, "Neues aus der Anstalt" zuvor seit März 2011 auch nur einmal.

Finde die Sendezeit aber auch schade für dieses Format. Nicht, dass ich die Primetime dafür fordere, das ist illusorisch und würde aus Quotensicht gnadenlos nach hinten losgehen. Aber dass diese großartige Sendung für abgestandene Karnevals-Kalauer jetzt so weit hinten versteckt wird, ist schon... ja. :?


Fohlen
von TV-Fan
#1404980
Fernsehfohlen hat geschrieben:
TV-Fan hat geschrieben:Die nächste Ausgabe am 03.02.2015 läuft die Sendung wieder um 23:15 Uhr. Wie wäre es mal mit 20:15 Uhr?
Was heißt "wieder"? Die Sendung kam erst ein einziges Mal bisher nach 23 Uhr, "Neues aus der Anstalt" zuvor seit März 2011 auch nur einmal.

Finde die Sendezeit aber auch schade für dieses Format. Nicht, dass ich die Primetime dafür fordere, das ist illusorisch und würde aus Quotensicht gnadenlos nach hinten losgehen. Aber dass diese großartige Sendung für abgestandene Karnevals-Kalauer jetzt so weit hinten versteckt wird, ist schon... ja. :?


Fohlen
"Wieder" war eher darauf bezogen, dass es der Sendung generell schwer gemacht wird.
von hanzumon
#1404985
TV-Fan hat geschrieben:
"Wieder" war eher darauf bezogen, dass es der Sendung generell schwer gemacht wird.
Sehe ich auch so. Vor acht Folgen 2014, mussten vier gegen Fußballspiele ran. Ob deutsche Nationalmannschaft oder der FC Bayern. So kriegt man halt keine guten Quoten ...

Auf der anderen Seite kann dann auch niemand schimpfen, wenn im Februar die Quoten schlechter sind ... Ist vielleicht nur ein Gefühl, aber die Priol-Anstalt wurde vom ZDF irgendwie besser behandelt ...
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von baumarktpflanze
#1407713
Jemand Lust auf "Die Anstalt" in München? Nachdem die Ausgabe für den Februar und den März bereits ausverkauft ist, startet in zwei Wochen der VVK für die Ausgabe im April. Die Generalprobe ist am 27.04., die eigentliche Sendung dann am 28.04. Die Anstalt ist live.

Karten gibt es über das Lustspielhaus in München. Sie kosten jeweils 24 Euro.

Gäste in der Februarausgabe am 03.02.2015: Simone Solga, Abdelkarim und Rene Sydow.
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