von Columbo
#1190183
True Grit

Ab und zu wird auch das ziemlich tote Western-Genre noch um ein Juwel bereichert, "True Grit", das Remake eines John Wayne-Films gehört auf alle Fälle dazu. Die Story ist eher klassisch und nicht wirklich innovativ, aber einfach gut geschrieben und spannend erzählt. Größter Pluspunkt sind aber definitiv die Darsteller, allen voran Jeff Bridges, der seine Rolle so dermaßen cool und überzeugend runterspielt, dass es eine wahre Freude ist. Matt Damon steht ihm kaum etwas nach und auch Hailee Steinfeld macht ihre Sache super, gerade ihr Charakter hätte auch sehr nervig ausfallen können, sie macht es aber super.

Der Film macht richtig Spaß, deshalb auch 8/10 von mir.

Nun bin ich etwas in Western-Laune, vielleicht hole ich in dieser Woche, da ich noch Urlaub habe mal ein paar Klassiker, die hier schon eine Weile rumliegen nach. :)
von eXtreme
#1190216
Columbo hat geschrieben:Mein Neujahrsfilm: :mrgreen:

Marvels The Avengers

Das erwartete Highlight nach den 6 Einzelfilmen. Hier passt wirklich beinahe alles, die einzelnen Superhelden harmonieren super zusammen, und bekommen auch alle die Screentime die ihnen zusteht, keiner wird vernachlässigt und keiner übertrumpft den anderen, vor allem im Finale wurde das genial gelöst. Apropos Finale, auch das ist beeindruckend, nicht nur weil es handwerklich absolut perfekt und wahnsinnig spektakulär ist, sondern auch weil es durchweg spannend ist und die Story vorangetrieben wird, bei ähnlichen Schlachten z. B. in der „Transformers„-Reihe machte sich bei der 200. Explosion dann ja schon immer etwas Langeweile breit, hier niemals, gut, die Protagonisten sind natürlich auch 10mal cooler. :D War aber definitiv eine der geilsten Action-Szenen der letzten Jahre. Die Story funktioniert auch super, sie baut ziemlich auf „Thor“ auf, den man schon gesehen haben sollte vor „The Avengers“. Hin und wieder lockern einige Gags das Ganze etwas auf, Tony Starks Sprüche und Hulks stumpfe Zerstörungsorgien sind wirklich witzig geraten.

Genug geschwärmt, den Film sollte echt jeder gesehen haben, ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß bei einem Film und auch sonst habe ich nichts zu bemängeln, weshalb ich auch keinen Grund sehe nicht die

10/10

zu zücken.
Jetzt bin ich mit dir einer Meinung :D

Dazu muss ich noch sagen. ich war nie ein Hulk-Fan. Wenn mich eine Marvel-Figur nicht interessiert hat, dann war es Hulk. Ich weiß nicht ob es am Drehbuch lag, oder an Mark Ruffalos Darstellung von Bruce/Hulk, oder auch an Beidem, aber seit "The Avengers" mag ich Hulk. So macht man Rollen die man vorher nicht so mochte doch noch beliebt! :mrgreen:
Von Thor war ich in "The Avengers" leicht, aber wirklich nur leicht enttäuscht. Hier das Menschliche in ihm gefehlt fand . Wäre seine Freundin dabei gewesen, gespielt von Natalie Portman hätte sein Rolle in dem Film noch ein klein wenig mehr Profil bekommen, aber das wäre wohl zu viel des Guten gewesen...
von fernsehfreak36
#1190226
Sentinel2003 hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben:Mein erster Film auf Blu-Ray in diesem Jahr war der Actionfilm

SAFE.

Jason Statham wartet wohl noch auf seinen ganz, ganz großen Durchbruch. Kann mich nicht wirklich an einen Film mit ihm in der Hauptrolle erinnern, den man als absoluten Megaseller bezeichnen kann. Vieler seiner Filme landen direkt auf DVD/Blu-Ray. So auch dieser.

In diesem Fall spielt er einen heruntergekommen EX-Cop, der nach dem Mord seiner Frau, erst richtig unter die Räder kommt. Als er allerdings auf ein kleines chinesisches Mädchen trifft, das von Chinesen-, Russenmafia und korrupten Cops gejagt wird, werden die Lebensgeister in ihm wieder wach. Mei ist hochbegabt und kann sich Zahlen sehr gut merken. Deswegen wurde das kleine Mädchen von China in die USA verschleppt, um der Chinesenmafia bei deren Geschäften zu helfen. Jedenfalls bei einer mißglückten Übergabe, wird das Mädchen von der Russenmafia entführt, kann aber kurzdarauf wieder fliehen und trifft so auf Jason Stathams Charakter. Jetzt werden beide von allen gejagt.

Okay, ein Innovationspreis kriegt der Film nicht. Aber er ist flott inszeniert und die Actionsequenzen sind wirklich ganz gut gemacht. Leider fehlt Statham der richtige Gegenpart. Aber naja. Ordentlich, daher meine Bewertung: 6,5/10


Nur ordentlich? Das ist meiner Meinung nach einer seiner besten Filme.....
Da kannste mal sehen, wie schlecht der Rest seiner Filme sind. Für mich ist er einfach kein besonders guter Schauspieler. Seine Rollen sind fast immer gleich. Und so richtig erfolgreich war keiner seiner Filme. Bis auf The Expendables vielleicht. So lange er nur diese B-Actionfilme macht, wird er wohl noch ziemlich lange auf den Durchbruch warten.
von logan99
#1190231
fernsehfreak36 hat geschrieben: Da kannste mal sehen, wie schlecht der Rest seiner Filme sind. Für mich ist er einfach kein besonders guter Schauspieler. Seine Rollen sind fast immer gleich. Und so richtig erfolgreich war keiner seiner Filme. Bis auf The Expendables vielleicht. So lange er nur diese B-Actionfilme macht, wird er wohl noch ziemlich lange auf den Durchbruch warten.
Statham ist auch mehr oder minder ein reiner Genre-Darsteller, der eben auf gewisse Rollen festgesetzt ist - was nichts schlechtes sein muss. Ein begnadeter Schauspieler war er nie und wird er wohl auch nicht mehr werden (was er vermultich auch selbst weis), dafür macht er einen recht guten Job als Action-Darsteller.

Und schlecht sind seine Filme eigentl. selten, nur eben nicht besonders anspruchsvoll oder qualitativ herausragend, aber als reine Actionenfilme meist doch recht gut, die man sich ohne große Bedenken anschauen kann, wenn man das Genre mag.
Benutzeravatar
von Theologe
#1190241
fernsehfreak36 hat geschrieben: Da kannste mal sehen, wie schlecht der Rest seiner Filme sind. Für mich ist er einfach kein besonders guter Schauspieler. Seine Rollen sind fast immer gleich. Und so richtig erfolgreich war keiner seiner Filme. Bis auf The Expendables vielleicht. So lange er nur diese B-Actionfilme macht, wird er wohl noch ziemlich lange auf den Durchbruch warten.
Den Durchbruch hatte er schon mit The Transporter und in dem Wissen, dass er nicht der beste Schauspieler ist, entschied sich der Schuster bei seinen Leisten zu bleiben. Seine Filme sind zwar keine Kinoerfolge, aber meistens Renner auf dem Heimkinomarkt und es ist eben immer noch eine Stufe über Seagal und van Damme.
von Redheat 21
#1190242
Columbo hat geschrieben:
Redheat 21 hat geschrieben:The Incredible Hulk

Den Film fand ich richtig gut viel besser als der Film von John Woo. Der Schwachsinn mit seinen Bild im Bild Schnitt war einfach nur grauenhaft. Man wusste garnicht auf was man sich konzentrieren sollte.
John Woo hat keinen Hulk-Film gedreht.
Sorry da hatte ich den falschen erwischt muss natürlich Ang Lee sein aber deshalb wurde der Film auch nicht besser.
Benutzeravatar
von Tangaträger
#1190246
Redheat 21 hat geschrieben:Sorry da hatte ich den falschen erwischt muss natürlich Ang Lee sein aber deshalb wurde der Film auch nicht besser.
John Woo haette sicherlich einen besseren Hulk-Film gemacht. Hulk gegen weisse Tauben in SlowMo ist interessanter als Hulk gegen Pudel-Viecher.
von fernsehfreak36
#1190247
Theologe hat geschrieben:
fernsehfreak36 hat geschrieben: Da kannste mal sehen, wie schlecht der Rest seiner Filme sind. Für mich ist er einfach kein besonders guter Schauspieler. Seine Rollen sind fast immer gleich. Und so richtig erfolgreich war keiner seiner Filme. Bis auf The Expendables vielleicht. So lange er nur diese B-Actionfilme macht, wird er wohl noch ziemlich lange auf den Durchbruch warten.
Den Durchbruch hatte er schon mit The Transporter und in dem Wissen, dass er nicht der beste Schauspieler ist, entschied sich der Schuster bei seinen Leisten zu bleiben. Seine Filme sind zwar keine Kinoerfolge, aber meistens Renner auf dem Heimkinomarkt und es ist eben immer noch eine Stufe über Seagal und van Damme.
Selbst ein toter Fisch ist schauspielerisch noch eine Stufe über Steven Seagal. Also da braucht es wirklich nicht viel, um ein besserer Schauspieler als Steven Seagal zu sein. Dem Mann mit dem einen Gesichtsausdruck.
Benutzeravatar
von Theologe
#1190249
fernsehfreak36 hat geschrieben: Selbst ein toter Fisch ist schauspielerisch noch eine Stufe über Steven Seagal. Also da braucht es wirklich nicht viel, um ein besserer Schauspieler als Steven Seagal zu sein. Dem Mann mit dem einen Gesichtsausdruck.
Die Stufe drüber bezog sich auf die Filme, nicht die Schauspielerei.
Benutzeravatar
von phreeak
#1190265
Als schlecht würde ich seine Filme nicht einstufen, es sind unterhaltsame gute Actionfilme.. Mehr nicht.
Also Filme wie Transporter, Crank, Bank Job, War, Death Race, The Mechanic oder Killer Elite schau ich schon sehr gerne ab und an.

Der einzig wirklich schlechte Film von ihm ist Schwerter des Königs, was nicht an ihm lag, sondern weil auf dem Regiestuhl Uwe Boll sass.
Benutzeravatar
von Theologe
#1190280
phreeak hat geschrieben:Als schlecht würde ich seine Filme nicht einstufen, es sind unterhaltsame gute Actionfilme.. Mehr nicht.
Also Filme wie Transporter, Crank, Bank Job, War, Death Race, The Mechanic oder Killer Elite schau ich schon sehr gerne ab und an.

Der einzig wirklich schlechte Film von ihm ist Schwerter des Königs, was nicht an ihm lag, sondern weil auf dem Regiestuhl Uwe Boll sass.
Ich gucke die Filme immer gern, die schwanken zwischen unterm Durchschnitt (Blitz) und oberem Durchschnitt (Crank) und machen immer Spaß, alles bezogen auf die Statham-Solonummern.
Benutzeravatar
von Theologe
#1190298
JohnDorian hat geschrieben:Ich bin mal auf Parker gespannt, der hat von Filmstarts eine gute Kritik bekommen, was für einen Statham-Film eher ungewöhnlich ist :lol:
Die Story wurde ja auch schon 2x verfilmt. 1x als Payback mit Mel Gibson und 1x als Point Blank mit Lee Marvin in den 60ern.
Benutzeravatar
von Fernsehfohlen
#1190344
Stephen Kings Stark

Thad Beaumont (Timothy Hutton) ist ein angesehener College-Professor und seriöser Schrifsteller. Was niemand weiß: Unter dem Pseudonym George Stark verdient er ein Vermögen als Horror-Schriftsteller. Die Romane triefen nur so vor Blut und finden reißenden Absatz. Sein literarisches Doppelleben findet ein jähes Ende, als ein Erpresser droht, Beaumont auffliegen zu lassen. Thad beschließt, sein Alter Ego symbolisch zu Grabe zu tragen und sich nur noch auf die ernsthafte Literatur zu konzentrieren. Als kurz darauf in seiner Umgebung einige Morde verübt werden, wird für ihn ein dunkler Verdacht immer mehr zur Gewissheit: Stark hat sich selbständig gemacht - und benutzt Thad für seine Rachepläne...

Sicherlich nicht die schlechteste Verfilmung eines Stephen King-Werkes, aber auch weit entfernt von einer Sternstunde des Kinos. Der Film von George A. Romero wirkt auf mich älter als er ist, hätte ihn niemals auf 1993 datiert. Die schauspielerischen Leistungen der Hauptfigur ist solide, aber ebenfalls kaum der Rede wert. Wer Stephen King kennt, kann ziemlich schnell vorhersehen, wohin sich der Film entwickelt und das tut er dann letztlich auch ziemlich genau. Doch nicht die fehlenden Überraschungsmomente sind für mich hier das größte Manko, sondern die mit 122 Minuten doch recht üppig bemessene Laufzeit. Wird die erste Hälfte noch recht gut zum Aufbau einer bedrückenden Atmosphäre genutzt, in der scheinbar Beaumont selbst zum Mörder wird, behandelt die zweite Filmhälfte eigentlich quasi nur noch den Konflikt zwischen ihm und seiner Romanfigur. Das ist auf Dauer doch recht zäh dafür, dass man auf den Höhepunkt des Streifens hinarbeiten möchte.

Fazit: Eine eher mittelmäßige, optisch arg spartanische und recht kostengünstig wirkende Verfilmung eines King-Romans, die komplett im Mittelmaß untergeht und nach einer soliden ersten Hälfte irgendwann komplett in die Belanglosigkeit abrutscht. Fans können reinschauen, alle anderen sollten sich jedoch an besseren Verfilmungen des Schriftstellers versuchen, bevor sie hier enttäuscht werden.

4,5/10


Fohlen
von Waterboy
#1190426
Tangaträger hat geschrieben:Mein End-of-the-year Film 8)

The Perks of Being a Wallflower

War toll. Und hat mit seiner Botschaft auch toll zum Jahresende gepasst. Ich bekam ein paar Chills, als die Kiddies am Ende durch den Tunnel fuhren und David Bowie anfing zu singen. Ansonsten war es auch so eine interessante Story, die einfach gehalten wurde, und niemals in Kitsch oder Groessenwahn in Sachen Teen-Drama geraten ist. Aus der Backstory mit Charlie's Tante haette man allerdings etwas mehr machen koennen. Ich verstand zwar, was passiert ist, aber das haette man gegen Ende auch in mehr als nur einem Dialogsatz uterbringen koennen. Zumal es am Ende eh nur rueberkommt, als sei es in die Geschichte eingefuegt worden, weil man noch etwas Drama fuer den dritten Akt brauchte.

Der Cast war toll, der Soundtrack war toller, die Message war ruehrend, nur einige der B und C-Plots zuendeten nicht richtig. Wie ich aber verstehe, waren diese im Buch weitaus besser entwickelt. ich persoenlich haette keine Probleme gehabt, wenn der Film dafuer 15 Minuten laenger gewesen waere.

8/10

Den hatte ich ganz vergessen, läuft hier auch nirgendwo im Kino (mit Mainstream kinos argss )... werd ich nun auch ganz oben auf meine Liste setzen. Ich find das Buch toll und freue mich auf den Film 8)
von Columbo
#1190432
11:14

Um genau 23.14 Uhr passieren in diesem Film verhängnisvolle Dinge, die anfangs noch eher normal und harmlos wirken, sich nach und nach immer mehr verzweigen und verzwicken. Und das ist echt super gemacht, die Zeit vor 23.14 Uhr wird aus mindestens 5 Perspektiven erzählt und es ist wirklich spannend mitanzusehen wie die Ereignisse aufeinander Einfluss nehmen, dass dabei die Logik mal etwas außer Acht gelassen wird und sich einige Charaktere oft sehr dämlich verhalten fällt da nicht so sehr ins Gewicht. Die Schauspieler sind durch die Bank klasse, auch einige echte Stars haben sich hier gefunden und visuell weiß der Film auch zu überzeugen.

8/10
von Plem
#1190452
Moneyball
Mein zweiter sehr guter Film dieses Jahr. Brad Pitt weiß schauspielerisch zu überzeugen und kreiert mit seiner Darstellung des Billy Beane einen unheimlich faszinierenden Charakter. Eigentlich interessiert mich Sport ja nicht so, aber durch die persönliche Note, die man dem ganzen Geschehen gegeben hat, konnte ich eigentlich durchgehend mitfiebern. Ich fand's während dem Schauen nur etwas schade, dass man von den Spielen selbst fast nichts gesehen hat, aber im Nachhinein war das doch ganz geschickt gelöst und passte zum Ton des Filmes. Einzig und alleine die Diaolge waren an einigen Stellen ziemlich mies. Da konnte man teilweise den Autor im Hintergrund tippen hören, weil die Figuren in diesen Momenten völlig unangebracht irgendwelche Fakten erklären, die den Anwesenden eigentlich alle bekannt sein müssten/sollten. Mir als Laien hat das zwar geholfen, aber man hätte das schon irgendwie eleganter lösen können.
8/10
von Columbo
#1190682
The Wild Bunch - Director's Cut

Das ist wohl tatsächlich einer dieser Western die man unbedingt mal gesehen haben sollte. Besonders was die Inszenierung der Shoot-Outs angeht dürften Leute wie John Woo oder auch Walter Hill hiervon sicher inspiriert worden sein. Sam Peckinpah setzt die Shoot-Outs unheimlich brutal, teilweise in Zeitlupe und kunstvoller Inszenierung (das Kanonenfutter trägt natürlich bevorzugt weiß, damit es auch schön blutig wird). Der Film hatte definitiv großen Einfluss auf das spätere Actionkino. Dazu gibt es eine simple, aber wirkungsvolle Story, vielschichtige, interessante Charaktere und grandiose Dialoge.

Großes Kino! 9/10
Benutzeravatar
von Theologe
#1190695
Columbo hat geschrieben:The Wild Bunch - Director's Cut

Das ist wohl tatsächlich einer dieser Western die man unbedingt mal gesehen haben sollte. Besonders was die Inszenierung der Shoot-Outs angeht dürften Leute wie John Woo oder auch Walter Hill hiervon sicher inspiriert worden sein. Sam Peckinpah setzt die Shoot-Outs unheimlich brutal, teilweise in Zeitlupe und kunstvoller Inszenierung (das Kanonenfutter trägt natürlich bevorzugt weiß, damit es auch schön blutig wird). Der Film hatte definitiv großen Einfluss auf das spätere Actionkino. Dazu gibt es eine simple, aber wirkungsvolle Story, vielschichtige, interessante Charaktere und grandiose Dialoge.

Großes Kino! 9/10
Obwohl ich großer Fan von Western bin, hat mich ausgerechnet dieser Genre-Klassiker bei meiner bisher einzigen Sichtung nicht wirklich überzeugen können. Ich überlege schon seit Jahren ihm noch mal eine Chance zu geben, habe ihn aber irgendwie unter Apocalypse Now oder Easy Rider abgeheftet, sprich Klassiker die mich trotz des von mir geschätzten Settings nicht so packen.
von Columbo
#1190697
Ja, kann ich gut nachvollziehen, ich habe den Film vor einiger Zeit schon mal angefangen und nach einer halben Stunde aus dem Player geworfen, weil ich irgendwie nicht in der Stimmung für einen solchen Film war, ihn aber auch nicht durchprügeln wollte weil das was ich sah sicher nicht schlecht war. Beim zweiten Anlauf hat es dann aber gezündet und mittlerweile schätze ich den Film ziemlich.
von enn1
#1190791
Total Recall [2012]

Muss gestehen ich war nicht wirklich ein großer Fan des Orginals, womit ich wohl etwas neutraler an die Neuverfilmung herangegangen bin. Diesmal ging es eben nicht auf den Mars, sondern mit einem Lift durch den Erdkern auf die andere Seite der Welt. Die Idee mit dem Lift und generell das ganze Setting fand ich eigentlich ziemlich nett. Klar, größtenteils war es eine reine Materialschlacht, aber die trostlose "Zukunftsstadt" hat für mich einfach gut reingepasst. Nur das Ding mit Kolonie, Unabhängigkeit, Britanien und Unterdrückung hat mich laut aufseufzen lassen.

Die Geschichte des Doppelagenten war zwar größtenteils arg durchschaubar und nicht wirklich einfallsreich, trotzdem überwiegend unterhaltsam.
versteckter Inhalt:
Ich hätte mir nur gewünscht, dass ich länger mit mir ringen müsste ob ich glaube dass es real ist, oder doch nur eine "chemische Einbildung". Größtenteils gab der Film mir aber keinen Anlass zu glauben, dass es nicht real sei.
Collin Ferrel als Hauser war ganz okay, Kate Beckinsale und Jessica Biel zusammen war natürlich sehr nett :). Wirklich Profil den Charakteren zu geben hat das Drehbuch leider nicht zugelassen. Bryan Cranston als Bösewicht hätte ich mir auch irgendwie mehr erwartet. Insgesamt war mit dem Cast durchaus mehr drin.

Da ich mich aber irgendwie trotzdem gut Unterhalten fühlte, mir das Setting insgesamt gefiel und die Action ganz nett war, ist es halt kein wirklicher Flop. Potential bliebt aber trotzdem auf der Strecke.

3/5
Benutzeravatar
von Theologe
#1190827
Hangover-Trio

The Campaign
Nette Komödie mit Will Ferrell und Zach Galifinakis, die im Wahlkampf für einen Abgeordnetenplatz gegeneinander antreten und schnell keine Skrupel mehr haben, den anderen nieder zu machen. Das pendelt dann zwischen platt und relativ witzig, aber echte Highlights bleiben aus. Lediglich ein paar satirische Seitenhiebe auf US-Wahlkampfklischees kann man wirklich als gelungen bezeichnen. Zum brüllen komisch ist im Grunde nur eine Szene, in der Galifianakis Söhne ihre "Sünden" beichten.
Ferrell und Galifianakis sind beide im Grunde in ihren Standardrollen zu sehen. Ferrell gibt den selbstverliebten Großgrotz, der anfängt Kauderwelsch zu brüllen, wenn er aufgeregt ist und Galifianakis gibt den liebenswürdigen Dummling.
6/10

The Words
Film im Film im Film. Dennis Quaid spielt einen erfolgreichen Autoren, der gibt eine Lesung zu seinem neuesten Bestseller. Darin beschreibt er die Geschichte des jungen Autoren Rory (Bradley Cooper), der zwar talentiert ist, aber keinen Abnehmer für seine beiden Romane findet. In seiner gebrauchten Ledertasche findet er zufällig einige Blätter mit einer faszinierenden Geschichte. Von ihr ergriffen, tippt er sie ab um sie noch mehr zu spüren und am nächsten Tag vermutet, seine Frau er haben diesen fantastischen Roman geschrieben. Um sie nicht zu enttäuschen, lässt er sie in dem glauben und findet einen Verlag, der das Buch zum Bestseller macht.
Kurz darauf wird Rory von einem alten Mann (Jeremy Irons) angesprochen, der ihm seine Lebensgeschichte erzählt, wie er als junger Mann (Ben Barnes) in Paris seine große Liebe fand.
Insgesamt hat man hier also 3 Geschichten, von der die mittlere um Bradley Cooper im Fokus steht, aber auch die anderen beiden bekommen genügend Zeit und sind nicht uninteressant. Die Schauspieler sind gut aufgelegt und die zentrale Geschichte spannend gemacht.
7,5/10

Jeff, Who Lives At Home
Nachdem ich zufällig Zach Galifianakis und Bradley Cooper nacheinander in zwei Filmen sah, habe ich noch Ed Helms hinterher geschoben. Der spielt Pat, den Bruder von Jeff (Jason Segel), der inspiriert durch den Film "Signs" nach Zeichen sucht, die ihn zu seinem Schicksal führen. Auf seiner Suche braucht er irgendwann die Hilfe von Pat, der selbst genug Probleme hat, weil seine Ehe vor die Hunde geht. Zufällig beobachten die beiden, wie Pats Frau auf ein Date mit einem anderen Mann geht und sie versuchen von nun an herauszufinden, ob Pats Frau eine Affäre hat. Zur gleichen Zeit ist die Mutter (Susan Sarandon) der beiden im Büro damit beschäftigt herauszufinden, wer ihr geheimer Verehrer ist.
Der Film ist eine nette Loser-Komödie, ohne echte Lacher, aber doch einem gewissen Charme.
7/10
von Rafa
#1190847
Looper
Die letzten Filme von Bruce Willis fielen alle ziemlich unterschiedlich aus. Manche sind sehr unterhaltsam ausgefallen (Moonrise Kingdom), andere wiederum ein kompletter Reinfalll (The Cold Light of Day). Sein neuester Streifen “Looper” kann mit einer grandiosen Besetzung punkten, und auch die Storyumsetzung ist überzeugend. Doch der Thriller besitzt Schwächen und man bekommt das Gefühl, das hier mehr drin gewesen wäre.

“Looper” ist Rian Johnsons erster großer Big Budget-Movie, davor hat er zwei kleinere Filme gedreht, die bei den Kritikern sehr gut ankamen, vor allem sein Debütfilm “Brick”. Sein dritter Film ist dabei alles andere als konventionell, was auch an der ausgefallenen Geschichte, die Johnson auch selber erfunden hat. Die Story ist anspruchsvoll und weiß die Zuschauer zu fesseln, vor allem die Jagd auf den jungen Joe ist spannend gestaltet. Optisch ist der Thriller auch klasse, mit vielen tollen Aufnahmen.

Joseph Gordon-Levitt ist Joe, ein Looper. Loopers sind die Auftragskiller der Zukunft und benutzen dafür Zeitreisen, was eigentlich illegal ist. Als Joes neues Ziel sich als er selbst herausstellt, kann er nicht abdrücken, und so beginnt ein wildes Abenteuer, bei dem nichts sicher ist. Levitt war schon immer ein toller Schauspieler, hier zeigt er, dass er auch mal ernst und badass sein kann. Mit dem zusätzlichen Make-Up wirkt er noch bedrohlicher. Der ältere Joe wird von Bruce Willis dargestellt, der spielt genau die Rolle die er eigentlich immer spielt, und ist wie immer überzeugend. Emily Blunt verkörpert Sara, die Mutter von einem merkwürdigen Kind. Sie nimmt Joe zu sich auf und schon bald kommen sie sich näher. Emily Blunt erfüllt ihren Job zufriedenstellend und überzeugt als fürsorgliche Mutter.

“Looper” gehört zu den interessantesten Filmen des Jahres 2012. Der Thriller ist dabei alles andere als Mainstream, sondern schlägt selber neue Wege ein. Das Zeitreiseelement wird hier dabei clever in die Geschichte integriert, die ohnenhin originell und spannungsbeladen ist. Die Welt der Looper wird nur ganz kurz und nicht ausführlich erklärt, der Zuschauer kann dabei seine eigene Vision bilden. Zentrales Thema des Films ist das Duell zwischen Joe und Old Joe, dabei können die Actionszenen überzeugen und es kommt nur ganz selten Langeweile auf. Die Lovestory wirkt alles andere als deplatziert, sondern wurde harmonisch in die Geschichte eingebaut und gibt dem Film etwas menschliches, was der harten Story guttut. Auch die Optik im Film ist stilsicher und klasse. Hier und da gibt es Twists, aber der große Schwachpunkt im Film ist das Ende. Der Thriller stellt viele Fragen, beantwortet sie aber nicht. Auch nach dem großen Showdown am Ende drücken sich die Verantwortlichen vor Antworten. Das hätte Johnson viel besser machen können. Insgesamt gesehen ist “Looper” aber ein toller Film, mit einer starken Besetzung und überzeugenden Story.
7,5/10


Savages
Don Winslows Bücher sind nicht für jeden geeignet, auch wegen seiner einzigartigen Schreibweise. Aber wenn man sich mit ihm einmal angefreundet hat, dann sind seine Werke ein Genuss. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich Hollywood dem Buch widmen würde. Und die Adaption ist gelungen und bietet Unterhaltung der Extraklasse.

Vor zwei Jahren kam “Wall Street 2″ in die Kinos, seitdem ist es leise geworden um Oliver Stone. Mit diesem Projekt meldet er sich mit einer grandiosen Besetzung eindrucksvoll zurück und macht dem Buch von Don Winslow alle Ehre. Die Optik im Film ist klasse, ebenso die Kameraeinstellungen und die Schnitte, die dem Film die nötige Coolness gibt. Auch storytechnisch ist der Thriller gelungen und ist immer hochspannend. Das Drehbuch besitzt eine coole Geschichte, mitreißende, einzigartige Charaktere und intelligente Dialoge.

Blake Lively spielt O, eine ganz normale Frau in Kalifornien. Naja, ganz normal ist sie nicht, denn sie ist die Freundin von zwei Geschäftspartnern. Als ein Deal schiefgeht, wird sie entführt und von ihren Peinigern gedemütigt. Blake Lively kann mit diesem Film eine andere Facette von ihr zeigen, vorallem die Szenen in der sie hilflos ist sind gut gespielt. Die Geschäftspartner und Freunde Ben und Cho werden dargestellt von Aaron Taylor-Johnson und Taylor Kitsch. Ben ist das Gehirn, und Cho erledigt die Drecksarbeit. Als O gekidnappt wird weil sie nicht auf einen Deal eingehen schreiten sie ein, und versuche O zurückzubekommen. Beide überzeugen in ihren Rollen, aber Taylor Kitsch ist besser, weil er einfach die aktivere Rolle besitzt. Salma Hayek als Chefin eines Drogenkartells ist gut, und auch John Travolta kann in der kleinen Nebenrolle überzeugen. Das Highlight ist aber Benicio Del Toro, der als Mitarbeiter von Salma Hayek glänzen kann.

“Savages” ist ein sehr lässig inszenierter Film, bei dem Stone zeigen kann, wieso er zu den Top-Regisseuren unserer Zeit gehört. Die Geschichte an sich bietet nicht viel neues, so etwas hat man in anderen Drogenthrillern gesehen, aber wie man die Story auf die Leinwand überträgt ist klasse. Die Charaktere im Thriller sind allesamt verschieden und auf ihre Art und Weise packend. Der Fokus liegt am Anfang auf der Dreiecksbeziehung, doch mit zunehmender Filmdauer wechselt sich das Augenmerk auf den Drogenkrieg. Im Laufe des Films schleichen sich immer wieder neue Elemente ein, die dem Thriller dann neue Fahrt gibt. Stone experimentiert mit der Optik, und dieses Experiment ist äußerst erfolgreich. Die Kulissen sind gut ausgewählt, und die harten Actionsequenzen erfüllen jedes Actionherz. Das Ende ist überzeugend, und hoffen wir, dass wir weitere Abenteuer mit Ben, Chon und O erleben.
8,5/10
Benutzeravatar
von Tangaträger
#1190855
JohnDorian hat geschrieben:Savages
Das Ende ist überzeugend
:shock:

Das Ende ist totaler Muell. Hat mich so wunderbar aus der tollen Stimmung gerissen. Vor dem Ende wollte ich nicht, dass der Film endet. Als das
versteckter Inhalt:
zweite
Ende dann lief, rollte ich nur noch mit meinen Augen, und wollte dass das Machwerk endlich endet.
  • 1
  • 503
  • 504
  • 505
  • 506
  • 507
  • 728