- Mo 7. Jun 2010, 14:59
#833056
Ich bin mal so nett und kopiere mal meine Moviepilot Wertung.
Der Tatort ist wie eine Konzertreihe.
Einmal sehen wir unterhaltsame Partykonzerte aus Münster, mysteriöse Underground Mukke aus Hamburg und so weiter.
Gestern Abend fühlte ich mich wie in ein Klassikkonzert gesetzt.
Leider wurde der Taktstock von einem mir unbeliebten Gast geschwungen.
Mr. Durchschnitt!
Dieser Typ hat mehrere Eigenschaften. Zum einen besitzt er ein Organ, dass sich als "Schon mal da gewesen" bezeichnen lässt. Diese ganze Geschichte um Pleitegeierfamiliene, ein Kind im Teenageralter was darunter leidet und zum Mörder wird.
Ne, das war alles nichts neues.
Ebenso besitzt Mr.Durchschnitt eine Ausdauer, die unheimlich erscheint. Seine Laufzeit dauert eigentlich nur 90 Minuten, doch irgendwie schafft er es aus 90 Minuten 90 Tage zu machen. Dieser Film wirkte auf mich zumindestens wie 90 Tage Einzelhaft bei Wasser und Brot in der Gummizelle.
Erschrocken und kreidebleich blickte ich auf die Uhr und musste irritiert feststellen, dass der Film noch 14 Minuten dauert.
In diesen Minuten wurde dann die Lösung des ganzen Familiendramas aufgelöst. Ein wenig hurtig. Hätte man gerne noch weiter ausführen sollen. Ebenso unnötig und nur Mittel zum Zweck war der natürliche Todesfall der alten Dame.
Hätte man den Zuschauer nicht auch anders auf die Fährte "Betrug" des Herrn Broikers schicken können ?
Lächerlich ist auch, dass mittlerweile fast jede Woche der Leichenobduzierer unterbrochen wird mitten im Satz. Liebe Autoren, mehr Einfälle bitte schön!
Naja, mein innerer Vulkan stand kurz vorm Ausbruch und der Film war in einem Stadium angekommen, dass sich vergleichen lässt mit einem Kaugummi was auseinander gezogen wird und kurz vorm Reißen ist.
Mr.Durchschnitt wäre nicht Mr.Durchschnitt wenn er nicht auch positive Zeichen in sich hat.
Er besitzt die Fähigkeit die Schauspieler tadellos agieren zu lassen.
Was der Darsteller des Opas und der Darstellers des Gollumähnlichen Bergmann da vollbrachten, war schon klasse!
Wuttke spielte wie immer den mürrischen Kommissar mürrisch. Ist es eigentlich ein Running Gag, dass der Mitbewohner beim Schach immer einschläft ?
Selbst Thomalla wirkte mal nicht so schrecklich wie immer.
Alles in allem, rettet sich Mr.Durchschnitt vorm Durchfallen mithilfe dieser paar Lichtblicke.
Und zu solchen Titeln schreibe ich gerne etwas:
Heimwärts müssen die Kommissare mit diesem Fall nicht unbedingt gehen, aber als Ehrenkommissare (wie die Thomalla neuerdings eine ist) sollte doch beim nächsten Mal mehr kommen.
7/10
Der Tatort ist wie eine Konzertreihe.
Einmal sehen wir unterhaltsame Partykonzerte aus Münster, mysteriöse Underground Mukke aus Hamburg und so weiter.
Gestern Abend fühlte ich mich wie in ein Klassikkonzert gesetzt.
Leider wurde der Taktstock von einem mir unbeliebten Gast geschwungen.
Mr. Durchschnitt!
Dieser Typ hat mehrere Eigenschaften. Zum einen besitzt er ein Organ, dass sich als "Schon mal da gewesen" bezeichnen lässt. Diese ganze Geschichte um Pleitegeierfamiliene, ein Kind im Teenageralter was darunter leidet und zum Mörder wird.
Ne, das war alles nichts neues.
Ebenso besitzt Mr.Durchschnitt eine Ausdauer, die unheimlich erscheint. Seine Laufzeit dauert eigentlich nur 90 Minuten, doch irgendwie schafft er es aus 90 Minuten 90 Tage zu machen. Dieser Film wirkte auf mich zumindestens wie 90 Tage Einzelhaft bei Wasser und Brot in der Gummizelle.
Erschrocken und kreidebleich blickte ich auf die Uhr und musste irritiert feststellen, dass der Film noch 14 Minuten dauert.
In diesen Minuten wurde dann die Lösung des ganzen Familiendramas aufgelöst. Ein wenig hurtig. Hätte man gerne noch weiter ausführen sollen. Ebenso unnötig und nur Mittel zum Zweck war der natürliche Todesfall der alten Dame.
Hätte man den Zuschauer nicht auch anders auf die Fährte "Betrug" des Herrn Broikers schicken können ?
Lächerlich ist auch, dass mittlerweile fast jede Woche der Leichenobduzierer unterbrochen wird mitten im Satz. Liebe Autoren, mehr Einfälle bitte schön!
Naja, mein innerer Vulkan stand kurz vorm Ausbruch und der Film war in einem Stadium angekommen, dass sich vergleichen lässt mit einem Kaugummi was auseinander gezogen wird und kurz vorm Reißen ist.
Mr.Durchschnitt wäre nicht Mr.Durchschnitt wenn er nicht auch positive Zeichen in sich hat.
Er besitzt die Fähigkeit die Schauspieler tadellos agieren zu lassen.
Was der Darsteller des Opas und der Darstellers des Gollumähnlichen Bergmann da vollbrachten, war schon klasse!
Wuttke spielte wie immer den mürrischen Kommissar mürrisch. Ist es eigentlich ein Running Gag, dass der Mitbewohner beim Schach immer einschläft ?
Selbst Thomalla wirkte mal nicht so schrecklich wie immer.
Alles in allem, rettet sich Mr.Durchschnitt vorm Durchfallen mithilfe dieser paar Lichtblicke.
Und zu solchen Titeln schreibe ich gerne etwas:
Heimwärts müssen die Kommissare mit diesem Fall nicht unbedingt gehen, aber als Ehrenkommissare (wie die Thomalla neuerdings eine ist) sollte doch beim nächsten Mal mehr kommen.
7/10