Die Szene mit Peggy und Roger war wirklich genial. Erstaunlich, wie weit Peggy gekommen ist, denkt man an die erste Staffel zurück. Bei Roger ist eher das Gegenteil der Fall, da er eigentlich nur noch im Büro zu sein scheint, um seiner nervigen Frau zu entkommen und nicht, um zu arbeiten. Schön, dass die Autoren selbst weniger wichtige Figuren wie Peggys Freundin Joyce ab und an wieder auftauchen lassen. Peggys Alkoholkonsum hat dann ja auch in der zweiten Hälfte noch für einige interessante Szenen gesorgt. Die Nummer mit der Tasche war wirklich unangenehm mitanzusehen. Aber toll, wie aus einer Sekunde des Zögerns, solch ein Charaktermoment geschaffen wurde. Dafür muss man die Serie einfach lieben.
Der Rest der Folge war ebenfalls sehr unterhaltsam. Ich kannte diese Mordserie zwar nicht (und ich empfehle auch nicht, sich auf Youtube Interviews des Täters anzusehen, wenn man keine Schlaftabletten zur Hand hat :| ), aber ich liebe es, wenn ware Geschehnisse in die Handlung eingebaut werden. Die Szenen mit Sally und Pauline waren genial. Pauline hatte ich ja zuvor für ein noch größeres Biest als Betty gehalten, aber es war schön, eine etwas andere Seite von ihr zu sehen. Sally bzw. Kiernan Shipka gefallen mir schon seit der letzten Staffel wirklich gut. Die Darstellerin kann überzeugen, seitdem sie nicht mehr lispelt und Sally ist meiner Meinung nach sowieso die zur Zeit beste Kinderfigur im Fernsehen.
Die Parallele zwischen Sally unter dem Sofa und Dons Ex-Geliebten unter dem Bett (Mädchen Amick stirbt irgendwie überall) war ebenfalls sehr geschickt inszeniert.Müsste ich im Moment einen Schwachpunkt ausmachen, wäre das wohl wirklich Don. Die Traumsequenz war zwar gut, da zumindest ich Don das durchaus zutrauen würde, aber man sollte aufpassen, dass man es nicht übertreibt. Zu Damages passt das irgendwie eher als zu Mad Men. Es war allerdings löblich, dass man ihn erst einmal nur vom Fremdgehen träumen lässt (auch wenn die Motivation mit der Erkältung etwas dämlich war) und er seine Gelüste nicht gleich wieder in die Tat umsetzt.
Joans Geschichte hingegen, hat mich völlig überzeugt. Viele haben ja vermutet, dass ihr Mann in Vietnam stirbt, aber diese Variante, Joan wieder ins Büro zu bekommen, hat mir weitaus besser gefallen. Vor allem die Abfertigung am Schluss war toll geschrieben und von Christina Hendricks auch überzeugend gespielt. Interessant natürlich auch, dass die im Umfeld ihrer Mutter und ihres Mannes so knallhart wirkt, aber in der Premiere in Lanes Büro völlig zusammengebrochen ist. Joan ist wohl wirklich ein Arbeitstier. Ihren Mann werde ich nicht vermissen. Ich glaube, die meisten wissen nichtmal seinen Namen, da er in den meisten Kommentaren nur McRapey genannt wird.
