The Following
Erstmal: Donnie, was sollen die Riesenspoiler in deinem Review? Haben wir dieses Thema nicht schon oft genug gehabt?
Und zweitens: Ich schau echt zuviel fern, in dem Moment in dem der
haben bei mir schon die Alarmglocken geläutet. Aber das tolle am The Following Piloten ist, dass die Twists nie für den Effekt aufgebauscht und mit einem großen "Da-Daammmm" begleitet wurde.
Muss da Tanga absolut widersprechen, ich fand die Reveals wahnsinnig erfrischend un"showy" eingearbeitet. Das hat mir wahnsinnig gefallen. Überhaupt halte ich Tangas Kritik für wahnsinnig fehlgeleitet und zum Teil auch schlicht ignorant.
Sechs Akte = eine Episode, die von Subplots gefuellt ist, aber keine Zeit hatte, einen dieser Plots zu entwickeln. Stattdessen enden sie fast alle in einem Cliffhanger, weil... Ist das ein neues Gesetz fuer Network-Pilots, welches ich nicht mitbekommen habe?
Nein, es ist das Gesetz des Films (und Fernsehens). Jede Szene ist aufgebaut wie ein kleiner Drei-Akt Film (also Anfang-Mitte-Ende), der an einem Punkt endet wo etwas neues relevantes etabliert, das gleichzeitig die Story vorrantreibt und das Zuschauerinteresse konstant halten soll. Und natürlich soll jeder Akt und jede Folge und jede Staffel an einem Punkt enden, wo der Zuschauer wissen will wie es weiter geht. Das ist so ziemlich das Fundament von TV Dramaturgie. Willst du als nächstes kritisieren, dass die Serie einen Protagonisten und einen Antagonisten hat? Man kann doch nicht willkürlich anfangen, fundamentale dramaturgische Strukturen auseinander zu pflücken, weil man allgemein vom Network Fernsehen überreizt ist. Vorallem halte ich The Following für einen denkbar schlechten Startpunkt um den Hammer rauszuholen, weil der Pilot meines erachtens nach überraschend selten von Network Konventionen geplagt wird. Mich haben die meisten Akt-endenden Beats sogar ziemlich überrumpelt.
Was nicht heißen soll, dass es nicht manche Network"probleme" gibt, die den Piloten zurückhalten: 10-15 Minuten mehr hätte er zum Beispiel auf jeden Fall gebrauchen können, da einige potenziell sehr dichte Szenen (
) mit etwas mehr Platz zum Atmen deutlich besser wirken hätten können. Auch fand ich die Flashbacks recht unnötig und finde dass es gereicht hätte sie in späteren Folgen zu benutzen, da sie eigentlich nichts zur Story beitrugen, was wir an dem Punkt unbedingt gebraucht hätten. Aber vielleicht wollten sie ja
Die Bacon/Purefoy Dynamik ist auch wirklich noch recht oberflächlich, da geb ich Tanga recht. Auch die ganze Poe Parallele ist mir zu dick aufgetragen (und unoriginell as fuck). Dass diese Aspekte erst angekratzt wurden, finde ich aber vollkommen verständlich, muss man ja auch was für die kommenden Folgen übrig lassen.
Klar, das Skript war nicht unfassbar fantasiereich, aber für eine Networkserie überraschend düster und atmosphärisch inszeniert, da kann man fast nicht böse sein. Vorallem aber war ich die komplette Zeit an den Bildschirm gebannt und bin scharf auf die restlichen Folgen.
8,5/10
Alle von ultimateslayer getroffenen Aussagen geben die aktuelle Meinung des Verfassers bzw. der Verfasser wieder und stellen nicht notwendigerweise die empirische Wahrheit - sofern existent - dar.
